Bauteilidentifizierung in Antenn-Koaxkabel (Autoantenne)

Hallo,

ich habe mein Werksradio gegen ein Fremdradio (DAB) getauscht. Dabei auch eine neue Antenne mit UKW/DAB Empfang getauscht. Dazu auch zwei separate Koaxkabel (UKW und DAB) nach vorne in den Einbauschacht gezogen. Ich habe nun den Eindruck, dass der UKW-Empfang (im Vergleich zum Werksradio und -verkabelung) sich stark verschlechtert hat.

Folgendermaßen ist der mein Aufbau (UKW-Teil):

Antenne mit 10 cm-Stummelkabel (M10x0,75) I I (M10x0,75) auf (150 Ohm male %%%) 3,5 m I I (150 Ohm female) auf (150 Ohm male) 4,5 m I I (150 Ohm female) auf Autoradio-Buchse

Beim 3,5 m-Kabel (oben mit %%% markiert) befindet sich ein Bauteil drin, was ich verdächtige zu stark zu dämpfen. Bild unter:

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Ringcode silber-gold-braun-rot-dunkelbraun (breit)

Frage: Was ist das? ein Widerstand? Kann ich das Teil bedenkenlos entfernen (neuen Stecker anbringen)? Oder liegt das Problem ganz woanders?

Danke für sachdienliche Hinweise

Thorsten

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Thorsten Guenther
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Am 09.04.2012 12:11, schrieb Thorsten Guenther:

Hallo,

das sieht aus wie ein Kondensator -IIRC heißt dieser Typ "Glaskondensator". Die Kapazität bei dieser Baugröße ist wohl im ein- bis zweistelligen Picofarad-Bereich.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Am Mon, 09 Apr 2012 12:11:15 +0200 schrieb Thorsten Guenther:

150 Ohm?

Beim Heimradio und Fernsehen hat man einen Wellenwiderstand von 75 Ohm, gilt bei Autoradios etwas anderes?

--
Gruß Werner
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Werner Holtfreter

Am 2012-04-09 16:22, schrieb Werner Holtfreter:

Es gibt "DIN 150 Ohm", auch "alte Norm" genannt und "ISO 50 Ohm" (neue Norm). Zusätzlich noch die FAKRA-Stecker (ebenfalls 50 Ohm, Standard in neueren Autos):

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Beispiel-Bilder:

50 Ohm:
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150 Ohm:
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Thorsten

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Thorsten Guenther

Tz tz tz....Leut, dös is a Spuln.

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w.

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Helmut Wabnig

Am 09.04.2012 20:11, schrieb Helmut Wabnig:

Hallo,

dann soll der OP doch mal messen mit einem Ohmmeter oder Kapazitätsmessgerät kann man das ja leicht testen.

Nach der von Dir verlinkten Farbcodetabelle sollten Gold- und Silberringe nicht gleichzeitig vorkommen dürfen, weder vom Induktivitätsbereich noch von der Toleranz.

Induktivitäten sind oft magnetisch wegen dem Kern und manchmal kann man den angelöteten Spulendraht am Anschluss sehen und oft sind Induktivitäten nicht exakt zylindrisch sondern aussen etwas dicker.

Hier in meiner Bastelkiste habe ich jedenfalls Kondensatoren die exakt so aussehen wie auf dem Foto. Der zusätzliche Farbring ist die Spannungsfestigkeit.

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Naja - optisch können Widerstände, Kondensatoren und Induktivitäten schon recht ähnlich aussehen dann muss man halt nach einer Messung entscheiden.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Am 09.04.2012 20:11, schrieb Helmut Wabnig:

Hallo,

dann soll der OP doch mal messen mit einem Ohmmeter oder Kapazitätsmessgerät kann man das ja leicht testen.

Nach der von Dir verlinkten Farbcodetabelle sollten Gold- und Silberringe nicht gleichzeitig vorkommen dürfen, weder vom Induktivitätsbereich noch von der Toleranz.

Induktivitäten sind oft magnetisch wegen dem Kern und manchmal kann man den angelöteten Spulendraht am Anschluss sehen und oft sind Induktivitäten nicht exakt zylindrisch sondern aussen etwas dicker.

Hier in meiner Bastelkiste habe ich jedenfalls Kondensatoren die exakt so aussehen wie auf dem Foto. Der zusätzliche Farbring ist die Spannungsfestigkeit.

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Von der Schalungslogik her macht ein Kondensator für mich auch Sinn, das ergibt dann zusammen mit dem Eingangwiderstand des Empfänger einen Hochpass. Hohe Spannungsfestigkeit ist da auch sinnvoll.

Naja - optisch können Widerstände, Kondensatoren und Induktivitäten schon recht ähnlich aussehen dann muss man halt nach einer Messung entscheiden.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Am 09.04.2012 20:11, schrieb Helmut Wabnig:

Hallo,

dann soll der OP doch mal messen mit einem Ohmmeter oder Kapazitätsmessgerät kann man das ja leicht testen.

Nach der von Dir verlinkten Farbcodetabelle sollten Gold- und Silberringe nicht gleichzeitig vorkommen dürfen, weder vom Induktivitätsbereich noch von der Toleranz.

Induktivitäten sind oft magnetisch wegen dem Kern und manchmal kann man den angelöteten Spulendraht am Anschluss sehen und oft sind Induktivitäten nicht exakt zylindrisch sondern aussen etwas dicker.

Hier in meiner Bastelkiste habe ich jedenfalls Kondensatoren die exakt so aussehen wie auf dem Foto. Der zusätzliche Farbring ist die Spannungsfestigkeit.

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Von der Schaltungslogik her macht ein Kondensator für mich auch Sinn, das ergibt dann zusammen mit dem Eingangwiderstand des Empfängers einen Hochpass. Hohe Spannungsfestigkeit ist da auch sinnvoll.

Naja - optisch können Widerstände, Kondensatoren und Induktivitäten schon recht ähnlich aussehen dann muss man halt nach einer Messung entscheiden.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Am 09.04.2012 16:22, schrieb Werner Holtfreter:

Ja, 150.

Butzo

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Klaus Butzmann

A so, ich dachte die Glaskondensatoren sind viereckig.

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Was es nicht alles gibt. Rein logisch macht der C schon Sinn, da hast recht..

w.

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Helmut Wabnig

Am 2012-04-09 20:53, schrieb Bernd Mayer:

Ich tausch den Stecker aus und messe dann, was im ursprünglichen Stecker drin ist. Der Gewinner wird dann am Wochenende hier bekannt gegeben.

Thorsten

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Thorsten Guenther

Kann es sein, dass dieses Bauteil (vermutlich eine Spule) eine Impedanzanpassung vom 150 Ohm Stecker auf ein 50 oder 75 Ohm Kabel machen soll? Was steht auf dem Kabel? Was erwarten Antenne und Radio als Impedanz?

Möglicherweise waren auch einfach das alte Radio und/oder die alte Antenne besser. Wenn die neue Antenne weniger als ca. 75cm lang ist, bringt sie weniger Signalstärke. Denkbar wäre auch ein Problem der Masseverbindung zwischen Antenne und Karosserie.

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Stefan Heimers

Am 2012-04-10 19:52, schrieb Stefan Heimers:

Erstmal ein Dank an dich Stefan, du hast mir sehr weitergeholfen. Zuerst zu den Fakten, die ich beantworten kann.

Impedanz: Welche Impedanz die UKW-Anschluss der Antenne hat, kann ich nicht feststellen, da ich weder was auf der Herstellerseite gefunden habe, noch das Kabelschwänzchen beschriftet ist. Das Autoradio erwartet 150 Ohm (interpretiere ich aus der Antennbuchse dort). Die Impedanzsache bleibt vorerst im Dunkeln.

Zum Antennenstab: Der neue hat eine Länge von 27 cm, womit sich eine Frequenz von 139 MHz [1] ergibt. DAB sendet im Band III (174?230 MHz), UKW zw. 88 und 108 MHz, sieht also nach einen Kompromiss aus. Der Original-Antennestab hat eine Länge von 40 cm, d. h. Frequenz von 93 MHz, passt gut zu UKW.

Jetzt kommts: Ich habe den langen Antennenstab draufgeschraubt und bin gefahren, Empfang ist gut auf UKW (bin voll zufrieden damit). Allerdings gibts jetzt Aussetzer beim DAB (und Anzeige "schwaches Signal"), obwohl der 10 kW-Sender nur 20 km entfernt ist.

Somit liegts einfach an der Antennenlänge, warum ich UKW mit dem neuen Stab so schlecht empfange.

Welchen Einfluss die Drossel/Kondensator im Stecker hat, finde ich heraus, wenn ich mal den Stecker gegen eine unbefleckten tausche. Mal sehen.

Ich werde den langen Antennenstab erstmal immer mitführen und in schlecht ausgebauten DAB-Gebieten, wo nur UKW geht, aufschrauben.

Thorsten

[1] Formel: lambda=c/f mit Stablänge = lambda/8 (eigtl. lambda/4, allerdings mit Karosserie als Spiegel, somit lambda/8). Korrigiert mich, falls ich hier falsch liege.
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Thorsten Guenther

Thorsten Guenther schrieb:

Hallo Thorsten!

Lambda/4 ist so etwa 3m/4 = 75cm für FM. Mit dem Blech als Spiegel ist das dann wie ein senkrecht stehender Dipol.

Der 40cm Stab ist unter Umständen elektrisch verlängert dadurch, daß der "Antennendraht" gewickelt ist. Dann kann er auch für 88MHz-108MHz resonant sein.

Der neue Stab kann auch einige Gimmicks enthalten, so daß er auf Frequenzen in Resonanz ist, die man es ihm auf den ersten Blick nicht ansieht.

Oder hast Du möglicherweise eine Aktivantenne, so daß du noch eine Phantomspeisung zu Verfügung stellen musst? Ohne Versorgung würde der integrierte Verstärker nämlich eher dämpfen.

Es gibt 150Ohm Kabel mit integriertem Kondensator im Stecker. Da bin ich auch schon mal reingefallen. Ich habe gedacht, das Kabel wäre defekt. Die Impedanz war auch fragwürdig. Da wusste ich noch nicht, daß es sich um ein 150Ohm Kabel handelte.

[1] Formel: lambda=c/f mit Stablänge = lambda/4 (eigtl. lambda/2, allerdings mit Karosserie als Spiegel, somit lambda/4).

Viele Grüße,

Christoph

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Christoph Brinkhaus

Am 2012-04-11 22:32, schrieb Christoph Brinkhaus:

Hallo Christoph,

sein.

Beide Stäbe haben den "Wickeldraht". Als neue Antenne setze ich folgende ein:

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Es ist tatsächlich eine Aktivantenne, der Stromanschluss funktioniert. Beim ersten Zuschalten war eine Unterbrechung in der Zuleitung, da habe ich nix empfangen. Nach der Fehlerbeseitigung empfange ich seitdem viele Sender, wie zu erwarten ist.

Grüße

Thorsten

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Thorsten Guenther

Falls die Drossel eine Impedanzanpassung macht, funktioniert das nur auf einer bestimmten Frequenz, näherungsweise auch auf dem ganzen Band, aber sicher nicht auf anderen Frequenzbändern.

Da DAB noch nicht so weit verbreitet ist, wird das Kabel für UKW optimiert sein. DAB (ca. doppelte Frequenz) wird von der Drossel dann nicht richtig transformiert, sondern eher noch gedämpft. Hier muss entweder ein Kabel her, das von sich aus die 150 Ohm hat, oder es muss ein Anpassungsglied her, das nicht Frequenzabhängig ist. Also z.B. ein kleiner HF-Transformator, oder gleich ein Antennenverstärker.

Stefan

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Stefan Heimers

Aha, RG174 Kabel an der Antenne, also ist es 50 Ohm.

Falls das lange Kabel auch 50 Ohm (mit Impedanzanpassung auf 150 Ohm) hat, würde ich mal das "Bauteil" aus dem 150 Ohm Stecker auf der Antennenseite raus nehmen und das Kabel direkt verbinden.

Auf den meisten Kabeln steht entweder die Impedanz oder der Typ aufgedruckt. Im letzteren Fall hilft Google.

Stefan

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Stefan Heimers

Am 2012-04-12 10:10, schrieb Stefan Heimers:

Vorsicht, nicht dass hier verschiedene Dinge zusammengeworfen werden. Meine Antenne hat drei Anschlüsse:

  1. Strom für den Antenneverstärker
  2. Anschluss (FME) für DAB-Empfang: hier ist alles bestens, kein Diskussionsbedarf
  3. Anschluss (M10x0.75 oder "Hirschmann") für UKW, hier gibts ein Problem.

Im weiteren gehts nur um den dritten Punkt, UKW. Die Anntenne nur mit den Stummelkabeln geliefert worden. Ich habe mir dann aus anderer Quelle ein passendes Kabel, M10x0.75 auf 150 Ohm-Autoradiostecker gesucht. Kriterium war, wenige Adapter insgesamt, also muss ein mehrere Meter langes Kabel her und als willkommene Beigabe wird die integrierter Stromlitze (wird parallel zum Kabel geführt) gerne genommen. Diese Kabel hat das ominöse Bauteil und ist einfach genommen worden, da es a) lange genug ist und b) die passenden Stecker hat. Obs wirklich kompatibel ist kann gerne angezweifelt werden, ich glaub mittlerweile, das war irgendwie ein Fehlgriff.

Thorsten

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Thorsten Guenther

Das ist der DAB-Abzweig (RG174), der funktioniert tadellos. Blöde Frage von mir, haben dann beide Antennenanschlüsse (DAB und UKW) immer die gleiche Impedanz?

Und ist bei den Adaptern (z. B.

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von 50 auf 150 Ohm-Autoradiostecker oder umgekehrt ebenfalls eine Anpassungsbauteil integriert oder verzichtet man aus Kostengründen drauf?

Thorsten

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Thorsten Guenther

Am Mon, 09 Apr 2012 16:56:59 +0200 schrieb Thorsten Guenther:

Man lernt nie aus. Ich bin dabei eine defekte Motorantenne durch eine Wurfantenne auf der Hutablage zu ersetzen. Die Motorantenne hat einen männlichen F-Stecker, folglich sollte das Kabel ebenfalls 50 Ohm haben, nicht wahr?

(Entweder hat dann das Autoradio ebenfalls 75 Ohm oder es sitzt ein Impedanzwandler im Stecker am Autoradio (den ich noch nicht gesehen habe.)

--
Gruß Werner
Reply to
Werner Holtfreter

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