ESD and user current limiter - openEEC

Hallo zusammen,

Ich versuche momentan den Schaltplan des openEEC-Projectes zu verstehen [1]. Kann mir jemand erklären wie hier die ESD-Protection und der user current limiter funktioniert? Oder gibt es auf der Projektseite irgendwo einen Textabschnitt, der das näher erläutert wie das funktionmiert? Ich finde keine solche Erklärung dort.

Heiko

[1]
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Heiko
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Kurze Antwort: gar nicht.

Lange Antwort: im Bereich unterhalb +/-0,5V bezogen auf VGND sind die beiden Transistoren abgeschaltet. Steigt die Spannung höher werden sie leitend gegen VGND.

Insofern auch kein "current limiter", den Strom vom Eingang begrenzen sie nicht. Für ESD dürften Transistoren zu langsam sein.

Ist das das Teil an dem Moritz v. Buttlar mal gewerkelt hat ?

MfG JRD

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Rafael Deliano

"Rafael Deliano"

Danke. Das ist gut. Ich hatte schon an mir selbst gezweifelt, warum ich das Prinzip nicht erkenne.

Unter ESD verstehe ich eigentlich _E_lectro _S_tatic _D_ischarges. Mir war in diesem Zusammenhang auch überhaupt nicht klar, wie diese Transistoren vor Hochspannung schützen sollen wenn man mal an die Durchbruchspannung denkt.

weiß ich leider nicht. Wer ist das denn?

Heiko

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Heiko

Rafael Deliano schrieb:

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Einfach mal links unten nachschauen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Realname würde sich schön machen.

Wie inzwischen eruiert wurde: ist es.

Ursprünglich treibende Kraft dahinter: groups google mit "Buttlar EEG" anwerfen, wurde in dieser newsgroup ehedem durchgekaut. Dürfte eventuell hier erreichbar sein: / snipped-for-privacy@physik.uni-leipzig.de / l-a-r ?

War glaube ich als Jugend-Forscht Projekt gedacht. Der kostenlose TI Musterservice wurde nachhaltig geplündert, deshalb alle ICs von diesem Hersteller und teuer. Glaube ich nie über Breadboard der gezeigten Schaltung rausgekommen.

Das Thema taucht häufiger auf und es wäre nett wenn jemand mal eine solche Maschine zuendebauen und publizieren würde. Es gibt die üblichen Pseudo-Probleme ( "Medizintechnik" ) und handfeste elektronische Probleme ( 50Hz Brumm ) aber für engagierten Hobbyisten nicht unüberwindlich.

MfG JRD

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Rafael Deliano

"Heiko" schrieb im Newsbeitrag news:4597f47e$0$18834$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

Willst du eine ESD-Schaltung? Dann hilft das hier dir vielleicht weiter:

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- Henry

--

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Henry Kiefer

Hallo Heiko,

Geht schon, aber so wohl nicht :-)

Bitte bei solchen Sachen unbedingt beachten: Bei Medizingeraeten mit leitendem Kontakt zum menschlichen Koerper sind sehr strenge Sicherheitsmassnahmen gefordert und ich sehe in diesem Design zum Beispiel keine Uebertrager oder sonstwelche Patientenisolation.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

"Joerg"

Kontakt zum menschlichen Koerper sind sehr strenge

keine Uebertrager oder sonstwelche Patientenisolation.

Hast du da zufällig genauere Angaben? Die interessanten DIN Normen in unserer Hochschulbibliothek scheinen grundsätzlich gestohlen zu sein. Interessieren würden mich auch Vorschriften in den USA. Was ist da z.B. anders als in der EU etc.

FeSt

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Ferdinand Stutenbecker

Hallo Ferdinand,

Hier im Regal steht noch die IEC601-1. Inzwischen zur EN umbenannt, aber im Grunde sind in beiden die Spielregeln zur Medizinelektronik drin. Gestohlen? Kann sein, weil Eure Kommissionen scheinbar recht heftig abzocken. Ich durfte fuer meine Norm um die $200 hinblaettern. Die Franzosen bestanden darauf, dass man die franzoesischen Variante mitkaufen musste. Bonjour a tous. Ach so, und als CD bekam ich sie auch nicht. Also keine Suchfunktion, doch nach einigen Jahren kennt man das Ding eh auswendig.

Andere Laender sind inzwischen Gott sei Dank weitgehend harmonisiert. Die ehemalige UL544 wich der UL2601 (man beachte die letzten drei Ziffern...) und auch CSA hat angeglichen.

IMHO etwas diffus geschildert ist die Defibrillatorsicherheit. Da gibt es bei mir keinen Kompromiss und ich lege alle meine Designs mit Patientenkontakt defibrillatorsicher aus. An einem Design, welche das noch nicht ist, wuerde ich die Akzeptanz einer entsprechenden Verbesserung erwarten oder die Mitarbeit als Consultant ablehnen muessen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Das Gerät sollte nicht von Netz sondern aus Akku laufen ( Datenlogger ).

Es war keine Zulassung / Vermarktung / Serienproduktion vorgesehen. Insofern muß es schlicht funktionieren, mehr nicht.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo Rafael,

Trotzdem muss man bedenken, dass im Fehlerfall Potentiale auf den Koerper gelegt werden. Dem Koerper ist es egal, ob sie aus einem Netzteil oder einer Batterie kommen. Die Defi-Sicherheit ist natuerlich wesentlich einfacher. Aber nicht automatisch, denn die Sicherheit muss auch gegenueber der Person, die die Knoepfe bedient, erfuellt sein.

Funktionieren im Sinne von "an ein Lebewesen angeschlossen"? Dann muss es die Vorschriften auch als Einzelgeraet erfuellen.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Wusst ichs doch dass eine sinnfreie Bedenkträger-Diskussion droht.

Ein Gerät das nicht "in Verkehr" gebracht wird ( "Prototyp" ) hat die Gesetze von Ohm & Maxwell und nicht die von Schily & Delors zu erfüllen.

Der praktikabelste Weg jemand mit einer Batterie zu töten ist eine Autobatterie nehmen und auf den Kopf fallen lassen. Alle anderen Varianten sind weniger erfolgversprechend.

Die Elektroden haben zwar niederigen Hautwiderstand sind aber rein als Empfänger ausgelegt also leicht wirksam und sicher mit Strombegrenzung auszustatten. Der Benutzer ist auch nicht krank/hilflos sondern kann wenns kribbelt das Teil abnehmen.

Es gab sowas überigens schonmal von Steve Ciarcia in der Zeitschrift "Byte": Frontend gespeist aus Batterie füttert Daten über Optokoppler in den Homecomputer der sofort die FFT und Visualisierung machte.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo Rafael,

Na ja, bei uns gilt bereits der erste Test am Patienten als "In Verkehr bringen". Und das sollte auch so sein.

Aehm, und die Defi-Unfaelle?

Ist meist nicht so schlimm. Aber wenn zufaellig einer der Benutzer einen Schrittmacher mit Sensor Wire hat und vor dem Versuch nichts davon gesagt hatte ...

So aehnliche Sachen entwickeln wir hier. Aber alles gestreng nach FDA Vorschriften. Manchmal platzt mir auch fast der Kamm, wenn nach einer harmlosen Modifikation der ganze Test-Krempel von neuem losgehen muss, aber man gewoehnt sich dran.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Es gibt Bezugs-Elektroden, die werden aber sinnvollerweise alle am Kopf, nicht am kleinen Zeh angebracht. Insofern ist nicht viel mit "Herzstrom".

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo Rafael,

Schrittmacher-Elektrodendraehte verlaufen oft bis in den Schulterbereich. Nur mal so zur Warnung...

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

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