Kleines Problem mit FET

Hallo Leute,

ich will für einen Freund einen Blinker basteln, der in ein Modellraumschiff eingebaut werden soll. Das Teil soll ein paar durchsichtige Plastikteile anstrahlen, muß also einigermaßen hell sein. Weil es später nicht so gut zugängig ist, sollte ein häufiger Batteriewechsel vermieden werden. Damit habe ich die Gedanken an einen uC mit 9V-Block + 7805 gleich verworfen. Für das Licht soll ein kleines Glühbirnchen herhalten, an einer üblichen Taschenlampe gebenchmarkt hält sowas lange genug, zumal es nur kurz an und länger aus ist, und die ganze Konstruktion nur "zu besonderen Anlässen" laufen soll.

OK, nun zu dem Problem: ich habe einfach einen astabilen Multivibrator genommen (der Übliche nehme ich an, 2 Transistoren, 2 Elkos, ein paar Widerstände), und wollte nun damit einen FET ansteuern, der die Birne durchschaltet. Hatte hier einen BUZ 10 rumliegen, der sicher Overkill ist, aber wenn es geht ist es recht.

Auf dem Steckbrett und mit fliegender Verdrahtung (die schönen Krokoklemmen-Pfuscherkabel :-)) hat es auch schonmal funktioniert, und ich bin mir ziemlich sicher das gleiche nachgebaut zu haben, aber als Schaltung auf Lochraster tut es einfach nicht mehr:

formatting link

Bevor jemand aufschreit, der Widerstand zum Gate war mal größer, ist reiner Aberglaube gewesen den kleiner zu machen, aber scheinbar hat der FET es mir (noch?) nicht übel genommen. Kann man das so lassen?

Beobachtung: wenn ich eine LED einsetze (das LED-Symbol ist im Plan nur, weil ich kein (X) in Eagle gefunden hatte, im Normalbetrieb ist da ein kleines Birnchen), dann blinkt die brav im Takt. Ein Meßgerät zeigt auch immer brav Ausschlag zwischen 0 Volt und ca. 5 Volt. Aber wenn ich die Birne einsetze, kommt nichts. Wenn ich dann jedoch den Kollektor, der über 1k5 am Gate des FETs hängt, kurz nach +5 Volt ziehe, brennt die Birne laut und deutlich. Daraus schließe ich a) der Blinker kann zunächst den FET ansteuern (Meßgerät und LED zeigen es ja an) und b) der FET kann die Birne treiben (händischer Pullup mit 'nem Schraubendreher). Nur a + b zusammen geht wohl nicht.

Kann mir mal jemand auf die Sprünge helfen? Ich habe noch nahezu nichts mit FETs gemacht, also schlagt mich nicht gleich, wenn der Fehler zu dämlich ist. Das betreffende Kapitel in TAOE ist schon seit einiger Zeit auf der TODO-Liste, ehrlich. Ich bräuchte im Moment nur mal kurz den schnellen Erfolg.

Gruß, Felix

Reply to
Felix Opatz
Loading thread data ...

Hi,

So aus dem Bauch raus würde ich sagen, daß Birnchen zieht so viel Strom (zumindest im Einschaltmoment), daß die Betriebsspannung heftig in die Knie geht... Hast Du die mal bei durchgeschaltetem FET gemessen?

Gruß Michael Kutscher

--
www.kutschersoft.de
Reply to
Michael Kutscher

Und wenn das der Grund ist, natürlich auch die Abhilfe: Den MUltivibrator nicht direkt mit an den Lastkreis hängen sondern davon mit einer Diode entkoppeln und einem passend großen Elko puffern.

Gruß Michael Kutscher

--
www.kutschersoft.de
Reply to
Michael Kutscher

Im Moment kämpfe ich damit, daß die Schaltung heute ("gestern blinkte es noch") gar nichts mehr tut, außer 11 mA zu fressen. Das Durchpiepsen ergab jedenfalls keinen Fehler, die Fädeldrähte sind auch noch dran... entweder es hat einen der beiden npn-Transistoren gekillt, oder etwas ganz seltsames geht vor.

Ich glaube ich baue die Schaltung nochmal großformatiger mit einem Haufen Testpunkten neu auf, mit neuen Teilen. Wenn schonmal kein prinzipieller Fehler auf Anhieb zu sehen ist, müsste man das ja so irgendwie in den Griff kriegen können.

Danke erstmal!

Gruß, Felix

Reply to
Felix Opatz

Felix Opatz schrieb:

Na klar, den dessen Kollektor du einfach an die Versorgungsspannung gehängt hast.

Zudem ist der BUZ10 für 5V ungeeignet, da ist zu wenig Reserve für die Thresholdspannung. Wenn schon bei 5V (was soll das denn für eine Batterie sein?) MOSFET, dann Logic-Level, z.B. IRLZ34. Wieviel Strom zieht das Lämpchen denn?

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Michael Kutscher schrieb:

Hat er doch geschrieben: Gate über 1k5 an die Versorgungsspannung.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Humm, und dann ist 'n ganzes Ampere durchgeflitzt, guter Hinweis *g*

Zum Testen habe ich hier ein kleines Bastelnetzteil mit 7805 dran, Batterie soll später 3 x 1,5 V Mignon sein, lässt sich im Modell gut in die Ecken verteilen. Habe ich auch schon probiert, der BUZ 10 macht da mit, mit 2 Zellen erwartungsgemäß nicht (Thresholdspannung ist laut Datenblatt typ. 3,0 V und max. 4 V).

Das Birnchen ist zur Zeit behelfsmäßig 2,4 V / 0,5 A (weswegen ich es auch nur gaaaanz kurz dranhänge), soll später entweder 4,8 V / 300 mA oder 3,7 V / 300 mA werden. Das Birnchen kommt aus einer Taschenlampe die mit 3 V läuft, daraus schloß ich, daß ein bißchen mehr Spannung nicht so sehr auf die Lebensdauer geht, daher auch das Vorhaben mal eine

3,7 V-Birne an 4,5 V zu probieren.

Wie finde ich denn in Zukunft raus, welchen Mosfet ich brauche? 100 Datenblätter downloaden, einzeln öffnen und vergleichen erscheint mir 'n bißchen unhandlich, gibt's da Übersichten? Soll ich den BUZ 10 gleich liegen lassen und mir von Reichelt den von Dir genannten IRLZ34 holen, oder kann man den BUZ trotzdem "mal" nehmen, wenn er denn bei Pullup an

4,5 bzw. 5 Volt tatsächlich schaltet?

Gruß, Felix

Reply to
Felix Opatz

Felix Opatz schrieb:

So ein MOSFET ist kein Digitalteil! Schau mal im Datenblatt wieviel Strom bei U_thr fließen kann. Zudem sollte man bei drei Zellen von 2,7V Entladeschlussspannung ausgehen, sonst verschwendest du Batteriekapazität.

Wirst du in jeder Taschenlampe so finden.

Parametrische Suchfunktion bei den Herstellern nutzen.

Ja.

Murks.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Ich finde im Datenblatt ein Diagramm V_GS vs. I_O, das ist es? Sieht in der Tat so aus, als wollte ich was anderes haben :-)

OK.

Was besagt die Spannungsangabe denn, und wie weit kann man drübergehen, ohne daß es kritisch wird?

Alles klar, sowas wollte ich hören :-)

Danke für Deine Hilfe!

Gruß, Felix

Reply to
Felix Opatz

Moin Felix,

ICM7555. Falls das Lämpchen mehr zieht, als der Timer liefern kann, einfach irgendeinen Darlington anhängen oder einen FET mit niedriger Gate-Spannung. Wozu sich die Karten mit diskreten Bauelementen legen, wenn es billiger, einfacher, kompakter und besser mit einem genau dafür konzipierten und seit Jahrhunderten bewährten Baustein geht?

Rainer

--
Server-Netzteile sind sehr leicht als solche zu erkennen. Das Teil
das noch mehr Krach macht als alle CPU-Lüfter, SCSI-Plattenstapel
 Click to see the full signature
Reply to
Rainer Knaepper

Felix Opatz schrieb:

[Glühlampe]
Üblicherweise ist das die Spannung, bei der die Lampe 1000h lebt.

Die Lebensdauer geht halt zurück, bei Taschenlampen kann man von ca. 50h ausgehen. Das ist aber durchaus sinnvoll, der Wirkungsgrad der Lampe steigt da nämlich ganz enorm.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Moin Felix,

gar keinen FET. BD439 o.ä.

Rainer

--
Darüber hinaus ist er Österreicher (spricht also Deutsch)
(Der Rotstift in: z-netz.alt.esoterik)
Reply to
Rainer Knaepper

Rainer Knaepper schrieb:

Batterieverschwender.;-)

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Hallo Rainer,

[...]

Den kannte ich noch nicht, nur den NE/SA/SE 555, und dessen Spannungsansprüche waren 'ne Nummer zu hoch. Wieder was gelernt, gibt's das also auch für 3 Volt. Auf die Idee nach einer Low-Power-Variante zu suchen kam ich gar nicht :-/

Gruß, Felix

Reply to
Felix Opatz

"Dieter Wiedmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de...

Dein Smiley bemerkt aber Felix nicht, der trotz all der Vorschlaege hier bislang sicher nicht begriffen hat, das der diskret aufgebaute astabile Multivibrator aka Rechteckgenerator hier der wahre Energie- verschwender ist, zusammen mit dem ueberfluessigen Spannungsregler. Wenn man die 9V direkt fuer die Gluehlampe verwendet, reicht der halbe Strom fuer dieselbe Helligekeit, und wenn man den Impuls mit einem IC erzeugt, braucht man dafuer kaum noch Strom. Bei einer Gluehbirne bis 250mA tut es ein NE555 an 9V in Standardbeschaltung mit der Lampe vom Ausgang nach +9V ohne zusaetzlichen Schalttransistor.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
 Click to see the full signature
Reply to
MaWin

MaWin schrieb:

Naja, wird, so wie er dimensioniert hat, ca. 10mA brauchen.

Hat er doch gar nicht vor, er will drei Mignonzellen (o.ä.) verwenden.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Also der Rechteckgenerator verbrät (gemessene) 11 mA. Wenn auf der Glühbirne jetzt 0,5 A draufsteht, macht der Rechteckgenerator also in der Größenordnung von 2 Prozent aus. Bei einem Duty-Cycle von vielleicht

1:5 sind das dann von mir aus 10 Prozent. Ja klar, mit einem IC hätte ich die gespart, aber das ist doch nicht so der Hammer, oder?

Spannungsregler habe ich nicht drin.

Ja, aber... in einem 9 V Block habe ich so um die 150 mAh drin, und in den Mignons mindestens das 5fache. Ich behaupte auch noch immer, daß wenn eine Glühbirne im Spiel ist weitere Verbraucher im zweistelligen mA-Bereich einfach "nichts" ausmachen und beim Runden verschütt' gehen.

Nur steckt in 9V Blöcken deutlich weniger an Energie drin, als in Mignonzellen. Zumindest wenn ich mir die Angaben bei den Akkus ansehe, bei Primärzellen steht es seltenst dran, und dieses geniale Duracell (oder Varta?)-Datenblatt das hier vor einiger Zeit mal erwähnt wurde habe ich leider nicht wieder finden können.

Gruß, Felix

Reply to
Felix Opatz

Dafür habe ich gerade

formatting link
gefunden. OK, ist also doch mehr drin als ich dachte, bei den High Energy im 9V-Block 550 mAh und bei den Mignons 2600 mAh. Aber die D-Zellen machen mir langsam wirklich Angst, 16500 mAh! Kein Wunder daß die Taschenlampe ewig hält.

Reply to
Felix Opatz

Moin MaWin,

nuja, er will 3*1.5V nehmen, deshalb der BD439, weil der eine recht hohe Stromverstärkung hat und gleichzeitig kleine Sättigung. In den Leuchtpausen braucht der ganze Kram ja praktisch nichts, wenn man den cmos-555 nimmt. BC337 ginge eventuell auch noch, aber das könnte mit dem Einschaltstrom bei dem gewünschten 300mA-Birnchen knapp werden (I(c) max 1 A )

Rainer

--
Anstatt der Sache auf den Grund zu gehen, nimmt man heutezutage
ein paar Pillen, kauft sich einen Sportwagen, vielleicht noch ein
 Click to see the full signature
Reply to
Rainer Knaepper

Moin Felix,

wieso? Der läuft notfalls auch mit einer halbvollen 4.5V- Flachbatterie. Die CMOS-Variante hat halt nur einen wesentlich kleineren Eigenverbrauch, deshalb mein Vorschlag.

Rainer

--
Wer glaubt, ein Roulettetisch hätte ein Gedächtnis oder die CPUs
hätten sich abgesprochen, ist offensichtlich ein paar Synapsen zu kurz
 Click to see the full signature
Reply to
Rainer Knaepper

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.