Das wird dann wohl doch eher der Raspi - ich habe noch einen TFT über und möchte einen leisen, durchlaufenden Rechner haben, damit ich z.B. mal eben Internetradio einschalten, oder nach dem Wetterbericht gucken kann, ohne gleich den Boliden hochzufahren.
Ersteres völlig ohne Bedenken. Zweiteres eventuell auch, aber eher als Notlösung, bzw. mit spezieller Software. Man darf sich sicher keinen vollwertigen Desktop-PC drunter vorstellen.
Die von mir verwendete SoC-Plattform ist zur Zeit ein TP-Link TL-WR1043ND mit einer 400-MHz-MIPS-CPU. Der hat inkl. Gehäuse und Netzteil 45 Euro gekostet, also in etwa die Größenordnung des Pi. Hat natürlich nur 8 MB Flash und 32 MB RAM, dafür hat das SoC einen Gigabit-LAN (hinter einem VLAN-fähigen Gigabit-Switch) und 802.11n-WLAN.
Also für meine Netzwerkprojekte genau das richtige, dafür ist der Pi mit seinem 100MBit hinter Spar-USB nicht wirklich geeignet.
Wegen der Hardware-Specs läuft natürlich OpenWRT darauf. Das hat auch 'ne recht anständige Community.
Die o. g. Kiste hat auch einen USB-Port und der frißt alles, was ich daran angeschlossen habe, Stromversorgung paßt auch. In der Originalfirmware ist sie für Festplatten gedacht (NAS für Arme), aber es laufen auch Hubs, 3G-Modems, FTDI-Ports, Bluetooth, IrDA uvm. daran. Natürlich auch jeder denkbare USB-Memory-Stick.
Deswegen wundert mich, wie man das beim Pi so verbasteln konnte...
Das ist halt ein anderer Schwerpunkt. Dafür hast du z.B. am TP-Link keinen Bildschirmanschluß (HDMI), und AFAIK auch keine Soundkarte.
Und wie du schon schreibst: 32MB RAM sind was anderes als 512. Auf einem solchen Router kann man z.B. nur mit Mühe manche Skriptingsprachen installieren (ich habe auf meinen Lua verwenden müssen, weil Python einfach zu groß ist). Auf dem Raspi kann man ein halbwegs normales Desktop-Linux installieren.
Ich habe übrigens einen TP-Link TL-MR3020 der alles andere als stabil ist. Und der eine noch viel ausgefallenere Vorstellung davon hat, was man per USB anschließen kann: Der frißt nämlich nur USB2-Geräte. Die Unterstützung für USB1 hat man einfach eingespart.
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Klar. Dafür ist er als Medienplayer weniger geeignet. Oder für alles wo ein Compiler drauf laufen muß, oder ...
Ja, aber statt 10.000en Softwarepaketen wie unter Debian/Raspbian gibt es nur zig bis ein paarhundert. Versteh mich nicht falsch, ich hab auch so 4 ähnliche OpenWRT-Kisten im Betrieb, aber das ist halt eine andere Geräteklasse als der Raspi auf dem ich Debian installieren kann, und GPIO-Ports leicht zugänglich und dokumentiert habe, und einen HDMI-Out verwenden kann.
Gehen auch Webcams, also Sachen, die ernsthaft Echtzeitdurchsatz haben? Mit den oben erwähnten Sachen hab ich auch noch wenige Probleme gehabt. Wo es gehakelt hat, waren vor allem Webcams, und in den Berichten vieler Leute auch USB-Audio-Geräte, insbesondere die mit mehr als CD-Qualität.
Und natürlich Geräte aller Art die am USB viel strom ziehen.
Bei den SD-Karten sehe ich das Problem eher auf Kartenseite, daß das halt oft nicht wirklich als HD-Erstatz gedacht ist.
Die USB-Implementierung war offenbar ursprünglich nur dafür gedacht, an einer Settop-Box mal einen Stick mit Fotos oder Videos anstecken zu können, nicht alles an USB-Geräten anzustöpseln was es so gibt.
Für reine Netzwerkanwendungen wie Router magst du recht haben. Allerdings sind die Möglichkeiten, externe Hardware anzuschliessen, auf den (hoffentlich noch vorhandenen) UART beschränkt.
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Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
HTML mails will be forwarded to /dev/null.
Das es auch anders geht, zeigen die Chinesen u.a. mit den ganzen Allwinner basierten Boards. Zum Beispiel der Hackberry: - 1 GHz Allwinnder A10 Cortex A8 ARM CPU - 1 GB RAM - SHDC slot, HDMI, Ethernet, 2x USB - USD 65.00
Oder halt das Cubieboard, kommt dem Raspberry noch am nächsten: - 1 GHz Cortex A8 ARM - 1 GB RAM - Ethernet, SATA, 2x USB, HDMI - USD 49.00
Und die tun ohne Macken mit normalem Debian armhf.
Man liest sich, Alex.
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"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison
Das scheint nicht wirklich zu stimmen: Die laufen nicht mit dem Vanilla-Kernel und scheinen daher vom offiziellen Debian nicht unterstützt, bzw. nur wenn man sich selber einen Kernel besorgt und dann das Debian Userland drauf installiert, siehe z.B:
Der SoC hat ein paar GPIOs, die für die LEDs und anderes benutzt werden. Das ist kein Entwicklerboard, das Zeug ist ab Werk schon verdrahtet.
Da schraubt man nichts, es ist ein Rastnasen-Plastegehäuse und nicht zerstörungsfrei zu öffnen. Das ist wirklich nur was für Leute, die was mit Netzwerk, IPv6, VPN, Crypto usw. machen wollen.
gefällt mir tatsächlich besser als der Raspi, für ein paar Euro mehr gleich WLAN mit dabei, die Video-Buchse würde direkt an meinen Monitor passen und ich frage mich nur noch, ob der Audio-Ausgang besser ist, als der vom Raspi...
Dann hattest Du bisher Glück; kann schon sein, daß der Pi noch bissl penibler bezüglich EInhaltung der specs ist, aber auch auf StiNo-Rechnern hatte ich mit CF/SD/µSD schon "viel Freude".
-ras
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Ralph A. Schmid
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/
Was heißt hier "nur". Das Ding ist eine GPU mit einem angeflanschten ARM und bootet deshalb nur einen speziell angepaßten Kernel mit proprietärem Code.
Bißchen vanilla gibt es genausowenig wie bißchen schwanger. ;-)
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