Ich habe hier für meine digitalkamera ein 5V-netzteil, da scheint kein trafo drin zu sein. Es kann ja auch nicht schwer sein, aus 230V 5V zu machen, ohne einen trafo zu benutzen (wenn die ströme nicht so hoch sind).
Ist das ohne trafo nicht sogar einfacher? Waum benutzt man denn seit
60 jahren trafos dafür? Geht das nicht mit spannungsteilern oder zerhackern?
Zerhacker: Wenn Du damit ein Schaltnetzteil meinst -- ja, um sowas wird=20 es sich bei Deinem Digicam-Netzteil handeln. Einfacher als ein Trafo=20 (also: zwei Spulen um einen gemeinsamen Kern gewickelt) wird es nicht=20 sein, selbst wenn dem Trafo noch eine Gleichrichterbr=FCcke und ein=20 Linearregler folgen. Es mag heutzutage aber durchaus preiswerter sein,=20 vor allem wenn galvanische Trennung nicht gefordert ist.=20
Das wird schon sowas wie ein Trafo drin sein. Oder ist es neuerdings zulässig, empfindlichen Computerkram mit Netzpotenzial zu betreiben?
Wahrscheinlich schließt du vom geringen Gewicht darauf, dass kein "Trafo" drin sei. Das dürfte ein sogenanntes Schaltnetzteil (bitte Googlen...) sein. Es funktioniert, vereinfacht gesprochen, so: Erst wird die Netzspannung gleichgerichtet und in eine höherfrequente Schwingung (~50 kHz) umgewandelt. Die kann man mit recht kompakten Trafos mit weniger Windungen und speziellem Kernmaterial transformieren. Das spart Gewicht und Kosten im Vergleich zu einem konventionellen 50Hz-Trafo. Allerdings ist das elektronische Drumrum wesentlich aufwändiger und oft fehleranfälliger, als beim konventionellen Netzteil. Übrigens funktioniert jedes PC-Netzteil so.
Wie schon von Dir angesprochen gibt es bereits Schaltungen, die direkt aus dem Netz Niederspannungen gewinnen. Das kann man aber nur dann einsetzen, wenn die Schaltung keinen allzu hohen Strombedarf hat (schlechter Wirkungsgrad). Ausserdem entfällt die galvanische Trennung vom Netz, also dürfen entweder keine weiteren, berührbaren Leitungen aus dem Gerät heraus führen, oder man muss sämtliche Interface-Leitungen zur Aussenwelt ihrerseits galvanisch trennen.
Kann man die schaltung nicht so machen, dass es immer nur 12V gegen erde sind? Mit hilfe des schutzleiters kann die elektronik ja erkennen, wierum der stecker drin ist. Merkt sie, dass netzleitung1 spannung gegen erde hat, polt sie die eingänge um.
Klar kann man das machen, früher wurde sowas z.B. bei Fernsehern benutzt. Heute bekommst Du für sowas keine Zulassung mehr, weil's im Fehlerfall zu gefährlich ist.
Ich sollte das hier nicht posten, aber als teenager hab ich mir mal ein lauflicht gebastelt und zur sicherheit nur eine ader des steckers belegt und die zweite ader (masse) an den schutzleiter gehängt. Damit habe ich sichergestellt, dass auf der platinenmasse keine phase gelegen ist. Die elektronik war nämlich galvanisch nicht getrennt vom netz.
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