Hilfe bei der Schaltungsanalyse gesucht

6pF Miller-Kondensator sind etwas wenig. In dieser Größenordnung liegen ja schon die parasitären Kapazitäten. Allerdings wirkt ja C609 mit 22pF *auch* als Miller-Kapazität.

Trotzdem wundert mich das Schwingen. Solange du keine spannungs- verstärkenden Transistoren getauscht hast, sollte die ursprüngliche Kompensation noch stimmen. Falls du nachkompensieren willst, dann am ehesten C606/R609.

Dann miß (oder tausche gleich) auch noch TR607/608 und die Widerlinge drum herum. Mit der angegebenen Dimensionierung sollte über dieser Kombination (0..4.7)+3.3 : 2.2 => (2.5..4.6)*U_be ~= 1.75..3.25 V abfallen. Und das weitgehend unabhängig vom fließenden Strom.

XL

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Axel Schwenke
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Hallo,

die einstellbare Zenerdiode (U_BE-Vervielfacher) muss ja höher sein als ca. 4*U_BE, d.h. ca. 2,5 V weil ja 2 Treibertransistoren und 2 Endstufentransistoren in Reihe geschalten sind mit ihren jeweiligen Basis-Emitterspannungen, dazu kommen auch noch die Spannungsabfälle an den zugehörigen Emitterwiderständen.

Der Spannungshub des U_BE-Vervielfachers berechnet sich so: [0,7 V / 2,2 kOhm]*(2,2 kOhm + 3,3 kOhm + R_Poti). U_BE mit 0,7 V angenommen und die Werte von R619, R618 plus Trimmer VR601 mit maximal 4,7 kOhm eingesetzt. An R619 fällt ja in leitendem Zustand 1* U_BE ab und bestimmt damit den Strom durch die Serienwiderstände R619, R618 plus Trimmer mit entsprechenden Spannungsabfällen. TR 607 regelt dann die Spannung aus sobald TR 608 zu sehr leitet und TR 607 dadurch einen Basisstrom erhält.

In Mittelstellung des Potis hat man dann annähernd 2,5 V (ungefähr 4* U_BE) und bei Raumtemperatur beginnen dann die Treiber- und Endstufentransistoren allmählich zu leiten. Die Temperaturdrift des U_BE-Vervielfachers passt auch gut zur Endstufe besonders wenn diese Transistoren thermische Verbindung zum Leistungskühlkörper haben und halten dadurch den Ruhestrom einigermassen temperaturstabil. Der Regelbereich des Trimmers erklärt sich vermutlich aus den worst-case-Toleranzen.

So verstehe ich bisher die Schaltung, etwas tricky ist noch die relativ hochohmige Verbindung über R620 und R621 nach Masse.

Die Schutzschaltungen muss man manchmal bei der Fehlersuche auch noch berücksichtigen.

Viel Erfolg bei der Reparatur

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Hallo,

die einstellbare Zenerdiode (U_BE-Vervielfacher) muss ja höher sein als ca. 4*U_BE, d.h. ca. 2,5 V weil ja 2 Treibertransistoren und 2 Endstufentransistoren in Reihe geschalten sind mit ihren jeweiligen Basis-Emitterspannungen, dazu kommen auch noch die Spannungsabfälle an den zugehörigen Emitterwiderständen.

Der Spannungshub des U_BE-Vervielfachers berechnet sich so: [0,7 V / 2,2 kOhm]*(2,2 kOhm + 3,3 kOhm + R_Poti). U_BE mit 0,7 V angenommen und die Werte von R619, R618 plus Trimmer VR601 mit maximal 4,7 kOhm eingesetzt. An R619 fällt ja in leitendem Zustand 1* U_BE ab und bestimmt damit den Strom durch die Serienwiderstände R619, R618 plus Trimmer mit entsprechenden Spannungsabfällen. TR 607 regelt dann die Spannung aus sobald TR 608 zu sehr leitet und TR 607 dadurch einen Basisstrom erhält.

In Mittelstellung des Potis hat man dann annähernd 2,5 V (ungefähr 4* U_BE) und bei Raumtemperatur beginnen dann die Treiber- und Endstufentransistoren allmählich zu leiten. Die Temperaturdrift des U_BE-Vervielfachers passt auch gut zur Endstufe besonders wenn diese Transistoren thermische Verbindung zum Leistungskühlkörper haben und halten dadurch den Ruhestrom einigermassen temperaturstabil. Der Regelbereich des Trimmers erklärt sich vermutlich aus den worst-case-Toleranzen.

So verstehe ich bisher die Schaltung, etwas tricky ist noch die relativ hochohmige Verbindung über R620 und R621 nach Masse.

Falls der Regelbereich bei Dir zu gering ist, dann kann das möglicherweise von der aktiven Strombegrenzung im Zweig D603 bis D604 bewirkt werden die den Spannungsabfall über der einstellbaren Zenerdiode im Fehlerfall annähernd kurzschliesst oder zumindest begrenzt.

Die Schutzschaltungen muss man manchmal bei der Fehlersuche auch noch berücksichtigen.

Viel Erfolg bei der Reparatur

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Bernd Mayer schrieb:

Da kaskodiert nix ;-]. 6004/601 sind ein Stromspiegel. Da beim "Transistor" 601 Kollektor mit Basis verbunden sind, hat man gleich eine Diode genommen. Damit spart man 0.2c, dafür trackt es nicht richtig (25Ohm/mA versus etwa 40Ohm/mA).

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Rolf_Bombach schrieb:

Hallo Rolf

ja - stimmt. Aber HF-mässig sind die über den Kondensator C608 mit 220pF parallel zu R612 mit 1kOhm verbunden, so das die Schaltung doch recht breitbandig wird und sich damit die Schaltung HF-mässig doch eine wenig kaskodeähnlich benimmt.

Die Schaltung ist insgesamt doch recht ausgetüftelt und zumindest ich habe mehrere Ansätze zum bisherigen Verständnis benötigt. Wen man die Kiste direkt vor sich hat und den Schaltplan und Messgeräte daneben und motiviert ist, das Teil zu reparieren, ist man auch näher dran. Man kann dann recht froh sein wenn man einen Schaltplan hat und mit vereinter Hilfe aus den Newsgroups hat man grössere Chancen das Teil kostengünstig repariert zu bekommen als ganz alleine.

So gesehen, kann ein anfänglich falscher Tip eines Fachmanns mit Erfahrung und Intuition dennoch zum Erfolg führen.

So das musste ich mal loswerden, das darf auch gesiggt werden.

Grüsse in die Schweiz und ein gutes Neues Jahr

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Oder nach erfolgreichem Test (siehe Originalposting: "ausgelötet und getestet") falsch eingelötet.

Stefan

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Stefan Heimers

Somit sollte der Ube-Vervielfacher nun wieder seinen vorbestimmten Zweck erfüllen. Oder klemmt noch was anderes?

--
Einen guten Rutsch und ein erfolgreiches 2009 wünscht ...


Dirk
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Dirk Ruth

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