Kondensator im Netzteil ersetzen

Hallo,

in meinem ATX-Schaltnetzteil ist ein Kondensator aufgerissen und etwas ausgelaufen und das Netzteil lief nicht mehr.

Der Kondensator ist primärseitig in Reihe zum Haupttrafo geschaltet und hat so eine, für mich ungewöhnliche, kackbraune Farbe. Beschriftung: "105k, 250V"

Ich habe den Kondensator durch einen ähnlichen aus einem anderen defekten Netzteil ersetzt. Beschriftung: "1.0k, 250V".

Das Netzteil läuft, aber ich bin mir nicht sicher, ob der neue Kondensator die richtige Kapazität hat, denn aus der Beschriftung kann ich mir nichts zusammenreimen.

Kann mir jemand sagen, wie groß die Kondensatoren an der Stelle üblicherweise sind und wo man sowas herbekommt? Ich habe bei Reichelt und Conrad ein bisschen gestöbert, aber nichts vergleichbares gefunden.

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Mark
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Mark Schomer
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Mark Schomer schrieb:

Epoxylackierter Polyesterkondensator.

1uF+/-10%/250VDC

Ebenso 1uF+/-10%/250VDC

105 ist wie der Farbcode bei Widerständen, Basiseinheit hier aber pF. 'K' ist die Toleranzangabe.

z.B. Wima MKS-4

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Wieso sind die in den Netzteilen verbauten Teile so braun und rundlich, wie ein Karamellbonbon? Ist das ein Zeichen dafür, dass die noch billiger, als billig sind? Die Teile bei Reichelt sehen mit ebenen Flächen viel moderner aus?

...

...

Gut zu wissen. Gibt es Regeln, wonach man erkennen kann, wie die Beschriftung gemeint ist, oder muss man sich das denken und anhand der Baugröße, Spannungsfestigkeit und Verwendung abschätzen?

Könnte ich sowas bedenkenlos für ein SNT nehmen, wenn der die doppelte Toleranz hat (20%, statt 10%)?

--
Mark
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Mark Schomer

Mark Schomer schrieb:

Beispiel 105: die ersten zwei Ziffern geben den Mulpikator an und die dritte die Zehnerpotenz. Also zu lesen als 10*10^5 = 10^6 pF = 1uF. Mit den Toleranzklassen kenn ich mich jetzt nicht so genau aus.

Hajü

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Hans-J. Ude

Mark Schomer schrieb:

Don't judge a book by its cover. Die Kondensatoren werden an der Stelle ganz nett belastet, da ist ein dickes Gehäuse ehr von Nachteil, man Wärmeleitung.

Schau mal in die FAQ, da steht einiges dazu.

Die Toleranz dürfte noch unkritisch sein, aber man muss schon die Strombelastbarkeit des Kondensators beachten.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Der Kondensator ist auch genau an der Stelle geplatzt, an der er Tuchfühlung zu einem 1W-Widerstand hatte.

Leuchtet ein, aber im Datenblatt von WIMA finde ich dazu keine Angaben.

--
Mark
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Mark Schomer

Mark Schomer schrieb:

Ich schon, Seite 4, man muss aber noch etwas rechnen.

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Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Ist "etwas rechnen" nicht etwas untertrieben? :-)

Um es halbwegs genau zu treffen müsste ich imho die Taktfrequenz und die maximale Stromaufnahme messen und dann mehrere Oberschwingungen mit in die Berechnung aufnehmen.

Da geht man in der Praxis doch vermutlich eher nach der Methode "Trial and Error" vor, oder/und nimmt einen Typen, der etwas mehr aushält, gelle?

--
Mark
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Mark Schomer

Mark Schomer schrieb:

Dann funktioniert das NT nur zufällig.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Aber wie will man es in der Praxis machen, wenn man ein Netzteil repariert? Man kennt doch viele Werte nicht und müsste die erst mühsam ausmessen, errechnen und/oder recherchieren. Wenn man es zu genau nimmt, dann wäre selbst ein besseres defektes Netzteil immer ein wirtschaftlicher Totalschaden.

--
Mark
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Mark Schomer

Mark Schomer schrieb:

Welcome to reality.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

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