GPIB-Schnittstelle

Hallo zusammen, GPIB wird noch bei vielen Labormessger=E4ten als Bus verwendet, so auch ausschlie=DFlich bei den Messger=E4ten, die ich derzeit benutze. GPIB kann ich entweder =FCber eine PCI-Karte oder ein USB-Adapter an den Rechner anschlie=DFen. Meine Fragen dazu:

1=2E Welche Hersteller k=F6nnt ihr mir als gut & g=FCnstig f=FCr Karten oder Adapter empfehlen? Bisher habe ich nur Preise in der Gr=F6=DFenordnung von 400,- bis 500,- EUR gefunden. 2=2E Hat jemand von euch Erfahrung mit der Einbindung von GPIB in Labview und k=F6nnte mir hier Tipps geben?

Danke und Gru=DF,

Uwe

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Uwe Stickelmann
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Sowohl GPIB alsauch LabView sind von National Instrument. Noch Fragen?

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Marte,

Ahem, GPIB ist ein IEEE Standard und wurde zuerst in grossen Stil von HP eingesetzt, deshalb oft HPIB genannt. In den 90ern hatten wir GPIB Karten aus Taiwan um die 100 DM bekommen. Ich weiss aber nicht mehr genau woher oder ob die Firma noch existiert. Es gibt auch Konverter, die auf RS232 oder USB wandeln:

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Letztere wurden auf EBay auch schon billiger angeboten wurden und es gibt (gab?) sie als Bausaetze. Hier im Labor ist zwar auch viel HPIB, aber es wird kaum benutzt, weil diese elenden Kabel wie Gartenschlaeuche sind. Einmal ist mir eines vom Stecker geflutscht, die Kaffeetasse stand weiter hinten, naja, den Rest koennt Ihr Euch denken. Nach dem Saubermachen hatte ich von HPIB die Nase echt voll. Ich sehe die Tasse noch heute in Zeitlupe den Abflug machen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

"Marte Schwarz" wrote in news:eitpj4$n7m$1 @news2.rz.uni-karlsruhe.de:

Nicht ganz korrekt: Die Schnittstelle wurde von der IEEE definiert (IEEE

488). Die elektrischen Schnittstelleneigenschaften sind in jedem Fall identisch, bei den Instrumentenherstellern gibt es aber unterschiedliche Ansichten inwieweit man sich an vorhandene Befehlssatzstandards hält.

Labview ist natürlich von NI. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten sowas zu programmieren.

Prominenter Hersteller von Interfacekarten ist natürlich auch NI, man sollte aber nicht HP, jetzt Agilent (unter dem Markennamen HPIB) und andere kleinere Hersteller/Wiederverkäufer (z.B. Meilhaus) vergessen. Bei letzterem sind Preise unter EUR 300 drin (PCI-Karte mit IEEE-488 Schnittstelle).

Michael

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Michael

Hallo Jörg,

OK, da hat der Typ im LabView-Kurs wohl ein bischen Müll erzählt, auf der Homepage von NI stehts genauer. Wie dem auch sei. NI ist auf alle Fälle Die Adresse für GPIB - speziell in Verbindung mit LabView.

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Marte,

"Marte Schwarz" wrote in news:eits9f$peu$ snipped-for-privacy@news2.rz.uni-karlsruhe.de:

So ziemlich jede IEEE-488 Karte ist auch mit LabView von NI funktionsfähig, wäre ja schlecht fürs Geschäft. Allerdings verkauft NI auf diese Weise auch mehr von der eigenen Hardware :)

HP/Agilent ist nicht so prominent (obwohl HP IEEE 488 gepusht hat), da die Instrumente sehr hochpreisig (aber auch hochwertig) sind, und im europäischen Raum nicht so sehr verbreitet sind.

NI hat sich in dieser Richtung einen Namen gemacht - allerdings ist die Schnittstelle und der Befehlssatz nur das Vehikel um mit den Instrumenten das gewünschte Ergebnis zu erreichen. LabView kann zugegebenermassen recht viel, ist aber bei speziellen Anwendungsfällen speziell darauf zugeschnittener Software unterlegen. Wer keine Bildchen malen will, kann das Ganze auch von Visual C/C++ oder Visual Basic (und vermutlich noch einigen anderen Programmiersprachen aus) steuern, da sich die Vorgehensweise in wenigen Worten zusammenfassen läßt: Befehl absetzen - Status oder Daten abholen bzw. Befehl mit Parametern absetzten und größere Menge an Daten einlesen.

Michael

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Michael

Hallo Marte,

Man kann auch mit anderer Hardware ueber LabView arbeiten. Was die Kompatibilitaet des erwaehnten GPIB-USB Konverters angeht, so finden sich hier die Details:

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$125 ist ja nicht die Welt, jedenfalls sind es keine 400-500 Euro :-)

--
Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Das ist genau das Problem. GPIB definiert nicht, welche Befehle ein Gerät kennt, und welche Reihenfolge und Wartezeiten einzuhalten sind, sondern nur, wie die Befehle übertragen werden. Die einzelnen Befehle, Parameter und Zeiten muß man dem Handbuch des Gerätes entnehmen, teilweise auch durch Ausprobieren herausfinden, weil die Handbuchangaben nicht immer eindeutig sind (die Gerätehersteller wollen halt auch die eigene Software verkaufen).

Wir benutzen hier selbstgeschriebene C-Programme für Standardmessungen und zur Kalibrierung. Labview war auch mal in der Diskussion, hätte aber keinen großen Vorteil gebracht, weil das wesentliche Problem das Herausfinden des korrekten Kommunikationsprotokolls war, und nicht die Implementierung des Programmablaufs, der eher einfach ist.

Viele Grüße,

Georg

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Georg Baum

Uwe Stickelmann schrieb:

der

Hallo,

so einfach ist das nicht, Du musst darauf achten das Du zu der Karte=20 Treiber bekommst die zur benutzten Windows Version passen, ausserdem=20 wenn Du ein bestimmtes Messprogramm benutzt sollte die Karte nat=FCrlich =

auch dazu passen. Nicht alle m=F6glichen Kombination aus Hardware, Firmware und Software=20 sind auch voll funktionsf=E4hig.

Bye

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Uwe Hercksen

Das wäre ja auch unsinnig, RS232 definiert ja auch nicht, welche Befehle ein Gerät kennt, sondern wie GPIB die technischen Details, die die Datenübertragung möglich machen. ATA definiert ja auch nicht, welche Daten auf dem Datenträger sind, sondern wie man an diese herankommt.

Bernd

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Bernd Laengerich

Marte Schwarz schrieb:

Hallo,

soso, die Vortragenden bei NI Kursen betreiben inzwischen=20 Geschichtsf=E4lschung und die Zuh=F6rer fallen darauf rein. ;-) Da er=FCbrigen sich weitere Fragen. Ich habe hier ein Buch =FCber den IEC Bus von 1982, da werden nur ICs von= =20 Phillips, Motorola, Intel und Texas Instruments erw=E4hnt. Da steht dann auch das der Bus bereits 1965 von HP definiert wurde. Wir haben ja gar nicht das vierzigste Jubil=E4um gefeiert, das war letzte= s=20 Jahr.

Bye

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Uwe Hercksen

Wenn ich mit denen zu tun habe stell ich mir immer vor so wird es woh bei den Scientolgen zugehen ;-).

Peter

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Peter Nyffeler

Zu den Interfaces kann will ich mich nicht gross äussern. Wir leisten uns die von NI. Der Vorteil man kann die Programme unabhängig vom vorhandenen Interface Typ (USB, ISA, PCI, SCSI usw.) verwenden.

Zur Programmierung von via IEEE-488 (HP-IB, GPIB, IEC-???) gesteuerten Geräten:

1.) Sich immer die Frage stellen, betrifft es ein Befehl für das Gerät oder das Computer Interface und dann im entsprechenden Manual nachsehen. 2.) Nach jedem Befehl an das Gerät in dessen "Status Byte" nachsehen ob kein Error Flag gesetzt wurde. Damit kann man unerklärliche Programm Aufhänger abfangen.

Peter

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Peter Nyffeler

In mir w=C3=A4chst mit jeder Minute, die ich gezwungen bin mit NI-Software eigene Applikationen zu entwickeln das Bed=C3=BCrfniss, dem n=C3=A4chstbesten NI-Mitarbeiter, der mir =C3=BCber den Weg l=C3=A4= uft die LabVIEW CDs zum fressen zu geben (rektal, quer) und die Dokumentation meinerseits =C3=BCber gefundene Fehler in VISA (VI Serial Access), den Eintr=C3=A4gen im Laborbuch zu Workarounds der selben als Magenpolster einzuf=C3=BChren.

Vor 4 Wochen ist mir mir VISA unter Linux der Kragen geplatzt und ich habe angefangen eine eigene I/O-Bibliothek f=C3=BCr LabVIEW zu basteln - ich hab keine Zeit daf=C3=BCr, mich weiter mit VISA-Problemen herumzuschlagen.

Wolfgang Draxinger

--=20 E-Mail address works, Jabber: snipped-for-privacy@jabber.org, ICQ: 134682867

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Wolfgang Draxinger

Peter Nyffeler schrieb:

ei den=20

Hallo,

gerade mal bei

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nachgesehen, NI gibt es wohl seit 30 Jahren,=20 Labview seit 20 Jahren, aber den Bus gibt es seit =FCber 40 Jahren, egal =

ob man den nun HPIB, IEC-Bus, IEEE-Bus oder GPIB nennt.

Bye

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Uwe Hercksen

Was die

Das ist etwas wonach auch ich suche - hat jemand konkrete Erfahrungen (insbes unter LabVIEW) damit? Ansonsten kenne ich noch

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welcher ebenfalls mit FTDI chips laeuft. Hat jemand Erfahrungen damit? Danke fuer Info's!

-Bert

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bkachler

Hallo zusammen,

danke erstmal f=FCr die vielen ausf=FChrlichen Hinweise:

1=2E Interessiert mich die Geschichte von GPIB weniger, wikipedia erkl=E4rt da auch einiges dazu.

2=2E Ist f=FCr mich und wahrscheinlich auch f=FCr viele andere wichtig, die GPIB nutzen, eine m=F6glichst flexible, aber doch g=FCnstige Schnittstelle zu haben: - Neben Betriebsystem betrifft das insbesondere die Software, mit der die GPIB-Karte oder das Adpater verwendet werden kann - Labview ist, wenn ich es mir genau =FCberlege, nicht notwendig f=FCr meine Messung; ich habe nur oft von dieser Kombination im Netz gelesen.

3=2E Gerade die Beitr=E4ge von Michael und Georg scheinen mir praktisch: Statt einem =FCberteuerten NI-Treiber der mit allen Labview-Versionen arbeitet, ist's f=FCr das Budget g=FCnstiger nur eine Karte/Adapter zu kaufen, die =FCber eine eingeschr=E4nkte Treiber-Bibliothek verf=FCgt. Mir w=FCrde es dann auch reichen =FCber C oder Basic-Programme die Daten auszulesen.

=3D> Am besten sind wahrscheinlich NI oder HP bzw. preisg=FCnstiger unter

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F=FCr reine Messanwendungen ist aber ein kleines C/Basic-Programm mit g=FCnstigerer Hardware =E0 l=E0 prologix oder ganz selbstgebaut auch ausreichend.

Kritisiert, wenn ich da noch was falsch verstanden hab :-).

Den Fragen von Bert schlie=DF ich mich nat=FCrlich nur an. Hat jemand schonmal diese g=FCnstigeren FTDI Chips benutzt oder diese Karte gekauft?

Danke nochens und Gru=DF,

Uwe

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Uwe Stickelmann

Ich meine mich zu erinnern, daß spätere Versionen von {H,G}PIB Geräteklassen kennen, ähnlich wie SCSI und USB?

hauke

--
Eine Linux User Group, um soziale Blockaden gegenüber Frauen
abzubauen?  Da wäre ja ein Schwulengesangsverein noch produktiver.

                                           {David Kastrup @ d.t.r}
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Hauke Fath

RS232 efiniert nur die Elektrik. Keine transprotierten daten, richtig.

ATA definiert sehr wohl transportierte Daten, z.B. die Befehle, die ein Gerät kennen muss. Wenn ist um Metainformationen wie ein inquiry geht, dann definiert es sogar die Formate der Inhalte.

--
B.Eckstein, eck@ivu.de         Cheap, Fast, Good - pick any two of them
Die FAQ zu de.comp.hardware.netzwerke: http://how.to/dchn
Mozilla-Tips: http://mozilla-anleitung.de/ http://www.holgermetzger.de/
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B.Eckstein

Georg Baum wrote in news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de:

Es gibt sehr wohl Standards, es halten sich nur die wenigsten daran. Das war auch Kern meines Kommentars oben.

Die elektrischen Eigenschaften und das Verbindungs- und Transportprotokoll, anders gesagt das Äquivalent der Schichten 1-4 im ISO/OSI Schichtenmodell werden in der IEEE 488.1 definiert.

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1987_desc.html

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Es gibt aber noch die IEEE 488.2 die sehr wohl Kommandoformate/strukturen definiert (siehe auch SCPI).

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1992_desc.html

Das Problem ist wie schon gesagt - die meisten Instrumentenhersteller halten sich nicht dran. Agilent gehört bei vielen neuen Geräten zu den lobenswerten Ausnahmen.

Um zur Kartenthematik zurückzukehren: Es lohnt sich ein Blick in den Treiber und die API um zu sehen, ob diese für den Einsatszweck taugt. Manche Hersteller liefern einiges an Dokumentation auf deren Webseite. Es ist sinnvoll, nicht unbedingt die allerbilligste Karte zu nehmen, wenn man relativ sicher gehen kann, daß man mit etwas mehr Geld etwas vernünftiges bekommt und hinterher mit der Aufgabenstellung kämpft und nicht mit Karten- bzw. Treiberspezifischen Problemen.

Gruß, Michael

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Michael

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