DIL-Treiber für kleine Lasten

Hallo Gruppe,

ich habe jetzt schon mehrfach das Problem gehabt, dass ich kleinere Lasten (z.B. LEDs mit 20mA) so einfach wie möglich treiben will und nur einen hochohmigen Logikpegel (3.3V oder 5V) zur Verfügung habe. Manchmal sind die Pegel auch invertiert, d.h. ich will dass die LED aus bleibt, wenn der Pegel HIGH ist.

Momentan verwende ich da 7404 in der CMOS-Ausführung und schalte dann (je nachdem was ich benötige) die LED gehen +5V oder gegen GND (im letzten Fall hatte ich den 7404 an 5V hängen, die Logikpegel waren aber

3.3V; ich wollte den internen LDO nicht zusätzlich belasten).

Welche Logikfamilie eignet sich für diese Anforderungen am Besten? Ich habe da teilweise erhebliche Unterschiede festgestellt, auch wenn das Datenblatt für z.B. den NXP 74HC04, 74HCT04 oder 74HCU04 jeweils von

+-25mA sprechen.

Vielen Dank schonmal, Johannes

--
>> Wo hattest Du das Beben nochmal GENAU vorhergesagt? 
> Zumindest nicht öffentlich! 
Ah, der neueste und bis heute genialste Streich unsere großen 
Kosmologen: Die Geheim-Vorhersage. 
 - Karl Kaos über Rüdiger Thomas in dsa
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Johannes Bauer
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74LS07 kommen mir da in den Sinn... Open Collector Leistungstreiber, nicht invertierend. Brauchst du invertierend nimm den 74LS06.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Wuerde ich versuchen zu vermeiden. Man kann den Rdson der Ausgangs-FETs zwar aus dem Datenblatt rausklamuesern, aber meist nur aus Graphen und davon ist nichts garantiert. Bei modernen Chips liegt das im Bereich

20-40ohm, bei Bustreibern auch mal weniger.

Besser waere sowas:

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Die invertieren. Wenn man das an einer Stelle nicht-invertierend haben moechte, geht das, indem man einen Treiber darin als vorgeschalteten weiteren Inverter opfert und noch einen Widerstand spendiert.

--
Gruesse, Joerg 

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Joerg

Joerg :

Und damit gehen die bei einem versehentlichen Kurzschluss nicht gleich kaputt und für nur 25mA sind die dicke ausreichend.

Da brennen die Ausgangstransistoren schon gern mal durch, so dass ich die grundsätzlich nur noch mit Fassungen eingesetzt habe ;-); naja dieser LV-Typ scheint eine Verbesserung zu sein - jedenfalls anscheinend kein Darlington mehr (der Ausgangsspannungsdrop ist viel niedriger).

Hat alles so seine Vor- und Nachteile.

M.

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Matthias Weingart

Johannes Bauer schrieb:

Hallo,

die 25 mA stehen unter den Maximum Ratings, aber nicht unter den Recommended Operating Conditions. Ween Du etwas willst das unter Recommended Operating Conditions einen Low Level Output Current von 20 mA zulässt müsstest Du 74S04 oder 74AS04 oder 74F04 benutzen, mit 5 V gespeist.

Bye

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Uwe Hercksen

"Johannes Bauer" schrieb im Newsbeitrag news:kqv58o$mi4$ snipped-for-privacy@news.albasani.net...

Das passt für einen 74HCT04

Wenn man 25mA rausholt, ist die Ausgangsspannung nicht mehr tauglich als Logikpegel (liegt alos bei LOW nicht notwendigerweise mehr unter

0.4V), aber die LED wird leuchten. Die meisten LEDs sind aber auch für 20mA und das passt sogar wenn der Chip insgesamt 120mA über VCC fliessen lässt, obwohl auch das mehr als die Spezifikation ist. Man sollte also nicht einen übrigen Ausgang für störungsfreie Logikoperationen nutzen.
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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net 
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MaWin

Am 02.07.2013 20:13, schrieb Johannes Bauer:

Was spräche denn dagegen einfach Transistoren zu verwenden?

Thorsten

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Thorsten Just

Wenn man mal von internen 25ohm ausgeht, sind das bei 5V immerhin 1A. Dabei sackt der oft weg, sagen wir also 500mA oder so. Von da bis *POFF* sind das nur einige hundert msec.

Der hat niegdrige Rdson und wenige Abfall, schafft aber nur 8V abs max.

Das es hier jedoch eine LED Schaltung ist, hat man ja Vorwiderstaende. Dabei sollte an sich nicht gross passieren. Selbst wenn man mal einen echten vollen Kurzschluss zimmert, bei den 2-3 ohm Rdson besteht zumindest in einigen Schaltungen die Chance, dass dann die Sicehrung kommt.

--
Gruesse, Joerg 

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Joerg

Am 03.07.2013 11:46, schrieb Thorsten Just:

mehr Löcher Bohren, zusätzliche Widerstände. Wenn es zum Bestücker geht, sind die Bestückungskosten für 4x Transistor + 4x Widerstand höher, als die Kosten für ein IC.

Aber ich hätte da mal eine ganz andere Frage:

Warum überhaupt 25mA je LED? Soll damit etwas beleuchtet werden? Für normale Signallampen kommt man doch mit < 10mA dicke aus und die bekomme ich aus den meisten Mikrocontrollern direkt aus dem Port-Pin.

Gruß

Stefan

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Stefan

Bei aktuellen LEDs braucht es nicht mal mehr 1mA um als Signallampe zu taugen.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Gerrit Heitsch schrieb:

Hallo,

das hängt aber sehr davon ab bei welcher Umgebungshelligkeit die LEDs signalisieren sollen. In einem Raum nur mit künstlichem Licht, nicht besonders hell sieht man die LEDs sehr gut, in einem Raum mit Tageslicht und direkter Sonne aus wolkenlosem Himmel sieht man nicht mehr ob die LED nun brennt oder nicht.

Bye

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Uwe Hercksen

"MaWin" schrieb:

nur

... das steht schon seit 30 Jahren überall geschrieben. Seither allerdings sind LEDs deutlich effizienter geworden, so daß man ggf. mit deutlich weniger Strom auskommt (was nie schaden kann, vor allem dann nicht, wenn man gleich mehrere davon anzusteuern hat -- und der OP will das ja, sonst würde er nicht nach einem DIL-Treiber fragen. Für eine einzelne Kontrol-LED würde man eher nicht einen 6fach-Treiber vorsehen.)

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Martin Gerdes

Ich habe hier LEDs die bei 1mA schon blendend hell sind. Erkennbar leuchten tun sie schon bei 10µA. 3 Stück bei 10µA ergeben ein Nachtlicht welches schon fast zu hell ist.

Du musst nur die richtigen LEDs kaufen. :)

Gerrit

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Gerrit Heitsch

ll

ine

hen.)

Die ULN200*A sind dafür die Klassiker. Die haben sogar sieben Kanäl e :-)

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Das * entscheidet darüber, für welchen Logikstandard die Treiber am Eingang ausgelegt sind. Für TTL zum Beispiel ULN2003A

------

--
Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895 

Universität Hannover, Inst. für Quantenoptik      fax: +49-511-762- 
2211	 
Welfengarten 1, 30167 Hannover           http://www.iqo.uni-hannover.de 

GPG key:    http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=Knaak+kmk&op= 
get
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Kai-Martin Knaak

Und wenn man 8 braucht nimmt man den ULN2803. Ich bin aber immer noch der Meinung, daß man den 74LS07 und den 74LS06 nicht übersehen sollte wenn es um das treiben von LEDs geht.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Aber nicht bei Betrieb der Last an Logikpegel. Selbst mit kleinen Stroemen fallen 700-800mV ab. Bei 3.3V und blauen LED geht es dann u.U. nicht mehr so recht. Da wuerde ich wirklich die LV-Variante mit FET im Ausgang empfehlen.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Dann nehm halt SMD.

Ob das auch fuer 4 mal 2N7002_SMD und 4 mal 10k gilt?

--
Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de 

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Uwe Bonnes

Gibt es guenstig im Doppelpack und eingangsseitig braucht man keine Widerstaende.

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Aber ein ULN2003LV ist billiger.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Am 03.07.2013 20:44, schrieb Uwe Bonnes:

Die Widerstände brauchts nicht, aber 2N7002 ist kein Logikpegel-MOSFET. BSS138 wäre da ehr angesagt, kostet in Stückzahlen auch nicht mehr. Aber ein 2003 in SO-16 kostet auch nicht mehr als vier MOSFETs.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Stefan wrote on Wed,

13-07-03 16:39:

Ohne würde ich so etwa ohnehin nie angehen. 25 mA * (5-1.8)V = 325 mW und das pro Kanal. Dafür sind Logkausgänge nicht vorgesehen, mit Vorwiderstand sieht die Sache anders aus. Mein Lieblingsbaustein für so etwas ist der 4049 UBE, aber ich bin meist mit gut 14 V zugange.

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Axel Berger

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