Hallo liebe Mitglieder des Forums,
gerade ist etwas großartiges passiert, dennoch würde ich eine Wiederholung doch eher vermeiden wollen.
Eine Platine ist beim Einschalten explodiert, es hat sogar geknallt und einen richtig hellen Lichtblitz, den ich sogar durch das umgebende Material sehen konnte, hat es auch gegeben.
Großartig ist das, weil die Netzspannung an der Platine mit 500 mA abgesichert war, die Feinsicherung wurde auch zerstört, hat aber offensichtlich nicht getrennt, denn die Sicherung in der Unterverteilung (16 A) hat auch angesprochen.Ich denke schon seit langem darüber nach, wie ich ein Experiment gestalten kann, mit dem ich das Trennvermögen mal überschreite :-))
Zur Frage:
Hier ein Foto von der entscheidenden Stelle:
Ich schätze, dass es zu einem Lichtbogen zwischen den beien weiß nachgezeichneten Bereichen gekommen ist, weil hier das Kupfer verdampft ist. Auch die Richtung der Spuren deutet darauf hin.
Die ?normale? weiß nachgezeichnete Leiterbahn liegt auf Phase und dieser keulenförmige Bereich auf Erde. Die ovalen Lötaugen gehören zu einem Printtrafo. Keines der elektrischen Bauteile ist defekt oder beschädigt.
Die Frage die bleibt ist, warum dieses? Ich habe IPC2221 ? hoffentlich zutreffend ? für blanke Leiterplatten einen Sicherheitsabstand bei 325 V (230 * 1.4) von 2.5 mm entnommen. Im betreffenden Bereich wird an keiner Stelle ein Abstand von 2.55 mm unterschritten.
Ich glaube auch nicht, dass es hier ernsthaft Probleme mit einem verunreinigten Board gibt, weil es frisch hergestellt ist. Ich reinige die fertigen Boards wegen des Thioharnstoffs im Zinnbad immer extrem gründlich mit aq. dest.
Kann die Form der Kupferflächen einen Lichtbogen begünstigen? Kann es zur Zündung durch eine Überspannung beim Einschalten gekommen sein?
Hätte Lötlack das Ereignis verhindert?
Danke für sachdienliche Hinweise
Timm
P.S. Klar, den keulenförmigen Bereich entferne ich natürlich in Zukunft, ich wüsste trotzdem gern mehr über die Ursache.