Hochtemperaturkontakte

Ich soll eine Durchlauf-Trocknungsmaschine in einer Druckerei reparieren.

Wenig Elektronik: 1 Freq.Umrichter für das Transportband, ein Temperaturregler, etwas Pillepalle und ein Monsterschütz, was die elektr. Heizung steuert.

Als Heizung haben die 3 phasig insgesamt 18 Widerstandspiralen in Quarzglasrohren drin. Rk = 15Ohm, immer 2 in Reihe. Scheinbar im Stern verschaltet gibt pro Lampenpaar rund 1,5kW, wenn der Widerstand nicht bei Erwärmung ansteigt. Also wohl +- 15kW Heizleistung.

Einige der Quarzrohre sind gebrochen, aber was viel schlimmer ist: angeblich hat die Maschine nur 1-2h gelaufen und die Kontakte an den Quarzröhren sind sowas von verrostet/korrodiert, dass sie praktisch alle hin sind.

Schaltplan gibbet latürnich auch nicht, nichtmal ein Typenschild oder ein Manual. Elektrickser hat alles was wie Heizung aussah völlig planlos auseinander gerissen :( ohne jegliche Notizen, was wie wo hingehört :(

Fragen:

  1. Gibt es irgendwas, mit denen man die Kontakte einschmieren kann, was die hohen Temperaturen (im `Backraum` wohl 200°C) überlebt. Ich fürchte, dass die Kontakte auch leicht glühend werden. Also 500°C und mehr :(

  1. Gibt es Isolierband was die 200°C übersteht? Die Kabel halten lt. Aufdruck 200°C aus.

Brenzlige Sache :)

Saludos Wolfgang

--
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Wolfgang Allinger   Paraguay             reply Adresse gesetzt !
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Wolfgang Allinger
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"Wolfgang Allinger" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@allinger-307049.user.uni-berlin...

Das Problem kenn ich, ist irgendein merkwürdiges Material, vielleicht Stahl oder Kovar.

Hab' aber keine Lösung. Man müsste wohl die Kontakte beschichten, z.B. vergolden.

Hatte Keramikhülsen drüber. Hochtemperatur-Silikon hält die 200 auch aus, kenn ich aber nur als Schlauch, nicht als Isolierband.

--
Manfred Winterhoff
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MaWin

Am 16.03.2011 01:32, schrieb Wolfgang Allinger:

Zuleitungsadern waren doch wohl nicht PVC isoliert?

Kontakte sollten sauber sein. Wenn die Zuleitungsadern ähnlich hohen Temperaturen ausgesetzt sind, würde ich doch mal an Keramikperlen denken. Ich weiß allerdings nicht, obs die noch gibt.

Es gibt Glasfaserbänder in verschiedenen Breiten. Die halten 200°C problemlos aus. Sind allerdings nicht selbstklebend. ;-)

--
mfg hdw
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horst-d.winzler
*horst-d.winzler * schrieb am 16.03.2011 06:25:28 *... Original Message ... * From: horst-d.winzler Betreff: Re: Hochtemperaturkontakte

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stellt sie her und exportiert weltweit.

Ich radel da manchmal vorbei...

Grüße Claudio

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claudio ehringer

Am 16.03.2011 01:32, schrieb Wolfgang Allinger:

Einschmieren :D,

"Molykote CU-7439 plus" wäre eine Sorte Sonnencreme, gips auch irgendwie in Alu-Paste.

Peter

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Peter Thoms

Wolfgang Allinger schrieb:

Schaltung einer Heizung sollte man hinbekommen können

Die Kontakte sind galvanisiert oder besputtert und wenn die einmal korrodiert sind ist damit schnell vorbei. Durch den höheren Widerstand der Kontaktflächen werden die nun noch wärmer. Damit fällt der Anpressdruck, damit steigt der Kontaktwiderstand noch weiter, es wird noch heißer an den Übergängen und wieder setzt Korrosion ein, eine Kette ohne Ende, bis die Röhren herauspurzeln oder alles weggedampft ist. Letztlich nur eine Frage der Zeit bis zum nächsten Ausfall. Ich weis, daß hilft Dir nicht weiter...*schulterzuckt* Irgend ne Paste wird dir eher nicht helfen, denn die sind alle nicht "Strom"-fest und korrodieren auch.

Silikonschläuche könnten da eine Lösung sein.

Reply to
Uwe Wiards

Jau, ist das kleinste Problem.

THX, Jau so ähnlich isset wohl abgelaufen :[

Ich hab vergessen zu erwähnen, dass das alles Gewindebolzen sind, auf denen Kabelschuhe unbekannter Ausführung an Glasfaserisolierten Kabelstücken sind. Alles mehr oder weniger verschmort. Primärursache wohl nicht richtig festgezogen... Also verschmieren könnte helfen, damit irgendwelche Dämpfe/Feuchtigkeit da nicht bruzzelt.

Aufbau der Stäbe: Quarzglasrohr 650mm lang, 10 mm Da, frei innenliegende Heizspirale, ca. 1mm Drahtstärke und ca. 5mm "Spulendurchmesser". Die Spirale ist auf beiden Seiten in einen Gewindebolzen (M4) eingepresst, diese stecken locker in einem Keramikrohr von ca. 14mm Da, was auch das Glasrohr hält.

Die Heizrohre stecken jeweils 2 parallel in einem Keramikblock und diese wieder in ein halbrunden Aluwanne, die innen mit Metallspiegeln versehen ist. Also so ähnlich wie früher mal die Badestrahler :o

Diese Gewindebolzen samt inneren Mutternsatz und Fächerscheiben sind alle völlig marode und verrostet. Viele Kabelschuhe und die Muttern davon sehen nocht gut aus, andere sind völlig rott.

Haben ein Gewehr :( Ich sitze in PY, die Si-Schläuche hat sicher irgendwer, aber das kann sich über Tage und Wochen hinziehen, bis man einen findet, der das im Regal liegen hat. Meistens erst nach vielen Monate durch Zufall, wenn man was ganz anderes sucht.

Mal sehen, was noch an Infos kommt, den Hersteller hab ich im inet gefunden, sitzt in Brasilien. Mein Portugiesisch ist noch schlechter als mein Spanisch. Das kommt mir nicht nur Spanisch vor, sondern noch Portugiesischer vor :)

Mal sehen, was/ob die antworten, die Maschine gibbet in deren Produktliste nicht (mehr?)

Saludos Wolfgang

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Wolfgang Allinger

Das Problem tritt in jedem Toaster auf, scheint aber gelöst zu sein. Imho werden die Drähte da angenietet oder punktgeschweißt.

Das ist vermutlich die beste Lösung.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Am 16.03.2011 01:32, schrieb Wolfgang Allinger:

Kamin-/Ofendichtstoff? Der von UHU hält bis 1250°C aus. Gibt auch so eine Art Zement für Ofenbauer. Vielleicht auch Ofenrohrlack. Emaillieren? Schweißspray?

Wenn es nicht ganz so heiß wird, gibt es auch Hochtemperatursilikone. (Pollin, Nr. 510290)

Gruß Gunther

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Gunther Mannigel

Hätte auch lieber Edelstahl Flachstecker, sind aber leider Gewindebolzen mit M5 (nachgemessen und nicht M4 wie ich schrub)

Nein, Theorie und Praxis:

Der Elektrickser hat alles mit flexiblen Kabeln zusammengedrillt und mit Isolierband umrödelt. Leider typisch hier in PY. :((

Saludos Wolfgang

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Wolfgang Allinger

THX für gute Tips, muss mal suchen...

What the hell is `Schweißspray` ? Hat Of(f)sichtlich nix mit Deo-Tests zu tun :)

Bleibt der Ofendichtstoff denn weich oder härtet der aus?

Gerade geoogelt ...steinhart... :( dat platzt dann sicher weg :((

Saludos Wolfgang

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Wolfgang Allinger

Es gibt Schrumpfschlauch der 180Grad aushaelt. Ist aber geringfuegig(TM) teurer als normaler. Ansonsten verwendet man dann wohl eher Keramikringe.

Olaf

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Olaf Kaluza

Aramidschlauch, Glasfaserschlauch...

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Wolfgang Allinger schrieb:

Reinnickel sollte einigermassen verzunderungsfest sein. Oder Konstantan ausreichenden Querschnitts. Einschmieren kann man die mit allem Möglichen. Auf verschiedensten Pasten werden abenteuerliche Temperaturfestigkeiten angegeben. Allerdings bestehen die aus irgend einem Öl oder Fett gefüllt mit Kupfer oder andern Metallen oder Mineralien. Beim ersten Aufheizen qualmt dann das Öl ab und der Füllstoff bleibt zurück. Wird nur gegen Festfressen verwendet. Weisse Paste saut nicht so rum...

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Kapton-tape hält so etwas leicht aus und ist auch verhältnismäßig beschaffbar. Damit kannst Du das dann stilecht reparieren :-)

Gruß, Jürgen

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Jürgen Appel

Vorsicht mit Kapton.

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Die Militärs haben das Zeug imho aus ihren Fliegern verbannt.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

177985.html

Gro=DFer Vorteil von Kapton in Vakuum-Anwendungen: Es gast so gut wie g= ar=20 nicht aus. =20

-------

--=20 Kai-Martin Knaak tel: +49-511-762-2895=

Universit=E4t Hannover, Inst. f=FCr Quantenoptik fax: +49-511-762-=

2211=09 Welfengarten 1, 30167 Hannover
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Kai-Martin Knaak

Doch in normalen Anwendungen habe ich auch nach zehn oder zwanzig Jahren noch nie brüchige Kapton-Folien erlebt, die scheinen ewig zu halten.

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Same here. Man darf sie natuerlich nicht an Stellen benutzen wo etwas in engem Radius dauernd hin und her bewegt wird.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Joerg

Moin!

Möglicherweise Zinkspray?

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

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