Grundschaltung LIRC mit Tantal-Elko?

Hallo J=F6rg.

Ich habe mal anno 204 oder so ein vergurktes Design mit einem 4,7uF Kerko hingebogen. Damals waren die Teile aber noch schweineteuer, ich meine mich so an was um die 7 Euro das St=FCck zu erinnern.. Ich m=FCsste mich mal erkundigen, was die heute kosten. Meine sonstigen Erfahrungen damit waren ja auch nicht schlecht.

Ansonsten kenne ich eigentlich mehr kaputte Kerkos als Tantals. Weil SMD Kerkos es nicht abk=F6nnen, wenn die Platine grob behandelt wird und an ihnen rumgebogen wird. Tantals m=F6gen das zwar grunds=E4tzlich auch nicht, sind aber aufgrund des Kunststoffgeh=E4uses etwas robuster. Stahlwerke und Giessereien haben halt raue Sitten.......

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

formatting link

Reply to
Wiebus
Loading thread data ...

Anno Domini 204? Mann, bist Du vergreist :-)

SCNR

So drei bis vuer US-Cents fuer gute, Y5V unter 2c.

Man sollte nicht ueber 0805 gehen, lieber mehrere parallel. 1210 ist dann definitiv die Schmerzgrenze. Dickere Leiterplatten kosten ebenfalls erstaunlich wenig Aufpreis. Fuer die Hi-Rel habe ich auch schon Keramik-C Arrays auf L-Profilen eingesetzt, sehen aus wie auf Stelzen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

Stimmt, es war nicht Bhopal. Aber es war in Indien, und es war Tantal, und es war Union Carbide. Allerdings war es Ende der Siebziger. da hat mich doch meine Erinnerung getrogen. Kann sein, dass es dort nur ein paar Tausend Tote gegeben hat. Ich war damals jedenfalls beim Einsortieren von Tantal-Perlen, als ich die Nachricht im Rundfunk hörte. Sowas prägt sich ein.

--
Rolf
Reply to
R.R.Kopp

Verdunstungsk=E4lte des Elektrolyten regelt die Betriebstemperatur. ;-)

sig

Dann wuerden die, die Tantals in Militaertechnik und Raumfahrt einsetzen, wohl keine ruhige Minute schlafen koennen. ;-)

--=20 mfg hdw

Reply to
Horst-D.Winzler

Der war echt gut, beinahe sig-faehig :-)

Es gibt suendhaft teure Tantals und auch Elkos fuer diesen Bereich, doch man versucht sie zu vermeiden wo irgend moeglich. Jedenfalls hier. Nicht umsonst gibt es Arrays grosser Keramik-C auf metallenen L-Profilen. Die habe ich letztens in einem sicherheitskritischen Geraet eingesetzt. Auch nicht billiger als gute Tantals, aber man kann nachts durchschlafen ;-)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

R.R.Kopp schrieb:

n

=20

50% der Ta-Weltproduktion kommen aus Australien, gefolgt vom Kongo(30%). Rest: Brasilien, Nigeria.

--=20 mfg hdw

Reply to
Horst-D.Winzler

Die Gegenanzeigen im Datenblatt der Oscons lesen sich auch wie der Beipackzettel für ein Krebsmedikament oder die Gebrauchsanweisung von Happy Fun Ball.

Gerhard

formatting link

Reply to
Gerhard Hoffmann

formatting link

Ok, Warnungen wie "Do not lick the electrolyte" sollte man natuerlich ernst nehmen :-)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

Niob(-oxid) Kondensatoren gibt es als Standardware, z.B. AVX. Von der Anwendung und Eigenschaften her sind die soweit ich weiss dem Tantalkondensator sehr aehnlich. Das ist theoretisches Wissen, habe die noch nie benutzt, weil eben ohne nennenswerte Vorteile gegenueber Tantals, aber deutlich teurer, da geringeres Angebot.

Die Verwendung von Niob ist allerdings keine Alternative bezueglich dem Schicksal von Bergarbeitern, da Niob meistens (oder immer?) zusammen mit Tantal gewonnen wird. Das im reisserischen Artikel genannte Coltan ist z.B. ein Mischerz aus Tantal und Niob enthaltenden Mineralien.

Reisserisch finde ich den Artikel, weil die mit Abstand groessten Foerderer von Tantal laut US Geological Survey Australien und Brasilien sind. Der Kongo wird da nicht einmal explizit genannt, weil die Jahresproduktion offenbar zu klein ist. Zwar gehen ca. 60% des Tantals in die Kondensatorproduktion ein, nichtsdestotrotz ist Tantal ein vermutlich unersaetzlicher Werkstoff in der chemischen Industrie und im Sondermaschinenbau. Auch wenn man Tantalkondensatoren abschaffen wuerde, wuerde das den Tantalbergbau nicht ueberfluessig machen. Auf dieser Grundlage zu behaupten, dass an Mobiltelefonen Blut klebt, finde ich zumindest etwas oberflaechlich. Es ist zwar vermutlich richtig, dass an Elektronik Blut klebt, aber ersten gilt das vermutlich fuer alle Rohstoffintensiven Produkte und zweitens ist das eher ein generelles Problem des Weltmarktes. Wir wollen moeglichst wenig fuer Rohstoffe und Arbeitskraft bezahlen, in diesem Sinne "klebt Blut" vermutlich beinahe an allem was wir verbrauchen, ob das Rohoel, Textilien, Gold, landwirtschaftliche Produkte oder, oder sind ist da erstmal egal.

Damit will ich nicht sagen, dass man diese Zustaende einfach ignorieren soll - ganz im Gegenteil - aber ein mehr oder weniger willkuerliches Anprangern eines bestimmten Produkt mit einer "schoen einfachen" Monokausalkette a la "Mobiltelefone sind Schuld an den Zustaenden im Kongo" wird der Sache einfach nicht gerecht und hilft mit Sicherheit niemandem im Kongo.

Gruss Klaus

Reply to
Klaus Bahner

Kommt drauf an. Im Datenblatt des TSOP ist im Beispiel tatsächlich ein

4,7µF-Kondensator eingezeichnet. Erklärung:

"recommended to supress power supply disturbances".

Mein Verständnis von einem Linearregler ist aber, dass es da ohnehin wenig Störungen gibt. Ist ja kein Schaltregler, dessen getacktete Ausgangsspannung erst "platt gemacht" werden muss.

Allerdings habe ich später zwischen Stecker und Empfänger noch etwa 1,5 Meter Kabel. Die Schaltung soll auf einer kleinen Platine im Stecker sitzen. Sollte ich dann direkt am TSOP nochmal einen Kerko reinbauen?

Also 330nF vor und 100nF nach dem Regler?

CU

Manuel

--
www.jetzt-abwaehlen.de Wählen gehen 2009! Ein Aufruf etwas zu ändern.
 Der Mensch erfand Maschinen, um sich damit die Arbeit zu erleichtern.
 Nur leider hat er vergessen, rechtzeitig damit aufzuhören...
Beiträge mit *X-No-Html Header* kann ich weder lesen, noch beantworten!
Reply to
Manuel Reimer

Manuel Reimer schrieb:

Ja, die vom dort ebenfalls eingezeichneten uC verursachten.

Ja.

Ja, ganz klassisch.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

R.R.Kopp schrieb:

Müsste ich mitbekommen haben. Aber ich sehe auch gar keinen Grund, dass damals ein Tantalwerk in Indien hätte bestehen sollen. Keine Rohstoffe, kein Absatzmarkt, und sauigeln durfte man auch noch an wesentlich geeigneteren Standorten.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Wiebus schrieb:

Und dann kommts noch auf den Elektrolyt an.

Ein Ewiggestriger halt, zu enge Scheuklappen.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Dann hast Du schon lange keine modernen Tantals mehr benutzt. Wenn man die richtige Type verwendet, dann halten die auch massiv ripple über Jahre bei mindestens 70 Grad aus. An der Stelle haben die Alu-Elkos alle längst die Grätsche gemacht...

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Reply to
Ralph A. Schmid, dk5ras

ACK. Notebooks, Funkgeräte, Feuerwehrpiepser...da drin verrecken andauernd KerKos. Und die können genauso fies explodieren wie ein Tantal, wie ich eindrucksvoll erfahren durfte.

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Reply to
Ralph A. Schmid, dk5ras

Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:

Erzähl mal.

Ich kenne bis jetzt nur keramische 0- Ohm- Kondensatoren ;)

Reply to
Heiko Lechner

Hi Heiko,

Echt? Bei mir gehen die üblicherweise sehr hochohmig und gegen 0 pF, wenn sie durch Biegung sterben

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Marte Schwarz schrieb:

Wenn sie thermisch überlastet werden machen sie gerne eine Kurzen, oder knallen gleich weg.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Du meinst, dort wird das Erz gefördert, aus dem Tantal gewonnen wird. Der Gewinnungsprozess ist nicht ganz trivial und wird fast nur dort vollzogen, wo man ungestraft ordentlich rumsauen darf.

Übrigens, Ende vorigen Jahres wurde die australische Coltan-Mine Wodgina geschlossen. Die 50% dort sind also mächtig geschrumpft.
--
Rolf
Reply to
R.R.Kopp

Mir ist in einem notebook mal einer in's Gesicht gesprungen, so einer der größeren Sorte, direkt am Eingang der Stromversorgung. Wie man das halt kennt, Blitz, Knall, heiße Teile davongesprungen, schwarzer Fleck auf der Platine...

So ging es los, ja - mit etwas potenterem Netzteil dann der gepflegte ZErknall. Ich hatte an eine defekte Schutzdiode oder sowas gedacht, wohlte mal sehen, wo der Strom hingeht und Wärme macht.

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Reply to
Ralph A. Schmid, dk5ras

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.