Hallo,
ich versuche gerade das Netzteil einer alten Hohner-Orgel zu reparieren. Es handelt sich um ein klassisches linear geregeltes Teil: Trafo-Sekundärspannung ist 20V effektiv. Nach einem Brückengleichrichter (abgesichert mit 800mA/T Feinsicherung) kommt ein 1000µF/35V Elko, gefolgt von einem 2.2µF/35V Tantal und dann zwei Spannungsregler 7815 und 7812. An deren Sekundärseite hängen noch mal je ein 2.2µF/35V Tantal. Auf der Leiterplatte sind noch ein paar weitere derartige Konstruktionen, die an separaten Sekundärwicklungen hängen. Ausserdem ein Stereo-Audio-Verstärker. Das ganze betreibe ich zum Testen ohne Last.
Mein Problem: Der Tantal vor den Spannungsreglern war kurzgeschlossen. Ich habe ihn und die Sicherung ausgetauscht, nur um nach dem Einschalten eine weitere durchgebrannte Sicherung und einen kurzgeschlossenen Tantal zu haben. Die beiden Tantals an den Spannungsregler-Ausgängen scheinen in Ordnung, desgleichen die Regler und die 1000µF Elkos. Schalte ich das ganze ohne den fraglichen Tantal ein, erhalte ich saubere Ausgangsspannungen von 15V und 12V.
Meine Frage: Was muss passieren, um einen Tantal dazu zu bringen, sich kurzzuschliessen? Und wie kann das in einem simplen Linear-Netzteil ohne Last passieren?
Hat jemand eine Idee?
CU, Christian