ich bin auf der Suche nach der Formel, mit der sich ein Gyrator berechnen lässt. War schon bei maus.technik.elektronik unterwegs, aber die wollen mir nur erklären, das das keinen Sinn macht, statt meine Frage zu beantworten.
Ich brauche einen Gyrator, der bei 450 V arbeiten kann und mit 500 mA belastbar ist.
mit R=1ohm gibts halt 1:1 umsetzung von Strom zur Spannung bzw. umgekehrt.
wobei der Gyrator wirklich mehr ein theoretisches Konstrukt ist. Die einzige mir bekannte Anwendung ist zur Erzeugung (virtueller) großer Induktivitäten mit Kondensatoren. Das macht aber aufgrund der begrenzten Leistung, die die OpAmps vertragen nur Sinn z.b. bei Oszilatoren etc. Was willst du denn genau machen? Vieleicht gibts ne andere Möglichkeit. 450V sind schon ne Menge (gibts günstige erhältliche opamps die das können???). Es wäre außerdem intressant wo der Gyrator die 450V bzw. 500mA vertragen können soll -> mehr Infos!!!
Der OP will eine Spule, durch die 500mA fliessen, durch einen Gyrator ersetzen, weil er die Filterwirkung der Spule in einen steinalten 450V Netzteil-Filter-Schaltplan (Kondensator, Spule, Kondensator) verbessern will, in dem er den Wert der Spule vergroessert, und irgendwo gelesen hat, das ein Gyrator grosse Spulen elektronisch klein nachbilden kann.
Trotz gutem Zuredens ist er von seiner Schnapsidee nicht abzubringen. Lernresistent sagt man dazu wohl.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Das Problem bei Hochleistungsgyratoren sind die Patente. Daher kann man Infos dazu nur gegen NDA und voller Namensangabe erhalten. Die Lizenzkosten müssen dann auch im voraus entrichtet werden.
formatting link
SCNR
Bernd Mayer
--
MR. MCBRIDE: Yes, Your Honor. ... I want to walk the Court through
enough of our complaint to help the Court understand that IBM clearly
Klar kann man auch die Frage beantworten, wie man ein Scheunentor zum Fliegen kriegt, anstatt darauf hinzuweisen, dass das wenig sinnvoll ist. ;-) Aber im Ernst, was ist denn das eigentliche Problem? Vielleicht kann man Dir dann konkret weiterhelfen. Wenn es um das Sieben einer Gleichspannung geht, ist kein Gyrator erforderlich, da langt ein RC-Tiefpass vor einem Transistor, wobei die Schaltung sehr ähnlich einer Spannungs-Stabilisierungschaltung ist, nur ohne Zenerdiode (dafür an dieser Stelle mit Widerstand, um den Arbeitspunkt einzustellen).
Das Problem bei Hochleistungsgyratoren sind die Patente. Daher kann man Infos dazu nur gegen NDA und voller Namensangabe erhalten. Die Lizenzkosten müssen dann auch im voraus entrichtet werden.
formatting link
SCNR
Bernd Mayer
--
MR. MCBRIDE: Yes, Your Honor. ... I want to walk the Court through
enough of our complaint to help the Court understand that IBM clearly
Hallo Uwe, hier gibt es jetzt mal eine kleine Schaltungslehre.
Ich habe vor Jahren mal eine Anwendung gesehen in der jemand einen Gyrator für die Speisung einer Videokamera über das Koaxialkabel beschrieben hat. Auf dem gleichen Leiter wurde dabei auch das Video- signal übertragen das ja bekannterweise Frequenzanteile bis herunter zu 50Hz(Bildfrequenz) hat. Die Schaltung ist nachfolgend mit Gyrator beschrieben. Die rechte Schaltung ist der sogenannte Kapazitätsmultiplizierer von dem einige hier in dem Thread auch schon geschrieben haben.
Gyrator ======= Der Gyrator verhält sich sowohl vom Generator als auch von der Last ausgesehen wie eine Induktivität. Man findet manchmal auch die Schaltung leicht abgewandelt. R3 is dabei nicht mit dem oberen Ende von R2 sondern mit dem unteren Ende verbunden.
Näherungsformel:
Z = (R2 + R1/Beta + j*w*L)||R1 L = R1*R2*C1
Zur Dimensionierung: R2 so im Bereich 5 bis 10 Ohm für deine Dimensionierung(500mA). R1 im Bereich wenige Kilo-Ohm da der Basisstrom sonst zuviel Fehler bewirkt. T1 muß natürlich ein Darlington Transistor sein. R1/R3 * Ube > 0.5*Spannungsripple am Eingang Parallel zu C1 zwei Z-Dioden antiparallel in Serie um im Fehlerfall(Kurzschluß) die Spannung am Kondensator zu begrenzen.
Kapazitätsmultiplizierer ======================== Es handelt sich hier um eine echte Spannungsregelung auf die gesiebte Spannung an der Basis.
R4, R5 so dimnsionieren, daß R4/R5 * V450 > 0.5*Spannungsripple am Eingang T4 muß natürlich wieder ein Darlington-Transistor sein.
Verlustleistung: Kommt auf die Dimensionierung an. Beim Gyrator kann ich ja so dimensionieren, dass nur wenige Volt im Spannungsminimum abfallen. Beim obigen Emitterfolger wird ja ein fester Prozentsatz der Eingangsspannung verheizt. Dafür hätte dieser den Vorteil, dass man mit nichtlineren Widerständen, Z-Diode etwa, eine echte Stabilisierung hinkriegen würde. Einfache Gyratoren werden auch als "aktive Aussenwiderstände" bei Photodiodenempfängern und dergleichen eingesetzt. Induktivität hätte theoretisch überhaupt keine Verlust- leistung und insbesondere keine Verlustspannung. Sie wird daher insbesondere bei hohen Frequenzen und kleinen Spannungen immer vorteilhaft bleiben, siehe SNT.
Wenn es um die Anodenspannung geht, hat er den Vorteil, dass man mit wenigen zusätzlichen Bauteilen ein gescheites Netzteil draus machen kann.
ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here.
All logos and trade names are the property of their respective owners.