Frage zu Eagle

Nicht mit Eagle, sondern mit Mentor Pads: ich hatte mal Vorserie ca. 20 PCBs 4 lagig unbestückt. Via Gerber und Script das Vorgänger angelegt hatten. Machte es diesmal nicht selber, unbeschäftigter Werksstudent wollte hilfreich sein. Und nominell war ja alles einfach. Die kamen dann ohne Innenlagen. Nicht teuer, aber blamabel. Der Ablauf war zwar automatisch, aber irgendwo hätte man doch noch Häckchen von Hand setzen müssen.

Es ist auch in Egale so, daß Gerber-Lagen selbst von Skript gemacht werden. Dann muß separat ein Excellon Drill-File gemacht werden. Dann muß noch ein ULP angeworfen werden das für die Bestückungsmaschine Files macht. Damit hat man nahezu ein Dutzend Files. Für die man in einem readme-Textfile erläutert was das jeweils sein soll. Einen echten Standard für die Benennung scheints ja nicht zu geben.

MfG JRD

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Rafael Deliano
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Es ist vor allem sinnvoll wenn man den Hersteller wechselt. Wenn JLCPCB ein Script bereitstellt ist das sicher ziemlich perfekt weil das sehr viele Leute verwenden, aber wenn man auf die IDee kommt das Ergebnis bei einem anderen Hersteller zu verwenden dann kannst da vielleicht schonmal ein kleines Problem geben.

Ausserdem reden hier ja doch alle von Bastelplatinen oder? Wenn ihr krasses HF-Zeugs macht wo der Lagenaufbau genau vorgegeben wird, Genauigkeiten, Passerbohrungen und so, dann ist das nicht der richtige Hersteller.

Obwohl es ja mal cool waere eine 80Ghz Platte aus der Firma bei denen laufen zu lassen und dann mal hinterher zu schauen was da raus kommt. :-D

Ja, natuerlich. Aber JLCPCB zeigt einem nach dem Hochladen des Zips auch an was die raus intepretiert haben. Zumindest fuer die ganz groben Fehler reicht das. Sie habe auch einen Link auf einen Gerberviewer integriert, aber der klappt bei mir nicht. ISt aber vielleicht so eine Browsersache.

Olaf

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olaf

Haeh wie? Von Hand? Also nicht mit dem JLCPCB Script! Einmal starten und du bist fertig.

Ja, das ist auch so eine Freude von Gerber und Excellon weshalb es dann interessant wird wenn du auf die IDee kommen solltest ein JLCPCB-Zip jemand anderem zu geben und umgekehrt.

Ich hab uebrigens in den Zips immer noch ein Readme.txt von mir drin wo ich alle wichtigen Daten von Hand reingeschrieben habe. Sollte bei denen dann mal der Automatismus versagen und das einer dort vorgefahren bekommen beantwortet das hoffentlich alle Fragen und vermeidet so Emails mit rueckfragen. Bei mir liegen die Platinen etwa

6, manchmal 7Tage nach der Bestellung im Briefkasten. Mit billigstem Europacket! Die Teile verlassen dort nach 1-2Tagen, je nach dem um wieviel Uhr man bestellt die Fabrik. Dafuer zahlst du bei einem Deutschen Laden vermutlich 500Euro oder mehr Aufschlag.

Ich bin bei meinem aktuellen Projekt auch mal gespannt weil ich da eine Ausfraesung im inneren der Platine auf Dimension habe.

Olaf

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olaf

Da gibt es andere Fallstricke. Gerber passt schon mehr oder weniger für alle Hersteller, die Dateinamen variieren, aber erfahrungsgemäß kommen die besseren Hersteller damit durchaus klar, wenn eine Datei dabei ist, die beschreibt, was in welcher Datei ist.

Interessanter sind z.B. die Expansionswerte für die Lötstoppmaske. Manche günstige Hersteller wollen 0 und vergrößern das dann selber. Als ich das versehentlich bei JLCPCB gemacht habe, habe ich exakt das bekommen: im Rahmen der spezifizierten Toleranz versetzte Öffnungen, die teilweise die Pads abdecken. Das war jetzt für SOT23 und SO-14 kein echtes Problem, sollte man aber anders machen ...

cu Michael

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Michael Schwingen
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Hans-Juergen Schneider

Am 02.04.23 um 15:23 schrieb Michael Schwingen:

Die Expansion hat mit Gerber nun genau garnix zu tun. Die Maske wird genauso geplottet wie das in den Gerberdaten angegeben ist.

Ich habe EPC2038 GaN-Fets eingesetzt, die haben 4 Lötkugeln auf dem nackten Chip, ohne Gehäuse, und der ganze Chip ist 0.9 * 0.9 mm groß. Der Hersteller bezeichnet den als Leitungstransistor:-) und schreibt das Decal vor, und der Stoplack ist auf die pads hochgezogen und verdeckt sie teilweise.

Da kam innerhalb einer halben Stunde die email, ob das wirklich so gemeint wäre. Ich hab's nochmal explizit abgesegnet, und das wurde genau so gefertigt. Hat sich übrigens wunderbar löten lassen.

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Gerhard

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Gerhard Hoffmann

In Altium sind das "Output Jobs". Einmal einstellen und nur noch auf "generate output" klicken, schon hat mal Gerber+Drill fertig.

cu Michael

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Michael Schwingen

Schon klar. Die sinnvollen Werte unterscheiden sich aber u.U., wenn man den PCB-Hersteller wechselt, so daß man dann alleine dafür neue Gerberfiles erstellen muss.

Also solder-mask defined pads? Dann ist das Kupfer aber üblicherweise größer als die Öffnung in der Lötstoppmaske. Sowas kenne ich nur aus der Theorie von finepitch BGA, bisher habe ich immer nur NSMD gebraucht.

Das ist @Work eigentlich bei allen "besseren" Serienfertigern so - irgendwelche Rückfragen kommen immer, weil irgendwelche Details dann doch knapp am Limit sind, was die in günstiger Technologie fertigen können, oder alleine wegen Feintuning der Impedanzen.

Wenn nach der Bestellung keine Rückfragen kommen, ist das verdächtig ...

cu Michael

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Michael Schwingen

In der Vergangenheit war JLCPCB etwas schlechter was Loetstoplack angeht. Zum einen relativ dick und auch nicht so genau positioniert. Das hat sich aber vor ein paar Monaten geaendert. Auch die Aufloesung ihres Bestueckungsaufdrucks ist gestiegen. Man kann jetzt richtig klein beschriften wenn es auf der Platte eng wird.

Hehehe..das ist ja schon cool. :-D

Doch, hab ich doch am Anfang des Threads mal irgendwo erzaehlt. Aber noch nicht ausprobiert.

Olaf

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olaf

Becker + Müller in Steinach i.K. auch.

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Wolfgang

Am 01.04.2023 um 06:35 schrieb olaf:

Hättest Du da eine Empfehlung für einen freien Viewer?

Ich habe früher mal GC-Prevue getestet, das gibt es wohl nicht mehr umsonst. Hat aber auch nicht problemlos funktioniert.

Holger

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Holger Schieferdecker

Probier mal gerbview. Das hab ich auch als letztes genutzt.

Olaf

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olaf

Hallo alleseits. Vielen Dank für eure Antworten auf meine Fragen.

Ich wollte nur kurz berichten, dass ich Dank der Hinweise von euch meine Platine fertigen lassen konnte und gestern erhalten habe. Ich habe auf der Webseite der Fa. Aisler meine Eagle .brd Datei hochgeladen und innerhalb weniger Minuten wurde die Datei geprüft und beauftragt.

Nun bin nun stolzer Besitzer von 3 (Mindestmenge) perfekten Platinen.

Das Ganze ging schnell und ohne Probleme zu einem Preis der m.E. durchaus akzeptabel ist und ich konnte in Europa fertigen lassen, ein zusätzlicher Bonus.

Danke für eure Hilfe.

Gruß in die Runde, Eddie

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Eddie King

Danke für den Hinweis, ich habe das jetzt mal getestet, kann man ja immerhin 30 Tage machen. Zuerst dachte ich, es sei ein Fehlschlag, weil ich nur große bunte Farbflecken gesehen habe. Dann habe ich gemerkt, daß ich in den Einstellungen die Dezimalstellen von 4 auf 3 runtersetzen muß, weil die hier vorliegenden Daten eben in dem Format sind (wurden vor Jahren von jemand anderem erzeugt, ich muß jetzt was nachmessen). Dann klappt es gut.

Holger

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Holger Schieferdecker

Am 25.04.23 um 09:50 schrieb Holger Schieferdecker:

Gerbv (dabei bei Linux Mint) funktioniert bei mir problemlos. Es kann auch Gerbers aus Keysight ADS sauber darstellen, wo der Import des Alzium Designers versagt.

Gerhard

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Gerhard Hoffmann

Am 25.04.2023 um 10:53 schrieb Gerhard Hoffmann:

Es gibt auch eine Windows-Version, aber die lädt meine Dateien nicht:

Most likely found a RS-274D file...trying to open anyways

Undefined aperture number called out in D code Found undefined D code D205 in file "..."

-> Falsches Dateiformat. :-(

Ansonsten scheint das auch brauchbar zu sein, wenn man passende Daten hat. Ist für die Zukunft mal notiert, danke.

Holger

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Holger Schieferdecker

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