Hallo,
ich bin bei einer Kalibrierungmessung für LCR-Messungen mit der Soundkarte auf eine kleine, lineare Phasenabweichung zwischen linkem und rechten Kanal gestoßen. Eine quantitative Analyse hat gezeigt, dass der Zeitversatz nur knapp 12ns beträgt (ca. 6 Bogenminuten bei 24kHz). Jetzt bin ich einigermaßen platt, dass mit einer Zykluszeit von ca. 20µs (48kHz Samplingfrequenz) eine derart genaue Messung gelingt. Es war auch noch ein billiges Onboard-Device und vielleicht 10 Sekunden Messzeit.
Mich würde jetzt mal interessieren, wodurch hier eigentlich die Grenzen gesetzt werden. Ich meine, wie weit unterhalb der Zykluszeit der Samplingfrequenz kann man noch messen? Das sind ja jetzt schon über drei Größenordnungen. Und der Phasengang lässt durchaus erkennen, dass man mit einem linearen Fit nochmal eine Dekade hätte holen können.
Wenn die Dinger wirklich so genau sind, müsste man doch auch Kabellängen damit ungefähr bestimmen können, oder sogar das Echo einer unterminierten Unterputz-Koax-Leitung sehen können. Das fände ich einen durchaus unerwarteten Einsatzzweck.
Marcel