Konstantlichtquelle - ein Nachtrag

Früher machte man Konstantlichtquellen mit unterheizten Birnchen. Warum unbedingt eine LED?

w.

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hwabnig
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Ich hatte Anfang des Monats über meine Probleme beim Bau einer konstanten Lichtquelle mit einer LED geklagt. Nachdem ich jetzt einige graue Haare mehr habe, möchte ich aber auch meine Erkenntnisse mitteilen:

  1. Erkenntnis (speziell für Olaf Schulz) Eine neue weiße LED (L5T20W) altert beispielsweise um 10% in den ersten
3 Brennstunden. Nach 144h Brenndauer liegt die Alterung aber nur noch bei 1,2E-4

  1. Erkenntnis Das Verhältnis von der abgestrahlten Lichtleistung gemessen in der LED-Achse zur Leistung rechtwinklig zur LED ist nicht konstant. Bei meiner LED stieg das Verhältnis "rechtwinkliges Licht" zu "direktem Licht" innerhalb der ersten 12h um 0,6% an. Nachdem ich dachte, dass es jetzt wohl konstant ist, begann es wieder zu fallen und fällt jetzt kontinuierlich mit etwa 50ppm/h (nach 144h). Möglicherweise ist das der Grund wieso meine Regelung nicht funktioniert hat, da mein Sensor für die Regelung im 90°-Winkel zur LED steht, während ich die Vergleichswerte im direkten Strahl der LED gemessen habe. Abhilfe würde hier möglicherweise ein teildurchlässiger Spiegel schaffen, oder ein Sensor mit Loch in der Mitte.

  2. Erkenntnis Eine Temperaturerhöhung von 45°C auf 46°C sorgt für eine Verminderung der Lichtleistung um 0,6%. Wenn mich die Genauigkeit im Promillebereich interessiert ist es nicht verkehrt die Temperatur im 1/10-Kelvin-Bereich konstant zu halten.

Alle Erkenntnisse beziehen sich allerdings nur auf zwei Exemplare des Typs L5T20W, wobei das erste Exemplar nicht überlebt hat, wegen der letzten Erkenntnis

letzte Erkenntnis Wer einen Stromkalibrator baut, bei dem die Execute/Stand by Taste direkt neben der +/- Umpolungstaste liegt und nicht dafür sorgt, dass diese Taste im Falle von Execute gesperrt ist, sollte in den Burggraben getunkt werden... Das hat mich eine gut vorgealterte LED gekostet.

Mathias Weierganz

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Mathias Weierganz

Ah, schön zu hören, daß es nun dem Anschein nach funktioniert wie gewünscht.

Ja, diese Lektion habe ich ähnlich in meiner Diplomarbeit gelernt: Miß die Größe, die du konstant halten willst, direkt. In deinem Falll also wohl die Lichtleistung in Abstrahlrichtung.

Naja, erinnert mich irgendwie an das Verhalten "normaler" Dioden, nur daß die nicht leuchten. Tun sie es doch, dann nur kurz und man hat was verkehrt gemacht ;-) Obwohl: steigt nicht der Diodenstrom mit Erwärmung? Ich glaube mich erinnern zu können, daß bei

08/15-Wald-und-Wiesen-Dioden zumindest die Durchlasspannung mit steigender Temperatur abnimmt.

Oh ja, sowas lernt man meist auf die harte Tour. Zumindest ging mir das so, ich habe die Strombegrenzende Wirkung eines Trafos so kennengelernt ;-)

Gruß, Florian

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Florian E. Teply

Eine LED ist besser (Loriot: Eine Hausfrau hat das im Gefühl). Eine gute Glühlampe hat 1E-4/h. Gute vorgealterte LEDs kommen unter kontrollierten Bedingungen auf 1E-5. Außerdem brauche ich eher blaues Licht als rotes. Bei einer Glühlampe mit Unterspannung wird das nichts.

Mathias

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Mathias Weierganz

Am 22.09.2008, 11:39 Uhr, schrieb Florian E. Teply :

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Mir gefällt in diesem Zusammenhang vor allem die Einstellung des Zen-Buddhismus.

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Das ist mißverständlich formuliert: Ich weiß, dass Olaf Schulz diese Erkenntnis besitzt. Gemeint ist lediglich, dass vergleichende Messungen an LEDs erst nach einer Einbrennzeit gemacht werden sollten. Insbesondere wenn es um den Vergleich von Fahrradscheinwerfern geht. Wobei allerdings mein Versuchsobjekt dafür nicht geeignet ist.

Mathias.

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Mathias Weierganz

lm/W oder lm/mA?

Danke! Was für ein Hersteller? Der Code sagt mir nichts.

Das ist auch das, was ich mich frage: Was haben LEDs als Burn-In schon ab Werk auf dem Buckel? Dazu hat AFAIK kein Hersteller Angaben.

Hast Du den V_f-shift berücksichtigt?

Ich weiß, ich stell fiese Fragen...aber nur wer Fragen stellt kommt weiter:-)

Kommt auf die LEDs an...z.B. reagieren Cree XR-E bisher deutlich geringer auf Temperaturschwenkungen als Luxeon LXML- und LXHL-PW...

Viele Grüße,

Olaf

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Olaf Schultz
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Olaf Schultz

Moin!

1,2E-4/h nach 144h? Oder 1,2E-4/144h?

Staub auf/vor dem klaren LED-Gehäuse?

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Ich halte den Strom und die Temperatur konstant, also lm/mA. Die Spannung überwache ich nicht extra. Sie sollte bei konstanter Temperatur eigentlich auch konstant sein.

Das recht übersichtliche Datenblatt findet man bei Roithner-Laser. Ein Hersteller ist da nicht angegeben.

In der PTB-Abteilung Optik wurde mir gesagt, dass Osram ihre LEDs alle prüft. Allerdings dauert ein Prüfvorgang nur ms. Eingebrannt werden die nicht. Für vergleichende Messungen würde ich schon sagen, dass man die LEDs mindestens 24h einbrennen sollte, wenn es nicht aufs kleinste epsilon ankommt.

Ich muss gestehen, dass mir das nichts sagt.

Mathias.

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Mathias Weierganz

1,2E-4/h nach 144h

Das kann ich mir jetzt nicht vorstellen. LED und Sensor befinden sich ja auf einem Kupferblock in einem kleinen Gehäuse. Der externe Sensor ist in einem Kästchen direkt daneben. Alles ist nochmal in einer Kiste und mit Tuch abgedunkelt. Ich kann allerdings auch die Elemente nicht putzen, weil ich dannach nicht mehr die gleichen Verhältnisse ereichen kann.

Mathias.

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Mathias Weierganz

Olaf Schultz schrieb:

Hallo,

wenn sie nichts angeben dann machen sie auch nur so wenig wie möglich, gerade mal der Test ob die fertige LED auch leuchtet.

Bye

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Uwe Hercksen

Aus wellchem Material ist die Kiste?

^^^^ Textilien sind berüchtigt als Staubquelle.

Das ist ärgerlich. Ist die Einbauposition der verschiedenen Elemente nicht genau genug definiert?

Bist Du sicher, dass der Sensor nicht zur Drift beiträgt?

Wie sieht es mit der Temperatur aus? Ich nehme an, der Kupferblock ist stabilisiert, oder?

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Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
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Kai-Martin Knaak

Siehe unten.

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Olaf

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Olaf Schultz
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Olaf Schultz

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