MindestAbstand 12V <-> 230V?

Hi,

bei einer meiner Platinen, auf der ein Relais zum Schalten von 230V droben ist, geht es recht eng zu ... Nur 3mm von den 230V bestromten Pins des Relais entfernt liegt eine +12V Leitung.

Hier sieht man das nochmal besser:

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Die Frage ist, ob ich das so lassen kann, oder ob ich einen Mindestabstand einhalten muss ... Bei privater Verwendung wäre mir das wirklich egal - die Platine kriegen aber Leute in die Hände, bei denen man keine fundierten Elektriker-Kenntnisse voraussetzen kann - und 3mm Abstand sind irgendwie nicht wirklich viel und wenn dann was passiert usw ...

Mfg Thomas Pototschnig

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Thomas Pototschnig
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Das ist definitiv schlecht, die Leiterbahn hat da wegen Kriechströmen etc. nichts verloren, da der Lötstoplack nicht wirklich als Isolation betrachtet werden kann. 8mm sollten das Mimimum sein, nicht umsonst gibt es auch Optokoppler mit weiter entfernten Anschlüssen, irgendeiner kann sicher auch eine VDE Norm aus der Tasche ziehen.

Aber 3mm sind wirklich ganz arg wenig.

Der Verlauf der Leiterbahn sollte nicht so schwer zu ändern sein.

Und btw.: Der Flächenfüllalgorithmus deines CAD Programms ist Schrott, die Inseln sind völlig unnötig, bringen EMV-technisch nichts und stören nur, und nicht angeschlossene Stege läßt man auch weg. Entfällt das Gerümpel, dann ist auch wieder Platz ...

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Jo - sowas dachte ich mir schon ...

Hmm - doch :-) Das Layout ist aus kostengründen auf 80*100mm begrenzt. Olimex kann nur Euro-Größe und es sollen pro Platine genau 2 rausspringen. Wenn du jemanden kennst, der das zum dm² Preis (wenn man es umrechnet ...) von Olimex macht und dem aber die Form der Platine egal ist, dann würde ich mich über einen Tipp freuen.

Unter Eagle heißten die Inseln "Orphans" und die kann man natürlich ausschalten. Mir ist auch klar, dass gerade bei Hochfrequenz sich das negativ auswirken kann - aber ich glaube, dass das bei meinem Controller egal sein dürfte. Es sieht halt schöner aus *gg*

Hmm - nicht direkt - das Polygon-Processing ist unter Eagle an die "Ratsnest"-Funktion gekoppelt. D.h. wenn man Leiterbahnen verschiebt und einen Ratsnest auführt, werden die Polygone neu berechnet. Ist also was automatisches, was nicht weiter stört ...

Vielleicht sollte ich mal den "Bartels AutoEngineer" mal ausprobieren :-) Kannst mir ja mal eine Vorführung geben ;-)

Mfg Thomas Pototschnig

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Thomas Pototschnig

Hi!

Zum Abstand hat Oliver ja schon einiges geschrieben, ich hätte unter diesen Voraussetzungen außerdem noch Bedenken, daß der User an den Leiterbahnen/Pins einen gezwiebelt bekommt.

Gabs nicht mal Relaisfassungen mit Schraubklemmen an der Breitseite stehender Relais? Also auf der Seite, an der Du auch Deine Klemmen hast. Kann ich leider grad nicht finden, aber sowas wär sicher die sauberste Lösung. Dann wäre die 230V-Seite komplett vor Berührung geschützt, außer man isoliert das Kabel zu weit ab - dann ist aber nicht Deine Platine schuld.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Jo - die Bedenken hab ich auch ...

Hmm - ja richtig!!! Bei Bürklin hab ich schonmal ein Relais gesehen, bei dem die 230V an der Oberseite angesteckt werden ... Muss mal kucken was das kostet und was es aushält ...

Dann wären meine Probleme gegessen ...

Danke für den Tipp!

Mfg Thomas Pototschnig

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Thomas Pototschnig

"Thomas Pototschnig" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Die Antwort ist leicht: Nein.

Sicher, nur nicht eindeutig beantwortbar. Natuerlich musst du nicht bloss 230V (325V spitze) trennen, wozu ca. 0.01mm/V reichen wuerde, die Stromkreise liegen ja nicht auf gleichem Potential. Du brauchst eine Isolationsspannung je nach Isolationsklasse von 2500V. Und das unter der Verschmutzung, die dort moeglich sein wird.

Für die Isolationsabstände müssen die Luft- und Kriechstrecken berücksichtigt werden. Die Bemessung der Luftstrecke richtet sich nach der Nennspannung und der Überspannungskategorie (I...IV). Die Kriechstrecke richtet sich nach der Nennspannung, der Isolierstoffgruppe und dem Verschmutzungsgrad. Beschrieben ist das in der VDE 0110 bzw. UL840.

Platine fuer Hausgebrauch: 8mm Luft- und Kriechstrecke,

man kann durch Isolationslack oder Einfraesung von Schlitzen den Abstand verringern.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Es ist erstaunlich, was man alles berücksichtigen muss :-) Die Lösung ist wohl wirklich das Relais 31 G 127 von Bürklin - das hat tatsächlich die Anschlüsse für Flachstecker auf der Oberseite des Relais. Mit 5000VA Belastbarkeit und einem Preis von 4,98EUR ist mir das gut genug ...

Okay - davon bin ich mit meinen 3mm weit weg...

Das kann wieder mal Olimex nicht :-)

Mfg Thomas Pototschnig

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Thomas Pototschnig

Na ja, stell dir einfach mal vor, das Ding bekommt Tau oder sonstige Feuchtigkeit ab! Du hast es ja nicht unter Kontrolle, wie das Teil genutzt wird. Das muß nur mal jemand im Kofferaum befördern und dann in die Warme Wohnung nehmen, schon könnte sich innen Feuchtigkeit niederschlagen. Da wären mir 3mm selbst dann zu wenig, wenn es eine Norm zulassen würde, was ich nicht weiß, aber auch nicht annehme.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Hallo MaWin!

Wo hast du bitte die 0,01mm/V her, bzw wie leitest du sie ab?

Keine Ahnung wie es dir beim Entwicklen geht, aber ich suche mich regelm=E4=DFig in den Normen zu Tode.

Was ich dir schon immer sagen wollte: Es ist sch=F6n, dass es jemanden gibt, der sich f=FCr diese NG so sehr einsetzt und mit so vielen Zeilen anderen hilft. Danke!

Liebe Gr=FC=DFe Peter Reiter

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peter

"peter" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@o13g2000cwo.googlegroups.com...

Aus einer Tabelle (UL) rueckgerechnet.

Ja, auch ich habe noch keine vernuenftige Aufstellung zu den Absatenden gesehen, immer nur Ausschnitte oder Verweise.

Wenn die Zahlen mal bekannt waeren, haette ich sie in die FAQ gestellt.

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MaWin

Schlag' mich jetzt bitte nicht, wenn ich mich verrechnet habe... das müsste die Faustregel 1kV/cm für (trockene) Luft sein. Ist also richtig, wenn auch etwas ungewöhnlich angegeben.

HTH, Heinz

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Heinz Liebhart
1kV/cm oder 0,01mm/V? Von der Umrechnerei her stimmt es, aber dann stehe ich eigentlich erst richtig an. Heinz meint, dass diese Faustregel f=FCr trockene Luft gilt, dann w=FCrde dies ja auf die Angabe f=FCr eine Luftstrecke schliessen lassen. Lt. EN 60664 (VDE0110) habe ich bei 11mm inhomogenen Feld eine Steh-Sto=DFspannnung von 10kV. Hmmm... ok, hier wird auf die sichere Seite gegangen, aber Faktor 9?

Man verbessere mich, wenn ich nicht recht habe: Bei einer Schulung (k=F6nnte auch ein Vertreterbesuch oder Telefonat gewesen sein, ich bin f=FCr solche Sachen leider vergesslich) konnte ich erfahren, dass die UL840 an die EN 60664 angelehnt wird. Nat=FCrlich nicht ganz, damit wir wieder ein paar Seiten mehr im Schrank stehen haben. :-(

Ich habe f=FCr Luftstrecken folgende Infos zusammengetragen (auszugsweise): Luftstrecke bei Spannungsbegrenzung // EN 61812-1 8/1999 // Pkt.3.9.3 Tab. 7 // bis 800V // =3D 0,2mm//Verschmutzungsgrad 2 Luftstrecken innerhalb eines Stromkreises // EN 50178 4/1998 // Tab.5 // 0,1mm @ 50Vac // 0,5mm @ 300Vac // kleinster Leiterbahnabstand Luftstrecken // EN 60664-1:2003 // 3.1.1.1 Tab.2 // 4kV =3D 3mm // 6kV =3D

5,5mm // ausgehend von der Stehsto=DFspannung, Bedingung A inhomogenes Feld hat h=F6here Werte

Es ist schon sch=F6n, wenn man sich ein bisschen im Design bewegen kann, aber eine Norm f=FCr alle Ger=E4te w=E4re sehr sinnvoll! Ich dachte die EN60664 sollte hier endlich eine Vereinheitlichung schaffen und f=FCr alle F=E4lle eine Basis zur L=F6sung zur Verf=FCgung stellen (ich m=F6chte ja nicht gleich eine L=F6sung haben, obwohl es sicher m=F6glich w=E4re).

Sch=F6nen Tag noch Peter

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peter

"peter" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@g49g2000cwa.googlegroups.com...

Siehe hier UL use groups und Luft- und Kriechstrecken:

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Das Problem ist eben, das es unterschiedliche Bedingungen gibt. Wenn alle mit der groessten zufrieden waeren, muesste man nicht solche Besonderheiten wie

beruecksichtigen. Da aber jeder so knapp wie moeglich bauen will, gibt es dutzende solcher Ausnahmen, und dann noch eine Ausnahme pro Person, die das Underwriter Lab persoenlich kennt, wie hier die Bedingungserleichterungen fuer jeden Toaster einzeln:

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$FILE/000197_imletter20030905.pdf?OpenElement

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MaWin

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