ESL von alten 3"-Elkos

Hallo,

ich habe hier eine Kiste alter Elkos größtenteils amerikanischer Bauart aus Flippern etc. Die Dinger haben Schraubanschluss und meist 3" Durchmesser (manchmal auch 1" oser 2"). Jetzt habe ich mal spaßeshalber eine NF-Impedanzmessung gemacht und mit Erschrecken festgestellt, dass schon zwischen 1kHz und 5kHz eine Nullstelle aufgrund ESL liegt. Waren diese Elko's wirklich so schlecht? ESR ist erwartungsgemäß super und mit rund 10-20mOhm sicher schon nahe der Grenze dessen was ich mal eben so kontaktieren kann.

Marcel

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Marcel Müller
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Gut abgelagerte Elkos verändern sich: vgl. Reststrom. Würde mich nicht wundern wenn dann andere Werte auch schief sind.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Nach meiner Erlernung sind Elkos Sachen mit Haltbarkeitsdatum und nur für NF einigermaßen gebrauchbare "Kapazitäten". Sie brauchen (bis auf die bipolaren) wohl auch immer eine Vorspannung.

Gelegentlich wird geschrieben, man müsse lange gelagerte Elkos "formieren", d.h. an langam zunehmende Gleichspannung legen, um die dielektrische Schicht neu aufzubauen. Ob das stimmt und wie sich die Alterung sonst auf einzelne Eigenschaften auswirkt - keine Ahnung :-(.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

"Marcel Müller" schrieb:

Klingt so, als waere der vorgesehene Einsatzbereich ausschliesslich Spannungsversorgung/Puffer.

Nur fuer Filter/Audio, an 50/60 Hz war kann man wohl nicht von *schlecht* reden.

Rudi Fischer

--
...and may good music always be with you.
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Rudi Fischer

Marcel Müller schrieb:

Ja, in *richtigen* Flippern gibts allerdings gar keine Elkos.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

ich glaube ich habe die Elko's vorschnell abgeurteilt. Es war wohl (mit) der Klassiker: wer misst misst Mist.

Bei einer Kontrollmessung ist mir aufgefallen, dass meine Messanordnung selbst totalem Kurzschluss trotz 4-Punkt Methode immer um die 3mOhm (das ist mit dem Kontaktwiderstand gut erklärbar) und rund 100nH anzeigt. Der Rest ist Mathematik. Bei Kondensatoren mit knapp 0,1F sind das ein paar kHz Resonanz.

Woher die 100nH kommen, ist mir allerdings schleierhaft. Zwischen den

4-Punkt Abgriffen sind vielleicht 3cm. Und die Eingangskapazitäten der Voltage-Sense-Anschlüsse ist die eines TL074 zzgl. ein paar pF. Das sollte bis 20kHz ziemlich Banane sein. [nochmal herumprobiert...] Also die 3cm scheinen wirklich das Problem zu sein. Ich habe jetzt die Abgriffe noch etwas optimiert. Jetzt schaffe ich 20nH (und bei genug Andruck in *richtigen* Flippern gibts allerdings gar keine Elkos.

:-)

soo alt waren die Dinger nun auch nicht. Da war schon ein kleiner Computer drin. Z80 und viele TTLs oder sowas.

Marcel

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Marcel Müller

Marcel Müller schrieb:

3 cm insgesamt oder 2 x 3 cm. Daumenregel sagt ja, 1 nH pro mm ausserhalb vom Koax. Und in Kurven kriegste dann nochmals Sonderangebot dazu ;-). Das kommt schon hin.
--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

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