Micro-Datensender

Hallo,

ich habe oft eine große Zahl von Messungen mit einem digitalen Meßschieber zu machen. Das Ding hat auch einen Datenausgang, was die Erfassung und statistische Auswertung der Meßdaten im Prinzip sehr praktisch macht. Leider stört die notwendige Strippe ziemlich, was mich auf die Idee einer drahtlosen (Kurzsztrecken)-Übertragung bringt. IR scheidet m.E. wegen dem Zwang zur Ausrichtung aus.

Am Meßschieber gibt es eine Buchse, die 4 Anschlüsse hat:

- GND (+)

- Data (3 mal pro Sekunde ein Burst von 48 Bit, synchron zum Takt)

- Clock (der Takt dazu, in den Pausen auf Low)

- Vcc (- 1,5 V von einer Knopfzelle)

Was wäre hier angebracht? Ich habe keine Lust, statt der Strippe nun ein Akkupaket an den Meßschieber zu hängen, d.h. minimaler Stromverbrauch und winzige Baugröße wären wichtige Punkte. Wenn man nun z.B. einen low-Power-Quarzoszillator im DIP-4-Gehäuse (GND, VCC, output enable OE und Ausgang X) an das Interface anschließen würde? Den Takt an OE und eine 5 cm Antenne am X-Ausgang - ob das wohl ca. 1 Meter weit reicht?

Als Empfänger schwebt mir ein Funkfernsteuerempfänger vor, an dessen Ausgang die Signale mit einem PIC zu RS232 oder USB aufbereitet werden. Was ist eure Meinung. Gibts andere Tips?

Frank

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Frank Esselbach
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Das wäre wohl nicht so schlimm da Wände reflektieren. Aber 1,5V & Stromaufnahme sprechen dagegen.

Je höher die Güte desto üppiger die Anschwingzeit. Bei 1,5V wohl ein LC-Schwingkreis mit Transistor wobei L die Antenne wäre. Und dann immer noch das Problem bleibt entweder

2 Sender für Daten und Takt zu bauen die sich nicht stören. Oder besser beide vor dem Senden auf etwas a la Manchester zu verwursteln.

MfG JRD

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Rafael Deliano

"Frank Esselbach" schrieb im Newsbeitrag news:1gy9k8q.1jgagowfnwu10N% snipped-for-privacy@t-online.de...

Bei diesen Enfernungen fällt mit spontan ein drahtloser Tachogeber ein (hab ich nämlich vor kuzem für meine Mutter ans Fahrrad gebaut) Vielleicht sollte man deren Funktionsprinzip mal unter die Lupe nehmen. Allerdings hat der Sender eine Batterie mit 12V (?). Aber was auf 3V Lithimzelle lässt sich sicher auch stricken.

MFG Falk

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Falk Brunner

Urgh - hab' ich glatt übersehen, ist ja eine synchrone Schnittstelle (ca. 90kHz Takt) und kein richtiges Startbit. Ich dachte ursprünglich einfach an getastete HF (100% AM) ... aber wie bekomme ich den Beginn der Übertragung mit? Da fällt mir spontan nur ein, z.B. mit dem Takt den Oszi an/aus und mit den Daten eine FM-Verstimmung (oder umgekehrt). Macht aber Sender und Empfänger ziemlich kompliziert ... Gibts (LowPower)-Chips für sowas?

Aus dem Meßschieber kommts so:

- Takt liegt auf Low, Daten auf Low

- Takt geht für 50 ys auf High

- dann "taktet" der Takt die ersten 24 Bits, Daten wechseln entspr. ("Low-Nadeln" ca. 3 yS, jeweils ca. 3ys Pause zum Datenwechsel)

- Takt steht 100 ys auf High, Daten auf Low

- dann die nächsten 24 Bits, wie gehabt

- Takt bleibt 50 yS auf High, Daten auf Low

- Takt geht auf Low bis zum nächsten Burst

- ca. 1/3 s Pause, das Ganze von Vorn

Frank

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Frank Esselbach

guck dir mal den nRF401 von Nordic an. In Yahoo gibts sogar eine Diskussionsgruppe dazu

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Jürgen Veith

.. ok, Schau' ich mir an. Danke.

Frank

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Frank Esselbach

Hallo Jürgen,

Der kommt allerdings mit 1.5V nicht ganz aus. IIRC sollte er 2V oder ein wenig mehr bekommen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Wäre das einfachste.

74HC ist für 2V spezifiziert, ob die bei 1,5V noch was tun wäre zu probieren. Damit könnte man auch LC-Schwingkreis mit Gate ähnlich Quarz aufbauen. Aufgrund der veränderlichen Kapazität der Hand würde allerdings die Resonanzfrequenz wandern. Der Empfänger braucht also entweder Bandbreite wie Scheunentor oder Bandpaß der nachgeführt wird.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo,

ich habe mir den Chip angesehen, aber ich finde den für meinen Zweck zu aufwändig. Die Zahl der externen Komponenten ist auch nicht gerade wenig. Ok - für eine "saubere" industrielle Lösung sicher ein nettes Teil, für meinen "dirty hack" einfach zu fett.

Ich glaube, ich versuche mit einem (SMD)-Logic-IC (4 NAND-Trigger) einen vom Takt getasteten und mit den Daten FM-modulierten 27-MHz-Oszi aufzubauen.

Mal sehen, was davon am Ausgang des ohnehin vorhandenen Fernsteuer-Empfängers noch ankommt und wie man es wieder auseinanderpuhlt ...

Frank

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Frank Esselbach

Bei 74HC SchmittTrigger wäre ich bezüglich 1,5V nicht optimistisch. Ob und wieviel Gate bei der Spannung machen kann man schnell mit Ringoszillator, also 3 Gates im Kreis, testen.

Anderes Problem: das digitale Geklappere kann über die 1,5V den Meßschieber stören. Externe Knopfzelle ( die auch leichter wechselbar ist, wird ja schneller leer sein ) kann vorteilhaft sein.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Ja, das habe ich auch schon überlegt. So eine CR32xx oder CR20xx-Zelle bringt es auf 3V und ist nicht groß. Wenn der Sender funktionieren sollte, versuche ich, ihn in ein flaches Kästchen zu packen und z.B. per Klettpunkt auf der Rückseite der Schiebelehre unterzubringen ...

Frank

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Frank Esselbach

Wenn fliegender Aufbau mal funktioniert hat wäre ein Layout mit "gedruckter" Spule am Rand und Schaltung innen elegant. Lackschicht würde als als Schutz reichen. MfG JRD

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Rafael Deliano

Joerg wrote in news:ttmse.2860$ snipped-for-privacy@newssvr13.news.prodigy.com:

Is ja kein Problem (CR2032 Knopfzelle). Du kriegst das vermutlich alles mit dem nrf24E1 hin (ist ein 8051 mit Transceiver, der 2401 ist der reine TRX ohne uC). Stromverbrauch aber vermutlich im 50uA Bereich (Lebensdauer der Bat knapp 1/2 Jahr, das ist jetzt ne dicke Schätzung von mir, k.A. ob man das so hinkriegt). Und eigentlich brauchst da ja auch gar keinen Transceiver - ein einfacher Sender reicht da ja auch schon (wie das bei den RF-Pics usw. mit dem Stromverbrauch aussieht k.A.). Da der Takt von der Uhr kommt, braucht du auch gar keinen genauen Quarz an Deinem uC. Synchronisation ist einfach (einfach auf die Pause zwischen den Sendungen). Als Empfänger ist dann aber auch noch eine Schaltung zu deinem Zielsystem hin notwendig.

M.

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Matthias Weingart

müsste ein Funktionsprinzip ähnlich den RFID-Systemen haben. Und das wäre auch gleichzeitig mein Vorschlag dazu...

Man müsste nur Clock und Data auf ein gemeinsames Signal bringen, Manchester o.ä. müsste reichen. Das geht mit einem winzigen Chip, der noch dazu nicht viel Strom braucht. Sendeantenne ist ein abgestimmter Schwingkreis, der mit dem Datensignal bedämpft wird.

Der Sender Trägersender ist gleichzeitig auch der Empfänger, es wird nur die Bedämpfung durch den zweiten Schwingkreis ausgewertet.

Passiv würde das bei der geforderten Distanz nicht mehr gehen, aber aktiv sollte das machbar sein.

125 kHz und 13.56 MHz sind für das Zeugs frei verwendbar. Höher würde ich wegen des Aufwandes nicht mehr gehen.

HTH, Heinz

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lovelyhard

Hallo Matthias,

Frank wollte allerdings 1.5V. Geht auch, nur muesste man den Sender selbst entwickeln. Das sollte kein Problem sein, wird aber wegen der ganzen Zulassungs-Chose nicht gern gemacht.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg wrote in news:nfDse.3257$ snipped-for-privacy@newssvr13.news.prodigy.com:

Oder einfach nen kleinen Konverter drauf. TI und Maxim haben welche mit

1uA oder gar nur ein paar 100 nA Ruhestromaufnahme.

M.

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Matthias Weingart

Hallo Rafael,

TI hat Chips fuer wesentlich niedrigere Betriebsspannungen, die inzwischen nicht mehr allzu teuer sind.

Regards, Joerg

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Joerg

Hallo Matthias,

Selbst die kann man selbst stricken, wenn die Kosten ganz niedrig sein sollen.

Regards, Joerg

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Joerg

Joerg wrote in news:8yFse.3867$ snipped-for-privacy@newssvr21.news.prodigy.com:

Auch soo platzsparend?

M.

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Matthias Weingart

Hallo Matthias,

So ziemlich. Man braucht zwar einen externen Transistor, aber den erwarten auch viele PWM Chips. Selbst wenn nicht, ein kleines SOT23 Transistoerchen benoetigt nicht viel Platz.

Ein Problem mit PWM Chips ist die Langzeitversorgung. Wenn ein Design voraussichtlich 10-20 Jahre in Produktion bleiben wird und man aus Gruenden wie z.B. zu niedriger Eingangsspannung nicht mit Wald- und Wiesen ICs wie TL494 hinkommt, koennte die Sache langfristig mulmig werden.

Gruesse, Joerg

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Joerg

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