Ähnlich wie "Kindle Direct Publishing" ein Thema das dieses Jahr die Welt schleichend verstärkt heimsuchen wird.
Wer hat hier so ein Gerät am laufen ? Mit welchem CAD-System ?
Ich hab die Dinger ursprünglich für Gag/Hype/Spielzeug gehalten. Wußte aber dass Christoph Müller das Ding hat. Ich hatte plötzlich Bedarf für Muster eines simplen Teils:
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Von ihm schnell in ABS und ausgezeichneter Qualität erhalten. Insofern habe ich meine Meinung um 180 Grad nachgebessert.
Das heißt natürlich nicht daß reichlich Hürden bleiben. Die neue Kiste kostet 2,5kEUR:
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Was ordentliches Loch in die Portokasse machen würde. Insofern bin ich mir noch unklar ob und wann man sich sowas in den Keller stellen soll. Macht eigentlich nur Sinn wenn das Ding jede Woche läuft. Aber wie beim Selberätzen von Leiterplatten: irgendwie steigt der Bedarf munter wenn die Möglichkeit da ist. Im Augenblick brüte ich etwas unzufrieden über dem Buch des Herstellers
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das eher für die "xyz for dummies" Leserschaft und nicht ein Gerät der Preisklasse zugeschnitten ist.
Was ist empfehlenswertere Literatur ? Usenet-newsgroup dazu habe ich nicht gefunden ...
Naja, bevor Kombi-Drucker/Kopierer/Scanner wirklich billig geworden sind haben ja auch die wenigsten Leute einen Kopierer daheim gehabt. Und ist halt in den Copyshop um die Ecke gegangen. Das ausbelichten von Fotos ist auch nie wirklich eine Sache gewesen, die jeder zuhause gemacht hat (bis dann die Digitalfotografie aufgekommen ist), obwohl nicht so schrecklich teuer.
Ich denke das ist zuerst einmal einige Zeit ein Markt für 3D-Copyshops, zu denen man geht und Teile produzieren läßt. Eigentlich wundert mich eh, daß es die noch nicht wirklich in größerer Anzahl gibt. Oder Versender, die einem das Zeug per Post zuschicken.
Selbst wenn die Einsteigergeräte für daheim erschwinglich werden, werden die erst recht eine Nachfrage nach den Produkten teurerer Maschinen anschieben: Der, der zuhause Prototypen in billigem Kunststoff produzieren kann, der möchte vielleicht diese Dinge nachher in Stein, als Aluabguss (ohne Brandwunden), oder einem anderen Prozeß als
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ästhetisch ansprechenderes oder haltbareres Produkt.
Ja, vor allem braucht es das Drumherum an alltagstauglichen Programmen und Formaten.
Ist wie in der Anfangszeit von DTP, wo auch verschiedene Font-Formate, Konzepte von DTP-Programmen, etc. miteinander konkurriert haben, und alles eher ein Gewürge war.
/ralph -- mir schaudert wenn ich mir vorstelle welche grausamen Entwürfe da erstmal rauskommen werden, in Analogie zu den 20 Schriften auf einer DTP-Seite und noch ein paar Cliparts drübergestreut
"Rafael Deliano" schrieb im Newsbeitrag news:50e404f3$0$9520$ snipped-for-privacy@newsspool1.arcor-online.net...
Das lässt sich natürlich viel schneller, billiger, massgetreuer, und stabiler per Fräse aus Kunststoff-Vollmaterial herausfräsen (oder notfalls per Feile...)
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Bei mir kam die Aussage von Bre Pettis dass die neue Generation nicht billiger ( eher geringfügig teuerer ) sondern technisch besser werden müsse und als Fertiggerät geliefert wird angenehm seriös rüber. Er hat ja jetzt ordentlich Venture Capital kassiert, Geldgeber schreckt Murks ab. Die Öffentlichkeitsarbeit der Firma und erst recht der Medien ist allerdings weiterhin mit heisser Luft angefüllt. Selbst wenn die Technik im Kern nicht schlecht ist kann man so sehr schwer abschätzen wie gut sie ist. Um 2,5kEUR einzuspielen wäre Flexibilität und Qualität schon wünschenswert. Die neue Kiste macht anscheinend nichtmehr ABS sondern nur noch PLA. Ich bin mir unklar wie langzeitstabil die Öko-Pampe ist. Laut Hersteller war das nötig damit sie die Heizplattform rauswerfen konnten. Wenn man PLA in Kleinstseriengerät als Frontplatte einbaut und es krümelt in 2 Jahren beim beim Kunden weg weil die Sonne draufscheint und UV-Beständigkeit fehlt ...
Ähnlich wie bei den Fräsern sehe ich da keinen realen Bedarf. Wenn man mal davon absieht daß Durchkontaktierung nicht geht ist beim Selberätzen heute das schleichende Hauptübel die schrumpfende Strukturbreite der SMD-Bauteile. Normalerweise ätze ich nur für bedrahtet oder SO. Kürzlich hatte ich aber das Problem daß ganz schnell
20 Stück Patch-Adapter für zwei Logik-ICs SC70 plus einen Kerko her mußten. War ich mir auch nicht sicher ob das was wird. Ich hab dann 2 Europakarten voll mit solchen Platinen geätzt. Unterm Mikroskop kontrolliert: 80% Ausschuß,
20% brauchbar. Damit waren genug vorhanden. Die markiert, gesägt, bestückt. Ob ein Problem low-tech lösbar ist, hängt oft davon wie man Erfolg definiert, 80% Müll ist für Muster manchmal ok.
Das hat mir le chef ( der bisher von 3D-Drucker nichts hören wollte ) auch gesagt. Ich habe weder zu Hause noch in der Firma eine Fräse rumstehen. Denn so was amortisiert sich an beiden Orten schwer. Die Entwurfszeichnung basiert darauf dass das Teil in dieser Form von Hand dann aus Moosgummistreifen ( von ebay ) 25x rausgeschnitten wurde. Es gibt nur 4 Muster von Christoph, dem ich den Job aber gerne überlassen hätte. Das Bauteil geeigneter für Makerbot auszulegen wäre sicher möglich, es ist kein Vorzeigebauteil. Anscheinend schlägt sich die Kiste aber auch bei legacy-Bauteilen recht gut die nicht für das Verfahren konstruiert wurden.
Bezogen auf Geräte der Makerbot-Preisklasse: man wird/muß da bei seinen Bauteilen an die Grenzen des Geräts gehen und kassiert damit Ausschuß/Fehlschlag. Aber das Rohmaterial ist billigst, die Durchlaufzeit ( Der, der zuhause Prototypen in billigem Kunststoff
Auf den diffusen Hobby-Anwender der alles und nichts mit der Kiste macht wird Bre Pettis ewig warten müssen: der Preis ist zu hoch und die Nützlichkeit zu unklar. In der Industrie ist Zeit Geld. Werkzeugkosten und Vorlaufzeiten für konventionelles ABS-Gehäuse für Serienfertigung sind nicht merklich gesunken. Wenn man sich 1-2 Mustergeräte aus mehreren zusammengeklebten Makerbot-Teilen bauen kann, hat man das Risiko das Werkzeug gleich wieder ändern zu müssen deutlich gesenkt. Makerbot hat sich dann in 1-2 Entwicklungs- projekten wohl schon amortisiert. Allerdings: teutscher Mittelständler wird in Akzeptanz neuer Technik 10 Jahre hinter Ami und Asien herzuckeln. Spezialisten werden sich unterhalb Industrie aber schnell finden: man kann absehbar munter Revell und Airfix-Modelle fertigen. Sowie vieles was Modelleisenbahn-Anlage benötigt. Sowie manche Teile die Graupner teuer verkauft. Da wird sich einschlägige teutsche Industrie warm anziehen dürfen.
Tja es erinnert mich an die ( allzuhäufigen ) Forth-Programmier deren gesamte Programmiererfahrung sich in der Erstellung neuer Forths erschöpft. Zu Anwendungen haben sie keine Zeit/Lust/Anlaß. Manchmal fragen sie sich wohl warum mit ihren public domain (ANS-)Forths kaum jemand Anwendungen schreibt. Es liegt wohl daran daß nur aus den konkreten Anforderungen von Anwendungen gute Werkzeuge entstehen.
Konkret bei Makerbot: Bre Pettis ist von Holz auf Metall übergegangen weil man Werzeugmaschinen eben nicht schwabbelig bauen kann. Viel Kompromisse sind technisch nicht möglich. Nachdem Makerbot Venture Capital erhalten hat, hat es in den USA sofort einen ganzen Schwung Ankündigungen neuer Hersteller gegeben "wir können sowas billiger und werden uns so Marktanteile sichern". In der Geräteklasse Bausatz bzw. billig möchte ich nicht Anwender sein.
Ah, OK, mangels eigenen Erfahrungen, hätte ich das anders eingeschätzt. Natürlich bräuchte man stabil laufende Prozesse wenn das kommerziell funktionieren soll. Was mit einer ähnlichen Charakteristik wie ein Foto-Minilab: Von Leuten zu bedienen, die eine Einschulung bekommen, vom Spezialisten regelmäßig zu warten, Investitionskosten einige 10.000 bis vielleicht 100.000 Euro, aber wenn es läuft dann produziert es.
Naja, das schätze ich anders ein. Ich habe damals schon miterlebt, wie DTP/Computergrafik richtig losgegangen ist, das war auch ein Markt der irgendwo zwischen "diffusen Hobbyanwendern" und Profis alles mögliche abgedeckt hat. Und heute ist es selbstverständlich, daß auch Hobbyleute Dienste wie Flyerwire nutzen
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Vor 30 Jahre hätte man das meiste von dem mit der Hand oder der Schreibmaschine geschrieben, und dann kopiert. Oder wäre für die "wichtigen" Sachen zu einer Druckerei gegangen, die den Satz macht.
ACK! Allerdings wird es auch zu einer Explosion der Möglichkeiten kommen, ähnlich wie bei der Computergrafik/DTP.
Das ist ähnlich, wie ein Grafiker der vor 30 Jahren auch mit einem Tuschefüller und einem Lineal, eventuell mit einer Reprokamera und einem Skalpell und ein paar Abreibebuchstaben Produkte herstellen können hat, die besser waren als alles was der Laie auf seinem Mac mit PageMaker 1.0 zusammengeklickt hat, und dann aus seinem Laserdrucker gekommen ist.
Der Unterschied ist, daß die Einstiegsbarriere viel niedriger wird, bzw. das ganze für Leute mit *anderen* Fähigkeiten zugänglich wird (weniger manuelle Geschicklichkeit, Zugang eher vom theoretisch/abstrakten her).
Oh nein, zumindest sicher nicht jeder. Wenn die deutschen Mittelständler wirklich alle so unflexibel wären, gäbe es schon lange keinen deutschen Mittelstand mehr.
Nö, also meiner Erfahrung nach sind es eher die großen Konzerne, die völlig unflexibel sind. Richtig schwierig wird es da, wenn eine Änderung in der Technik auch irgendwelche Änderungen im Verwaltungsmoloch nach sich ziehen würde. Das geht fast garnicht.
Am Wed, 02 Jan 2013 11:21:29 +0100 schrieb Edzard Egberts :
Genau wie dort haben sich schon verschiedene Dienstleister mit verschiedenen Fähigkeiten etabliert. Für den HAusbegrauch womöglich d ie bessere Alternative.
Das sind dann aber nicht MakerBot-artige Eile, die nämlich nach meinem (nicht so aktuellen) Kenntnisstand einen Draht aufschmelzen. Soweit ich weiß, wird für Metallpulver ein LASER-Sinterverfahren benutzt, ob man solche Maschine zum gleichen Preis bekommt? Das macht natürlich einen ziemlichen Unterschied in der Auflösung der Druckdetails, Laserkann man fokussieren, geschmolzenes Plastik kleckert und hat je nach SOrte Einstellungs- bzw. Kalibrierungsbedarf für die munter schwankenden Fließeigenschaften.
Am Wed, 2 Jan 2013 12:04:48 +0100 schrieb "MaWin" :
Mit dem Unterschied, daß eine Fräse bei Hinterschneidungen und Hohlteilen deutlich schneller aufgibt. Neulich ein Werbevideo gesehen, Spritzgußformen mit eingebetteten Kühlkanälen die nah am Gußteil li egen und optimal schnell kühlen. Die Taktzahl der Spritzgußmaschine konnte angeblich deutlich gesteiegert werden (glaube ich schon).
Ich meinte den 3D-Druck allgemein, nicht diese bestimmte Maschine.
3D-Druck ist schon seit Jahren ein Thema, aber IMHO erst seit knapp einem Jahr in der Öffentlichkeit angekommen.
Ätzen ist eine Schweinerei, Bohren nervt und Bestellen ist langwierig.
Okay, da müsste man die Platine mit Löchern gleich mitdrucken. Dann wäre aber auch mehrlagig möglich.
Mikroskop ist bei mir noch nicht so ganz angekommen, habe zum Basteln gerade eine Lesebrille bestellt... ;o)
Wir sind hier am Anfang aller Dinge. Da definieren bestimmte Fabrikate schnell das Produkt. Wer Auto meinte, meinte ehedem Model T. Vgl. auch den "Kindle Direct Publishing" thread weiter oben: die Medien können voll von Ankündigungen selbewußter Mitanbieter sein, real verkauft halt erstmal nur einer. Weil die Stückzahl nicht für viele reicht.
Gute Mikroskope sind arg teuer. Aber ich sehe nur auf einem Auge wirklich gut. Selbst wenn man nur SMD-Zeug in altmodischer SO-Grösse macht und das eingeschränkte Sichtfeld stört: Mikroskop ist oft weniger ermüdend.
"Marc Santhoff" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@puma.das.netz...
Was für das Bauteil vollkommen egal ist, aber schön daß du einen Einwand hast, und man muß die Fräsmaschine genau so wenig haben wie den RepRap.
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