Flachsicherung am Halogentrafo wird heiß

Hallo,

meine Eltern haben hier einen vergossenen Eisenkerntrafo für Halogenlampen, dessen sekundärseitige Flachsicherung nach gut 15 Jahren durchgebrannt ist. Die neue Flachsicherung wird so heiß, dass der Kunststoff schmilzt.

Die Beschriftung des Trafos ist im eingebauten Zustand nicht zu erkennen, aber ich gehe mal davon aus, dass er auf die Lampen abgestimmt ist. Es hängen 7 * 20W = 140 W Halogenlampen (Einbaustrahler) dran und es ist eine 15A-Sicherung eingesteckt.

Kann es sein, dass die Klemmkontakte für die Sicherung korrodiert sind und diese deswegen so heiß wird?

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Mark
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Mark Sein
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Mark Sein schrieb:

Hallo,

korrodiert und ausgeleiert würde ich annehmen, das ergibt dann einen besonders netten Übergangswiderstand. Kann man auch die Halterung der Flachsicherung austauschen? Wäre doch besser. Bei 12 V wären 15 A ja 180 W, etwas Reserve für den beträchtlichen Einschaltstrom braucht man ja, auch bei etwas trägerer Sicherung.

Bye

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Uwe Hercksen

Mark Sein wrote in news:514b2ba4$0$6558$9b4e6d93 @newsspool4.arcor-online.net:

Hast Du die Möglichkeit, Wechselspannungen zu messen? Dann kannst Du die Beschaffenheit der Kontakte abschätzen, indem Du die Spannung über der Sicherung misst. Sollte nicht mehr als 0,1V..0,2V sein.

Gruss Tomas

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TomasHerrmann

Das waere zuviel. Haetten die Lampen z.B. 24V dann fliessen 5.8A. Bei

0.2V ergibt das ueber 1W und da wird das heftig heiss.

Wenn es 12V Birnen sind halte ich eine sekundaerseitige 15A Sicherung bei 140W fuer unterdimensioniert (Designfehler der Anlage).

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Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Joerg schrieb:

Hallo,

andererseits sollte der speisende Trafo in der Lage sein den nötigen Kurzschlußstrom zum schellen Durchbrennen der Sicherung auch aufzubringen. Wenn er das nicht schafft nützt die Sicherung wenig.

Bye

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Uwe Hercksen

Ein Halogenlampen-Trafo fuer 140W Dauerleistung sollte den jedoch locker erbringen. Die muessen in der Sekundaerspannung recht "hart" sein weil sie bei voller Last Nennspannung liefern sollen und duerfen nach dem Durchbrennen einer oder mehrerer Gluehfaeden nicht soweit in der Ausgangsspannung ansteigen dass es dadurch alle anderen mitreisst.

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Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Am 21.03.2013 16:47, schrieb Mark Sein:

Ist die Anlage im Originalzustand? Mein Mitbewohner (Elektriker) hat die Anlage verbessert, statt 3 waren's dann 4 Lampen. Jeweils nach etwa 'ner halben Stunde löste die elektronische Sicherung aus, nach 5 Minuten Pause automatischer Reset usw. usw. Ich habe sein Problem gelöst, aber bis ich seine "Verbesserung" gefunden hatte.... Er hat jetzt einen anderen Beruf.

hannes

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hannes glueck

Uwe Hercksen schrieb am 21.03.2013 17:12:

Ich habe den Trafo und die Leuchten zwar anno dazumal installiert, aber seitdem nicht mehr gesehen. Die Infos, die ich im Moment habe, habe ich nur telefonisch von meinem Vater bekommen. Wenn man den Sicherungshalter wechseln kann, dann werde ich mich nach passendem Ersatz umsehen. Angenommen, man kann die Sicherungshalterung nicht wechseln, habt ihr Tipps, wie ich die Kontakte wieder auf Vordermann bekommen kann? Das ist doch wahrscheinlich nicht dauerhaft möglich, oder?

BTW: Der Trafo ist im Gartenhaus installiert, wo es das halbe Jahr lang sehr kühl und entsprechend auch feuchter als im Wohnraum ist. Bei der angefressenen Oberfläche korrodiert das dann vermutlich innerhalb kurzer Zeit wieder weg, selbst wenn man jetzt alles sauber bekäme.

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Mark
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Mark Sein

snipped-for-privacy@arcor.de (Mark Sein) am 21.03.13:

Ja. Typischer Teufelskreis. Korrosion oder nachlassender Kontaktdruck

-> Hitze -> stärkere Korriosion -> mehr Hitze -> nachlassender Kontaktdruck -> kaputt.

Rainer

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Darüber hinaus ist er Österreicher (spricht also Deutsch) 
(Der Rotstift in: z-netz.alt.esoterik)
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Rainer Knaepper

Es ist ein 12V oder 11,xV-Trafo. Da müssten also etwa 11,5A fließen. Falls ich zwei Messpunkte vor und hinter der Sicherung finde, müsste ich bei 1W um die 90mV Spannungsabfall messen.

Welche Leistung "darf" an so einer Sicherung denn umgesetzt werden, damit die dauerhaft hält?

Warum würdest du den Trafo stärker absichern? Vermutest du, dass die vorhandene Sicherung, bzw. die Sicherungshalterung wegen ihrer Dimensionierung kaputt gegangen ist? Den Einschaltstrom hat das gute Stück viele Jahre lang ausgehalten. Deswegen hätte ich eher eine noch schwächere Sicherung angestrebt, damit der Trafo nicht durch falsche Lampenlast (wie Hannes es beschreibt) heiß laufen kann und geschützt wird.

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Mark
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Mark Sein

hannes glueck schrieb am 21.03.2013 20:27:

Dafür lege ich meine Hand nicht ins Feuer :), aber laut Aussage meines Vaters sollen da noch genau die Lampen eingebaut sein, die ich vor etlichen Jahren eingebaut hatte.

:-)

Mal angenommen, mein Vater hätte die Lampen getuned, dann sollte aber doch trotzdem nicht die Plastikisolierung der Flachsicherung schmelzen, oder? Wenn die Sicherung über ihrem Auslösestrom betrieben wird, dann sollte doch der Schmelzdraht heiß werden, aber die Kontakte und die Isolierung kühler bleiben, da die Kontakte Wärme an die Halterung abgeben können.

Deswegen ist meine Vermutung, dass die Wärme nicht vom Schmelzdraht, sondern von den Kontakten her stammt.

Im Leitstand eines AKWs? :-)

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Mark
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Mark Sein

Am 21.03.2013 16:47, schrieb Mark Sein:

Hallo,

140 W Halogenlampen sind nicht mehr zeitgemäss. Bei der Reparatur würde ich gleich auf LED-Lampen wechseln. Dann kann alles abkühlen.

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Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Bernd Mayer :

Naja die Tabelle dort ist ziemlicher Unfug. Ohne die Angabe der Helligkeit (Lumen) ist die Tabelle sinnlos: Bislang waren die meisten Halogenersatz- LED's viel dunkler als die Originale. Wenn man gleichhelle einsetzen würde, käme man auf vergleichbare Zahlen zu den Energiesparlampen.

Bislang klappt der Wechsel auf LED nur bei den E24-Lampen, der Ersatz für die

60W Glühlampe wäre die 10W-LED-Lampe E24. Für so um die 10-20 Eur sind die schon ein guter Ersatz. Halogen-LED Leuchtmittel, die so hell sind, wie 20W Halogenlampen hab ich noch nicht gesehen.

M.

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Matthias Weingart

ja, das wäre möglich.

Wenn du irgendwie kannst, überbrücke die Sicherung und setze statt dessen eine leistungsmäßig äquivalente, träge, primärseitige Sicherung ein. Die muss wesentlich weniger Strom abkönnen, was die Sache merklich vereinfacht. T800mA sollten unter Berücksichtigung der Trafoverluste ziemlich gut passen. Falls es ein Ringkerntrafo ist (rund), sollte man eher eine T1A nehmen, weil die zum Teil recht üble Einschaltströme haben.

Marcel

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Marcel Müller

Und so sprach Bernd Mayer:

Dumm nur, wenn der gewickelte Trafo (wie beim OP) mit der Spannung zu weit hochlaufen wird, wenn man statt der 140W plötzlich nur noch 60W abnimmt. Und *PUFF* sind die schönen teuren LEDs Sondermüll...

Roland

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Roland Ertelt

Wenn die Netzspannung bei Euch hoeher als ueblich ist auch locker ueber

12A. Bei jedem Einschalten mit kalten Gluehfaeden dann noch eine heftige Spitze drauf.

Das laesst sich nur mit deren Datenblatt herausfinden. Dort sollte es eine Graphik mit dem Ausloeseverhalten ueber Strom und Zeit geben. Hinzu kommen Produktionstoleranzen. Es kann z.B. durchaus sein dass eine Sicherung nach xx Jahren die Nase voll hatte.

IMHO sollten sie jedenfalls nicht so heiss werden dass es beim Anfassen (nach Netztrennung) schmerzt.

Wenn es zulaesig ist wuerde ich vermutlich auf 18A gehen. Aber das wichtigste ist dass die Sicherung nicht heiss wird.

Kommt drauf an wo das alles haengt. In der Kueche vergammeln und korrodieren so Sachen recht schnell.

Normalerweise sollte der einen mit eingewickelten Thermoschalter haben. Bei uns (Nordamerika) ist das bei den meisten Anwendungen Pflicht.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Roland Ertelt schrieb am 22.03.2013 17:09:

Haben die Austausch-LEDs keine Schaltung integriert, die so etwas ausgleicht?

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Mark
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Mark Sein

Trägt denn der relativ kurze Einschaltstromstoß maßgeblich zur Erwärmung bei? Die Sicherung hat zwar nicht viel Masse, aber der Stromstoß ist ja ziemlich kurz, sodass ich es nicht abschätzen kann.

Das fänd ich auch vernünftig.

Ein Datenblatt für eine Sicherung zu finden, deren Kunststoffgehäuse weggeschmolzen ist, wäre wohl auch aussichtslos. So penibel darf das meiner Meinung nach auch nicht sein. Wenn auf dem Trafo "15A" aufgedruckt ist, dann sollte quasi jede Flachsicherung mít

15A funktionieren.

Da auf dem Trafo 15A aufgedruckt ist, sind 18A wahrscheinlich nicht zulässig :)

Der Trafo hängt im Gartenhaus hinter einer Holzverkleidung und der Decke. Da ist es mind. das halbe Jahr über kühl und feucht.

Ist es denn nicht vorteilhaft, wenn die Sicherung einen zu hohen Strom begrenzt, als dass sich erst der massige Trafo über längere Zeit erwärmen muss? Mit etwas Pech ist eine Einwegsicherung eingewickelt und das gute Stück ist danach unrettbar defekt.

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Mark
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Mark Sein

Das nicht, doch eine gealterte Sicherung kann durch diesen Stromstoss ueber die Klippe geschubst werden.

Normalerweise ja, aber das ist haarig wenn er auch fast so hoch dauerbelastet wird. Es ist zumindest primaerseitig ueblich, Sicherungen fuer einen hoeheren Strom als den Nennstrom auszulegen.

Koennte sein, kenne Eure Vorschriften nicht. Ein Trafo sollte jedoch auch primaerseitig abgesichert sein und einen Thermoschutz haben. Die Halogenlampen die ich hier gesehen habe besitzen auf der Sekundaerseite gar keine Sicherung. Auch aus Deutschland mitgebrachte (90er Jahre) nicht. Eine Sicherung dient normalerweise nur dem Schutz des nachfolgenden Stromkreises. Wenn also die Kabel zu den Lampen nur fuer

15A zugelassen ist darf die Sicherung nicht hoeher sein. Waere dann aber als Anlage ein arg marginales Design.

Das kann natuerlich korrodieren.

Das sollte dann aber im Primaerkreis geschehen.

Einweg findet man in Medizinprodukten weil in vielen Laendern vorgeschrieben. In Lampen ist es zumindest bei uns meist selbstruecksetzend. Sieht man manchmal wenn Lampen im Minutentakt "blinken".

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Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Am 22.03.2013 17:31, schrieb Mark Sein:

Hallo,

die LED_Lampen für 12V-Betrieb haben vermutlich Schaltnetzteile vor den LEDs. Hier habe ich jedenfalls welche die funktionieren zwischen 8 und

24V AC. Und LED-Lampen sind in den letzten Jahren deutlich im Preis gesunken.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

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