OT: Bewerbung mit Nennung der Gehaltsvorstellung

Das ist eben kein Industriejob: der öffentliche Dienst werkelt auch in der Provinz bei Bahn, Post, EVU, Bundeswehrstandorten und sorgt damit dort für Jobs. Nur ist der Bereich eben heute auch auf dem Rückzug und dann siehts für manche idyllische Kommune düster aus. Umgekehrt hat der Flächentarifvertrag sichergestellt, daß die Industrie nicht in die Provinz geht, weil sie dann dort den Standortnachteil nicht gegen geringere Lohnkosten verrechnen kann.

MfG JRD

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Rafael Deliano
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Hallo MaWin,

[...] > Weil in diesem Land eine massive Schieflage zwischen Arm und Reich > existiert. Weil (gerade die derzeitige, aber auch die vorherige) > Regierung Geld aus den Taschen der Armen in die Taschen der Reichen > schaufelt. Weil die Regierung eine Regierung der Reichen ist.

da muss ich Dir leider zustimmen, obwohl ich für diese Regierung mitverantwortlich und nicht reich bin. Beispiel:

da wird doch allen Ernstes über eine Kopfpauschale der Krankenversicherung nachgedacht! Dass dabei die Geringverdiener draufzahlen und sich die Vielverdiener ins Fäustchen lachen, ist wohl klar. Im Prinzip profitieren die Besserverdienenden von jeder Steuersenkung absolut gesehen deutlich mehr als die Geringverdiener. Und beim jetzigen Vorhaben, die Krankenversicherungsbeiträge zu senken, freut sich nur einer, nämlich mein Chef, denn die Hälfte der gesparten Beiträge wandern dann direkt in seine Tasche, wohingegen ich die Zusatzkosten aus meiner Lohntüte bezahlen darf.

Tja, und sowas nennt sich sozial...

[...]

ACK!

Absolut ACK! Mich erschreckt die Oberflächlichkeit und Gleichgültigkeit, die viele unserer Landsleute zeigen, außerordentlich.

[...]

ciao Marcus

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Marcus Woletz

Das ist nicht erstaunlich. Es gibt keine Alternative.

mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus

Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.

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Bernd Wiebus

Hallo

Das Bauordnungsamt schreibt Dir sehr detailiert vor, wo Dein Haus zu stehen hat, und wie es aussehen soll. Für Negerhütten gibts keine Baugenehmigungen. Die Baulobby sorgt schon dafür, das Grundstückspreise und der Bau selber so richtig teuer werden. Wenn du hier anfängst, wie Diogenes in der Tonne zu leben, kommst Du in die Klapsmühle.

Ich hatte mal eine Mieterin, der wurde vom Sozialamt nahegelegt, Mietminderung wegen zu schlechter Fenster zu beantragen. Ich ließ, nach verlorener Gerichtsverhandlung, die Fenster erneuern, und legte das in angemessener, legaler Form auf die Miete um. Prompt war das dem Sozialamt zu teuer und nahm die Mieterin dort heraus. Bei der Heizkostenermittlung zeigte sich KEIN großer Unterschied in der Dichtwirkung, so schlecht waren die alten Fenster wohl nicht.

Gerechtigkeit ist nicht Antrieb der (menschlichen Wirtschafts)Welt. Ungerechtigkeit viel eher.

Weil Wohlstand immer auf Ausbeutung beruht, und wenn sich in der dritten Welt niemand zum Ausbeuten findet, müssen wir eben bei uns selber ausbeuten. Genaugenommen existiert Wohlstand des einen nur durch Armut eines anderen.

Richtig. Und das wird noch dicker kommen. Siehe England.

Doch. Viele denken. Aber die schlagen sich zu den Lobbyisten. :-)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus

Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.

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Bernd Wiebus

Das du dir ja, dank "euronischer Preisverdoppelung" eh nicht mehr leisten willst und dann auch nicht mehr leisten kannst. Das nenn ich Markterhaltung.

Im ernst, wir haben Bewerbungen für den Reiseverkauf am Flughafen bekommen, wo ein Mädel kein Geld haben wollte! Hauptsache, ne Beschäftigung - so weit ist es schon...

Eben, als ob ich aus reiner Langeweile "arbeiten gehen" würde. Warum wurd ich überhaupt in die Schule geschickt? Wozu hab ich 3,5 Jahre mit einer Ausbildung verbracht und noch mal 6 Jahre Fachabi+Hochschule?

Wie wär's mal mit dem Hausmann? Gleichberechtigung für alle? So könnt ich's mir auch gefallen lassen (:

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J. Oppermann

Bergbau ist sicher nichtmehr zu halten. Hat/hatte aber eine Zuliefer- industrie für Maschinen die dann in Export gingen. Nachdem man am heimischen Markt mal die Entwicklungskosten eingespielt und die Anfangsfehler beseitigt hatte. Die entfällt dann natürlich auch. Vgl. auch chemische Industrie. D.h. Grundstoffindustrie paßt zwar wegen der marginalen Gewinnspanne derzeit nichmehr nach Deutschland, verliert man sie aber entfallen einige profitable Bereiche darüber auch.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Wohin ? Mieses Betriebsklima ist typisch auf Kostendruck zurückzuführen. Der Kostendruck lastet dann aber auch auf allen anderen Firmen der Branche. Typische (unsinnige) Antwort auf Kostendruck:

  • marginal profitable Aufträge werden angenommen. Während der Entwicklung stellt man dann fest, daß man auf jedes Board 10 - 20 EUR drauflegt. Dann sucht man in letztet Sekunde panisch nach "Lösungen"
  • da Zeit Geld ist will man das Produkt möglichst schnell durch Entwicklung und Fertigung prügeln.
  • man macht unsinnige Vorgaben um Stücklistenkosten zu senken. Lieblingsidee: "den teueren Steckverbinder sparen wir uns, die paar Drähtchen werden von Hand angelötet".

Weiterträumen. Ausser technischem KnowHow brauchts man viel Geld von der Bank und eine Vertriebsstruktur.

In Zeiten wirtschaftlichen Aufschwungs am Binnenmarkt ist das alles einfacher als zu Zeiten rezessiver Dauerstagnation.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Das ist die Wirtschaftstheorie des 18.Jh. D.h. Manufakturen aufbauen, die Produkte exportieren, dadurch Edelmetall ins Land holen, Importe verhindern um den Abfluß von Edelmetall zu unterbinden. Die USA mit ihrer seit ewigen Zeiten abgesoffenen Handelsbilanz aber höherem Lebensstandard zeigen, daß es so einfach nicht ist.

Zusammen mit USA, Frankreich und kleineren Ländern wie Schweden usw. haben wir den (noch). Wir haben das Paradies für Arbeitsscheue geschaffen.

Wir werden halt arbeiten solange und soweit wir arbeitsfähig sind bis wir tot umfallen. Es ist auch unsinnig zu fordern daß "Alter" eine staatliche Rente rechtfertigt. Bestenfalls "Arbeitsunfähigkeit". Der Mensch konsummiert solange er lebt, dann soll er auch produzieren. Die Möglichkeit wie im 19.Jh privates Vermögen aufzubauen und sich zur Ruhe zu setzen wenn man von den Zinsen leben kann hat man im heutigen System nichtmehr. "Besserverdienende", d.h. Leute die fleissig arbeiten werden von der Steuer verfolgt. Die Geldwertstabilität ist auch nicht so ausgeprägt.

Daß sich in 50 Jahren Frieden und relativer Prosperität ein Speckgürtel bildet ist nicht zu vermeiden. Aber die paar Reichen sind nicht das Problem des Landes.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Sie ist zumindest ein Ansatz von gesundem Denken. Allerdings zu kurz gedacht, da das Risiko der einzelnen Versicherten ja nicht identisch ist, die Prämien es also auch nicht sein sollten. Heute haben wir ein System wo die Arztpraxen mit Rentnern und Arbeitslosen gerammelt voll sind. Das sind Leute die Leistung in Anspruch nehmen, aber nicht zahlen müssen, weil sie ja kein Geld haben. Und die Leute die arbeiten und den Spaß bezahlen trauen sich nicht zum Arzt zu gehen, weil sie dann ihrem Arbeitgeber verdächtig werden.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Stimmt schon, allerdings läßt die Qualität der Produkte und das Know-How immer stärker nach. Wenn daran nicht gearbeitet wird, werden uns andere schnell überholen.

Diese typ. Umverteilungsdebatten führen am Kern des Problemes IHMO total vorbei. Das Hauptproblem liegt einfach darin, daß unsere Regierung mit Geld nicht umgehen kann. Sieht man ja auch wunderbar an den ganzen Sozialreformen. Reine Umverteilungen der Kosten, die rein garnichts bewirken. Die Ausgaben sind das Problem.

Industrie und Regierung jammern sowieso gerne :(.

cu, Marco

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Marco Budde

Mal davon abgesehen, daß diese ganzen Reformen rein garnichts bringen; man könnte auch böse formulieren: warum soll der Vielverdiener überhaupt mehr bezahlen als ein Geringverdiener? Heute werden vor allem die bestraft, die viel arbeiten. Macht auch keinen wirklich Sinn.

Was für eine Steuersenkung? Die Steuern werden immer noch benannt, aber das Endergebnis ist doch das gleiche. Und natürlich kann es dem Besserverdienenden absolut mehr bringen, und?

Kann ja auch nicht anders gehen, solange die Ausgaben nicht reduziert werden, was durch eine effektivere Behandlung leicht möglich wäre.

cu, Marco

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Marco Budde

Was sind klassische Ingenieure und wieso braucht man die weniger?

Du kannst ja mal versuchen, in div. Bereichen oder Diplom einen Job zu finden. Dürfte "etwas" schwierig werden und das auch nicht ohne Grund.

Da dürfte in div. Branchen extrem selten sein.

Richtig.

Auch richtig, nur das entsprechende Fachwissen findest Du bei einem Meister selbst bis garnicht.

Doch, das könnte sie. Wo soll da bitte das Problem sein? Man muß halt sein Handwerkszeug beherrschen. In die spez. Problemstellungen kann man sich dann relativ einfach einarbeiten.

Quark.

Sich immer wieder selbständige in neue Problemstellungen einzuarbeiten, ist IHMO integraler Bestandteil des Berufes. Das macht IHMO auch gerade den Reiz aus.

???

Es gibt genügend potentielle Jobs, wenn die Industrie denn z.B. mal wieder Interesse hätte, gute Produkte zu entwickeln.

???

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Marco Budde

Rafael Deliano schrieb im Beitrag ...

Und ? Die Tatsache, das man es vor 300 Jahren begriffen hat (vermutlich aber schon 2000 Jahre frueher), heisst nicht, das es heute falsch ist. Das Problem sind die neuen merkbefreiten Deppen, die nicht mehr wissen, was die Geschichte lehrt, weil sie in der Schule nicht aufgepasst haben, heute aber in der Politik sitzen.

Njet. Da liegst du daneben. Die U.S.A. haben keinen hoeheren Lebensstandard. OBWOHL sie die Handelsbilanz durch kolonialistische Ausbeutung (aktuell gerade verloren in Bolivien) seit ewiger Zeit aufbessern.

Och.

Moechstest du Analphabeten einstellen ? Hast du einen Arbeitsplatz ? Nein ? Es gibt aber ca. 4 Mio davon in D. Das alleine erklaert dann schon die 4 Mio Arbeitslosen.

Moechtest du psychisch Gestoerte einstellen ? Hast du fuer die einen Arbeitsplatz ? Nein ? Es gibt aber ca. 4 Mio davon in Deutschland. Das erklaert die 4 Mio Arbeitslosen.

Frueher waren die Ansprueche geringer, weil die Arbeitgeber noch Kontakt zum Leben hatte, z.B. weil sie aus seiner Familie viele Schicksale kannten. Heute gibt es nur noch virtuelle Arbeitgeber (aka Personalchefs) die mit irgendwelchen lebens-unrealistischeh Anforderungen die Leute selektieren. Da fallen die oben genannten raus. Schon von daher sind die Arbeitslosenzahlen erklaerbar. Ueber-Anspruch der Arbeitgeber. Denn auch fuer Analphabeten gaebe es Jobs (und psychisch Gestoerte finden offenbar reichlich Platz in Managementpositionen, Marketing und in der Politik).

Gerade dieses wird neu propagiert (von denen die an gescheiterter Geldanlage profitieren wollen). Es wird aber eher auf das zigtausend Jahre alte Prinzip hinauslaufen, das man sich viele Kinder anschafft, damit wenigstens einige von denen im Alter so viel verdienen, das sie die Eltern am Leben erhalten koennen.

Ein Rueckfall ins vor-industrielle Zeitalter.

Nun ja, es hat ja auch nie jemand behauptet, das die Ideen des industriellen Zeitalters so gut waren.

Gerade Frieden und die damit einhergehende Stabilitaet ist der Motor von Wachstum, denn ohne die Sicherheit, das das Aufgebaute Bestand hat, lohnt sich weder die Anlage eines Feldes (Somalia) noch der Bau eines Hauses (Palaestina), noch die Investition in Infrastruktur (Argentinien), noch die Einrichtung von langfristigen Konzepten (wie Rente).

Nichts zerstoert so viel wie Kriege, wenn auch leider manchmal (Buerger-) Kriege notwendig sind, damit das Volk sich von asozialen Herrschern entledigen kann, die nicht freiwillig gehen.

Da sie das Geld ins Ausland bringen schon. Aber schlimmer ist natuerlich der immense Geldbesitz in Firmenhand. Das (von den Mitarbeitern erwirtschaftete) Geld ist noch viel schneller weggeschafft. Mit staatlicher Gutheissung.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Hallo Marco,

Marco Budde schrieb: [...]

In einem kapitalistisch-egomanen Weltbild vielleicht nicht, in einem sozialen/humanen (oder wie auch immer man das benennen mag) dagegen schon. Was möchtest Du tun: den alten und/oder sozial schwachen Menschen die medizinische Versorgung verweigern? Mir tun die Abzüge vom Bruttogehalt auch weh, aber ich denke, es ist einfach nur menschlich, wenn diejenigen, die viel haben, auch viel geben, und diejenigen, die wenig haben, wenig geben. Es ist ja nicht so, dass die Reichen bei und abgeschöpft werden, im Gegenteil: Vielverdiener haben bei uns aufgrund ihrer häufig besonderen Stellung (selbstständig etc.) finanztechnische Möglichkeiten, um die Belastungen durch Steuer- und Sozialabgaben zu senken, die Personen mit mittlerem oder geringem Einkommen nicht haben.

[...]

Wieso muss mein Chef davon profitieren, dass ich deutlich mehr für meine Gesundheitsversorgung aufwenden muss? Das verstehe ich jetzt nicht so ganz.

ciao Marcus

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Marcus Woletz

Leute die tatsächlich Funktionen ausüben in denen sie technisches Wissen anwenden. Verwaltungsjobs a la "mittleres Managment" also nicht, Vertriebsjobs also typisch nicht, Applikation typisch auch nicht, "Systeminginöre" die glauben man kann per Mausklick aus Komponenten Systeme zusammenwursteln auch nicht.

Es ist ab einer bestimmten Firmengrösse seltner. Aber insbesondere bei mittleren und Kleinunternehmen war es bisher eher der Regelfall. Schon wegen der Altersstruktur.

Da unterschätzt man sie, denn ...

Der Meister wird sich nicht autodidaktisch das akademiologische "Fachwissen" aneignen, von dem er weiss, daß es nutzlos ist.

Potentielle Jobs machen niemand fett und die Industrie wird einstweilen nur nachdenken wie sie sich ins Ausland verlagert.

Dazu eignet sich die Bundeswehr nicht, da es sich hier traditionell nur um US-Hilfstruppen ohne sonderliche Autorität handelt. Überigens bringen Militärdiktaturen typisch keine wirtschaftliche Verbesserung, da sie meist planwirtschaftliche Ideen verfolgen. Pinochet war eine völlige Ausnahme.

Kriminalität ist ungleich Gewaltverbrechen. Nur dumme kleine Kriminelle fuchteln mit Pistole herum. Schattenwirtschaft ist natürlich was anderes. In München haben sie vor ein paar Tagen gezielt Taxifahrer kontrolliert. Ich hab die Quote der "nicht-legalen" nicht genau in Erinnerung, waren es 20% ?

MfG JRD

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Rafael Deliano

ACK. Habe als Angestellter immer so gehandelt, dass ich mir nicht 50% Privatleben für 10% Gehalt abkaufen lasse.

Ich sehe das auch als Quelle, um den Akku mal wieder aufzuladen.

Lutz

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Lutz Schulze

Aber nur zu einem gewissen Grad.

Relativ einfach:

*) Gesundheitssystem: bessere, effektivere Behandlungen; keine Festpreise mehr für Medikamente und Ärzte ==> Marktwirtschaft.

*) Rente: jede Generation bezahlt ihre Rente selbst.

*) Steuern: nur noch Geld ausgeben, das man hat.

Absolut nicht. Vor allem effektivere Behandlung. Ich kann aufgrund von persönlichen Erfahrungen im Familienkreis nur sagen: die Behandlung ist oftmals völlig daneben. Da liegen z.B. alte Leute nach einer Erkrankung wochenlang sinnlos im Krankenhaus, weil kein Personal vorhanden ist, um die Leute wieder aufzubauen. Was das kostet, dürfte wohl klar sein :(.

Im Prinzip ist das auch völlig ok. Aber heute ist es oftmals so, daß gerade die Leute mit wenig Geld auch noch Kosten verursachen, die andere nicht verursachen. Ist halt toll, wenn alles mehr oder weniger kostenlos ist (Ärzte, Rechtsanwälte, Wohnungen).

So war z.B. gerade heute in der Zeitung hier bei uns eine Anzeige für eine Wohnung, die kalt 700 EUR kosten sollte und wo der Vermieter schrieb: sehr gerne auch Sozialhilfeempfänger. Also irgendwo stimmen hier die Relatitionen nicht mehr :(.

Nicht jede ist selbständig und die Abgaben sind einfach viel zu hoch. Insb. stimmt die Qualität nicht, die man dafür dann bekommt. Wo man auch hinschaut (Rente, Krankenkasse, Bildung) überall nur Chaos.

cu, Marco

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Marco Budde

Zumindest beim Kohlebergbau werden die lebensverlängernden Maßnahmen wohl noch ein bisschen weitergeführt, obwohl da schon jetzt AFAIR

70.000 EUR pro Typ fliessen. Das Problem ist, dass da rudelweise stockkonservative Wähler dranhängen, denen niemand sagen will, dass ihr Opi jetzt wirklich und endgültig hin ist und man die Leute, die sich mit der Schaufel in der Hand draussen vor der Tür die Beine in den Bauch stehen, jetzt nach locker zehn Jahren endlich mal ihre Arbeit machen lassen soll.

Gruss Benjamin

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Benjamin Stenzel

Was beispielsweise die Weltwirtschaftskrise gelehrt hat, haben immer nur die Wenigsten verstanden. Und die wurden fleissig ignoriert, damit man sich in Ruhe Namen wie Reaganomics und Thatcherismus ausdenken konnte, die für genau die gleiche unsinnige Wirtschaftspolitik stehen, wie damals. Ansonsten sind Veränderungen heute wahrscheinlicher schwieriger durchzuführen, als jemals zuvor. Die ganzen Organisationen, die den Parteien die Wahlen bezahlen, machen das ja schliesslich nicht aus Spass.

Das stimmt, wenn man das eigene Land meint. Bei anderen Ländern nimmt man das ja gerne in Kauf. Was würde die US-amerikanische Industrie denn machen, wenn die nicht vier bis fünfmal im Jahrzehnt das Equipment für ein brauchbares Scharmützel absetzen könnten?

Gruss Benjamin

Reply to
Benjamin Stenzel

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