Vorteiler bis mind. 200MHz

Hallo alle -

Für meinen geplanten Frequenzzähler benötige ich einen Vorteiler, da der verwendete Controller nur bis 50MHz zählen kann.

Irgendwelche Vorschläge? Wenn der Zähler bis in den GHz-Bereich geht, dann ist das auch ok. Steuerung des Teilers vorzugsweise seriell.

Vielleicht kann man einen der gängigen PLL-Chips mißbrauchen?

Achja, das Dingens sollte keine Vorliebe für einen Oszillatorjob haben ;-)

Gruß - Henry

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Henry Kiefer
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"Henry Kiefer" schrieb im Newsbeitrag news:47485ce7$0$13104$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...

Die de.sci.electronics FAQ:

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nennt GHz-Vorteiler/Prescaler: CND2047, PMB2312/2313, MC12017/12079/12080/12095, U664/666/813/891/893/6024, SP4908/8718/8719/8792/8910/8755/8720/8786A, M54462AL (:256 1GHz Mitsubishi) LMX2322/2326, SAB6456, HMC426MS8 (Hittite)

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

MaWin schrieb:

ist

Danke für die Liste!

Natürlich habe ich wieder was zu meckern:

  1. Bei Reichelt findet man die wenigsten, nur:

- U666 wird zu U891

- U829B

- U813BS SI gehen alle erst ab 30 bis 70MHz los. Neigen zum Schwingen. U813 wäre der passenste von Reichelt.

  1. Bei elpro fand ich nur diverse MC120-Typen. Die sind immerhin technisch auf einem besseren Stand als die Ux-Typen. Gehen allerdings auch erst bei 35MHz. Der MC12017 sieht gut aus. Allerdings ist sein Eingangsverhalten naja - man darf Probleme erwarten. Der MC12019 geht ab 20 MHz bis 225MHz mit weiterem Eingangspegelbereich. Auch nicht der Kracher. Allesamt teuer.

Kann mir mal einer erklären, wieso scheinbar kein einziger bis DC runtergeht?

  1. Ein 74ACT74 geht immerhin bis typ. 210MHz und hat mit DC kein Problem.

Vielleicht wäre es machbar, die Liste in historische und lieferbare Typen zu teilen? Oder zumindest gängige Lieferquellen anzugeben?

So schaue ich mir nun den LMX2322 und Konsorten an - Henry

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Henry Kiefer

Wenn Du moderne Elektronik entwickeln willst, sollten weder die üblichen verdächtigen Hobbyelektronik-Versender noch die "hammernichhatkurze22wochenlieferzeitbei5000mindestabnahme" Durchschiebe-only-nix-Lager-Distris sicher kein Massstab.

Besser sind schon RS und Farnell, am besten eine komplette internationale Beschaffung, so wie wir das praktizieren. Hittite (ganz viele Vorteiler) liefert z.B. problemlos auf Kreditkarte.

Ja:

Die Flip-Flop Stufen sind intern differenziell aufgebaut und haben technologisch bedingt nur einen relativ kleinen Hub, eine interne DC-Kopplung ist daher aufgrund möglicher Offsets und erheblicher Unterschiede der Mittenspannung des differenziellen Eingangs vs. Ausgangs zwar möglich, aber schwierig.

Man setzt daher auf on-chip Kondensatoren zur Kopplung oder nimmt gleich ein dynamisches Design, was bei den hohen Frequenzen kein Problem darstellt, bei niedrigen aber schon.

Schau Dir hier Fig. 1 an, die D-FlipFlops werden aus je zwei "verbogenen" Gilbert-Zellen hergestellt:

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Eines der kleinen "wir sagen dazu nix" Know How Geheimnisse beim IC-Design solcher Teiler ist in der Tat, dass man auch Kondensatoren on Chip realisieren kann ;-)

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Oliver Bartels schrieb:

Hm ja. Ich wollte einen multisourced Standardtyp, den ich in 10 Jahren bei unerwarteten Ausfall des Zählers auch noch bekomme.

Bei Reichelt bestelle ich eben oft. Dagegen bei RS oder Farnell so gut wie nie. digikey ist interessant, wenn die Menge mal stimmt.

Hittite ist nettes Spielzeug für Bartels-Kaliber mit nem Monster-Meßpark. So einer schwingt mir dann bei 5GHz und ich merke nur "keine Funktion", nee nee.

Vielleicht verstehst du das.

Oh. Danke für die erhellende Ausführung. Ohne jetzt deine Geheimnisse anzugreifen, eine 'Bartels-'Frage: Kann man aus einem Gilber-Mixer (z.B. NE602) dann einen Teiler machen? Der ist ja breitbandig und scheint auch bis DC runterzugehen.

Vielleicht wäre auch ein Weg nach der Art Jörgs machbar: Hühnerfutter-FFs aus lauter HF-Transistoren. Ich meine jetzt die, die für dich Gleichstrom sind ;-)

Das man Kondensatoren integrieren kann, ist doch kein Geheimnis! Eher schon die Tatsache, das Schaltungsdesigns speziell die Gleichförmigkeit aller Cs auf dem Die ausnutzen. z.B. SC-Filter.

- Henry

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Henry Kiefer

Henry Kiefer schrieb:

Hallo,

AFAIK dient die Gilbert-Zelle am Eingang des Vorteilers als analoge Vorverstärker/Komparator und Begrenzer. Danach folgen digitale Teilerstufen.

Bernd Mayer

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Schäuble, wenns Dir hier nicht gefällt, dann geh doch nach drüben!
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Bernd Mayer

Beim NE602 nicht ohne weiteres, weil Du an die entscheidenden Leitungen extern nicht rankommst. Schau Dir nochmal das Schaltbild im Artikel genau an.

@Henry: Dann dürftest Du die Kondensatoren von Hand einbauen ...

Schau lieber nach z.B. LMX23x6 PLL IC's, die sind recht universell und auch mit bestimmten ADF41xx von Analog Devices pinkompatibel, so ein Ding könnte sich über den MUX Ausgang, der auch als N Counter Ausgang programmierbar ist, als beliebig einstellbarer Vorteiler nutzen lassen.

Neenee, Google mal nach "ECL", das ist zwar im Zeitalter des schnellen CMOS nicht mehr sooo bekannt, aber wenn es um richtig schnelle Konstrukte an technologischen Grenzen geht, immer noch Mittel der Wahl.

Die "Gilbert-Zelle" (die natürlich nicht direkt eine ist, weil die Rückkopplungsleitungen angeschlossen sind) in den Vorteilern ist im Grunde eine spezielle Art der ECL Logik. Die liefert zwar nur einen geringen Hub, holt aber extrem viel Geschwindigkeit aus einem Halbleiterprozess raus.

Nachteil: Sie frisst viel Strom.

Man sieht das gut z.B. am MC12093 (gut, der ist schon relativ alt), da kommt kein TTL Pegel hinten raus. Auch die schnellen Hittite Teiler liefern nicht unbedingt TTL.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Oliver Bartels schrieb:

Werde ich.

Im NE602 sind doch keine ;-)

Ja, da bin ich gerade dran. Second-Source ist aber wohl nicht so. Die Analog-Teile scheinen zusätzlich einen programmierbaren Vorteiler zu haben.

Mit ECL wollte ich mich nicht mehr rumschlagen müssen. Zumal ich auch erstmal rauskriegen müßte, wie man ECL in TTL/CMOS umgesetzt bekommt.

Wie gesagt, mehr als 1GHz ist bei mir nicht nötig.

Vielen Dank!

- Henry

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Henry Kiefer

Henry Kiefer schrieb:

Hallo,

bei gängigen Feld, Wald und Wiesen ICs klappt das, aber schnelle Vorteiler sind dafür wohl doch etwas zu speziell...

Bye

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Uwe Hercksen

"Henry Kiefer" schrieb:

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Den U666B hat sogar Reichelt, aber nur DIL.

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Rüdiger Klenner

Rüdiger Klenner schrieb:

Danke. Die Schaltung war wohl auch mal im Funkamateur. 813 und 666 sind die schwingenden Klassiker. Wenn man sie dann mit dem LMX23xx vergleicht...

Gruß - Henry

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Henry Kiefer

"Henry Kiefer"

Sieht man öfter im Netz, gerne auch bei den Herren Amateuren. Im HFM9 von DL9AN werkelt auch einer mit anderer und vermutlich sogar funktionierender Eingangsbeschaltung, also nicht wie spruts 270||280 die ich ja sowieso nicht verstehe.

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Seite 11

Wenn man so wie sprut aufbaut? Empfindlichkeit hat er ja schon beschimpft und mit seinem Eingangsteiler gegengewirkt, jetzt müssen noch die von mir vermuteten langen Lötstreifen unter dem Lochraster weg (1) damit er den Eingang nicht mehr kapazitiv kurzschließt und über seine erwähnten 200MHz hinauskommt. Sehe allerdings keinen Grund, warum es dann schwingen sollte...

(1) Von mir ad hoc vermuteter Grund. Bei geschätzt 10p stray durch parallele Lötstreifen und Ri 130Ohm kommt man auf -3dB bei rund 120MHz, passt also etwa.

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Rüdiger Klenner

Rüdiger Klenner schrieb:

Danke! Habe mir dir Vorlage erstmal in die Baumappe gelegt. Was ich genau mache, weiß ich momentan noch nicht.

Gruß - Henry

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Henry Kiefer

"Henry Kiefer" schrieb:

Soll ein -3dB pi-Glied an 50 Ohm sein. 10n Folien-C in Draht zum Eingang des Baustein (Bild von Lochrasterplatine) irritierte mich, Serienschwingkreis noch unter 100MHz d.h. schon deutlich drunter hat er keinen 50Ohm Abschluss für sein resistives Dämpfungs-pi sondern einfach 270||280, wie bemerkt. Danach ist Folienko diese Bauform eh nur noch induktiv, wenn ich mich recht erinnere?

Vorschlag DL19AN scheint fehlangepasst zu sein, aber kann ja sein dasses am hohen Ende des Zählbereiches eher passt je nach Bauform (SMD) und am unteren Ende dann egal?. Bei seinem Vorschlag kann ich mir noch eher vorstellen, dasses funktioniert, gerade weil er so einfach ist. (Aber warum 100n?)

Der BS Baustein schwingt lt. ds wenn _kein_ Signal anliegt, der B nicht.

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Rüdiger Klenner

Baumappe ist schoen. Meine liegt in der Kuechenschublade:

a. Baum faellen. b. Noch einen Baum faellen. c. Alles huebsch auf Ofenlaenge saegen. d. Saegemaehl auffegen, Harzklumpen abpiddeln. e. Pumpe ueberholen. f. Geblaese auswechseln. g. Abflusskruemmer ausbauen und alles spindeln.

usw. :-(

Dann ist irgendwann Fruehjahr und es geht von vorn los. Pelletofen entrussen, zerlegen, reinigen (Blaeh! Mir wird jetzt schon schlecht).

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Joerg schrieb:

Armer Junge. Dafür gibts Sönnchen im Mamabuch und einen dicken Knutscher.

- Henry

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Henry Kiefer

=2E.. e. Gespartes Geld nehmen und daf=FCr einen fertigen Z=E4hler kaufen...

SCNR Harqald

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Harald Wilhelms

Harald Wilhelms schrieb:

Dagegen sprechen zwei Gründe:

- man lernt nichts

- da finde ich garantiert was, was mir nicht gefällt

- Henry

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Henry Kiefer

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