(Mal wieder) europaeische Waschmaschine an 110V

Hallo!

Mein Vater zieht in die USA und da die dortigen Waschmaschinen wohl nicht zeitgem=E4=DF sind, =FCberlege ich wie weit es m=F6glich ist eine g= ute europ=E4ische Waschmaschine dort anzuschlie=DFen.

Als Vor=FCberlegungen habe ich im Web gesucht (auf deutsch nichts passendes gefunden, f=FCr das Englische fehlen mir sinnvolle Suchbegriffe=

[irgendwelche Ideen?]). Im Usenet findet sich mehreres dazu, allerdings niemand, der von einem erfolgreichen Umbau berichtet, sondern ebenfalls Vor=FCberlegungen, an die ich ankn=FCpfen w=FCrde:

Es gibt wohl in fast jedem amerikanischen Haushalt nicht nur 110V, sondern noch 208V bzw. 220V, also eine zweite Phase (entweder 120=B0 oder=

180=B0 verschoben). Der ganze Strom hat eine Frequenz von 60Hz und eine Ansicherung von 15A oder 20A.

Bis auf die Frequenz ist es also dem europ=E4ischen Stromnetz =E4hnlich. Gl=FCcklicherweise ist dem gr=F6=DFten Verbraucher in der Waschmaschine -= der Heizung - die Frequenz egal (und auch die paar Volt Unterspannung).

Jetzt braucht aber der Motor die 50Hz und auch die Steuerung sollte vermutlich 50Hz bekommen (f=FCr Zeitmessungen oder bei einem [ungew=FCnschtem] mechanischem Schaltwerk auch f=FCr den Motor).

Bisher ist keine Waschmaschine da, die umgebaut werden sollte, aber wenn, wird eine mit elektronischer Steuerung angeschafft (gibt es Tipps zu besonders geeigneten Modellen?). Von den Hausger=E4ten, die ich bisher=

kenne (Bosch-Siemens Waschmaschine und vor allem Trockner), wei=DF ich, da=DF die Heizung =FCber Relais angesteuert wird. Das ist soweit praktisc= h, da=DF man das wunderbar an abkoppeln kann (also entweder die geschaltete Seite =FCber die zwei US-Phasen speisen oder zweites Relais schalten, welches die zwei US-Phasen an die Heizung schaltet).

Die Stromversorgung der Steuerung und des Motors w=FCrde ich per Wechselrichter aus 12V oder 24V erzeugen, die ich aus den

110V-US-Stromnetz per Trafo gewinne (scheint bei einer oberfl=E4chlichen Preisrecherche billiger als ein 110V/60Hz-auf-230V/50Hz-Wandler). F=FCr die Steuerung und T=FCrverriegelung w=FCrde ich so 10W bis 20W ansetzen (= die Wellenform der 230V ist hier vermutlich nicht so tragisch) , aber was braucht der Motor (und wie reagiert er auf den trapezf=F6rmigen Ausgang eines Wechselrichters)?

Ich w=FCrde mich =FCber alle Arten von weiterf=FChrenden Antworten freuen= =2E Bisher ist das ganze erst eine Vor=FCberlegung zur Machbarkeit und Preis/Aufwand.

Ciao Dschen

PS: Crosspost in de.sci.electronics und de.rec.heimwerken, Follwo-Up nach de.sci.electronics

--=20 Dschen Reinecke

=3D=3D=3D der mit dem Namen aus China =3D=3D=3D

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Dschen Reinecke
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Am 2005-06-16 schrieb Dschen Reinecke:

Wenn er sich ein wenig umschaut, wird er auch in den USA "vernünftige" Frontladermaschinen finden, die kosten halt nur ein wenig mehr (500$) wie die üblichen Toplader Kleidermühlen, was sich mittelfristig aber bezahlt macht.

Ein Umbau lohnt sich also nicht wirklich.

--
Mit freundlichen Grüßen 

Jürgen Bors
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Juergen Bors

Das geht, geht aber eventuell in die Hose.

In den USA wird anders gewaschen als hier: weniger heiß, mehr Wasser, weniger Bewegung, kürzer, idR Toplader mit Wasser randvoll. Die Waschmittel sind daran angepasst: aggressiver, mehr Tenside, oft wird mit Chlorbleiche gewaschen, damit die Flecken rausgehen.

Ich kannte Leute, die damals, in den 80ern, eine europäische Waschmaschine (Frontlader, wenig Wasser, viel Bewegung, lange Laufzeit, hohe Temperatur) mit amerikanischem Waschmittel betrieben haben.

Das Ergebnis war eine Schaumparty... Aquastop gab's damals noch nicht.

Die haben dann einfach das europäische Waschmittel verwendet. Das geht leicht, wenn man an einer Botschaft arbeitet und die Kurierflüge mit Persiltrommeln vollpacken kann...

Also, wenn du nicht das passende Waschmittel mitschicken willst: laß es.

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Hallo Dschen,

Dschen Reinecke schrieb:

warum nicht Miele, Inc. "

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"? "Anything else is a compromise"...

Klar, absolut nichts gegen Bastellösungen, aber:

europäische Maschine + Spedition + Aufwand + Teile gegenüber: günstiger Dollarkurs + europäische Marke in USA kaufen??

Muss ja nicht Miele sein, aber da du 'gut' schriebst...

Gruß, Sven

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Sven Petrásek

Die Frage kommt mir von irgendwoher bekannt vor. Quintessenz der damaligen Debatte war, dass man die europäischen WMs ohne größere Umstände an die dortigen 220V/60Hz anschließen kann. Die Spannung passt ja ziemlich genau, und die höhere Frequenz bewirkt, dass die Motoren etwas mehr Leistung liefern. Steht nicht sogar oft auf den Typenschildern 220-240V 50/60Hz? Wenn ihr aus Kostengründen die vorhandene WM mitnehmen oder hier eine kaufen und mit in den Container stellen wollt (Zoll?), Hersteller wie Bosch oder Miele sagen sicher gerne, ob sie das entsprechende Modell für geeignet halten.

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Josef Fischer

Ich kenn die Problematik auch aus Japan. Japanische Waschmaschinen, nun aeh... schweigen wir drueber. Es gibt aber fuer die japanische Hausfrau kaum ein groesseres Statussymbol wie eine DEUTSCHE Miele. Die bauen also durchaus auch fuer 100V/50-60Hz. Von daher wuerde es mich wundern wenn es die nicht auch in den USA gibt.

Das sehe ich auch so.

Olaf

p.s: Japanische Waschmaschinen, Staubsauger und Autos sind aber in Japan viel leiser als bei uns. Ich hab echt schon ueberlegt ob ich von dort nicht einen importieren sollte. Und gegen ihre Kuehlschranke koennen wir hier leider auch nicht anstinken.

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Olaf Kaluza

In article , Dschen Reinecke writes: |> Mein Vater zieht in die USA und da die dortigen Waschmaschinen wohl |> nicht zeitgem=E4=DF sind, =FCberlege ich wie weit es m=F6glich ist eine g= |> ute europ=E4ische Waschmaschine dort anzuschlie=DFen.

Du kriegst auch drüben "gute europäische Waschmaschinen", z.B. von Miele. Und auch Maytag, Whirlpool etc. erkennen so langsam den Vorteil der richtigen Waschmaschinen und es muß nicht zwingend die "Inhalt zweier Bergseen samt ätzender Chemikalien und was nicht nach 14 Minuten draußen ist, bleibt halt drin"-Technik sein.

Von daher weiß ich nicht, ob es wirklich lohnend ist, die hiesige Maschine rüberzuschleppen und auch noch großartig rumzubasteln.

Rainer

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Rainer Buchty

Hallo Dschen,

Das wuerde ich nicht empfehlen. Zum einen lohnt das den teuren Transport nicht. Es kann mehr kosten als die Maschine wert ist. Man kann hier Frontloader kaufen, auch Miele.

Das andere: Die Netzspannung betraegt bei uns in USA zwar nominell 120V und 240V fuer den Trockneranschluss. Meist sind es aber 125/250. Ob der Motor dann bei den 60Hz lange lebt, ist fraglich.

Waschmaschinen haben hier einen Heiss- und einen Kaltwasseranschluss. Wenn der vorgeschriebene Schlauch nicht auf des deutsche Gewinde geht, hat man noch ein Problem. Basteleien koennen schon mal den Versicherungsschutz kosten.

Andere Geraete haben wir mitgenommen und 230V gelegt (Trafo). Doch nur denn, wenn es sich um Dinge handelte, die hier nicht sehr ueblich sind wie etwa ein Raclette. Inzwischen gibt es sogar das hier zu kaufen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Normaler Haushaltsanschluss (es gibt ein paar Uraltausnahmen in sehr entlegenen Gegenden) ist 220V mit Mittelabgriff, so dass du zwei Phasen mit

110V bekommst.

Nicht unbedingt. Eventuell laeuft der Motor halt 20% schneller.

Elektronik wird heutzutage mit 5 oder 12V Gleichstrom versorgt, und dem Transformator und Gleichrichter ist die Frequenz egal.

jue

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Jürgen Exner

Hallo Jürgen,

Inzwischen deutlich hoeher. Wir haben meist zwischen 124V und 128V, zwischen den Phasen in etwa doppelt so viel.

Fragt sich nur, wie schnell dann der Exitus eintritt.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Moin, also ich kann mir nicht vorstellen, dass amerikanische Waschmaschinen nicht zeitgemäß sind. Ich habe noch keinen Amerikaner mit dreckigen Unterhosen gesehen. Nix geht über Miele so liest man hier, aber zur Firma Whirlpool gehört ja inzwischen auch ein großer Teil europäischer Hersteller. Gruß H1

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Heinz Fermum

gute

Auf diesem Weg bedanke ich mich bei allen, die mir geantwortet haben.=20 Ein einhellige Meinung scheint zu sein, da=DF es sich nicht lohnt, bzw.=20 J=FCrgen vermutet, da=DF man es auch einfach anschlie=DFen kann (wie er b= ei=20 Elektrowerkzeugen erfahren hat).

Um es f=FCr mich gedanklich zu verwerfen w=FCsste ich gerne noch was f=FC= r=20 eine Leistung wohl der Antriebsmotor hat. Vielleicht kann mir da jemand=20 eine Einsch=E4tzung geben.

Ciao Dschen

PS: Crosspost in de.sci.electronics und de.rec.heimwerken, Follwo-Up nach de.sci.electronics

--=20 Dschen Reinecke

=3D=3D=3D der mit dem Namen aus China =3D=3D=3D

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Dschen Reinecke

In article , "Heinz Fermum" writes: |> Moin, also ich kann mir nicht vorstellen, dass amerikanische Waschmaschinen |> nicht zeitgemäß sind.

Die Frontlader dürften sicherlich zeitgemäß sein; die besagten Toplader-"Kleidermühlen", die erstmal etliche 10 Liter in die Trommel laufen lassen, um dann die Kleidung mit einem sogenannten Agitator durch die Brühe zu schaufeln, sind jedoch sehr suboptimal.

Wenn Du nicht permanent Bleiche in die Weißwäsche kippst, hast Du ruckzuck gelbe Deo-Ränder unter den Armen bzw. sie nähert sich generell einem ungesunden Farbton an.

Rainer

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Rainer Buchty

Am Thu, 16 Jun 2005 18:48:50 +0200 schrieb Dschen Reinecke :

Viele Waschmaschinen haben heute einen Kollektormotor (DC/Universal), der mittels Thyristor oder ähnlichem gesteuert wird, manche auch (A)synchronmotoren mit Umrichter. Die vielen verschiedenen (Schleuder)drehzahlen usw. sind mit Polumschaltbaren Motoren wohl nicht (wirtschaftlich) machbar und das mech. Schaltgetriebe ist auch nicht optimal. Hier ist die Frequenz egal. Leistung des Motors könnte je nach Drehzahl zw. 50 und 400W liegen.

Das einzig kritische wäre der Synchronmotor des mech. oder halbmech. (meine Maschine hat sowas) Programmschaltwerkes.

Wenn du das machst, dann nimm einen billigen WR, der die Spannung zuerst mittels DC/DC auf 300V hochsetzt und dann 50Hz mittels Vollbrücke macht, die 300V erzeugst du dann direkt mittels Netzgleichrichter und ersparst dir das 12V/24V system.

--
Martin
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Martin

Am Thu, 16 Jun 2005 20:09:58 +0200 schrieb Thomas Prufer :

Vielleicht könnte man die Dosierung anpassen? Wenn weniger Wasser drin ist, dann brauchst du weniger Waschmittel - du kannst eine Europ. Maschine mit zuviel Waschmittel auch überschäumen lassen.

--
Martin
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Martin

Es gibt auch Leute, die ihre Unterhosen direkt im Fluß waschen und scheinbar sauber bekommen. Dennoch ist diese Methode weder zeitgemäß, noch umweltschonend.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Lars Mueller schrieb

Waschmaschinen

Für Weisswäsche mag das ja noch angehen, solche aggressiven Waschmittel zu nutzen, aber was ist mit Buntwäsche, die sollte ja damit ziemlich schnell verblassen? Wieso hat sich das eigentlich so entwickelt, daß wir so hoch entwickelt in Bezug auf Waschmittel sind, während in anderen Ländern oft noch Soda und Seifenflocken im Regal bei den Waschmitteln stehen und von einer Unterscheidung zwischen Voll- und Buntwaschmittel nichts zu sehen ist? Interessant wäre noch zu wissen, wie es Japan macht, die Japaner haben doch sogar Waschmaschinen erfunden, die ohne Waschmittel auskommen und mit Ultraschall und Elektrolyse arbeiten.

Sabine

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Sabine Wolf

Lars Mueller schrieb:

Zwar nicht Unterhosen aber Jeans war ich mal während eines Urlaubs in Natur gezwungen, zu waschen. Spätestens ab da weiß ich die moderne Chemie und Technik zu schätzen ;-)

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mfg horst-dieter
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horst-d.winzler

Oh, sie funktionieren schon... Aber sie brauchen fuer den gleichen Job _deutlich_ mehr Wasser. Ausserdem kann so ein Toplader prinzipbedingt nicht allzuschnell schleudern. Mein Siemens Frontlader hier in D kommt bis 1400 U/min beim Schleudern, das schafft kein Toplader.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Wobei man inzwischen auch in USA Sauerstoffbasierte Bleiche bekommen kann. Man muss nicht mehr mit Chlorbleiche arbeiten.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

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