Frage/Hilfegesuch an Elektronik-Detektive

Frans Fürst schrieb:

ESD-Schaden? Richtiges Wetter dafür haben wir ja zur Zeit. Aber ansonsten habe ich auch keine Idee.

Michael

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Michael Rübig
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Hallo Frans,

Da er ja im zerlegten Zustand zu funktionieren scheint: Schau doch mal genau, ob die diversen Isolierstreifen am Gehäuse und am MB irgendwo durchgescheuert sind. Evtl. gibts beim Zusammenbau dann einen Kurzschluß der den Start dann verhindert. Evtl. liegt es auch an einem der Steckkontakte.

HTH, Wolfgang

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Wolfgang Mahringer

Eher Bruchschaden. Einmal das MB falsch getwistet beim Reinwrögeln und es knackt unterm BGA. Tja, das war's dann. Wir haben bei ca. 5% der angelieferten Notebooks Schäden dieser Art (allerdings kommen die schon mit dem Fehler zu uns ;) Einige Kandidaten trifft es häufiger, bei einigen ist es nur eine Frage der Zeit.

Es kann natürlich auch eine gerissene Lötstelle an zugänglicheren Komponenten, v.a. RAM-Sockeln, sein. Ein POST-Test, sofern unterstützt (bei Notebooks freundlicherweise häufig nicht auf 0x80 sondern 0x378 und damit sofern vorhanden über den Druckerport abzufragen) könnte da Klarheit verschaffen. Bei dem besagten Hersteller würde ich aber nicht zu viel Zeit investieren, Du reparierst an der einen Seite und an der anderen geht das nächste Teil kaputt :(

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Stefan Huebner

"Frans Fürst" schrieb im Newsbeitrag news:47755abf$0$13122$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...

also laeuft der Prozessor gar nicht nicht an, nur die Stromversorgung geht.

Riss/Bruch im Motherboard in einer der tausenden Leiterbahne zwischen Prozessor und Speicher, gut moeglich dass es BGA Loetpunkte sind.

Kaputtgebastelt. Wegschmeissen. Selbst wenn du die Stelle durch druecken auf die ausgebaute Stelle eingrenzen kannst, bekommst du sie nicht repariert. Nachloeten des ganzen Boards im Reflow-Ofen, aber den hast du nicht, ausserdem sind einige Teile drauf die nachtraeglich bestueckt wurden (Batterie, Folien, Kuehlkoerper, Stecker).

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MaWin

Hallo verehrte Newsgroupler,

ich bin auf Eure Erfahrung, Euren Einfallsreichtum und Eure Fantasie angewiesen - ich stecke in einem Dilemma. Vor mir liegt mein Laptop - aus Sicht vieler vielleicht Schrott, fuer mich hat er jedoch einen ideellen Wert, nicht zuletzt, weil ich schon häufig zerlegen musste, sei es um einen stehengebliebenen Lüfter auszutauschen, die Staub-Matte aus dem CPU-Lüfter zu entfernen oder einfach um das Gehäuse zu verarzten.

Aber zur Sache! Er springt nicht mehr richtig an. Nach meiner letzten Zerlegeaktion ließ er sich zwar nach betätigen des Power-Buttons prinzipiell einschalten, jedoch ist nur der CPU-Lüfter angesprungen, das BIOS kommt offensichtlich nicht mehr zum Zug.

Selber schuld denkt Ihr Euch nun - aber ich versichere, dass ohne diese ambulanten Eingriffe schon früher schlimmeres passiert wäre - und ich habe Grund zur Annahme, dass es sich um eine Lappalie handelt. Leider komm ich ihr nicht auf die Schliche. Der Grund, warum ich mich an Euch wende ist, dass ich vermute, dass es sich um einen Fehler in der Elektronik handelt.

Wenn Ihr die Zeit für mich aufbringen wollt, erlaube ich mir, ein paar Stichpunkte aufzuzählen, die mir wichtig erscheinen. Ich halte mich an die chronologische Reihenfolge:

  • Nach dem Wiederzusammenbauen lässt sich der Laptop sowohl am Akku als auch am Netzteil hängend einschalten und zeigt folgende Lebenszeichen, die aus meiner Sicht ein partiell funktionierendes Mainboard voraussetzen: - die POWER-LED leuchtet - die Lüfter pusten mit voller Leistung - Akku wird geladen - betätigen des Power-Buttons für 4sek schaltet den Laptop aus - Das Gerät verfügt über einen WLan-Button, der eine WLan-LED aufleuchten läßt, nach Neustart befindet sich die LED im gleichen Zustand wie vorm Ausschalten aber: - kein Mucks auf dem Monitor - die Lüfter regeln üblicherweise nach einem Augenblick herunter (tun sie aber jetzt nicht mehr) - es passiert sonst nix weiter

  • Wieder in seine Eizelteile zerlegt reagiert der Rechner im Betrieb (einmalig) auf die onboard-Reset-Taste: - der Rechner geht aus, lässt sich wieder einschalten und bootet! (allerdings zu dem Zeitpunkt ohne Festplatte o.ä) - erkennbar an Boot-Splash-Screen - Beweisfoto: http://131.159.60.224/457canon/img_7191.jpg

  • Rechner wird wieder zusammengebaut (ich war hocherfreut und erleichtert), nach der Montage funktioniert er leider nicht mehr. - Auch nach diversen Versuchen, den Reset-Knopf zu druecken - Alle im ersten Punkt genannten Lebenszeichen gelten immer noch

  • Rechner wird wieder zusammengebaut, lässt sich aber auch auseinandergebaut nicht mehr einschalten. Folgendes habe ich noch geprüft: - ohne CPU kann das Board nicht in Betrieb genommen werden und zeigt keine der obengenannten Lebenszeichen - abstecken des Monitors hat keinen Effekt - die onboard-Batterie, ein Knopfzellen 3V NiCd-Akku ist voll aufgeladen und verliert auch im Betrieb keine Spannung (sinkt nicht unter 3.2V)

Ich habe alle unnötige Hardware entfernt und das Board vorsichtig mit Alkohol gereinigt, leider wie zu erwarten ohne Erfolg. Ich kann nun nur noch hoffen, dass jemand von Euch an mich herantritt und mir sowas sagt wie "ja, sowas hatte ich auch schon mal, ich musste nur $(LOESUNG) und dann gings wieder!"

Ich habe ein paar Fotos vom Board gemacht, das ja so schon mal ohne weitere Hardware funktioniert hat. Vielleicht erkennt ja jemand kritische Komponenten? Board von "oben": http://131.159.60.224/457canon/img_7244.jpg von oben Nahaufnahme 1: http://131.159.60.224/457canon/img_7251.jpg von oben Nahaufnahme 2: http://131.159.60.224/457canon/img_7252.jpg Board von "unten": http://131.159.60.224/457canon/img_7248.jpg von unten Nahaufnahme 1: http://131.159.60.224/457canon/img_7249.jpg von unten Nahaufnahme 2: http://131.159.60.224/457canon/img_7250.jpg

Fällt Euch was ein? Wie würdet Ihr den Fehler suchen? Ich verfüge zum Messen leider nur über Multimeter und ein 30MHz-Oszilloskop. Ich würde nun nur noch versuchen, die ElKos auzutauschen - auf gut Glück aber vermutlich nicht so erfolgversprechend...

Tja, für jeden Rat wäre ich sehr dankbar..

Rätselnd und hoffend, Frans

ps.: der vollständigkeit halber sei das Laptop-Modell noch erwähnt: Gericom, X5 force, Pentium4 M, mit GeForce2 420MX

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Frans Fürst

Schwierig ist das, aber nicht unmöglich ;-) Meine Toshibas leiden an der 'ich sehe mein Ram nicht mehr'-Krankheit, und bevor ich rausbekam, dass es an den Löststellen der Ramsockel liegt hatte ich auch einen BGA an der Stelle im Verdacht. Mit sanftem Druck an der richtigen Stelle liefen die Dinger wieder.

Toshibas sind ohne Ram in etwa so tot wie der hier beschriebene Gericom. Akku laden, Festplatte, CD und Lüfter arbeiten, Bildschirm bleibt dunkel.

Also beim ersten Rechner alle bedrahteten Elkos vom Board runter und dann rein in den Backofen. Irgenwo im Netz habe ich eine Aufheizkurve für Reflow (mit Trocknung für ältere Bauteile) gefunden und mit feuchten Fingern dem heimischen Backofen bedient (zum Glück war die Beste aller Ehefrauen gerade nicht da). Ergebnis: Er lief und läuft wieder (OK war vielleicht auch Zufall), dient jetzt als Heim-Server. Beim zweiten direkt die Ramsockel nachgelötet, furchbare Arbeit, genausowenig zu empfehlen wie die Reflow-Geschichte. Realistisch: Wegwerfen. Und bei einem Gebraucht-Notebook-Händler ein IBM mit Garantie erwerben - besser ist das.

Gruß Ralf

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Ralf Haboldt

Prinzipiell stimme ich Dir da, was IBM angeht, als IBM-Fan zu. Sämtliche dieser Kisten liefen und liefen, mal abgesehen von einem T23 mit defektem BIOS (was sich aber auch fixen lässt) und einem 600X, das nach knapp 8 Jahren Dauerbetrieb on the road einfach mechanisch die Grätsche gemacht hat.

Aktuell tippe ich gerade an einem T30, für das ich (bei einem Neupreis von knapp 5kEUR bei Einführung) gerade mal 299,- EUR gelassen habe. Dafür gab es: 1,8GHz PIV M (auf der Rechnung stehen BTW 1,6 :-), 40er HDD, das CD-RW/DVD Combo aus meinem alten 600er + DVD-LW vom neuen,

14er Diesplay, nahezu frischen Akku (läuft nach wie vor >2h), ein fast neu aussehdendes Gehäuse ohne jeden Kratzer und: 512MB RAM laut Rechnung - die sich vor ein paar Tagen als hardwareseitig vorhandene 1024 herausstellten. Allerdings mit dem kleinen Fehler, dass eben diese nur als 512 erkannt werden, weil die zweite Bank nicht funktioniert. Scheint ein Serienfehler zu sein, IBM tauschte wohl damals Board im Rahmen der Gewährleistung aus - bei meinem nicht.

Rein optisch kann ich keine auffälligen Lötstellen finden, wenn man das Modul mit ein wenig Pappe im Deckel nach unten drückt, wird es aber erkannt. Zum Handlöten definitiv zu frickelig. Nächste Woche soll hier so eine Aoyue Heißluftstation eintrudeln - mal sehen, ob sich das damit brauchbar anbraten lässt.

Was halten diese AMP-Sockel doch gleich an Temperatur aus? Wenn die ab Werk im Reflow gelötet werden, sollten sie 250°C ja wohl abkönnen oder?

Zuendi

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"Kaffee? Du sagst Kaffee dazu? Das war hochraffiniertes 
 Industrie-Koffein in einer kandiszuckergepufferten Lösung."
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Sebastian Zuendorf

Sebastian Zuendorf schrieb:

Pack eine der im Lieferumfang enthaltenen Runddüsen drauf, ich nehme immer die mit dem zweitkleinsten Durchmesser. Ich stelle die Luftmenge hierbei auf 75%, Temperatur je nach Erfordernis, meist 300+°C. Vorsicht, der so entstehende heiße Jet aus der Düse hat es in sich!

Damit kannst Du gezielt NUR die Kontakte nachlöten. Flußmittel nicht vergessen. Der Lötvorgang geht mit der beschriebenen Anordnung sehr fix, man kann den Sockel an der Heißluftdüse langsam entlangziehen. Btw, genau hingucken, man sieht sehr schön das Zinn fließen bzw flüssig werden.

bis dann,

Martin

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Martin Wiesner

Ralf Haboldt schrieb:

Moin!

Mit welchen hast Du denn Erfahrung? Mein Satellite Pro 4290 hat auch ähnliches. Mittlerweile ist aber auch die Littlefuse-Sicherung beim Akku hin (abgerutscht beim Messen...).

Ciao Dschen

--
Dschen Reinecke

=== der mit dem Namen aus China ===
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Dschen Reinecke

Bei den A30/A31 sollte man bei thinkwiki.org mal nach garbled screen gucken. Der Graphikchip ist schlecht gekühlt und mit mechanischem Stress macht sich dann schnell das BGA davon. Mein A30 ließ sich nicht reparieren. Bin dann auf einen A31 von Lapstore umgestiegen: US-Tastatur, DVD-Brenner, Festplatten konnten übernommen werden. Lediglich der Graphiktreiber war zu aktualiesren. In Linux war das Dinges schnell wieder am Laufen:-)

Das Problem mit dem BGA-Nachlöten ist da gut erklärt, trifft übrigens auch Apples. Ich war mit der Heißluftpistole wohl zu rabiat... :-(

Mein A30 hatte das Problem auch... Der bewährte IBM512MB-Riegel und zwei Kingstion 512MB...jeder einzeln in jedem der zwei Slots einwandfrei mehrere Memtest-Durchläufe. Zusammen, egal in welcher Kombination absturz nach unterschiedlichen Mustern/Zeiten...

Ansonsten bin ich mit den Thinkpads zufrieden und würde die jederzeit wiedernehmen. Die Dinger sind mechanisch stabil, servicefreundlich aufgebaut... Der A30 (PIII M) war allerdings deutlich leiser als der A31 (PIVM)...neulich bloß keinen A30 mehr gebraucht...

Olaf

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Olaf Schultz

Meine Erfahrung bezieht sich vor allem auf Tecras 8xxx und folgende. Im Büro haben wir einen Durchsatz von >100 Stück/Jahr und da gab es schon arge Probleme mit den Toschis (aber auch mit anderen Herstellern. Mein aktueller T60 ist ein absolutes Montagsmodell. Momentan schmilzt das Gehäuse und er passt nicht mehr richtig in die Docking. Hat bereits das

  1. Systemboard und die 2. Docking in weniger als 2 Jahren - örks). Wir gehen aber auch recht heftig mit den Teilen um, sind u.a. Messmittel bein der Fahrzeug Applikation und Erprobung. Wenn Dir einer mit nem grünen Punkt auf der Unterseite über den Weg läuft: der wurde vom Hersteller nachgelötet. Auch wird in dcsn immer mal wieder wegen nicht startenden Toschis nachgefragt und bei ebay findet man immer wieder welche mit 'defekter Grafikkarte' weil kein Bild - das sind aber typische 'kein Ram' Kandidaten.

Schick mir mal ein Bild... Was mich echt nervt sind die Akkus, die angeblich tot sind. Mit einer KFZ-Birne sieht man, dass noch fast die volle Kapazität da ist, aber die Kiste schaltet nach 5min ab. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt... Ich hatte bisher noch keinen Nerv und Zeit mir das serielle Protokoll zwischen PC und Akku näher anzusehen.

Gruß Ralf

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Ralf Haboldt

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