Beim Abstimmen einer Ferritantenne auf feste Frequenz (75 kHz), komme ich auf eigenartige Ergebnisse.
Messanordnung:
+-------SinusGen-------+ | | +--------~~~-----------+ +------~~~~~~~~--------+ | | +---------||-----------+ A C BSinusGenerator ist ein ELV DDS 20 MHz. An den Messpunkten (A,B) verwende ich ein Digitalmultimeter. Zur induktiven Kopplung habe ich einen isolierten Draht mit 3 Wicklungen um die Ferritantenne angebracht. C ist 4.7 nF 5% Toleranz. Gehe ich davon aus, dass die "abgestimmte" Antenne in der Serienproduktion eine fixe Anzahl Wicklungen erhält, dann bedeuten die
5% Toleranz des Kondensators eine rechnerische Abweichung der Resonanzfrequenz von 73.2 bis 77 kHz.Variere ich die Frequenz in der Messanordnung, stelle das Multimeter auf Frequenzmessung und lese die gleichzeitige ausgegebene Spannung ab, so liegt die maximale Spannung bei einer tieferen Frequenz, z.B. 73.9, nehme ich also Wicklungen vom Ferritkern, bis ich möglichst nahe an 75.0 bin.
Nur funktioniert die so optimierte Antenne schlechter als die unveränderte derselben Type. Mit der unveränderten habe ich zumindest nach Mitternacht ungestörten Empfang (HBG Zeitzeichensender, Prangins, CH, Sendeleistung 20 kW, 600 km Entfernung), mit der optimierten unbrauchbaren Empfang.
An der Genauigkeit der Frequenz kann es nicht liegen. Die Differenz zwischen Generator und Multimeteranzeige liegt bei 10 Hz und entspricht den Datenblättern.
Ist die angezeigte Spannung falsch? Laut Datenblatt kann das Multimeter true RMS nur von 40 Hz bis 1 kHz.
Allerdings brachten mir Messungen (kapazitiv gekoppelt) an einem Analog-Oszi Werte ähnlicher Grössenordnung, allerdings wegen der Ableseungenauigkeit nur unexakt auf Frequenzen rückrechenbar.
Helmut Wollmersdorfer