LED-Lebensdauer

Hallo,

vor einigen Tagen ist die LED-Hintergrundbeleuchtung an unserer Türsprechstelle ausgefallen (für die Klingelschilder).

Erst war ich verwundert, dass schon nach 3 Jahren die LEDs ausfallen, aber gerade habe ich nachgerechnet und komme auf fast 20000 Betriebsstunden. Ist also wohl wirklich so, dass 3 Jahre ein garnichtmal so schlechter Wert sind. LED scheinen mir als Klingelschild-Beleuchtung also eher suboptimal zu sein. Die Glimmlampen, die damals üblich waren, haben erheblich länger gehalten.

Da das Original-Ersatzteil mit ca. 20 Euro relativ teuer ist, möchte ich mir selber eine neue Beleuchtungs-Baugruppe bauen. Ich dachte an 3mm ultrahelle weiße LEDs. Davon 3 Stück in Reihe und mit Vorwiderstand an

12V. Über das ganze würde ich transparenten Schrumpfschlauch ziehen und mit Heißkleber an der Original-Streuscheibe befestigen.

Wie kann ich die Lebensdauer der LEDs beeinflussen. Gibt es dazu irgendwo Informationen? Wie wirkt es sich zum Beispiel aus, wenn ich die LED nur mit halbem Strom (10mA statt 20mA) betreibe? Ich würde gerne etwas bauen, dass länger als 3 Jahre Dauerbetrieb verträgt.

Danke im Voraus

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer
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Normalerweise wird das LED dunkler bis es ausserhalb der Specs liegt und dann als (Drift-)Ausfall gewertet wird.

Wenn es schlagartig dunkel wird ist es eher Kontaktfehler. Eventuell auch intern am Bonddraht u.ä. Dagegen hilft derating weniger. Die LED-Gehäuse sind aus Kunstoff und für Feuchtigkeit weniger geeeignet.

"Neon" wohl nicht wegen der Spannung, Glühbirnchen eher. Verlustleistung hält die wohl besser trocken.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hmmmm... Meine LED-Baugruppe hat mit reichlich Überstrom noch leicht geglimmt. Die LED sind aber definitiv tot.

Die 3 LEDs sind mit je einem 10 Ohm Vorwiderstand parallel geschaltet gewesen. Davor sitzt vermutlich eine Konstantstromquelle, die auf 60mA regelt. Dafür spricht der relativ breite Bereich für die Versorgungsspannung. Mein Tipp ist nun, dass eine der LEDs ausgefallen ist und die anderen beiden dieser dann wegen Überstrom in die ewigen Jagdgründe gefolgt sind.

Dieser Kunststoff wird aber wohl doch feuchtigkeits-undurchlässig sein? Eventuell habe ich schon deshalb bei einem Eigenbau eine bessere Lebenserwartung, weil um die 3mm LEDs mehr Gehäuse ist, als um die werksseitig verbauten SMD-Sandkörner?

Wenn ich vor dem Zuschrumpfen der Baugruppe in transparenten Schlauch vorne und hinten Heißkleber dranmache habe ich sogar noch eine zweite Abdichtung.

Dazu muss ich noch anmerken, dass die Sprechstelle in einem überdachten Carport untergebracht ist. Mehr als Luftfeuchtigkeit und Nebel kommt da nicht dran.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Manuel Reimer schrieb:

Das war nicht das Ende der Lebensdauer. LEDs werden normalerweise ganz allmählich immer dunkler. Solange bis Du die nicht mehr haben willst. Bei Deiner Beleuchtung ist das eher ein sonstiger Ausfall. Das Originalersatzteil ist in der Qualität wahrscheinlich nicht besser als die Erstausstattung. Deshalb lohnt sich selberbasteln. Aber: Je ultra die LED ist, desto kleiner ist meistens der Öffnungswinkel. Musst Du sehen, ob Deine Streuscheibe dann noch eine Chance hat.

MfG hjs

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Hans-Jürgen Schneider

Die Baugruppe glimmt noch leicht mit reichlich Überstrom, bei toten LEDs? Hört sich nach ziemlich reichlich Überstrom an...

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David Kastrup
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David Kastrup

"Manuel Reimer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@user.newsoffice.de...

Neulich hatte ich mir eine USB-LED-Leuchte ersteigert. Nach 3 Wochen war die LED zur extrem trüben Funzel mutiert. Beim Nachsehen fand ich eine weisse

5mm LED und einen Vorwiderstand 20 Ohm (an 5V).

Die Lebensdauer von LED scheint sich dramatisch zu reduzieren, wenn man sich nicht an die Daten hält. Ich vermute, dass ähnlich wie bei Glühlampen eine Steigerung der Lebensdauer durch unterschreiten der max. Belastung möglich ist. Hier im Haus gibt es eine Glühlampe, die im Dauerbetrieb nur alle 10 Jahre gewechselt werden muss. Es ist ein 24V 2W Lämpchen, das ich als Nachtlicht mit 15V betreibe.

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Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
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Wolfgang Horejsi

So kurz vor qualmenden Vorwiderständen ;-)

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Ich habe eine ultrahelle weiße LED ausprobiert (5mm, also für den Einbau in die Sprechstelle zu sperrig) und war mit dem Ergebnis soweit zufrieden. Die Streuscheibe scheint nicht schlecht gemacht zu sein. Mit

3 LEDs sollte die Ausleuchtung ja dann sogar noch besser sein.

Ich habe an diese LEDs gedacht:

formatting link

Sind im Vergleich ziemlich hell. Somit sollten sie auch bei ordentlich Unterstrom noch gut hell machen. Oder wären andere LEDs eher zu empfehlen. Reichelt hätte z.B. noch:

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Ist allerdings dunkler und, da ich eigentlich Unterstrom fahren wollte, vielleicht nicht ausreichend.

Die Konstantstromquelle in der Sprechstelle würde ich, schon weil ich deren Daten nicht kenne, nicht wieder in Betrieb nehmen, sondern meine LEDs mit Vorwiderstand direkt auf die 12V-Zuleitung klemmen.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

On 17 Feb., 09:29, Manuel Reimer wrote: .....

....

Na ja, nichts gegen Tante Angelika, aber wenn Du was anderes als Standardbauteile willst, w=FCrde ich bei entsprechend spezialisierten oder Industrieversendern schauen. So, wie ich Dich verstanden habe, geht es Dir um die gleichm=E4=DFige Ausleuchtung eines Schildes an der T=FCrsprechstelle? Ok, Reichelt h=E4tte da 'was bei den DOG LCD-Modulen, such mal nach EA LED78X64-W (und =E4hnliche in anderen Farben und Ma=DFen - bin ich gestern auf der Suche nach SPI-Displays zuf=E4llig dr=FCber gestolpert). Ansonsten auch ganz nett sind die COB-Module von LED-Tech:

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Allgemein w=FCrde ich eher SMDs nehmen, Du kriegst i.A. einen gr=F6=DFeren Abstrahlwinkel und mehr Abstand zur Streuscheibe hin.

Gru=DF Markus

Reply to
Markus Imhof

Exakt. Allerdings handelt es sich bei der Streuscheibe um eine Acrylglasplatte die oben mattiert ist und hinten eine reflektierende Schicht hat. Man leuchtet von der Seite in diese Scheibe und erreicht dennoch eine annähernd flächige Ausleuchtung. Funktioniert auch mit Standard-LEDs. Ich musste ledigtlich die Original-Platine abbrechen um an der "Einleuchtseite" Platz zu bekommen.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Markus Imhof schrieb:

Sitzt Tante Angelika nicht nur noch da und zählt ihr Geld?

Jorgen

Reply to
Lund-Nielsen, Jorgen

Manuel Reimer schrieb:

Du könntest auch 3 Stück in Reihe schalten, die 100 mA vertragen und die 60 mA-Stromquelle weiterbenutzen. Oder eben mit Vorwiderstand. Bei Reichelt findet man leider nichts passendes.

MfG hjs

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Hans-Jürgen Schneider

Will er das?

Nein. Es geht um den Ersatz der LED in einer vorhandenen Beleuchtung.

Ack. SMD-LED mit z.B. 160° Abstrahlwinkel sind handelsüblich. Das bedrahtete Zeuch hingegen hat selten mehr als 50°

Angesichts der Fehlerbeschreibung "LED-Baugruppe hat mit reichlich Überstrom noch leicht geglimmt" (Grammatikfehler copied & pasted) würde ich aber eher auf einen Defekt der Strombegrenzung tippen.

Ach ja. 3x weiße LED in Reihe an 12V wird eng, wenn man einen simplen Vorwiderstand verwenden will. 3 x 3.5V = 10.5V. Bleiben 1.5V über dem Widerstand. Wenn jetzt die 12V schwanken (oder U_f der LED, z.B. mit der Temperatur) dann schwankt der Strom fröhlich mit.

Mit der Standard-Zweitransistor-Stromquelle würde es noch knapp gehen. Die braucht so ca. 0.9V Minimum.

XL

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Axel Schwenke

Manuel Reimer schrieb:

Hallo,

der Kunststoff ja, aber zwischen Kunststoff und Beinchen kann trotzdem Wasserdampf durch, deshalb die berechtigte Warnung. Lies doch mal die LED Datenblätter danach durch, auch nach der Lebensdauer und den Umgebungsbedingungen auf denen die Angaben beruhen.

Bye

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Uwe Hercksen

Am 17.02.2011 11:14, schrieb Uwe Hercksen:

Es gab mal explizit "tropenfeste" Bauelemente. Vielleicht gibs sowas auch für LEDs?

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Da die LEDs erheblich heller ausfallen dürften, als die Original-Teile, könnte ich auch mit zwei Stück auskommen. Die laufen dann sicher auch problemlos an 12V mit Vorwiderstand. Wenn ich, statt direkt nur 10mA zu nehmen, etwas höher greife, und den Widerstand für 15mA dimensioniere, sollte die Helligkeit etwa gleich sein.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Vernünftige Fehlerfreie Beschaltung, derating, gute Qualität der LEDs

Datenblätter von Lumileds (dort Appliction Brief AB07) und Cree

Ansonsten selber experimentieren:-)

Und ein paar Experimente ab

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Olaf

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Olaf Schultz

Bei deiner angegebenen Leuchte wundert mich das auch nicht. Das waren über

200% max. Nennstrom, wenn man 30mA für Ifmax annimmt. Hinzu kommt, daß ein höherer Strom nicht zu einer proportional höheren Helligkeit führt. Bei Glühlampen ist dies anders.
--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
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Peter Heitzer

Moin, zusammen,

Die Gehäuse der meisten Leuchtdioden sind aus Epoxidharz, das selbst auch allmählich Wasser aufnimmt. Leuchtdiode für Außenbeleuchtungen haben neuerdings Gehäuse aus Siliconharz.

Es gibt auch Leuchdioden im Metallgehäuse, die könnten robuster gegen Feuchtigkeit sein.

Christian

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Christian Keck

Christian Keck schrieb:

Hallo,

hoffentlich mit einem Glasfenster damit das Licht raus kann. Ausserdem muss zumindestens eine der beiden Anschlüsse isoliert durch das Metallgehäuse geführt werden. Bei den Anschlüssen und am Rand des Glasfensters kann also evtl. auch Feuchtigkeit eindringen.

Byae

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Uwe Hercksen

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