Hochauflösender Inkrementaldrehgeber

Hallo Gruppe,

ich bin auf der Suche nach einem Inkrementaldrehgeber für Frontplattenmontage (also Drehen durch Hand des Benutzers). Die gängigen Modelle haben etwa 30 Rastungen, das ist mir zu wenig. Um präzise einstellen zu können und auch schnell über große Bereiche hinwegzukommen hätte ich gerne einen Drehgeber mit etwa 200 Schritten/Umdrehung. Software-Lösungen, die die Zeitdauer zwischen Rastungen auswerten und dann beschleunigt hochzählen "fühlen" sich irgendwie komisch an, das habe ich schon festgestellt.

Gefunden habe ich optische Drehgeber (recht günstig, etwa 20 EUR) mit

1000 Cts/U. Allerdings sind die dafür gedacht, sie an Motoren anzuflanschen und Anbringung an einer Frontplatte ist wohl schwierig.

Dann natürlich noch die Maybach-Variante, die man überall findet: säurefest und Edelstahl, präzise, verscheißfrei und aber leider auch sauteuer (Industrieware eben).

Gibt es zwischen den billig 1 EUR Drehgebern und einem 400 EUR Industriemodell nicht irgendwo einen sinnvollen Kompromiss? Ich überlege mir schon einen kleinen 1.8° Schrittmotor zu kaufen (wären auch exakt

200 Schritte), weiß jemand wie schwierig das ist, den auszuwerten? Oder gibts irgendwelche anderen Ideen?

Viele Grüße, Johannes

--
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Johannes Bauer
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Am 09.08.2012 14:36, schrieb Johannes Bauer:

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Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann :

Bleiben noch die magnetischen Drehgeberchips von austriamicro.

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Da drehst Du über einem Chip einen Magneten. Ist ein bischen mechan. Gebastel

- da Du von denen nur den Chip kriegst - keine Komplettlösung mit Achse - dafür sind aber 8 - 14 bit Auflösung absolut /360° möglich.

M.

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Matthias Weingart

Hallo,

200 weiss ich auch nicht, aber mehr als 30 hätte zum Beispiel der EM14A0D-C24-L064S und seine Freunde von Bourns. Der genannte hat 64 ?Rastungen? und ist optisch und ohne Gebastel.

Vlg

Timm

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Timm Reinisch

Am 09.08.2012 14:36, schrieb Johannes Bauer:

Es gibt im Web einige Anleitungen zu dem Thema Schrittmotor als Inkrementaldrehgeber. Interessant sind meiner Meinung nach nur die Verstärkerschaltungen. Den Digitalteil realisiert man besser in einem Microcontroller.

Ich verwende hier Industriedrehgeber, Preis dürfte so wie von dir beschrieben um die 400,- ? liegen. Die machen dann so 500 oder auch 5000 Impulsen pro Umdrehung je nach Modell.

Die Dinger laufen aber mit 24V und können direkt an eine SPS angeschlossen werden. Die Dinger liefern einen Zweiphasentakt, also A und B Signal mit 90 Grad Phasenversatz. Damit kann man dann Vorwärts und Rückwärts unterscheiden.

Ich hab sowas an diversen S7-224 im Einsatz. Da kann man die Signale direkt über die schnellen Zähler auswerten.

Gruß

Stefan

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Stefan

Am 09.08.2012 14:36, schrieb Johannes Bauer:

Man kann auch die von den Drehgebern gelieferte Frequenz mit Diskriminatoren auswerten. Eine Verkleinerung der Schrittweite um den Faktor 10 dürfte aber ausreichen. Mehr als zwei Stufen sind dann auch schon schwierig zu handhaben.

--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

"Da Potentiometer im digitalen Zeitalter fast ausgestorben sind ..."

Blödsinn³. Damit ist dieser Artikel für mich gestorben. Man schaue sich mal Geräte mit Knöpfchen in ggf. zweistelliger Anzahl an finde darunter die, wo damit keine Potis, sondern Drehgeber betätigt werden. :-)

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Hartmut Kraus

Ich kann dir Bourns EN Serie empfehlen.

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Das sind optische Encoder, die gibt es mit einer Aufloesung von 256 Schritten und sind fuer die Frontplattenmontage gedacht. Die Version ohne Kugellager hat auch eine aeusserst angenehme Haptik. (Auf jeden Fall waren meine User stets vom "Drehgefuehl" beeindruckt.

Gruss Klaus

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Klaus Bahner

Hm, ich zitiere nochmal: "Ihnen ist gemeinsam, daß sie eben inkremental arbeiten, d.h. nach dem Ausschalten kann die Elektronik nicht abfragen, in welcher Position sich der Geber befindet." Das dürfte wohl der Hauptgrund sein, warum Potis nie "aussterben"?

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Hartmut Kraus

Hey, die merke ich mir, falls ich mal sowas brauche. Die sehen ja echt gut aus. Aber hast du den RS-Preis dafür bezahlt? Da kostet die

256er-Version über 100 Euro...

Gruß Thomas

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Thomas Stegemann

Am 09.08.2012 21:43, schrieb Hartmut Kraus:

Achtung jetzt kommt Ironie...

Ein unlösbares Problem...

...da ist sie auch schon wieder vorbei.

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Heiko Lechner

Hartmut Kraus :

Naja dafür gibt es ja eeproms. Die sind in modernen Controller sogar schon eingebaut. Da der Encoder eh digital - von einem Controller - gelesen wird, alles nur noch ne Softwarefrage.

M.

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Matthias Weingart

Speziell beim Lautstärkeregler kann es von Vorteil sein, wenn der letzte Wert nicht gespeichert wird, und beim Einschalten eine definierte geringe Laut- stärke eingestellt wird. Es ist sicher schon vorgekommen, daß Kinder am Poti rumgespielt haben, als der Verstärker aus war. Wenn der Regler auf End- anschlag ist und dann der Verstärker eingeschaltet wird, kann es u.U. zu Schreckreaktionen kommen.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
HTML mails will be forwarded to /dev/null.
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Peter Heitzer

"Peter Heitzer" :

Das hat mein Autoradio (vor 10 Jarhen) gut gekonnt: bei Verkehrsnachrichten drehte es schlagartig die Lautstärke hoch - führte am Anfang jedesmal zu ner Schreckreaktion - bis ich die Stellunf fand, an der ich die Lautsärke bei Verkehrsnachrichten ändern konnte. War übrigens ein schrottiges Blaupunkt mit meist unleserlichem blauen LED-Display.

M.

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Matthias Weingart

es gibt Alternativen. Man nehme einen Sin/Cos GMR- oder TMR-Winkelsensor, und dann kann man die Rastung in Schritten mit einem Zahnrad machen oder lassen, wie es beliebt. Bis etwa 100 Rasten reicht die absolute Genauigkeit der Billigsensoren in der 5$-Klasse.

Marcel

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Marcel Müller

Am 10.08.2012 08:28, schrieb Heiko Lechner:

Ich habe nicht gesagt "unlösbar", aber wenn ich mir die Lösungen so angucke, nehme ich doch lieber etwas, was diese Probleme gar nicht erst aufwirft (zudem ..zigmal billiger ist).

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Hartmut Kraus

Der sieht echt gut aus. Der Farnell-Preis ist etwas heftig, aber ich habe die 128er Variante auf Ebay schon für $20 gesehen.

Danke für den Tipp, Johannes

--
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Johannes Bauer

Da es preislich interessant ist und man sich recht unabhängig, werde ich mir mal testweise einen kleinen kaufen und schauen, ob das gut funktioniert.

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Am 10.08.2012 09:55, schrieb Marcel Müller:

Hm, das Problem bei meinem Projekt ist nicht die Genauigkeit, sondern die Reproduzierbarkeit der gespeicherten Einstellungen. Wie bei vielen Geräten, z.B. hier:

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(Ich werde mich natürlich hüten, Rot für die LED - Anzeigen zu verwenden, das sticht ja in die Augen.) :-)

Reply to
Hartmut Kraus

Ja, ich habe ohnehin vor, einen extra ATtiny nur für die Drehgeber zu spendieren. Der macht dann die ganze Entprellung und Geschwindigkeits-Regelung (mehr Counts bei schnellerer Drehung) und redet mit dem Haupt-uC über SPI mit ner IRQ-Leitung.

Das ist halt der Maybach, aber auch zum entsprechenden Preis.

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

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