Grundschaltung LIRC mit Tantal-Elko?

Hallo,

es geht um die übliche "LIRC-Schaltung" für Infrarot-Fernbedienung via seriellem Port:

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In allen Beispielschaltungen werden immer normale Elkos verwendet. Spricht etwas dagegen, stattdessen einen Tantal-Kondensator mit gleichem Wert einzusetzen?

CU

Manuel

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Manuel Reimer
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Wenn du keine ökologischen Bedenken hast, immer rein damit. Technisch gesehen haben Tantal-Elkos fast nur Vorteile gegenüber "normalen" Elkos.

--
Rolf
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R.R.Kopp

Erstmal gut zu wissen, aber was hat das mit dem "ökologischen Bedenken" auf sich?

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Manuel Reimer schrieb:

Vielleicht ist es in diese Richtung gemeint:

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mfg oli

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Oliver Holzer

sch

"fast". Tantals sollen ja recht empfindlich auf Stromspitzen reagieren, d.h. nicht schaltfest sein, solange man sie nicht massiv =C3=BCberdimensi= oniert. In diesem Fall macht das nichts aus - der serielle Port liefert im Allgemeinen nur im zweistelligen mA-Bereich, und das k=C3=B6nnen die ab.

Gru=C3=9F, Michael Karcher

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Michael Karcher

Das kommt darauf an, welchen Vorteil Du Dir davon erhoffst. Der Tantal ist sicher kleiner, für eine miniaturisierte Schaltung also besser.

Wenn es primär um eine lange Lebensdauer geht würde ich eher einen Folienkondensator nehmen. Die Serie MKS2 von WIMA gibt es bei 4.7uF noch in einer akzeptablen Grösse, (L x B x H) 7.2 x 7.2 x 13 mm. Der ist aber einiges Teurer als Tantal oder Alu-Elko.

Stefan

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Stefan Heimers

Manuel Reimer schrieb:

Mach einfach einen 100-220nF Keramikkondensator rein. Die 4,7uF sind ein Missverständnis, da hat mal wieder einer das Datenblatt des TSOP nicht richtig gelesen. Und das des 78L05 hat er auch nicht gelesen, eingangsseitig gehört da auch ein kleiner Kerko dran.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Oliver Holzer :

Was ich da nicht versteh ist der Satz des Damagers von Nokia: »Derzeit gibt es ? nach unserer Kenntnis ? dafür kein besseres Material.«

Tantalkondensatoren kann man heute durch andere Typen vollständig ersetzen (oder ist in Keramikkondensatoren auch etwas Tantal drin?). Tantals haben sogar mehr Nachteile, als moderne Kerko's (z.B. geringe Schaltfestigkeit, hoher Innenwiderstand). Oder wo sonst ist in einem Handy noch Tantal verbaut? Im Gehäuse ganz sicher nicht.

M.

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Matthias Weingart

Matthias Weingart schrieb:

Nö, kann man nicht wirklich. Teils aus Platzgründen, teils aus Preisgründen, teils aus Stabilitätsgründen mechanischer Art. Und die Schaltfestigkeit ist heutzutage kaum mehr ein Problem, das betraf vor allem die alten Tantalelkos, Generation I+II.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann :

"kann" würde ich hier mit "will" ersetzen wollen.

Sicher? Also ich komm ohne Tantals aus. Wenn man will (ev. auch mit mehr Platz+Kosten) geht das.

M.

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Matthias Weingart

Matthias Weingart schrieb:

Darfst du von mir aus tun.

Du entwickelst keine Handys, Laptops,...

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Wenn gen=FCgend Platz vorhanden ist und der Preis keine Rolle spielt, problemlos ;-)

die

Richtig. Pr=E4ziser: Tantalperlen der 1. Generation ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Und noch präziser scheint es vor allem ein Problem nach langer stromloser Lagerung zu sein, offenbar mögen die faulen Stinker sich gerne wieder gemütlich formieren, bevor sie knallhart Strom und Spannung schlucken müssen.

-ras

--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Mit "fast" meinte ich die Schaltfestigkeit, aber wie ich hier erfahren habe, ist das bereits überwunden.

O.H. schrieb hat schon einen link hier hinein gestellt.

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Genau dies meine ich in erster Linie. Aber ich denke auch an das Desaster von 1984 in Bhopal (Indien), wo aus der Tantal-Fabrik von Union Carbide (Dow Chemicals) rund 40 Tonnen Methylisocyanat entwichen. Es heißt, es habe 16.000 Tote gegeben und eine halbe Million Verletzter. Wenn es keine Tantal-Kondensatoren gäbe, wären entweder die Mobiltelefone 2 bis 3 Prozent größer und schwerer (mir sind sie eigentlich zu klein), oder aber es würden längst andere Stoffe eingesetzt. Es geht nicht, wird immer wieder gesagt. Beim Asbest beispielsweise hat das "es geht nicht" fast 100 Jahre gedauert, bis man sich unter Druck endlich entschlossen hat, es doch gehen zu lassen.

Aber das ist OT, und ich halte mich wieder zurück.

--
Rolf
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R.R.Kopp

R.R.Kopp schrieb:

So ein Quatsch, die haben dort Naphthylmethylcarbamat (Handelsname Sevin) hergestellt, ein Insektizid. Mit Tantal hat das nicht die Bohne zu tun.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Aber nicht in Anwendungen wo richtig Ripple Strom fliesst. Fatz ... *PENG*

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Matthias.

Kunst kommt von k=F6nnen, und nicht von wollen, sonst hiesse es Wunst.

Tats=E4chlich ist es so, das Tantalkondensatoren bez=FCglich Platz und Gewicht bei geforderter Geschwindigkeit und/oder geringem Leckstrom kaum zu schlagen sind.

Im gegensatz zu fr=FCher sind die Teile auch sehr robust, solange sie in ihrem Spannungspereich und richtig gepolt betrieben werden. Darum lege ich gerne noch eine unidirektionale Suppressordiode dar=FCber.

Du k=F6nntest z.B. auch eine Parallelkombination aus Elko (elkos) und Kerkos nehmen. Preislich d=FCrfte das aber oft teurer kommen und deutlich mehr Platz beanspruchen. Hinzu kommt, das Tantals hohe Temperaturen besser abk=F6nnen als Elkos. So sehr ich SMD Bauteile auch mag, sie haben Grenzen, und SMD-Elkos waren und bleiben etwas problematischer beim Ofenl=F6ten als SMD-Tantals.

Auf der anderen Seite habe ich vor Jahren mal eine Handvoll SMD- Tantals mit der Heissluftpistole ausgel=F6tet und benutzte sie zum basteln......sie sind immer noch brauchbar. "Theoretisch" w=E4re das recyceln also sehr einfach. :-)

Elkos haben ihr Einsatzgebiet eher bei hohen Spannungen oder sehr gro=DFen Kapazit=E4ten.

=DCbrigens habe ich Anfang dieses Jahrzehnts, als vorr=FCbergehend ein Engpass beim Tantal auftrat, irgendwo gelesen, das man sich =FCber Niob als Ersatz Gedanken macht. Entweder das ist wegen der z.Z. guten Verf=FCgbarkeit von Tantal eingeschlafen, oder es hat nicht wie gew=FCnscht funktioniert.

Wenn Du Dir wegen der =D6kologie gedanken machst......zum Basteln kannst Du dir gut welche aus dem Schrott ausl=F6ten.

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Wiebus

Das ist auch gut so. Ich traue den Dingern ebenfalls nicht mehr. Heutzutage gibt es ja Keramik-C mit massig uF in kleiner Bauform. War vor 5-10 Jahren alles suendhaft teuer, inzwischen aber nicht mehr. Selbst in einem super-gedrungenen Design letztes Jahr sind wir damit ausgekommen, keine Elkos (wegen 30 Jahren Lebensdauer) und keine Tantal, denn eine fatz *PENG* Episode wuerde in dem Markt eine ungeplante ganz schnelle Zwischenlandung erfordern. Zumindest wenn Rauchentwicklung oder ein Gestank entsteht. Und dann kaeme eine Untersuchung ...

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Joerg.

*
1) Es gibt zwei Sorten von Tantalkondensatoren: Gesinterte und Epitaktische. Letztere k=F6nnen deutlich mehr ab als Du von fr=FCher kennst. :-) 2) Haben die meisten 08/15 Elkos ein derart mieses ESR, das in ihnen kein zu gro=DFer Rippel fliessen kann....der geht dann in die hoffentlich danebensitzenden Kerkos oder Fokos.

Ich habe fr=FCher Tantals gemieden wie die Pest, weil ich sie als ewig platzende und stinkende Gesellen kannte. DAS hat sich aber deutlich gebessert..... Es mag sein, das sie f=FCr Deine sicherheitsrelevanten Anwendungen zu unzuverl=E4ssig sind, aber f=FCr den Rest der Welt sie sind zuverl=E4ssig genug, vor allem, wenn man den Platzbedarf und die Kosten daneben sieht. Nachdem, wie ich die Teile schon missbraucht und gequ=E4lt habe, kann ich mir eigentlich nur vorstellen, das sie ihre Sicherheitszulassungen nicht bekommen, weil die Realtime-langzeittests noch nicht durch sind, oder die Spannungsreserven zu hoch angesetzt werden m=FCssen...... =DCberspannung und verpolen m=F6gen sie halt garnicht.

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Wiebus

Och, es gibt schon OSCON und auch einige sehr gute von Epcos.

Besser sind sie geworden, aber ich koennte nicht ruhig schlafen bei vielen meiner Schaltungen, wenn sie da drin waeren. So rund die Haelfte koennte man als mehr oder weniger sicherheitskritisch einstufen. Zumindest haette ein Ausfall unangenehme Konsequenzen.

IMHO sollte man mit Kerkos machen, was mit Kerkos heutzutage machbar ist. Und das ist eine Menge. 10uF in X7R sind heute echt kein Akt mehr. Leider werden "high density ceramics" wie Z5U unter jungen Ingenieuren verschrien, dabei koennen die bei kleiner Spannungsdifferenz richtig viel Kapazitaet pro Kubikmillimeter liefern.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

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