Ersatz für schwangere GSC-Elkos

Hallo,

ich habe hier ein Mainboard mit einigen sterbenden Elkos von GSC und bin nun auf der Suche nach Ersatz. Leider hat GSC den Namen gewechselt um den Eindruck zu erwecken, nun hochwertigere Kondensatoren zu produzieren, und ich komme deshalb nicht mehr an die Datenblätter ran. Die Elkos, um die es sich handelt sind:

1000µF, 10V, 105°C, Serie T33A 1000µF, 10V, 105°C, Serie T2DA Kann mir jemand mitteilen, um was für Typen (Serie) es sich handelt, damit ich adäquaten Ersatz beschaffen kann?

Gruß, Markus

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Markus Schaub
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Markus Schaub schrieb:

[...]

Das sind aber Chargennummern, die Serien hatten zwei Buchstaben.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Zwei Buchstaben in einem Kasten? Dann sind die aus der LE Serie. Wenn das Gerücht stimmt, dass GSC jetzt Evercon heißt, dann wäre das ein Low- Impedance-Typ (unter der Vorraussetzung, dass die Serienbezeichnungen gleich geblieben sind). Kann das jemand bestätigen?

Gruß, Markus

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Markus Schaub

Warum sollte bei den Elkos der genaue Typ wesentlich sein? Ich würde erwarten, dass eine Kapazität in der gleichen Größenordnung wie im Original bei gleicher oder höherer Spannungsspezifikation ausreichen sollten. Es ist natürlich nett, wenn die Beinchen den richtigen Abstand haben. Kleinere Bastelein wie passend gebogene Beinchen sollten aber nichts wesentliches an der Funktion ändern.

Eventuell ist es sogar eine sch lechte Idee exakt das gleiche Modell zu ersetzen. schließlich haben die alten ja ungefragt den Gesit aufgegeben.

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Kai-Martin Knaak
http://lilalaser.de/blog
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Kai-Martin Knaak

Markus Schaub schrieb:

Kann ich, und Low-ESR war ja zu erwarten. Datenblatt (und damit Imax und ESR) hast du ja wohl schon gefunden.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Kai-Martin Knaak schrieb:

Es gibt ganz erhebliche Unterschiede was ESR und Imax angeht.

Zweifellos will man ehr bessere einsetzen, aber man darfs auch nicht übertreiben, sonst schwingt das Reglerlein.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Markus Schaub schrieb:

Sind übliche Low-ESR, mit Matsushita/Panasonic EEU-FM als Ersatz liegt man bei PC-Boards eigentlich nie falsch (hat bei mir noch immer einwandfrei funktioniert, auch dauerhaft).Einwandfreie Qualität. Die gibts bei Digikey, sicher aber auch bei Farnell o.ä. Andere Hersteller haben auch Serien mit vergleichbaren Daten, muss man im Katalog nachsehen.

Gruß, Robert

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Robert Obermayer

Robert Obermayer schrieb:

Naja, gibts halt in verschiedenen Gehäuseabmessungen, auch 8mm Durchmesser, und da wirds evtl eng.

RS, aber Panasonic FM sind schon *sehr* niederohmig, das kann wirklich schon Regelprobleme geben. Panasonic FC wird wohl auch schon reichen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

ESR und Ripplestrom-Belastbarkeit sollten schon passen - die Core-Regler auf Mainboards belasten die Elkos je nach Design teilweise recht deftig, was bei diversen 10A Ausgangsstrom auch nicht ganz verwunderlich ist.

Mit "normalen" Low-ESR kommt man da häufig nicht weit - die Bauform ist dann noch das kleinere Problem.

Klar. Wenn aber schon Sanyo, Rubycon o.ä. verbaut ist, tut man sich keinen Gefallen damit, als Ersatz Elkos mit deutlich schlechteren Parametern einzusetzen. Bei GSC und vergleichbarem kann es nicht schaden, wenn der Ersatz zumindest die Datenblattwerte einhält, die der Originalhersteller mal versprochen hatte. Auch gute LowESR-Markenware hält nur kurz, wenn man sie deutlich überlastet ...

cu Michael

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Some people have no respect of age unless it is bottled.
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Michael Schwingen

Dieter Wiedmann schrieb:

Hatte ich auch vermutet, aber sogar ein Noname-Supersocket-7 Board mit

34063A-basiertem Murkswandler lief nach Austausch der Noname-Elkos dort gegen größere (vorhandene) FM absolut problemlos, Ausgangsspannung war danach wirklich sauber. Ansonsten hats auch bei allem anderen von P2 bis zum Athlon64 geklappt. Auf meinem (Gigabyte) sind btw. ab Werk FMs drauf, und Sanyo eingangsseitig.

Auch erstaunlich, wie lang die Boards oft laufen.Hab schon 2700/6,3 OST ausgelötet aus einem noch stabil laufendem Board (Athlon XP), die noch um die 400µF und einen ESR von mehreren hundert Miliohm hatten... Die ausgelaufene Brühe hab ich nur beim Saubermachen gesehen.

Gruß, Robert

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Robert Obermayer

Also bei Mainboards ist das halb so kritisch. LOW-ERS muss es klar sein, aber nach oben ist immer Luft. Außerdem ist es vernünftig anzunehmen, dass die verbauten Elkos im allgemeinen allenfalls preiswert ausgewählt wurden, wirklich hochwertiges habe ich selbst in Markenboards noch selten gesehen. Man sollte zusehen, dass man das Größte, was man gerade noch mechanisch irgendwie unterbringt einbaut. Im zweifel einfach ein paar Volt mehr Nennspannung nehmen. Und wenn es ein paar µF mehr sind, ist das auch nicht schlimm (z.B. 2200 statt 1500). Mit beiden Maßnahmen geht üblicherweise auch der ESR in den Keller. Und weniger ESR heißt weniger Wärme und damit weniger Alterung. Wenn man ganz gezielt größere Elkos mit niedrigerem ESR einbaut kann man an den meisten Stellen auch

85° Typen nehmen. Die sind leichter zu bekommen und haben manchmal auch bessere ESR-Werte. Nur direkt neben Monster-CPUs würde ich es nicht machen. Deren Abärme kann die Umgebung ganz schön aufheitzen. Das hilft dann ein guter ESR auch nicht. Ich habe es im übrigen schon erlebt, dass nach einer solchen Reperatur das Board stabiler lief als im Neuzustand. (Durch Übertaktung/Unterspannung verifiziert.) Die Elkos werden seither von außen kaum handwarm.

Also besorge einfach irgendwelche guten Markenelkos, die gerade noch reinpassen, und gut ist es.

Marcel

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Marcel Müller

/das/ überrascht mich auch immer wieder. Als ich bei mir die Elkos getauscht habe, lief das Board auch noch nahezu stabil. Lediglich ein bedingt reproduzierbarer Absturz in einer DOS-Emulation brachte mich dazu, mal den Deckel zu öffnen. Da waren alle eingangsseitigen Elkos am CPU-Regler und die Elkos an der Speicherbank schon alle hochohmig. Ich nehme an ohne wäre es genauso gut oder schlecht gelaufen.

Ich habe auch schon erlebt, dass eine ganze Kiste voll Steuer-CPUs wegen zu schwach ausgelegter Netzteile stabil auf unstabilisierten 4,5-5V liefen, je nach Last halt. Das lief jahrelang 24/7 stabil, bis eine neue Kernelversion auf einigen Systemen Probleme bereitete, weil sie, wie sich später herausstellte, stärkere Lastwechsel erzeugte. Damals hat man bei der Umrüstung auf die neueren CPUs und noch einer Speichererweiterung einfach vergessen, die Netzteilauslegung zu überprüfen.

Marcel

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Marcel Müller

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