OT: KKW Wahn und Wirklichkeit

Kai-Martin Knaak schrieb:

Diese Aussage ist aber dezent gegensätzlich zum Statement, dass sichere Endlagerung unmöglich wäre.

Hier in CH flammt gerade wieder mal eine Diskussion auf. Einer Politikerin ist insbesondere das Uran unheimlich, das hätte eine Halbwertszeit von vielen Milliarden Jahren und könne daher nicht sicher endgelagert werden.

Was machen denn bloss die Betreiber von Kohlekraftwerken mit ihrem Uran und Thorium?

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach
Loading thread data ...

Rudi Fischer schrieb:

In der Schweiz schon!!!111!

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

"Rolf_Bombach" schrieb:

Ja, richtig, da war doch noch was - aus Al>b

Reply to
Rudi Fischer

Erst wenn die letzte Bunkertür von innen geschlossen ist werdet ihr merken, daß nur die Löcher im Käse auf Dauer haltbar sind.

--
Gruß, Raimund
Mein Pfotoalbum 
 Click to see the full signature
Reply to
Raimund Nisius

Die lagern das großflächig auf den umgebenden 1-2 Millionen Quadrat- kilometern.

Das war aber einfach.

--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
 looks like work."                                      -- Thomas A. Edison
Reply to
Alexander Schreiber

Axel Berger schrieb:

Aiman Achmadinejad will Uran hoch anreichern? Die von Galileo werden ja auch immer verrückter!

SCNR! Johannes

Reply to
Johannes Bauer

Du darfst ruhigen Gewissens unterstellen, dass mir der Inhalt Deines nächsten Absatz bekannt ist.

Das setzt voraus, dass der Reaktor nach wirtschaftlichen Aspekten und Betriebshandbuch gefahren wird. Rein technisch hindert nichts den Betreiber des Leichtwasserreaktors daran, die Brennstäbe jeweils nach ein paar Wochen zu wechseln und das Plutonium chemisch abzuscheiden. Wer erwägt, im globalen Maßstab fossile Brennstoffe durch Kernspaltung zu ersetzen, nimmt notwendigerweise eine Serie von Kernkraftwerken in jedem halbwegs industralisierten Land an. Darunter sind insbesondere sämtliche "Schurkenstaaten". Peinlicherweise ist die Zugehörigkeit zu dieser Staatengruppe weder eindeutig, noch über die Zeit stabil. Es wird also nicht klappen, diese Staaten aus dem allgemeinen Atomprogramm auszuklammern.

Die Geschichte zeigt, dass es immer wieder Gesellschaften gibt, die aus dem einen oder anderen Grund meinen, über Atombomben verfügen zu müssen. Die Proliferation ist sogar selbstbeschleunigend, denn aus der Sicht der jeweiligen Nachbarn/Gener stellen Atombomben auf der anderen Seite der Grenze eine Motivation für eigene Anstrengungen dar. Dass Das keine böswillige Unterstellung ist sieht man an Indien/Pakistan und natürlich bei den großen Vorbildern USA/UDSSR.

So dramatisch ist der Unterschied nicht. Schon mit den technischen Mitteln der vierziger Jahre des letzten Jahrunderts gelange es eine funktionsfähige Bombe zu bauen. Es hat schon seinen Grund, warum sowohl Uran- als auch Plutonium-Bombe halbwegs gleichzeitig fertig wurden.

------

--
Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
Universität Hannover, Inst. für Quantenoptik      fax: +49-511-762-2211	
 Click to see the full signature
Reply to
Kai-Martin Knaak

Nur zur Erinnerung: Das in Kohle enthaltene Isotopengemisch von Uran und Thorium ist selbst in konzentrierter Form nicht dramatisch strahlend. Bei Thorium ist es ausschließlich Th-232 mit einer Halbwertzeit von

1.5e10 Jahren und bei Uran ist es zu gut 99% U-238 mit 4.5e9 Jahren und bei den beiden weiteren Isotopen gleicht sich der geringere Anteil in etwas mit der höheren Aktivität aus.

Selbst zum Reaktorbrennstoff angereichertes Uran ist noch einigermaßen ungefährlich. Bei Reaktorführungen war es früher üblich, die Tabletten, die in die Brennstäbe gefüllt werden, herumzureichen. "Interessant" wird das Zeug erst durch Neutronenbeschuss im Reaktor.

------

--
Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
Universität Hannover, Inst. für Quantenoptik      fax: +49-511-762-2211	
 Click to see the full signature
Reply to
Kai-Martin Knaak

Abgesehen davon, dass das in dieser Absolutheit niemand behauptet, stecken diverse Teufel im Detail. Abgereichertes Uran unterscheidet sich doch deutlich von abgebrannten Brennstäben, beziehungsweise dem daraus destillierten Actiniden-Cocktail. Es heizt nicht und wenn es sich Miligrammweise im Grundwasser löst, muss man nicht gleich den Dekontaminationsdienst rufen. Außerdem brauchen wir aus praktischen und politischen Gründen ein Endlager vor Ort in D und nicht irgendwo auf dem nächsten Kontinent. Nebenbei ist es eine Sache, rückblickend für dei Vergangenheit festzustellen, dass ein bestimmter Ort sicher gewesen wäre. Eine Prognose für die nächsten 10^n Jahre ist etwas anderes. Das musste man mit dem Endlagererprobuingsbergwerk Asse schon nach zwanzig Jahren feststellen. Merke: Vorhersagen sind schwierrig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen.

------

--
Kai-Martin Knaak
http://lilalaser.de/blog
Reply to
Kai-Martin Knaak

Wolfgang Mahringer schrieb:

Jeder Vergleich hinkt. Ich hätte dazuschreiben sollen, dass sich die Betrachtung lediglich auf Opfer/MWh bezieht.

Dass die Fronten verhärtet sind. Und dass es mich eigentlich anstinkt für diesbezügliche Polizeieinsätze bezahlen zu müssen.

Ja, ist klar. Eine Binge im Vorgarten auf Grund eingesparten Versatzes ist wirklich nicht so schlimm wie falsch gelagertes Kernmaterial.

MfG hjs

Reply to
Hans-Jürgen Schneider

Da stimme ich Dir ausdrücklich zu. Mir ist nicht einsichtig, warum nicht Demos auf einem Feld in der Eifel genauso wirksam sein sollten wie Aufmärsche dort, wo andere dadurch behindert werden.

Grüße, H.

Reply to
Heinz Schmitz

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.