Das Dingen ist ziemlich verbaut und im Trafo haben sie so flexible Plastikstummel ueber die Enden geschoben. Das wuerde alles ein elendes Gefriemel. Ich versenke das Ding lieber und sehe ob ich ein anderes Analog-Scope hinkriege. Das Hameg waere gut gewesen, weil die anderen in der Bedienung erheblich anspruchsvoller sind. Hundert Knoeppe gegenueber zehn oder so.
Wenn man noch an alle 4 'rankommt. Gem' Murphy's Laws ist aber dann mindestens ein Drähtchen so weit unter die Wicklung weggegammelt, dass nichts mehr geht. Einen Versuch wär's aber noch wert. ;)
Es hat sich erledigt, nochmal danke an alle fuer die Tips. Ich habe die vier Primaerdraehte rausgeloetet, alles Zinn komplett abgesaugt und das sah aus wie bei meiner Zahnwurzelbehandlung am Donnerstag. Was kam das ein Dreck raus. Also alles schoen saubergemacht, dieses eklige Flussmittel abgeprokelt, frisch verzinnt, angeloetet ... tada ... beide Wicklungen tun es wieder. Jetzt laeuft er Probe, morgen bekommt ihn die Lehrerin.
Tip an alle, die Hameg Geraete aus der Zeit von Methusalem besitzen: Schraubt mal auf und seht nach, ob dunkelbraune bis schwarze Flussmittelreste draufgelassen wurden. Besonders an Stellen wo Kabel angeloetet sind. Bei meinem HM-207 war die ganze Platine damit versifft, die haben aber auch nix vom Flussmittel saubergemacht.
Problem hat sich erledigt, siehe "Ingrid"-Post. Ich habe nochmals alles zerlegt und gereinigt. Bei mir hat der Zahnarzt ja auch eine Wurzelbehandlung wiederholt anstatt zu ziehen, also liess ich dem Scope diese Gnade auch angedeihen. Es tut wieder.
Meines ist "volltransistorisiert", keine Roehren, 10MHz Bandbreite, Spannungen aber fast die gleichen.
Schon, bei Marlin P.Jones, aber das waere Frickelei. Und Du koenntest auch nicht genug Energie in z.B. die 6.3V Wicklung reinjagen, ergo musste ich einen Trafo haben der zumindest die 160V bringt. Ok, ginge mit einem Schaltregler zu machen.
Wunderbar, wieder mal was vor der Müllkippe bewahrt.
Ist erstaunlich, daß Hameg damals so was korrosives benutzt hat. Oder galt es gar nicht als korrosiv, sondern ist es erst bei euerm Klima geworden? Ich persönlich verwende jedenfalls Zinn mit F-SW 32 Flußmittel, solange ich weiß, daß es da Unterschiede gibt (und meine ersten Schaltungen nicht lange funktionierten, weil sich mit dem Baumarkt-Lötkolben + Zinn grüne Pampe auf der Platine bildete, hust).
Mein Hameg 203-6 werde ich mir dann aber wohl mal angucken müssen.
Naja, nehmen wir mal an, dass das ein Fehler irgendeines Einkäufers bei Hameg war - halt mal das Falsche bestellt. Der "Fachrbeiter" damals in meiner Lehrzeit war übrigens nur "Hilfsmonteur" - der hat mit Lötfett gearbeitet. Zum Glück nur da, wo er keinen großen Schaden anrichten konnte. ;) Was sich da "Endmontage" nannte, war eigentlich - naja, sagen wir die Endkontrolle, Qualitätssicherung oder wie auch immer. Da wurden die einzelnen Baugruppen / Geräte so einer der Anlage statt in die "Möbelstücke" erst mal provisorisch auf fahrbare Gestelle montiert, zusammengesteckt, in Betrieb genommen, Fehler gesucht ...
Die Aufgabe des "Hilfmonteurs" (dem ich als Stift bei meinem Durchlauf durch die Abteilung auch mal zur Hand gehen musste), war dann Abbau und Verpackung. Dabei musste er pro Anlage einmal das provisorische Netzkabel gegen das "richtige" austauschen - das waren also 2 oder 3 Lötstellen. ;)
das klingt eigentlich mehr nach kalter Lötstelle als nach dem achso bösen Flussmittel. Bei einer guten Lötstelle hätte sich das ja nachträglich zwischen Wicklungsdrahtoberfläche und Lötzinn hineinfressen müssen und dort eine isolierende Schicht schaffen.
Stimmt. Auch Rückstände von völlig harmlosen Flussmitteln können dunkelbraun bis schwarz sein. Das ist wohl für keinen was Neues, der schon mal mit Kolophonium gelötet hat. ;)
Vor allem lernen Kids in der Schule mal wieder was gescheites in Richtung Engineering. In diesem Fall geht es nur um die Erzeugung und Messung verschiedener Wellenformen, aber man moechte, dass sie dabei den Umgang mit gaengigen Messgeraeten "hands-on" erlernen. Sowas muss man einfach unterstuetzen. Sonst haette ich denen wohl ein PC-Scope gekauft und gestiftet. Aber ein echtes ist doch noch was anderes.
Es gibt hier in der Gegend wieder erfreuliche Trends. Auf der Market Street in San Francisco z.B. haben sie einen inzwischen grossen Club mit heftigen Bastelabenden und so. Ein Bekannter hat dort seine Rapid Prototyping Maschine hin gespendet.
Es kann sein, dass es durch den Umzug korrosiv wurde, nicht durch das Klima hier. Das Scope schipperte im Winter in einem Seecontainer ueber den Nordatlantik und dieser wurde in Houston auf die Bahn verfrachtet. Mir ist aufgefallen, dass danach einiges korrodierte. Bei einem Telequipment Scope z.B. war zwar auf dem Chassis alles ok, die haben kein Flussmittel draufgelassen, aber die innen verzinkten (!) Halbschalen hatten heftige Roststriemen von den oberen Luftschlitzen bis nach unten. Da muss richtig salzige Kondenssuppe runtergelaufen sein. In Houston habe ich mehrere Kunden und dort rosten Sachen, von denen man das nicht fuer moeglich gehalten haette.
The "good stuff" (HP, Tek, Rohde&Schwarz, Dolch und so weiter) hat das alles klaglos ueberstanden.
Wie auch immer, ich finde es blamabel, wenn ein Hersteller das Flussmittel nicht wegmacht. Das war eine der ersten Regeln, die ich in Sachen Loeten gelernt habe.
ich hab mal einen blick in meine HAMEGs geworfen, da ist kein Flussmittel drin. Die sehen alle aus wie (fast) Neu und pflegliche Umwelt haben die in den letzten 40a auch nicht gehabt. Der externe Zweistrahlvorsatz ist an der Rueckseite leicht angesuppt, aber das waren die 4,5V Zinkkohleflachbatterien. Koennte es sein, dass in den letzten
40 Jahren mal irgendwer, der seine Tat verdraengt hat, die Kiste komplett nachgeloetet hat?
Ich kann nur sagen, dass satt schwarzer klebriger Siff rauskam, so wie das Flussmittel im Rest des Geraetes. Nachdem ich dann die Drahtenden mit Kester No-Clean verzinnt und mit demselben Loetzinn an die Laschen geloetet hatte, funktionierte alles wieder.
Dieses Flussmittel muss einige Aggressivitaet in sich haben. Am Spannungsteiler haben sie Masseverbindungen auf das Blech geloetet, wohl in Schraeglage. Dadurch hat man nur auf einer Seite der Loetstellen Flussmittelreste und auf dieser Seite hat es an jeder Loetstelle das Blech angefressen.
Market oder Mission? Wenns ein Hackerspace ist, dann ist es wohl der hier:
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Die Hackerspaces werden immer mehr. Das ging übrigens von Deutschland aus, die C-Base in Berlin gilt als erster Hackerspace. Mitch Altman hat das Konzept dann in den USA verbreitet. - Der Typ ist klasse, ich hab ihm mal auf dem CCC kennengelernt. In seinem Vortrag berichtete er, daß er schon 4jährigen Mädchen das Löten beigebracht habe (Bild: Strahlendes Kind mit Arduino-Blinkeschaltung). Wichtigste Regel: Die Eltern rausschicken, die fummeln nur dazwischen, und lassen die Kinder nicht ungestört experimentieren und lernen.
Ich mach das auch nie, und seit ich anständiges Lot nehme, hat das auch noch nie geschadet.
Mir auch. Ein Oszillograph (wie damals jeder sagte) war der Traum jedes Bastlers -- und riß ein derbes Loch in Bastelkasse.
Ich hatte übrigens auch ein Hameg 207, das ich damals irgendwann mal gebraucht gekauft habe. Möglicherweise tust Du den Hameg-Leuten unrecht, möglicherweise sind nicht sie es gewesen, die das Flußmittel nicht entfernt haben. Das gab das Oszilloskop damals nämlich als BAUSATZ (meins war so eins, man sieht das ganz deutlich an den Lötungen) und der Länge der herausstehenden Bauteildrähte.
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Ich habe mein HM 207 im letzten Jahr verschenkt; der Anfrager damals hier in der NG kam aus meiner Stadt. Seitdem habe ich von ihm aber nichts mehr gehört. Muß mal nachhaken, ob er wirklich ans Elektronikbasteln gekommen ist.
Sieht recht sauber aus, ist aber auch aus einer ganz anderen Aera. Ich gehe mal davon aus, dass sie bis dahin gelernt hatten, dass man Flussmittel abwaschen sollte.
Nee, garantiert nicht. Das Scope hatten mir in der 70ern meine Eltern (zum groessten Teil) bezahlt. Im Gegenzug versprach ich, damit ihren Fernseher zu reparieren. Was ohne nicht gegangen waere, und so lernte ich den Umgang mit Scopes. Bei Hameg in der Anleitung heisst er noch klassisch Oszillograph.
Ich habe das Ding im Prinizip nie aufgemacht, weil es nie kaputtging. Es war auch nie in anderer Leute Haenden. Als ich es jetzt zwecks Umstellung auf 120V enthaeutete, kamen beim Anblick der Unterseite der Platine doch leichte Ekelgefuehle hoch. Am Trafo war es noch schlimmer, alle Loetstellen dunkelbraun bis schwarz verkrustet und klebrig.
Ja, die sind es wohl. Der Spender war John Larkin aus s.e.design, er hat seine Firma auf der Otis Street.
Ein Bekannter brachte es mal auf die Spitze: Ein Kunde von ihm in Asien sagte, das Design sei Mist, die LED-Treiber liefen nicht. Sohnemann war IIRC so 2-3 Jahre alt. Er liess ihn bei laufender Kamera ein Modul zusammenschustern, an die Versorgung haengen, und ... pling ... es leuchtete. Der Kunde sagte dann erstmal nichts negatives mehr.
Bei No-Clean Loetzinn tue ich es auch nicht mehr immer, ausser wenn es sich um ein Geraet handelt, was wieder zu einem Endkunden in den taeglichen Einsatz geht und nur zwecks Diagnose hier war (dabei repariere ich sie oft gleich).
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