ich überlege mir für mehrere Räume elektronische Heizkörperthermostaten zuzulegen und habe da mal eine Frage:
Wisst Ihr wie diese die "Offenes Fenster"-Erkennung realisieren? Mit einem Koantaktpaar am Fensterrahmen und einem Kanbel oder per Funk kann ich mir das noch vorstellen, aber ohne externe Kontakte??
Machen die das über eine Luftdruckmessung und gehen davon aus, wenn der Luftdruck sich verändert, dann muss das Fenster auf sein? Bei der Zimmertür, würde der Luftdruck sich aber auch ändern?
Quasi seriös wird das mit irgendwelchen 868MHz-Funkstrecken gemacht (Hummel, Honeywell HR40(?)).
Der Temperaturabfall wird auch erkannt, aber manchmal nur kurzfristig ausgewertet (wenn es zu kalt wird, wird nach xxx min wieder die Heizung aufgedreht, damit der HK nicht einfriert)
Wir evaluieren das gerade ziemlich intensiv, da wir quasi vom entgegengesetzten Ansatz kommen (zeit & temperaturgesteuert Fenster schließen) und allfälligen Thermostaten das auch gerne mitteilen möchten, wann und wie lange und so.
Die Auswertung des Luftdrucks sollte ein gutes Signal ergeben. Nicht des absoluten, sondern der Änderungen. Quasi Infraschallfrequenzen. Wenn Luft um Ecken strömt (davon gibt es viele an Gebäuden), dann werden sich Wirbel mit entsprechenden Druckschwankungen und viel Energie ausbilden. Sind die Fenster geschlossen, wird von diesen Druckschwankungen im Gebäudeinneren nicht mehr viel ankommen. Bei Windstille versagt das allerdings.
Es werden einfach fortlaufend Differenzen zwischen einer bestimmten Anzahl aufeinanderfolgenden Temperaturmessungen vorzeichenrichtig aufaddiert und die Unterschreitung eines gewissen Schwellwerts der Summe ist das Signal "Fenster offen".
Die Dinger funktionieren solange die Heizung in der nähe der Fenster ist. Ist die Heizung weit weg z.b. auf der entgegengesetzten Seite des Fensters hat das nicht funktioniert. Beim Temperaturabfall durch das offene Fenster wurde zunächst das Ventil weiter geöffnet, die nun von der Heizung kommende Wärme hat sich mit der kalten Luft vermischt, so das der Schwellwert nie erreicht wurde, und fröhlich weiter geheizt wurde.
Der Lösungsansatz war den Ventilinternen NTC mit einem Reedfensterkontakt zu überbrücken, um dem ganzem mitzuteilen: es ist schon viel zu warm.
Den NTC an eine andere Stelle zu verlagern hätte vermutlich auch schon geholfen, was den Vorteil bietet dass der Frostschutz auch noch bei offenem Fenster gegeben ist.
Was allerdings aus physikalischen Gründen der Normalfall ist.
das nicht funktioniert.
Das Prinzip funktioniert auch dann. Man müsste einfach nur die Integrationszeit und den Schwellwert anpassen. Das Problem ist, daß man dies i.d.R. nicht kann.
Allerdings ist das Problem auch wieder nicht so groß, wie man vielleicht denken mag. Zum einen ist, wie schon oben gesagt, die sinnvollste Position eines Heizkörpers die direkt unterhalb eines Fensters, weswegen die meisten auch dort lokalisiert sind.
Und zum anderen ist der Verlust von Wärmeenergie durch Heizkörper fern der Frischluftquelle relativ gering. Bei unter dem Fenster positionierten Heizkörpern kann die Wärme größtenteils nach außen entweichen. Bei Heizkörpern irgendwo anders im Raum bilden sich aber in dieser Situation selbst bei mäßigem Durchzug noch recht stabile lokale Konvektionszellen, die einerseits wegen der geringen Wärmekapazität von Luft vornehmlich die Decken und Wände über der Heizung aufheizen und andererseits die dort gespeicherte Wärmeenergie nach dem Prinzip des "Warmluftvorhangs" isolieren. Nach Schließen des Fensters trägt die dort gespeicherte Wärmeenergie dann dazu bei, den Raum schnell wieder auf Solltemperatur zu bekommen. Sie ist also zu großen Teilen _nicht_ verloren.
Voraussetzung ist, daß der Durchzug nicht zu stark ist. Ist er das aber, greift wiederum die "Fenster offen"-Erkennung, denn dann sorgt er auch dafür, daß der Temperaturgradient am Sensor dafür hinreichend groß ist.
Fazit: Die Entwickler haben sich bei der Konstruktion schon was gedacht. Amateure überblicken nicht alle Aspekte und reden deshalb oft Bullshit.
Das Prinzip ist eigentlich verkehrtherum. Eigentlich muesste man einen Temperatursensor an die Heizung kleben, der das Fensteroeffnen blockiert, solange die Heizung heizt. Wird die Heizung bei offenem Fenster eingeschaltet, ertoent ein lauter, fieser Warnton.
... aber auch den Luftaustausch verhindern, die "alte" Luft bleibt genau wie die Waerme in der Konvektionszelle gefangen, uebrig bleibt der Waermeverlust.
aber die Temperaturverteilung im Raum ist schlecht: waehrend die Heizungswand und die Decke waermer sind als Solltemperatur, ist am Boden und in Fensternaehe eine Kaeltezone, so dass am Ende doch wieder mehr geheizt werden muss als eigentlich notwendig, weil man den Raum mit kalten Fuessen als kaelter empfindet
Bullshit ist, die Heizung nicht entsprechend ihrer thermischen Zeitkonstante vor dem Lueften abzudrehen, genauso wie das kontinuierliche Austauschen der Raumluft ohne Waermerueckgewinnung statt Stosslueften. Das ist uebrigens unabhaengig vom Montageort des Heizkoerpers.
Gruss, Matthias Dingeldein
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Guillotinen sind nicht reziprok, aber das macht nix,
die werden eh nur fuer die Hinrichtung verwendet.
Beides fast ideal. Ideal wäre: Lüftungs- und Heizungskontrolle in einem gemeinsamen System vornehmen und dem User keinerlei Chance zum Eingreifen in die perfekte Regelung zu geben. Dazu müßte man den Benutzer allerdings aus der Wohnung aussperren...
G=E4ngig sind zwei Verfahren: Einmal wird die lokale Temperatur und deren =C4nderung ausgewertet. Das zweite Verfahren arbeitet mit einem =46ensterkontakt, der =FCber Funk angebunden ist.
Das gibt es so, kabellos per Funk.
Das Stellger=E4t wertet die =C4nderung der lokalen Temperatur aus, = erfolgt diese =C4nderung zu schnell, geht das Ger=E4t davon aus. da=DF das = Fenster offen ist (und schlie=DFt, damit nicht zum Fenster hinausgeheizt wird).
Ich habe mir vor einigen Jahren solche Thermostate zugelegt, bei mir arbeiten sie allerdings unabh=E4ngig voneinander. St=FCnde ich aktuell = vor einer Neuausstattung, w=FCrde ich mir vermutlich das System Max! ins Auge fassen.
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Home Automation d=FCrfte ein Zukunftsmarkt sein, auf der CeBit ist das hier vorgestellt worden:
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Es ist halt immer die Frage, wieviel Aufwand man treiben will. Die 30% Heizkostenersparnis, die verschiedentlich genannt werden, halte ich alleredings f=FCr =FCbertrieben. Wo sollen die herkommen?=20
Erfreulich ist die Heizung des Badezimmers (Ich lasse mir mein Badezimmer zur Aufstehenszeit relativ stark aufw=E4rmen, ein Mehrkomfort gerade in der =DCbergangszeit, in der ich sonst auf Heizung schon fast verzichten kann) und des Schlafzimmers (Ich schlafe mit jemandem zusammen, der gern deutlich fr=FCher ins Bett geht als ich und fr=FCher generell die Heizung im Schlafzimmer abgedreht hat, so da=DF es hinternk=FChl war, wenn ich dann einige Stunden sp=E4ter in Bett ging.).=20
Beide Funktionen lassen sich auch mit Einzelger=E4ten wunderbar automatisieren: Badezimmer morgens zwischen 5 und 7 volle Pulle, untertags normal; Schlafzimmer untertags normal, nachts definiert weniger.
Gibs schon lange. Allerdings unter anderen Namen bekannt, wie Dienstmädchen, Haushälterin oder schlicht Ehefrau. Mit dem entsprechenden "Ehrensold" ausgestattet, alles gut bezahlbar.
Das geschilderte System scheint mir eine S=FCnde wert zu sein (auch finanziell gesehen). Die Stellmotoren kosten 30 Euro pro St=FCck, das kosten andere auch (z.B. Honeywell Rondostat), und das LAN-Gateway gibts f=FCr 50 (alles bei ELV). Zugegeben: Ist erstmal "nur" eine Heizungssteuerung, immerhin mit LAN-Anschlu=DF.
Ok, bei den Preisen geht es und sie haben ja wenigstens 868MHz fuer den Funk gewaehlt.
Richtig sinnvoll waere es erst wenn man darueber auch andere Dinge im Haus steuern und rueckmelden kann. Etwa Licht, Jalousien, Backoefen, Teigmischer. Beispiel, wenn wir den Holzofen nicht benutzen wuerden und beruflich reisen muessten: Wenn man mittags mit dem Flieger zuhause landet kann man das Einschalten der Heizung von der lokalen Bewoelkung abhaengig machen und bei Sonne anstatt der Heizung die Jalousien aufdrehen lassen. Das Haus hier laesst sich gut passiv aufheizen.
Wir haben bei einem Kunden was aehnliches gemacht, allerdings eher Agrarbereich. Da geht es jedoch einen Schritt weiter. Es werden sogar Fuellstaende von Tanks automatisch an einen Web Server gemeldet. Der Eigentuemer muss sich um all das nicht mehr kuemmern wenn er nicht will oder gerade verhindert ist.
Anfangs hatten wir gedacht sowas muesse man doch irgendwo fertig von der Stange kaufen koennen. Pustekuchen.
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