Frage über Latch Up^

Hallo Leute,

also der Lacth Up-Effekt ist ja allgemein bekannt, und ich hatte vor einigen Jahren selbst einmal ein Problem mit diesem Ph=E4nomen. Nun habe ich mir mal diverse Dokus durchgelesen.

Einfacher Hintergrund: Ich m=F6chte AVRs =FCber eine einfache Schnittstelle mit dem Parallelport programmieren. Nun k=F6nnte dort ja ebenfalls ein Latch Up auftreten, wenn der PC an den Adapter geh=E4ngt wird und dieser noch nicht mit Spannung versorgt wird. Ich war eigentlich der Meinung, dass sich Latch Up einfach durch Widerst=E4nde in den Signalleitungen zwischen PC und Adapter vermeiden lassen k=F6nnten.

Nun habe ich allerdings keine passenden Daten in den maximum ratings der AVR gefunden, die mir diese Meinung best=E4tigen. Lediglich die Grenzen f=FCr die Spannung an den IOs sind dort aufgef=FChrt. Bei welchem Strom in den Pin der parasit=E4re Thyristor z=FCndet, ist nirgends vermerkt. _Muss_ ich also zus=E4tzlich zu den Serienwiderst=E4nden noch Schottky-Dioden von den IO-Pins gegen Masse legen, um einen Latch Up definitiv auszuschlie=DFen?

Laut diverser Dokus kann ein Latchup nur durch solche Dioden und die Zerst=F6rung des Bausteins nur durch die Strombegrenzung im Versorgungszweig verhindert werden.

H=E4ufig sieht man auch eine Diode in Reihe zum Stromversorgungs- anschluss des AVR. Dient diese Diode dazu, zu verhindern, dass die Peripherie um den AVR =FCber die IOs desselben und die Versorgungsanschl=FCsse gespeist wird?

W=E4re sch=F6n, wenn mir jemand Tipps geben k=F6nnte.

ciao

Marcus

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Marcus Woletz
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Marcus Woletz schrieb:

Ich vermute, Grenzwerte f=FCr Latch-ups werden wohl deshalb nicht angegeben, weil diese im Fertigungsprozess nicht zu den =FCberpr=FCften und =FCberwachten (und daher auch nicht garantierten) Parametern geh=F6ren. Aus demselben Grund wird wohl auch davon abgeraten, die internen Schutzdioden an den Ports des AVR zu benutzen (bzw. deshalb die Angabe von Spannungswerten, bei denen diese Dioden mit Sicherheit noch nicht leiten).

Das ist nicht nur eine Frage des Stroms sondern auch der Geschwindigkeit des Spannungsanstiegs. Also statische Entladungen auf einen Pin sind da besonders kritisch.

Bei dem (inzwischen nicht mehr hergestellten) AT90S2313 ist es mir aber schon mal bei ca. 80mA Gleichstrom in einen EIngang =FCber die Schutzdiode hinweg gelungen, einen Latchup zu provozieren.

oden (...) Ich w=FCrde sagen, mit 1 KiloOhm Serienwiderstand bist Du auch ohne zus=E4tzliche Dioden auf jeden Fall auf der sicheren Seite - der Strom durch die internen Schutzdioden des AVRs kann dann 5mA nicht =FCberschreiten und das ist absolut unkritisch, da dies ja auch nicht der normale Betriebsfall ist.

Eine solche Diode habe ich noch nicht gesehen und diese d=FCrfte wohl auch kaum empfehlenswert sein. Eher sieht man ab und zu mal eine Zenerdiode, welche die Versorgungsspannung in solchen F=E4llen begrenzt (das ist aber auch nicht ganz unkritisch, z.B. wegen Toleranzen der Zenerdiode und der Spannungsversorgung).

Besser: F=FCr hochohmige Einangsbeschaltung sorgen oder schon im Eingang begrenzen. Der Normalfall sollte es nicht sein, dass die Eingangsschutzdioden benutzt werden - und wenn doch, dann mit nur sehr geringen Str=F6men.

Gru=DF Thorsten

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Thorsten Wahn

"Thorsten Wahn" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@v33g2000cwv.googlegroups.com...

Sie werden von einigen Herstellern durchaus angegeben.

Nein, im Normalbetrieb fliesst GAR KEIN Strom ueber die Schutzdioden.

Allerdings halte auch ich den nominalen Ausgangsstrom als sinnvollen Anhaltswert fuer den maximalen Schutzdiodenstrom ohne Latchup.

Besser: Open Kollektor Ausgaenge (74LS17) und die Eingaenge mit PullUps an VCC des uC dessen Pin das ist.

Dann kann die Spannung nie hoeher sein, als die Betriebsspannung.

Siehe originale Centronics Schnittstelle, damals wusste man noch wie man Querstroeme verhindert, seit IBM in Vergessenheit geraten.

--
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MaWin

MaWin schrieb:

Eher weniger. Oft finden sich Angaben im Bereich 1 bis 10mA (beim AVR m=FCsste ich erst nachschauen, wenn=B4s =FCberhaupt im Datenblatt steht).

Gru=DF Thorsten

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Thorsten Wahn

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