Vereiste Überlandleitungen

Hallo,

angesichts des gro=DFen Schaden an den Leitungsnetzen (plus Folgesch=E4den) m=F6chte ich hier einmal bei Experten nachfragen ob es denn nicht m=F6glich ist eine vereiste Leitung freizuschalten, einseitig kurzuschlie=DFen und mit kontrollierter Stromeinspeisung so zu erhitzen, bis durch die Erw=E4rmung das Eis abtaut?

MfG Manfred Glahe

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Manfred Glahe
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Hallo, gestern war auf 3sat

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ein Bericht darüber zu sehen.

von deren Webseite: "In der Schaltzentrale versucht man um jeden Preis, die Leitungstemperatur zu erhöhen. Die Ingenieure jagen soviel Strom durch einzelne Leitungen, wie ihnen zur Verfügung steht. Andere Verbindungen werden dafür kurzfristig lahmgelegt. Je mehr Strom hindurch fließt, desto wärmer wird eine Leitung. ?Abtauschaltung? nennen die Profis das Manöver. Schaffen es die Ingenieure, die Temperatur der Drähte über null Grad zu heben, schmilzt das Eis."

hat also diesmal nicht geklappt bzw. wurde nicht versucht...

/Koarl

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Karl Kalchgruber

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Ich habe mir das mal durchgelesen, aber keinen Hinweis darauf gefunden, um wieviel Strom es sich dabei handelt und wo der begrenzende Faktor/Bauteil liegt. Bei Freischaltung der Leitung und einseitiges Kurzschlie=DFen sollte doch der n=F6tige Strom schon mit geringen Steuerspannungen erreicht werden.

MfG Manfred Glahe

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Manfred Glahe

"Manfred Glahe" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@z14g2000cwz.googlegroups.com...

Und woher soll das EVU die bekommen ? Vorwiderstand, um aus 370000 Volt nur mal 370 Volt zu machen ?

Die HABEN keinen Trafo fuer 200000kW mit nur 370 Volt, und so einen Trafo karrt man auch nicht eban mal kurz ran.

Interessant waere wirklich die Frage, ob es ueberhaupt versucht wurde, oder verpennt wurde. Und von 'Naturkatastrophe' kann ja wohl auch keine Rede sein, wenn ein Netz kein Netz ist sondern nur aus einer Leitung besteht. Dann ist das eher eine Kunden-Angelschnur. Schadenersatz ist in solchem Fall ja wohl das mindeste, Vervollstaendigung der Leitungen zu einem Netz das notwendige. Das der Wiederaufbau von dutzenden Hochspannungsmasten nicht in

3 Tagen zu schaffen ist, ist da noch am Verstaendlichsten.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Vor allem ist es ja völlig egal, ob man am Anfang 100.000V einspeist und am Ende 99.630V ankommen, oder man das Ende kurzschließt und am Anfang 370V einspeist...

Dass es prinzipiell funktioniert, haben die Italiener gezeigt, allerdings im Sommer...

Bernd

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Bernd Laengerich

Am Lastwiderstand. Wenn die Verbraucher alle schlafen, muss der wohl in den Trafostationen auf Mittel-/Niederspannung rein.

Bei Freischaltung der Leitung und einseitiges

Bin ich mir nicht so sicher. Intelligenter wäre eine Umhüllung mit Widerstandsdraht. Aber vermutlich nicht zu bezahlen, genauso wenig wie die etwaig notwendige Verstärkung der Masten.

Merkwürdig eigentlich, das diese Leitungen für diesen Lastfall nicht berechnet sind.

Angeblich sollen sie in einem Feld Hochsommer, im anderen Eislast vertragen, laut Auskunft eines Ingenieurs der VEAG.

Matthias

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Matthias Voss

MaWin schrieb:

Der Schaden soll gegen 2:00h morgens aufgetreten sein. Es ist anzunehmen, die wußten garnicht um den Zustand der Leitung.

Das es offensichtlich eben kein Netz ist, wundert mich schon. Am nötigen Geld kann es nicht liegen. Die EVUs fahren seit Jahren traumhafte Gewinne ein.

Die Leitung selber soll recht "alt" sein. Genaures ist derzeit leider nicht zu erfahren. Man wird Gerichtsverfahren abwarten müssen.

Zumal die Stromversorger alles getan haben, um ihre Monopolstellung noch zu festigen. Auch Dank unserer weisen Politiker.

Sie könnten Hochspannungskabel provisorisch verlegen. Problem dürfte sein, das solche Längen heutzutage kaum mehr vorgehalten werden.

--
gruß hdw
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horst-d.winzler

MaWin schrieb:

Hallo!

Ist denn dieses Heizen überhaupt möglich wenn man nur eine Verbindung zum Verbraucher hat?

MfG, Heiko.

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Heiko Weinbrenner

Manfred Glahe schrieb:

Wenn man mit Vereisung von Hochspannungsfreileitungen rechnen muß, kann eine Leitungsheizung über hohen Blindstrom erfolgen. Man muß nur entsprechende Vorbereitungen getroffen haben.

RWE beton ja übrigens, sie hätten das gleiche Material verwendet wie in Bayern. Demzufolge müßte es sich um eine Wetterlage gehandelt haben, wie sie einmalg gewesen sein soll.

Man wird sehen.

--
gruß hdw
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horst-d.winzler

"MaWin"

Also meine Freundin wohnt in Ochtrup. Und ich war vor Ort und hab dort genau das gefragt und dabei erwähnt, dass ich E-technik studiere; ok meine Frage war grundsätzlich formuliert und nicht auf die Situation bezogen... Ein Typ von RWE hat mich angeschissen und mich gefragt ob ich denn nicht sehen würde dass die Leitungen auf dem Boden liegen und ob ich die Strassensperrungen nicht gesehen hätte.

Soviel dazu ;-)

Einer von der Bundeswehr hat das mitgekriegt und erwähnt, dass das bei den Leitungen Richtung Steinfurt versucht wurde. Ist aber gescheitert. Deshalb ist Ochtrup seit heute Nachmittag wieder fast ganz ohne Strom.

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Makus Gr0n0tte

"horst-d.winzler"

erfahren. Man wird Gerichtsverfahren abwarten

die war relativ neu. Ein einziger Holzmast war am Rand der Leitung. Als der durchgeknackst ist, sind wohl alle Stahlträger wie Domi nosteine auch umgefallen. So lagen spontan mehr als 0,8 km Kabel (eine Ader) auf dem Boden.

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Makus Gr0n0tte

bezogen...

Strassensperrungen nicht gesehen hätte.

Dann hatte er recht, wer garantiert dir denn dass die am Boden liegenden Freileitungen Spannungsfrei sind? Und mit unter Spannung stehenden, auf dem Boden liegenden Leitungen muß man im Moment rechnen, gerade bei 230/400V Leitungen ist nicht garantiert dass der Übergangswiderstand zum Boden Gering genug ist damit die Leitung durch die Sicherungen abgeschaltet wird. Angenommene Absicherung der Freileitung 100A, dann bräuchte man einen Übergangswiderstand von

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Markus Haastert

Wenn entsprechende Schalteinrichtungen und Trafos vorhanden sind ist das Machbar. Problem dürfte ein Trafo sein, der bei niedriger Spannung die dicken Leitungen so stark belasten kann. Das müssen ja schon ein paar kA sein. (kleine Rechenhilfe, wenn jemand weis welchen Querschnitt die Leitungen etwa haben: Bei ca 1kA bekommt man drei parallele 120mm² Schweißkabel bei normaler Temperatur gut handwarm)

Bei den gekippten Hochspannungsleitungen (110/220/380kV) hat es vermutlich nicht geklappt oder es wurde nicht versucht. Viele Problem-Leitungen sind aber 10.000V und 400/230V Leitungen. Die

400/230V Leitungen kann man kaum abtauen, weil dies meist Hausanschlüsse sind wo man höchstens Lastwiderstände (oder Blindwiderstände) einschalten kann. Lastwiderstände dürften aber in so großer Zahl nicht vorhanden und an den meisten Leitungen auch nur mit großem Aufwand anschließbar sein (da reicht keine 16/32A, vermutlich sogar keine 63A Steckdose).

Auch die 10.000V Leitungen kann man nur schwer zum Abtauen bekommen, weil hier die Ringnetze nicht so ausgedehnt sind und auch (häufig) nicht von einer Zentralen Schaltwarte geschaltet wird. Hier müssten Techniker rumfahre n und Ringnetze in den Trafostationen umschalten, um viel Last auf eine Leitung zu bekommen. Also sehr Aufwändig, vermutlich mit dem in den E-Werken vorhandenen Personal nicht realisierbar.

mfg. Markus

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Markus Haastert

-A49581@B3

*MaWin* wrote on Mon, 05-11-28 17:05:

Natürlich. Die bösen Monopolisten haben solange sie noch böse sein durften massiv in die Sicherheit investiert, und wir sind alle nicht schlecht damit gefahren. Aber jetzt muß ja alles reguliert werden oder der Markt befreit. Da sitzt dann irgendeine Klitsche mit einem Büro und sonst nix, kauft Leistung billig in Rumänien und die Versorger, die letztlich die Leistung bringen müssen (oder eine Idee finden, wie sie beim Billigkunden allein den Strom ausfallen lassen können und allen anderen in der Straße nicht - ohne die müssen SIE ihn mitversorgen) sollen die natürlich fast umsonst "durchleiten".

Man kann übrigens recht gut sparen, wenn man jede Investition unterläßt und nur das nötigste repariert. In einem Großversuch in einem Teil Deutschalnds wurde das erprobt und ist fast vierzig Jahre gutgegangen.

Auf lange Sicht zahlt sich Zuverlässigkeit aus und die, die nicht auf den Pfennig sehen und unser Geld rücksichtslos verbraten haben die beste und auf Dauer für uns billigste Infrastruktur.

Aber die Ökoterroristen, die den Schaden verursachen, werden für Ersatz bestimmt nicht herangezogen.

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Axel Berger

Durch absichtlich falsch eingestellte Blindstromkompensation sollte es möglich sein, die Verluste in den Leitungen zu erhöhen und somit die Kabel zu heizen. Aber was macht man mit der Erdungsleitung? Und wie andere schon erwähnt haben, hat wahrscheinlich gar niemand die Gefahr geahnt und deshalb wurde kein Versuch unternommen, das Eis zu schmelzen.

--
http://www.heimers.ch
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Stefan Heimers

deshalb

Nehme ich auch an, was man so von Betroffenen hörte war, dass sich kaum einer erinnern konnte schonmal "so viel" Schnee gesehen zu haben. Ich war aus dem Siegerland da oben, hatte mit Unmengen Schnee gerechnet aber als wir dort am Samstag abend ankamen lag zwar einiges, aber unterwegs (im Raum Meinerzhagen) hatte ich schon mehr gesehen. Geschätzt lag an meinem Einsatzort 40-50cm Schnee.

mfg. Markus

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Markus Haastert

Wir hatten hier in Bayern 1994 das gleiche Problem. Nach einer Pappschnee Nacht kam Sturm auf und knickte so ca. 10 Strommasten, wegen der vereisten, dicken Leitungen. Nach 5 Tagen wurden wir wieder Notversorgt, über eine Provisorische aufgebaute Leitung. Danach hieß es für 6 Monate Stromsparen da die Notleitung nur mit einem geringeren Verbrauch belastbar war. Erst danach war alles wieder normal über die reguläre Leitung. Das kann auch in Bayern passieren.

Bei uns waren damals allerdings nur ca. 20 000 Menschen vom Stromausfall betroffen.

Gruß Gerhard Forster

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Gerhard Forster

Bernd Laengerich schrieb:

Aha, jetzt weiss ich auch, warum es in Italien im Urlaub immer so sch=F6n warm ist... SCNR Harald

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Harald Wilhelms

Da mu=DF doch nur die Verlustleistung im Kabel aufgebracht werden, das hat doch nichts mit der zu =FCbertragenden Leistung zu tun. Da hast du wohl etwas verwechselt.

Wenn man auch den Erdungsleiter nicht so einfach aufheizen kann (aus einem anderen Beitrag), so wird die =DCberlastung der Masten mit Sicherheit ausgeschlossen und dies wird zur wesentlich schnelleren wiederherstellung der Versorgung f=FChren.

MfG Manfred Glahe

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Manfred Glahe

; ok

die

em

ering

ner

rei

.000V

und

Warum schaltet man denn dann nicht eine Leitung, bei der eine Strippe fast keinen Strom mehr aufnimmt wenn sie z.B. gerissen ist (gegen=FCber dem Normwert und den anderen Leitern) nicht einfach ab und erkl=E4rt sie f=FCr schadhaft?

MfG Manfred Glahe

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Manfred Glahe

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