OT: Bewerbung mit Nennung der Gehaltsvorstellung

Hallo Leute,

Eure Diskussion hat doch absolut nix mit Elektronik zu tun.

Was tut Ihr dann in de.sci.electronics?

Aber andererseits: Hochinteressanter Thread, tolle Beiträge...

..also weiter so!

Wenn's kein de.sci.volkswirtschaftslehre.de gibt dann von mir aus weiter hier. Für solche Diskussionen muß Platz geschaffen werden.

Oliver Friedrich

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Oliver Friedrich
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Womit wir bei dem kernproblem sind. Wie und nach welchen kriterien verteile ich produzierte güter? Wie bringe ich andere menschen dazu, das zu tun, was ich will?

der nächste schritt wäre, warum will ich überhaupt über andere menschen macht ausüben?

Womit sich religion unter anderem schon lange auseinandersetzt und offensichtlich kein gutes system darstellt.

So ist es. Nur, bleibt dem einzelnen derzeit etwas anderes übrig?

BTW ich ärgere mich grad über t-online. Die ISDN internetzugänge machen im gegensatz zu ADSL immer mehr probleme :-((

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mfg horst-dieter

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Horst-D. Winzler

Das ist die Kernfrage. Und sie ist berechtigt. Früher[tm] gab es ja mal einen Kausalzusammenhang zwischen Ausbildung und Berufs-Chancen und damit dem zu erwartenden Einkommen. Allerdings gab es auch noch einen Zusammenhang zwischen Ausbildung und Qualität der Ausbildung. Tempi passati. Heute reicht es ja, wenn du ins Mikro rülpst, und schon bist du Big Brother oder sonstiger Star und kriegst die Millionen nachgeschmissen. Als Volldepp bist du offenbar geradezu prädestiniert zum CEO. Ne Firma an die Wand gefahren, null Prob, die nächste nimmt dich zum 10fachen Gehalt. Und wenn du kurz vor der Pleite doch noch gehst, kriegste noch 100ME steuerfreie Pensionsvorbezüge. Zu den 170ME Gewinnbeteiligungen hinzu, die du dir genehmigt hast. Gruss an ABB. Auch scheint ja heute ein abgebrochener MBA-Crashkurs genügend Qualifikation zum Bankdirektor zu sein, dann kriegt man schon mit 30 die Lizenz zum Milliarden verspekulieren (Cabbiavaletta). Mit Golfspielen zum Millionär, das hätte man mal vor 40 Jahren erzählen müssen. Da haben übrigens auch die Hauptdarsteller bei Hitchcock nur Tariflohn gekriegt, IIRC hat auch Kim Novak nur 80k$ oder so _verdient_. Heute landet der promovierte Natur- wissenschaftler am ehesten im Taxi, als Fahrer. Früher: Wenn du mit 30 die erste Million mit harter Arbeit erwirtschaftet hattest, Hut ab, ein Self Made Man. Heute: Wenn du bis 30 nicht die erste Milliarde in den Sand gesetzt hast, wird aus dir nie ein wichtiger Manager. Da sich Fatalismus geradezu aufdrängt, kann ich die Ausbildungsverdrossenheit der heutigen Jugend schon nachfühlen.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Auf einem freien Markt bestimmen Angebot & Nachfrage den Preis. Titel sind gerade im Überangebot.

Ich glaube nicht, daß in Karlsruhe usw. heute die Anzahl der Integrale & griechischen Buchstaben pro Formel weniger geworden sind.

"Die Manager sind schuld" ist auch zu simpel. In stagnierendendem/ rezessivem wirtschaftlichem Umfeld gehen mehr Firmen Pleite. Max Grundig & Co waren keine Genies, sie profitierten vom allgemeinem wirtschaftlichen Aufschwung.

Im unteren Bereich ( Hauptschüler, Realschüler ) kollidiert der Anspruch akademisch aufgemotzter "Bildung" ( Fremdsprachen, "Mengenlehre" ) mit dem a) was man den Jugendlichen real abzwingen kann. D.h. wenns der Vater nicht kann wirds der Sohn im allgemeinen auch nicht können. Man kann nicht den Ausnahmefall des "aufgeweckten, wissbegierigen Jugentlichen" zum Regelfall erklären. b) was die Jugendlichen & Familien als für die Realität relevant ansehen. Und da trügt sie der Instinkt nicht: wenns der Vater nicht braucht, wirds der Sohn auch nicht brauchen. Nicht die Jugentlichen sind dumm, der Pisa-Test ist schlecht: Akademiker messen die Welt mit Akademiker-Meßlatte.

Ansonsten ist im oberen Bereich ( Gymnasium, Studium ) nicht die "Ausbildungsverdrossenheit" sondern die Scheuklappenmentalität das Problem. Nachdem sie seit Kindergarten in der Tretmühle dieses Bildungsystems immer darauf kucken was der Lehrer will & für richtig hält, halten sie es auch während des Studiums genauso. Sie erkennen vielleich vage, daß was gelehrt wird Quark ist. Aber sie raffen sich nicht dazu auf daraus die Konsequenz zu ziehen und sich parallel dazu um echtes KnowHow zu kümmern. Nachher folgt der Frontalzusammenstoss mit der Realität.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Rafael Deliano schrieb im Beitrag ...

Der Pisa-Test ist nicht fuer die Jugendlichen, sondern fuer die Akademiker. Fuer die strohdoofen, seit Generationen realitaetsabgewandten Vertreter des Phililogenverbandes, die in ihrer geistigen Umnachtung glauben, das das deutsche Schulsystem jemals gut gewesen waere, und Sparen-Sparen-Sparen angesagt ist damit man Leute besser dort hin knueppeln kann, wo man sie hin haben will.

ENDLICH raeumt mal der Test mit dieser Lebensluege auf. ENDLICH hat man mal was in der Hand, diesen ewiggestrigen was vor die Nase zu halten.

Sicher ist die Bevoelkerung im Schnitt gleich intelligent. Nur sind die Kiddies deutlich ueberlebensfaehiger in der schoenen neuen Welt. Wenn ich mir hingegen diese Schiller-und-Goethe-Sympatisanten so angucke, sehe ich nur Deppen, die kein Handy bedienen koennen, nicht Auto fahren, fuer die PC's und Internet boehmische Doerfer sind. Ganz klar eine von der Realitaet ueberholte Generation.

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(Es gibt noch einen besseren 'No, not the real world' fuer den ich keine Link habe)

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Hallo MaWin,

MaWin schrieb: [...]

ch=20

MaWin, bist Du Dir bewusst, wie wichtig (Aus-)bildung f=FCr ein Land wie Deutschland ist, das in Zukunft seinen Lebensstandard nur mit Hilfe der Hochtechnologie halten kann? Und wer soll die Hochtechnologie entwickeln, wenn die Leute in zwanzig Jahren aufgrund mangelnder Ausbildung nur noch Arbeiten verrichten k=F6nn= en, die in anderen L=E4ndern f=FCr einen Bruchteil des Geldes erledigt werden= k=F6nnen? Es hilft nichts, die Sch=FCler m=FCssen nicht weniger, sondern mehr lerne= n, und dass dies nicht funktioniert, ist nicht nur dem ach so maroden Schuls= ystem sondern auch den Eltern und Sch=FClern selbst zuzuschreiben. Lernen kann nicht immer Spa=DF machen, und dessen m=FCssen sich alle Vera= ntwortlichen und Betroffenen klar sein, ebenso, wie das Leben nicht immer nur Spa=DF m= achen kann. Ich wage das zu behaupten, obwohl ich noch nicht allzu lange dem von Dir angeprangerten Bildugssystem entsprungen bin.

[...]

ciao Marcus

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Marcus Woletz

"Hochtechnologie" ist eine Politiker/Journalistenphrase. Mit Halbleitern und "gentechnologischen" Medikamenten hält man kein Land der Grösse Deutschlands am Laufen. Was derzeit exportiert wird sind Automobile, Werkzeugmaschinen, Luft& Raumfahrt ( Airbus usw. ), selbst hochwertige Haushalts- geräte ( Waschmaschinen ) usw.. D.h. nichts brandneues, eher etwas für das man a) viel Kapital b) eine breite industrielle Basis, also viele spezialisierte Zulieferer braucht. In diesen Bereichen ist laufend in Details Innovation vorhanden. Es ist aber keine staatliche gegängelte/ subventionierte "Innovation" die nur darauf abgestimmt ist, daß ein Politiker zur Einweihung der neuen Chipfabrik im Fernsehen kommt. Wegen a) und b) ist sowas überigens sowas auch nicht so leicht in China auf der grünen Wiese machbar.

Wird auch von den Politikern behauptet und ist wie üblich Unsinn. Da die Ausbildungszeiten ohnehin bereits zu lang sind ( das erkennen inzwischen zwangsweise sogar die Politiker an ), will man jetzt Ganztagsschule und Vorschule weil da noch Zeit sein könnte die noch nicht verplant ist. Jedoch: man kann sich bei ( wählenden ) Müttern beliebt machen die Kinderverwahranstalten für erforderlich halten, weil sie aufgrund der wirtschaftlichen Gegebenheiten berufstätig sind. D.h. um Kinder gehts eigentlich nie in Deutschland, wer nicht wählen darf wird in einer Demokratie nicht berücksichtigt. Man muß nicht "mehr" lernen, im Gegensatz zum 19.Jh kann man nämlich nichtmehr "alles" wissen. Man muß nur einen breiten Überblick haben und wissen wie man sich gezielt in ein bestimmtes Thema schnell tief einarbeiten kann.

Wo die Motivation fehlt wird der Erfolg ausbleiben. Jemand der für z.B. Jugend Forscht selber was untersucht wird mehr lernen als jemand dem man per Notendruck Papierwissen reinwürgt. Letzteres ist aber die gängige Methode des hiesigen Systems. Ersteres würde z.B. kleinere Klassenstärken erfordern und das kostet ja richtiges Geld.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Mal davon abgesehen das manche "eltern" besser beraten wären, teddybären anzuschaffen anstatt kinder in die welt zu setzen, geht deine argumentation in einigen punkten an der sache vorbei. Wenn man mal davon ausgeht, das kinder kinder erziehen, hat sich diese situation in den letzten jahrzehnten signifikant verändert. Wenn dich frührt deine mutter aus der wohnung "geworfen" hat, war immer schon ein freund in der nähe. Heute wird "dezentral" gewohnt. Auf (hinter)höfen stehen garagen. Die nachbarin, die mal ein auge auf die rasselbande geworfen hat, gibs auch nicht mehr.

Politiker und vor allem die kommunen sind blank. Freiwillig richten die keine kindergärten ein. In diesem zusammenhang interessiert mal, warum kindergärten (arsch)teuer sind, schulen und unis kein schulgeld bzw studiengeld kosten? Auch ist offensichtlich grad das zeitfenster zwischen 1-4 jahren eminent wichtig für die spätere entwicklung. Was da versäumt wird, läßt sich später kaum, oder garnicht aufholen werden. Manche eltern sind imstande (weil sie es wollen!) diese "arbeit" zu leisten. Viele eltern besser rumpffamilien sind dazu eben nicht imstande.

Ich denke, das hier das geld eine vorzügliche zukunftsinvestition darstellt.

Da sind dann milliarden von geldern schlicht rausgeworfen!

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mfg horst-dieter
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Horst-D. Winzler

Ich stelle mir grad vor, wie eine überschrift lauten könnte. Wissenschaftler von herunterstürzendem balkon erschlage. Wärmeisolator (zwischen betondecke und balkon) verkehrt eingebaut. Polnischer maurer war des deutschen nicht mächtig. keine sorge, in dem beispiel, das ich kenne, ist es noch rechtzeitig bemerkt worde. Anderes beispiel, architekt ändert eigenmächtig eine tragende konstruktion. In diesem fall hat ein (deutscher) maurer den verantwortlichen statiker darauf aufmerksam gemacht. Noch ein beispiel. Wichtiger ISDN anschluß übers wochenende, weil servistechniker inkompetent.Telekomeigene techniker sind zu teuer, deshalb werden "angelernte" (bäcker, schlachter) "fachkräfte" eingesetzt. Sind "kostengünstiger".

Ich denke, jeder kann sich an diesen 3 beispielen selbst denken, welche ursachen dahinter stehen. Und, was geändert werden sollte.

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mfg horst-dieter
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Horst-D. Winzler

Das erklaert die Qualitaet der Broetchen in den letzten Jahren. Ich versteh nur nicht warum die ganzen Telekomiker alle unbedingt als Baecker arbeiten wollten.

Olaf

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D.i.e.s.S. (K.)
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Olaf Kaluza

a) es gab Großeltern. b) es gab genügend gleichaltrige Kinder in der Umgebung. c) Wohngebiete waren nicht so verkehrsfreundlich ausgebaut, daß Kinder sofort unter die Räder gekommen wären. Keine Frage, daß die Gegebenheiten heute besonders in Städten extrem kinderfeindlich sind. Weshalb in Städten ja auch die Geburtenquote sehr niedrig ist. Das war überigens anno Kaiser Wilhelm bereits schon so. Ein angepappter "Kindergarten" als Pseudo-Idylle ist nur erfolgloses Rumdoktern am Symptom. Was ist ein Kindergarten konkret ? 30 Kinder mit 2-3 Frauen Wachpersonal auf engem Raum. Daß eine zu hohe Packungsdichte Aggression fördert wird bei Legehennen anerkannt, bei Kindern eher weniger. Spielzeug nicht sehr reichlich und heruntergekommen, denn bereits in frühem Alter entwickeln Kinder einen soliden Eigentumsbegriff ( nur eigenes Spielzeug wird sorgsam behandelt ). Insellösung irgendwo weit weg von zu Hause, die Kinder werden werden von Mutter mit Auto gebracht und rücktransportiert. Deshalb ist der Garten der Verwahranstalt auch mit hohem Zaun und passenenden für Kleinkinder ausbruchssicheren Pforten versehen.

Politiker suchen ununterbrochen nach Möglichkeiten mehr staatliche Aufgaben einzuführen. Bis zum finanziellen Exitus.

Weil der Kunde hier noch "Leistung" direkt bezahlt ? Ansonsten zahlt man ja die Rente an der Tankstelle. Und die Eier sind so billig, weil die Bauern nicht von der Produktion sondern der Subvention leben. Wenn der Kunde "Leistung" direkt bezahlt, hat er allerdings Einfluß. Und der ist unerwünscht, denn staatliche Leistungen sind meist so inneffizient daß sie nur als Monopol blühen können. Wir werden in dem Bereich also auch bald ein "Bürger- Versicherung" haben.

Guter Grund Politiker und Beamte fernzuhalten. Das bestehende Bildungsystem ist kein Erfolgsmodell, jegliche Erweiterung auf Kleinkinder würde nichts ausser Kosten bringen.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo Rafael,

Rafael Deliano schrieb:

Gut, dass das entscheidende Wort vor Dir kommt: "derzeit"!

Und was ist in 10, 20, 50, 100 Jahren. Denkst Du, die momentan noch weniger entwickelten L=E4nder holen nicht auf im Laufe der Zeit. Ich glaube hingegen nicht, dass wir uns mit Autos und Werkzeugmaschinen in 50 Jahren noch den Lebensstandard leisten k=F6nnen wie heute. Wir m=FCssen diejenigen Techniken entwickeln, die man nicht so einfach in einer Hinterhofgarage baut.

[...]

Stichwort Pisa! Unser Problem: Es wird alles immer einfacher gehalten, so dass irgendwann auch der gr=F6=DFte Trottel noch das Abi mit Bravour b= esteht. Wieso k=F6nnen die Leute heutzutage nicht mehr akzeptieren, dass zum Erfolg auch eine gewisse Anstrenung geh=F6rt? (mein Gott, ich klinge ja, als st=FCnde ich kurz vor der Rente...)

Wieso bitte zu lang? Willst Du immer mehr Leute mit immer weniger Wissen immer einfachere T=E4tigkeiten verrichten lassen? Wie gesagt, meiner Mein= ung nach der v=F6llig falsche Ansatz f=FCr unser Land.

[...]

lick

Da stimme ich zu. Das was Du verlangst geht jedoch nicht ohne lernen.

Ich k=F6nnte mir nicht vorstellen, mit welchen Mitteln man mich dazu animieren k=F6nnen sollte, franz=F6sische Vokabeln zu lernen ;-)

Und au=DFerdem: wie sieht es dann sp=E4ter im Beruf aus? Soll dort dann auch alles nur Spa=DF machen. OK, dann freue ich mich schon mal auf die Spa=DFgesellschaft der Zukunft.

Das was Du ansprichst sind Hobbies. Kein Mensch wird sich allerdings f=FCr mehrere F=E4cher ebenso engagieren wie f=FCr sein Hobby. [...]

ciao Marcus

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Marcus Woletz

Deine einschätzung erinnert mich an einen vortrag kirchlicherseitz zur behandlung von alten durch die derzeitigen "leistungserbringer". Man kritisierte, das man nur soviel an "zeit+ leistung" aufbringe, um die "derzeitigen" alten ruhig zu stellen. Mein eindruck ist, das man die zielgruppe "alte" doch problemlos durch die gruppe "kinder" ersätzen kann. Nur, das kinder, also im weiten sinn, unsere zukunft, offensichtlich nicht so mächtige fürsprecher auf ihrer seite haben wie die "ehemaligen eltern + erzieher".

Es gibt aus jüngster zeit ein versuch in einem kindergarten, der selbst die angestellten des kindergartens überraschte. Man schloß für einige zeit sämtliches spielzeug weg. Die kinder mußten also ihre phantasie "aktivieren". Mit außerordentlich positiven ergebnis.

Das läßt vermuten, das spielzeug vermutlich mehr die vorstellung + bedürfnisse erwachsener widerspiegeln als das reale bedürfnis von kindern.

Diese erfahrung widerspricht nicht, das auch kinder an dem spielzeug erwachsener ihre gefallen finden. Wie zB internet und auto ;-)

Sie stehen auch in der verantwortung für eine entwicklung, die "Das Arbeiten" zunehmend erschwert. Sie scheinen auch "arbeit" mit dem was sie tun, also aktionismuß zu verwechseln.

Bei schulen, unis bezahlt der kunde leistung in der regel ja nicht direkt. Aber dort haben wir es ja mit beamtentum zu tun.

Die professoren, die unisono als allheimittel für die derzeitige misere uns noch mehr arbeit empfehlen, stehen im beamtenverhältnis. Angestellte wissenschaftler sehen das durchaus differenzierter. Denn derzeit täglich 10h außerhaus für arbeit ist eigentlich normal und, wie ich finde, auch genug. Danach mangelt es oft sogar am interesse an den produkten der schönen konsumwelt. Geht aber nicht nur mir so.

Vielleicht ist das ja der eigentliche grund, das sich beamtentum noch immer hält?

Selbstverständlich, denn politiker sind per se verantwortungslos. Und genau das, soll ja nicht das vorbild für unsere zukunft sein. Verantwortungslosigkeit.

Bei beamten ist es etwas anders. Im beamtengesetz steht an vorderster stelle die treue zu ihrem dienstherren. Das ist - im übertragenden sinn - das parlament. Also eine versammlung der politiker.

Wir favorisieren in unserem gesellschaftsmodell doch eigentlich selbstverantwortung also zivilcourage und authentizität der person?

Ich lass mich aber durchaus eines besseren belehren.

Deshalb schicken die "führungseliten" ihre kinder ja auch auf internate. Ein ansinnen, sie würden ihre kinder "lediglich abschieben" würde harschen protest erzeugen. Ich denke, sie wissen genau um ihr handeln.

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mfg horst-dieter

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Horst-D. Winzler

So senil kann ein Rentner kaum sein, daß ihm das Wahlrecht entzogen wird. Nichtwähler ( vgl auch unsere fast 10% Ausländer ) & Minderheiten sind in einer Demokratie ( = Herrschaft der Mehrheit ) macht & rechtlos. Soweit sie nicht per Lobby im Untergrund wühlen können. Vgl. auch den Vorschlag der schon seit den 70er Jahren kursiert, Kindern ab Geburt das Wahlrecht zu geben, das dann bis sie volljährig sind von den Eltern ausgeübt wird. Hätte sicherlich deutlichere Wirkung auf Politiker bezüglich Familienpolitik als die derzeitige Parolen a la "wir erhöhen Kindergeld um 10 EUR im Monat".

MfG JRD

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Rafael Deliano

Vor 100 Jahren gab es bereits Flugzeug a la Wright und Automobile, experimentell zumindest. Dito Werkzeugzeugmaschinen. Vgl. auch dampfbetriebene Webstühle. Es wird sich in den nächsten

50 Jahren wenig an diesen industriellen Schwerpunkten ändern. Eine gezielte Produktplanung für einen Zeitraum >10 Jahren ist Fiktion. Vgl Produkte die nicht kamen: Videotelefone ( Einsatz- reif: Ende 60er ), Überschallverkehrsflugzeuge ( Einsatzreif: Mitte 70er ), Magnetschwebebahn ( Einsatzreif Mitte 80er ), ...

Wo liegt ihr Standortvorteil ? Im 19. Jh wurde argumentiert man brauche Kolonien als sichere Rohstofflieferanten. Aber einerseits wurden natürliche Rohstoffe a la Kautschuk durch künstliche Ersatzstoffe verdrängt. Anderer- seits hat sich ein Freihandelssystem ( a la US-"Neokolonialismus" ) in dem alle industrialisierten Länder auf alle Entwicklungsländer Zugriff haben als billiger erwiesen. Wenn Belgien der Kongo als Kolonie "gehört", dann ist Belgien auch verantwortlich und muß dort für Ordnung sorgen. Heute wird argumentiert: billige Arbeitskräfte. Das ist aber Fiktion, weil nur noch wenige Bereiche ( Werften gerade noch ) wirklich personal- intensiv sind. Eine Infineon-Chipfabrik in China ist dort wegen Steuer- dumping. Dito Computerinder: natürlich kann SAP Indien zum zweitgrössten Standort nach Deutschland aufbauen. Aber "gute" Software erzeugt man nicht durch mongolische Horden unterbezahlter C-Coder. Nicht die 3. Welt zieht die Industrie an, die Probleme hierzulande ( hohe Steuern, hohe Lebenshaltungskosten, bürokratische Gängelung, unflexibler Arbeitsmarkt, Ineffizienz staatlicher Einrichtungen ( Bildung, Gesundheitssystem usw.) ) stösst sie ab. Wirklich erfolgreich ( und damit eine Bedrohung für etablierte industrialisierte Länder ) sind Schwellenländer wie Singapur die marktwirtschaftlich organisiert sind. Nicht Indien, Russland oder China oder das untere Ende der 3. Welt.

Gern zitiert, Pisa selbst beweist aber wenig. Das gewünschte Testergebnis ( wenn Deutschland gut abgeschnitten hätte, würde den Test niemand kennen ) ist nur Kristallisationspunkt für das latente Unbehagen am Bildungssystem. Nur: es ist nicht zu sehen, daß konkret etwas geändert werden soll. Man will schlechte "Bildung" nur durch mehr schlechte "Bildung" aufpäppeln.

Solange man die Lerninhalte und Lernmethoden nicht verbessert ist es unsinnig die Hürden höher zu setzen. Wer in die falsche Richtung läuft, muß nicht schneller laufen, er erreicht das Ziel eh nicht.

Wer seine Arbeit nicht aus innerer Überzeugung tut, sondern nur wegen Lebensunterhalt, wird weder zufrieden noch erfolgreich sein. Das hiesige Schulsystem konditioniert seine Opfer auf passive Befehlsempfänger. Es stammt aus einer Zeit wo es nützlich war a la Napoleon Leute in Kolonnenformation zum Bajonetangriff antreten zu lassen. Schon im 2. Weltkrieg überholt, wo man in Stoßtrupps und Maschinengewehrnestern mehr Motivation beim Individuum fordern musste. Auch die industrielle Landschaft hat sich seit dem 19 Jh. entsprechend verändert.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Rafael Deliano schrieb im Beitrag ...

( = Diktatur der Mehrheit )

Allerdings diktiert nur eine Minderheit,

die Mehrheit jubelt ihnen bloss zu.

Massen sind so leicht zu lenken.

Freibier fuer Alle.

P.S.: Sozialdemokratie: Demokratie mit Nischen fuer Minderheiten ?

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com homepage:

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MaWin

Hängt mit der Realisierungsform der Demokratie als parlamentarische Demokratie zusammen: das Volk wählt "Volksvertreter" die dann tatsächlich aber das Stimmvieh von Parteien / Lobbyisten sind.

MfG JRD

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Rafael Deliano

MaWin schrieb:

...

Da sagen die Zahlen, die Montag in der WELT standen aber was anderes aus. Steuereinnahmen insgesamt in Mio. Euro:

1999 486 841 2000 502 425 2001 483 665 2002 479 416

Haben die nicht erst Anfang der 70er mit dem Schuldenmachen angefangen?

Da kann man sich ja besser mit ein paar anderen Eltern zusammentun und davon eine Erzieherin einstellen...

Hilko

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Hilko Meyer

Weil sie den erfolg ihrer arbeit dann noch sehen. Ihr früherer "brötchengeber" will ja offensichtlich nur noch verkaufen. Vielleicht ja mal frühstücksbrötchen ;-)

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mfg horst-dieter

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Horst-D. Winzler

studentische

300Mio

Ach ist bei euch humankapital auch nur noch ein kostenfaktor der sich halt am schnellsten einsparen läßt ;-(

--
mfg horst-dieter

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Horst-D. Winzler

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