Ein paar Fragen zum "Netzteilbau"

Hallo,

ich möchte ein stabilisiertes Netzteil mit Ausgangsspannung von 15VDC aufbauen.

Aufbau soll ganz klassisch werden. Netzspannung über Netzschalter und Sicherung auf Trafo, durch Gleichrichter, Elko, ggf. noch Folien-C, Linearregler auf Kühlkörper, nochmal Folien-C und dann auf die zu versorgende Schaltung.

Da ich auf dem Regler natürlich so wenig Hitze wie möglich haben will, soll der Trafo nicht unnötig viel Ausgangsspannung haben.

Der bekannte 7815 benötigt wohl mindestens 17,5V am Eingang. Packe ich die mit einem 15V-Trafo?

Mit welchem Trafo halte ich eigentlich die elektromagnetische Abstrahlung am geringsten? Sollte man da lieber einen Ringkern-Trafo verwenden?

Versorgt werden soll ein Radio. Schaltnetzteil fällt flach. Habe ich bereits versucht. Auf UKW geht das noch aber auf MW habe ich lautes Netzbrumm auf den Lautsprechern.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer
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Geh mal davon aus das ein ueblicher 15V Trafo nach Gleichrichtung im Leerlauf ueber 20V liefert.

Mich wundert das MW ueberhaubt noch gehen soll. Wenn ich mal meinen Weltempfaenger mit Batteriebetrieb testweise darauf einstelle dann gibt es vielleich noch 1 oder 2Sender. Der Rest ist nur noch rauschen/brummen. Und nein ich hab hier nix eigenes im Betrieb. Das ist die Summe die murksigen Mistprodukte bei den Nachbarn.

Olaf

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Olaf Kaluza

mit

Allerdings wird er doch Strom entnehmen wollen. :-)

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Eben. Und genau in diesem Fall fällt es mir schwer zu ermitteln wieviel Spannung übrig bleibt.

Ich habe vor einiger Zeit mal von einem Faktor "Wurzel 2" gehört, der gilt, wenn man Wechselspannung gleichrichtet und glättet. Frage ist, wie lange dieser gilt?

Wäre hilfreich wenn noch jemand wüsste, welcher Trafo das kleinstmögliche Streufeld hat. Wobei ich im schlimmsten Fall im Gehäuse auch genügend Platz hätte, um einfach noch eine Zwischenwand zwischen Tuner-Schaltung und Netzteil zu nieten.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Am 23.02.2013 14:23, schrieb Manuel Reimer:

Ringkerntrafo!

Aber verrat doch mal was zum Strombedarf des Radios.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Für den geringen Aufwand, den ich dafür betreibe (Stück Draht als Antenne), geht es eigentlich recht gut. Zwei Stationen habe ich ziemlich klar. AFN auf 873 kHz ist sogar fast perfekt.

Es geht mir auch weniger darum, dass ich wirklich dauerhaft auf MW hören will, sondern viel mehr darum, dass ich mir diese Option nicht durch ein ungeeignetes Netzteil kaputt machen will.

Ein DC/DC-Wandler mit galvanischer Trennung wäre möglicherweise auch eine Option, aber der Trafo ist billiger und Stromverbrauch ist in diesem Fall weniger von Interesse.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Ich habe gerade mal nachgemessen und ich komme auf ca. 100mA.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Was ist denn wenn du ein altes Laptopnetzteil mit 16-18V nimmst und mit einem Lowdropregler deine 15V machst. Das Netzteil musst du ja nicht in dein Radio einbauen sondern kann auch einen Meter entfernt liegen.

Olaf

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Olaf Kaluza

Dagegen spricht, dass ich gerne einen Eurostecker am Netzkabel hätte. Hintergrund ist, dass mein Verstärker geschaltete Eurobuchsen eingebaut hat. Ich könnte so also Radio und Verstärker auf einmal via Fernbedienung ein- und ausschalten.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

HM..die Netzteile meiner letzten drei Laptops (zweimal Panasonic, einmal Kohjinsha) haben am Netzteil so einen kleinen 2poligen Stecker wie es ihn seit 20Jahren an Rasierapparaten und Kofferradios gibt. Da kann man also problemlos ein Eurosteckerkabel reinstecken. Ich dachte eigentlich das waere Standard? Ich hab es mir jedenfalls angewohnt diese Netzteil auch fuer anderes zu verwenden (Kopfhoererverstaerker oder Labornetzteil).

Ist sehr praktisch weil man nur ein Kabel auf seinem Schreibtisch rumliegen haben muss.

Olaf

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Olaf Kaluza

Wenn man keinen hohen Strom benötigt: AC-Steckernetzteil. Entfallen so ziemlich alle Probleme bezüglich elektrischer Sicherheit und die sind auch leidlich kurzschlußfest.

Für rein analoge Schaltungen ist oft symmetrische Versorgung wünschenswert. Mit AC-Steckernetzteil ca. so:

------+---AK---+---- Udc+ | | Uac | Elko Trafo | | ---------------+---- GND | | | Elko | | +---KA---+---- Udc-

Da folgen dann noch die uA78xx gegen Brumm.

MfG JRD

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Rafael Deliano

"Manuel Reimer" schrieb im Newsbeitrag news:51289d8b$0$11996$ snipped-for-privacy@read.cnntp.org...

Nein.

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(15*0.9*1.414-2)*0.8-2.5 = 11.17 < 15V Du brauchst einen 18V Trafo. Man kann etwas ausknautschen mit Schottky Dioden, grösserem Siebelko, und Low Drop Regler wie LM2940-15 und kommt dann mit 15V knapp hin, insbesonder wenn man weniger als 0.5A benötigt: (15*0.9*1.414-1.4)*0.9-0.5 = 15.92 > 15V

Egal. Alle kommerziellen Trafos sind auf Leistung ausgeknautscht und nicht auf Abstrahlungsminimum. Wenn du einen 400V prim Trafo findest, ist der bei

230V abstrahlungsarm. Wenn du in alten japanischen Consumergeräten Trafos mit Vollblechmantel findest, hast du auch Glück.
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MaWin

mit

Wenn ich die 18 in deine Formel einsetze, dann komme ich auf 14.23. Immer noch kleiner 15V ;)

Kommt wohl letztlich ein 24V-Trafo rein. Preislich unterscheiden die sich eh kaum und wenn ich statt Liniearregler sowas verbaue, dann ist das Mehr an Spannung letztlich auch egal:

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Löst auch gleich etwas das Problem mit der Abwärme, denn im Gehäuse sind keine Lüftungsschlitze. Wäre also sinnvoll so wenig unnötige Wärme zu erzeugen wie möglich.

Trafo werde ich dann so auslegen, dass der 200mA liefern kann. Ist zwar um Faktor 2 zu viel, aber dafür läuft der Trafo dann auch nicht so heiß.

Ich niete einfach ein Stahlblech zwischen Netzteil und Radioplatine. Platz reicht dafür reichlich aus.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Hast du nicht erzaehlt du willst keinen Schaltregler wegen der Stoerungen deines Radios? Was glaubst du wohl was das ist?

Olaf

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Olaf Kaluza

Hinter Blech wird schon nichts stören.

Was ich zwingend brauche ist *echte* galvanische Trennung zum Netz.

Übliche Schaltnetzteile haben diese unsäglichen Y-Kondensatoren zwischen Primärkreis und Sekundär-Masse und damit verbunden Ableitströme zwischen Phase und Erde.

Oder anders gesagt: Wenn ich das betroffene Radio aus dem Labor-Netzteil versorge (Mein Labornetzteil hat einen "konventionellen" schweren Trafo und Linearregler), dann keinerlei Probleme.

Wenn ich jetzt aber ein Stecker-Schaltnetzteil in die gleiche Steckdosenleiste stecke und von dessen DC-Hohlstecker einfach den Außenkontakt (Minuspol) an das Gehäuse des Radios halte, dann habe ich sofort Netzspannungs-Brumm im Ton. Schaltnetzteil wieder weg --> Problem weg.

Das Problem kann jeder leicht nachvollziehen wenn man mal ein beliebiges Stecker-Schaltnetzteil nimmt und dann Multimeter in Stellung "AC-Spannung 200V" zwischen Sekundärseite des Schaltnetzteils und PE der Steckdose. So zwischen 80 und 100V bekommt man da bei den meisten Netzteilen locker hin.

Wie schon angemerkt könnte ein DC/DC-Wandler mit galvanischer Trennung auch eine mögliche Lösung sein. Ob es aber so ist, weiß ich nicht. Ich habe da in der Vergangenheit schon die Erfahrung gemacht, dass die wohl auch nicht 100%ig trennen.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Am 24.02.2013 13:19, schrieb MaWin:

Falsch.

Ein Trafo liefert Wechselspannung, der 7815 braucht Gleichspannung.

Und dafür genügt genügt 15 V-Wechselspannung.

hannes

Reply to
hannes glueck

"hannes glueck" schrieb im Newsbeitrag news:kgdqav$1t1$ snipped-for-privacy@news.albasani.net...

Seit wann ist de.sci.electronics für die Nullchecker zugänglich ?

--
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MaWin

snipped-for-privacy@private.net (MaWin) am 24.02.13:

Diese kleinen Printrafos sind ja immer ziemlich weich, Leerlauffaktor gerne mal 1,7 oder so. Wenn er einen mit 3VA oder 4.5VA und zweimal

15V-Sekundärwicklungen nimmt, dürfte der bei 100mA immer noch reichlich mehr als 18V liefern. Dicker Elko, Zweiweggleichrichter, LM317 (selbst bei 200mA stets unter 2V dropout), dann paßt das schon.

Natürlich ist das auf Kante genäht und wenn die Trafobelastung wesentlich über 50% geht, reicht es nicht mehr. Vorteil ist halt, daß der Regler wenig Wärme macht. Der Trafo halt etwas mehr...

Rainer (der mittels 6V-Minitrafo auch schon ein 5V-Netzteil gebaut hat. Geht.)

--
Aldi-Syndrom. Man kauft den Fernseher nicht weil man ihn braucht, 
sondern weil er angeboten wird. Die Lagerhaltung wird von der Straße 
zum Kunden verlegt. (Martin Rohner in ger.ct)
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Rainer Knaepper

Manuel Reimer schrieb:

Hallo,

tja das ist halt das Grundproblem der linearen Netzteile mit Trafo, Du musst auch bei 10 % Über- und Unterspannung vom Netz, ohne Belastung und mit vollem Strom noch genug Spannung am Reglereingang haben. Ob das mit einem 15 V Trafo zu packen ist hängt von seinem Innenwiderstand, der Belastung und der Grösse des Elkos ab.

Bye

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Uwe Hercksen

eine

trennen.

Habe ich jetzt mal ausprobiert.

Testaufbau: Radio mit Labornetzteil versorgt, MW-Empfang eingestellt. Ich höre ziemlich klar den Sender. Leichte Störgeräusche und etwas Rauschen ist zu hören, aber das habe ich auch nicht anders erwartet.

Nun habe ich einen DC/DC-Wandler, den ich noch auf Lager hatte, eingangsseitig mit einer 12V-Schaltnetzteil-Wandwarze versorgt. Ausgangsseitig habe ich lediglich den Minuspol an das Blechgehäuse des Radios gehängt. Ich habe nun zwar nicht das laute Netzbrummen, das ich beim direkten Koppeln des Schaltnetzteils an das Radio bekomme, dafür bekomme ich bei Kontakt Radio -> DC/DC-Wandler aber ein lautes Rauschen. Irgendwas spricht von Primär auf Sekundär wohl doch über, obwohl der DC/DC-Wandler laut Datenblatt bis 1000V galvanisch trennt...

Irgendwie verträgt sich dieser ganze Schaltnetzteil-Kram nicht mit analogen Radioempfängern...

Ich werde also wohl den Weg mit dem "richtigen" Trafo gehen müssen. Bleibt die Frage, wo das Rauschen herkommt. Bleibt mir wohl nichts anderes übrig als sicherheitshalber doch einen Linearregler zu nehmen und um eventuelle Wärme aus dem Gehäuse zu bekommen wird der Kühlkörper dann auf die Rückseite verfrachtet. Oder den 7815 einfach mit WLP auf das Stahlblechgehäuse? Sollte doch reichen um das Bisschen Abwärme wegzubekommen?

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

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