Gute Wandwarzen, schlechte Wandwarzen.

Hallo

(wie) kann man gute von schlechten Wandwarzen(-Steckernetzteile) unterscheiden ohne sie aufzumachen?

Die das TÜV Kleber sagen ja nur aus, das das Exemplar, das dem TÜV vorgelegen hat niemanden gefährlich werden würden. Aber ob da Teil im Leerlauf 0W oder 2W aufnimmt wird nicht gescheckt.

Ich habe hier ein Noname-Steckernetzeil mit 15V 650mA 9,75VA (Leerlauf 19,3V, unter 8W Last 16V) Ohne Last nimm das besagte 2,6W auf. Schliesse ich eine Last mit 8W an, so zeigt das Conrad EKM265 10W an. Die Warze wird, mit und ohne last, gut lau warm (gefühlte 40C) Der Widerstand der prim. Wicklung beträgt 198 Ohm. Es wiegt 420g.

Ich habe ein anderes Netzteil ähnlicher Grösse, das auch 420g wiegt, allerdings max. 24/500mA also 12VA liefern könnte (Kernquerschnitt aus 30 Blechen ist 17,8x17,8mm^2 gross). Das nimmt im Leerlauf nix messbares auf, und unter Last werden nur 8,1W angezeigt. Die Spule auf der Primär Seite allerdings nur 168 Ohm. Es ist allerdings nur mit 500mA bei 12,15,18,20,24V(Umschaltbar) spezifiziert, scheint aber kein Problem zu haben die 8W bei den "15"V zu liefern (die Last hat vmtl. ein Schaltnetzteil eingebaut) sind ja nur ca. 500mA. Das Gerät war allerdings mit einem Längstregler LM317 augestatter, den ich aber nicht nutze, da dann die Leistungsbilanz wieder schlecht aussieht. eine pulsierden geglättete Gleichspannung reicht dem Gerät, wohl weil es einen Schaltregler eingebaut hat, obwohl auch es selbst recht warm wird.

Wie kann ich -möglichst einfach und zerstörungsfrei- belegen das der Hersteller des ersten Gerätes eigentlich Schrott liefert? Ich vermute, das das Gerät ursprünglich f. 60Hz dimensioniert worden ist und man einfach nur "50Hz" drauf geschrieben hat...der TÜV wird sowas ja nicht nachprüfen, sofern dieser das Gerät überhaupt je wirklich gesehen hat... (Eine Prüfnummer oder Herstelleradresse läst sich darauf nicht finden. Uups, eine CE Bescheinigung liegt auch nicht bei..)

Rainer

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Rainer Zocholl
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snipped-for-privacy@zocki.toppoint.de (Rainer Zocholl) schrieb:

[2,6W im Leerlauf]

Hast Du doch schon. Aber der Hersteller wird "Schrott" anders definieren als Du: "Es funktioniert doch,was regst Du Dich auf?".

Die EUP-Richtlinie wird dem wohl abhelfen.

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

Rainer Zocholl schrieb:

Dann würden die Leerlaufverluste dratisch runtergehen wenn du es mit verminderter Spannung (190V@50Hz) betreibst.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Oliver,

Da bin ich mir nicht so sicher. IIRC wuerde sie gelten fuer Geraete, von denen mindestens eine Menge X in den Verkehr gebracht wird (200000?). Nun, dann bringt der gewiefte Hersteller wahrscheinlich 150000 in den Verkehr, aendert marginal etwas am Design und nennt es anders, bringt die naechsten 150000 in den Markt und so weiter. Allein die Berge an Papier werden viele Leute abhalten, sich damit auseinanderzusetzen, solange man solche Vorschriften nicht auf einen handhabbaren Aufwand zurueckfuehrt. Ich habe gelesen, dass man den in die Produktion geflossenen Energieinhalt recht genau dokumentieren muss. Stell Dir mal vor: Deine Firma muesste herausfinden, wer die Stahlschiene in einem Gehauese hergestellt hat und dann den Hochofenbetreiber fragen, wieviel Kohle er pro Tonne kalkuliert und zweck Berechnung des Brennwertes, wo sie herkam. Ok, ich habe jetzt uebertrieben, aber der kumulative Effekt solcher Vorschriftenwut kann das langsame Absterben etlicher Industrien in Europa einlaeuten. Ich glaube aber nicht, dass Politiker solche Zusammenhaenge begreifen. Die sitzen wahrscheinlich in ihrem Bruesseler Palast, haben recht sichere fette Renten und brauchen nicht um ihren Arbeitsplatz zu bangen.

Es geht schon los. Ich glaube, ich hatte es in den Geschaeftsbedingungen bei einem Distributor wie Mouser gelesen. Lieferungen von WEEE-gebundenen Anlageteilen in die Laender der EU sind derzeit nicht mehr moeglich. Toll.

Was Energieeffizienz angeht, haben wir in USA das "Energy Star" System. Es erfasst nur groessere Geraete wie Heizungsanlagen, Kuehltruhen und so. Am Ende laeuft es doch aufs althergebrachte heraus. Der Kunde entscheidet nach Design und Preis, was er kauft. Wenn nachher ein Energy Star Baepperle drauf ist, um so besser. Wenn nicht, oh well.

Gruesse, Joerg

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Joerg

(Oliver Betz) 25.03.06 in /de/sci/electronics:

Eine hohe Leerlaufverlustleistung tritt bei dauerkurzschlusssfesten Kleinspannungstrafos gerne auf ist ansich nur "unschön"...

Sigh, ja vtml...

Rainer

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Rainer Zocholl

"Rainer Zocholl" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@zocki.toppoint.de...

Wohl kaum durch Messen der Leistungsaufnahme.

Die eine kann einen strombegrenzten Kleintrafo nach Prinzip Klingeltrafo enthalten, zum direkten Laden von Akkus, die andere kann einen steifen Trafo enthalten, der bei Ueberlastung auch zu viel Strom liefert, und hoffentlich eine Temperatursicherung enthaelt.

Vielleicht also Aepfel mit Birnen verglichen.

Theoretisch laesst sich durch Schaltnetzteil in Steckernetzteilen der Wirkungsgrad verbessern, ob das allerding lohnt, sei dahingestellt.

--
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MaWin

(MaWin) 25.03.06 in /de/sci/electronics:

Das ist mir schon klar, oder warum frage ich wohl? ;-)

Also müsste man auch noch den Kurzschlussstrom ermitteln?

Möglich. Mir geht's aber eh um den Nachweis, ob das orginal Gerät evtl. "nur" fehl dimensioniert ist und ob/wie ich das nachweisen kann ohen den Trafo zu schlachten oder auch nur aufzumachen.

Wirklich? Etliche billige Schaltnetzteil verbrauchen auch 2W im Leerlauf, weil der Regler nicht über mehrere Phasenregeln kann.

Naja, bei den heutigen stompreisen bedeuten 2W "standby" schon ca. 3,40Euro Stromkosten im Jahr. Wenn Du selbst ein AKW betreibst kann's Dir ja egal sein, aber ich muss für diese sinnlos verbratzten 3,40 Euro selbst arbeiten.

Klar das sich der aufwand für ein einzeles Gerät nicht lohnt, wohl aber f. 1000 oder 10000, wenn's wirklich nur ein Dimensionierung-Fehler ist.

Immhin läuft min. 1 AKW in de nur um all die sinnlosen(!) Standby-Verbräuche zu speisen. Und die alten AKW sind die reinsten Gelddruckmaschinen...

Rainer

Reply to
Rainer Zocholl

Rainer Zocholl schrieb:

Das wäre in der 10W-Klasse Supermurks, 0,5W Standby sind kein Problem und auch nicht teurer in der Produktion. Aber zugegeben, den Supermurks gibts tatsächlich.

Hä?

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

IMHO ist das Problem die Definition von "gute" Wandwarze. Deine ganze Argumentation bezog sich bisher lediglich auf den Wirkungsgrad bzw. Leerlaufverluste.

Woher sollen *wir* wissen, was *dir* noch wichtig ist? Womöglich wolltest du ja eine ganz andere Frage stellen:

"welche weiteren Kriterien für die Güte einer Wandwarze gibt es außer Wirkungsgrad/Leerlaufverlusten?"

Der TÜV (weil du den erwähnt hast) wird sich eher nicht für den Wirkungsgrad interessieren, aber für die Sicherheit.

XL

Reply to
Axel Schwenke

"Rainer Zocholl" schrieb im Newsbeitrag news:9q$ snipped-for-privacy@zocki.toppoint.de...

Es soll auch welche mit akzeptablen Daten geben.

Wenn man sein Hadnyladestecker, Cameraladeteil etc. das ganze Jahr drin laesst. Laesst man aber nicht. Meinst nur 1/2 Tag pro Woche, un davon einen guten Teil in Benutzung, also oftmals kein wesentlicher Standby-Verbrauch.

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MaWin

Moin moin,

OK, dann mal ein paar Meßdaten von Wand-und Schnurwarzen (Meßgerät GMC29S):

Verbraucher &Verbraucher abgezogen/Verbraucher an &Bemerkung DSL-Modem &2.3/8 &Mitgelieftere Eisenwarze (AA-151ABN, vom Tompson 530i) DSL-Modem &0.7/6.4 &Switcher 800 (Conrad-SNT-WandWarze) DSL-Router &1.24/5.6 &Mitgelieferte Eisenwarze (DV-1280-3UP) USB-Platte &1.2/15.4 &Mitgelieferte SNT-Kabelwarze (Leadman KY-05036S/12) Camedia &0.3/3.3 &Mitgelieferte SNT-Warze (Mainy) Laptop &3.1/22 &SNT-Kabelwarze SMP-70W (Thinkpad A30 als Last) Externe Speaker &2.6/ &Mitgelieferte Eisenwarze (Medion, 15V/1A) Deskjet 1200 &4/50/165 &Ausgeschaltet/An/Druckend NTBA &/0.65 &Mit 220V-Direktversorgung, nicht über ISDN

Fazit für mich: Bei den Verbrauchern lohnt sich das Umrüsten auf SNT i.A. nicht betriebswirtschaftlich (es sei denn, man kommt sehr preiswert an die SNT). Aber die Steckerleiste ohne Glimmanzeige im Schalter wird hier demnächst pestilenzen.

Olaf

Reply to
Olaf Schultz

"Olaf Schultz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Ja ja, und dann putzt sich der Drucker beim jedem Einschalten erst mal die Koepfe, als ob er 1 Jahr eingetrocknet waere, das macht er genau 10 mal bis die Tinte alle ist, mit entsprechenden Tinenkosten, und du musst bei der Telekom DSL neu bestellen, weil nach ein paar Tagen ohne Connection vergessen haben das du DSL hast, ... (mein Radio z.B. verliert die Sendereinstellung)

Es gibt viele Dinge auf der Welt, mit denen dich die Leute nur aergern wollen...

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MaWin

Joerg :

Man merkt den Negativeffekt dieses Systems an den PC's. Seit das "Energy Star" System eingeführt wurde (und etliche bis heute nicht funktionierende Stromsparmodi, einschliesslich der Abschaffung des echten Netzschalters), verbrauchen die PCs ingesamt mehr als vorher (im Wesentlichen wegen der hohen Standbystromaufnahme).

M.

--
Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
Reply to
Matthias Weingart

(Axel Schwenke) 26.03.06 in /de/sci/electronics:

Genau da besteht ja offensichtlich noch Optimierungsbedarf...

Das gast Do doch schon ganz gut erkannt! ;-)

Nein, denn dafür ist der TÜV da.

Genau. Das ist wohl das Problem. Rainer

Reply to
Rainer Zocholl

(Dieter Wiedmann) 26.03.06 in /de/sci/electronics:

Sie können das Puls-Pausenverhätnis nicht "fast auf null" drehen, indem nur z.B. jede 5. Periode mal ein Nachladen des Elkos erfolgt. Sondern sie müssen jede Periode nachladen, was dann aber nur da dem Überspannungschutz verbraten werden kann.

Rainer

Reply to
Rainer Zocholl

(MaWin) 26.03.06 in /de/sci/electronics:

Das mit dem Zitieren übst Du noch immer? :)

Oder was soll einem Leser diese eine Wort an Kontext liefern?

Ebnde, Welche?

Es gibt aber auch Geräte die ständig eingeschaltet sein _müssen_, denk an Anrufbeantworter, Luftbefeuchter, Heizungsregler, Klingeln, Router, NTBAs, IADs, Alarmanlagen, Notrufanlagen, Dir werden sicherlich weitere Fälle einfallen, bei denen man es sich nicht leisten kann sie nur Bedarf einzuschalten, weil man hat nicht vorher weiss, wann wer klingeln wird. (OK, ich habe auch schon EF-Hausbesitzer gesehen, die die 230V Seite des Klingeltrafos auf den 0815-Klingelknopf gelegt haben...)

Rainer

Reply to
Rainer Zocholl

Rainer Zocholl schrieb:

Nennt man intermittierenden Betrieb.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Besonders ärgerlich finde ich, daß mit der Einführung von ATX-Netz- teilen der geschaltete Netzausgang abgeschafft wurde. Es war so schön praktisch, den Monitor (und womöglich weitere Geräte) zusammen mit dem PC abschalten zu können. Für den Preis einiger Hundert Cent hätte man zwar eine Netzbuchse und ein Relais einbauen können, aber dann wäre der Stromspareffekt wohl zu groß geworden :-/

XL

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Axel Schwenke

...

Beim Deskjet1200 ist's egal, der sorgt beim Drucken eh für Bewegung in der Bude:-) Das war noch ein richtiger Drucker.

DSL etc wird nicht dahinterkommen, aber so einiger anderer IT-Kram...

Olaf

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Olaf Schultz

Mein Epson Stylus COLOR 640 macht das problemlos mit, braucht ca. 2 Geha-Patronen pro Jahr (trotz regelmäßigem Uni-verursachtem Druck). Aber das war ja auch noch "Qualität", mein Bruder hat einen Stylus COLOR 900 (gebraucht, "kaputt") geschenkt bekommen, der mit den

2,60EUR-Riesenschwarzpatronen von Reichelt so wirtschaftlich druckt, daß es schon nicht mehr feierlich ist. Und das auch noch verdammt schnell.

Gruß Henning

Reply to
Henning Paul

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