DDR-Nachbau?

Hi,

der eine oder andere hier hat sicher schon mitbekommen, daß ich ein Faible für alte analoge Meßgeräte habe. Heute geht es um zwei/drei alte Siemens-Multizets (Achtung: größere Dateien!):

Das linke Gerät hat rechts unten auf der Skala das bekannte S/H-Logo; beim mittleren steht "Siemens & Halske" oben auf der Skala, während das 3. (rechte) Gerät keine Markenbezeichnung aufweist. Die Bodenplatten des mittleren und rechten Geräts sind mehr oder weniger identisch, beim linken scheint auf der Bodenplatte etwas aufgeklebt worden zu sein - es sind Klebstoffreste erkennbar.

Sieht man sich die Innereien" der Geräte an, so gibt es größere Unterschiede.

Hier scheint aufgrund zumindest der grünen Festwiderstände klar, daß es sich beim rechten Gerät um einen DDR-Nachbau handelt. Was ist aber mit dem mittleren? Die Bauteile scheinen denen des linken zu entsprechen. Lediglich die Kontakte des Drehschalters sind hier - wie beim DDR-Gerät - aus Messing, während die im linken Gerät entweder versilbert oder aus Neusilber sind. Könnte es sich beim mittleren Gerät also um einen Nachbau aus alten Materialbeständen handeln? Dafür spräche auch die identische Bodenplatte. Kann jemand von Euch etwas Licht ins Dunkel bringen?

Das hofft freundlich grüßend

Reinhard

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Reinhard Zwirner
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Ein beachtlicher Fundus.

Ist es denn ausgeschlossen, dass es sich auch um ein Siemens-Gerät handelt, für Sonderkunden aber ohne Herstellerbezeichnung, und mit Widerständen, die günstig aus der DDR bezogen wurden? Im Rahmen der Devisengeschäfte konnte sowas attraktiv gewesen sein.

Schönen Gruß Martin

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Martin Τrautmann

Und so sprach Martin ?rautmann:

Eher ein Fall von der billigen Werkbank im Osten: Ist es denn ausgeschlossen, dass Siemens in der DDR hat fertigen lassen?

Roland

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Roland Ertelt

Du kannst ruhig vorher mit Irfanview die Bilder kleiner machen.

w.

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Helmut Wabnig

Am 16.06.2013 14:43, schrieb Reinhard Zwirner:

sorry reinhard fuer fuer die pm, der falsche knopf!

hallo,

offtmals finden sich auf der rueckseite der skala handschriftliche namens und ortskuerzel nebst datum. sieht man u.U. erst nachdem man das messwerk zerlegt hat.

73 kalle
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Kalle

Am 16.06.2013 21:24, schrieb Roland Ertelt:

Nö, durchaus denkbar, hätte die DDR-Fertigung schlechter sein sollen?

Ohne Materialknappheit und Exportbeschränkungen sehe ich wenig Unterschied zu westlichen Geräten. Conrad hat in den 60er und 70ern die Republik mit Geräten von "drüben" geflutet.

Butzo

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Klaus Butzmann

Roland Ertelt schrieb:

[...]

Nein, natürlich nicht.

Aber warum sollte man dann auf das eigene Logo verzichten? AFAIR hat keines der Siemens-Meßgeräte, die ich besitze, die Markenbezeichnung "Siemens & Halske"; die neueren Multizets tragen den Herstellernamen "Siemens" samt dem S/H-Logo.

Ciao

Reinhard

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Reinhard Zwirner

Du kennst meine Sammlung nicht ;-) ...

Ciao

Reinhard

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Reinhard Zwirner

Helmut Wabnig schrieb:

[...]

Hallo Helmut,

das mache ich in der Regel. Wg. der Details habe ich diesmal drauf verzichtet, aber sicherheitshalber gewarnt ...

Ciao

Reinhard

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Reinhard Zwirner

"Klaus Butzmann" schrieb im Newsbeitrag news:51be1e2f$0$6633$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...

Die hatten aber schon Unterschiede zu den westlichen Geräten, nicht nur im Preis.

Ich kann mich noch gut an Robotron Drucker erinnern.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net 
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Lies 'Die hohe Schule der Elektronik' von Horowitz/Hill bevor du fragst. 
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
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MaWin

Die Bilder sind nicht besonders scharf, da macht meine alte Excilim Z90 bessere. Deine Bilder hättest Du ohne Verlust stark eindampfen können.

Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang

--
Wolfgang Allinger, anerkannter Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt! 
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf 
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p 
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Wolfgang Allinger

Wolfgang Allinger schrieb:

Eine "Canon PowerShot SX230 HS" ist nun mal keine alte Excilim...

Frank

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Frank Müller

Am 17.06.2013 00:15 schrieb MaWin:

Ich hab noch Commodore 8028 Typenraddrucker. Mechanik aus dem Osten, Elektronik aus dem Westen. (Ich hab tatsächlich mal aus einem DDR-Konsolendrucker auf einem Berliner Schrottplatz ein passendes Typenrad ziehen können.)

Ist das jetzt ein westliches Gerät oder nicht?

Hanno

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Hanno Foest

Jau, war mein 1. Drucker, günstig geschossen.

Grösste Ansammlung von Schrittmotoren und Schienen westlich des Urals :)

Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang

--
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Wolfgang Allinger

Am 16.06.2013 14:43, schrieb Reinhard Zwirner:

Das bedeutet. S&H ist der Hersteller des Messwerks, nicht des kompletten Geräts.

Kein Nachbau also, sondern DDR - Geräte mit einem Teil vom "Klassenfeind" - absolut nichts Außergewöhnliches.

Ein weiteres einseutiges Indiz übrigens: Die 2 in dem auf der Spitze stehenden Dreieck mit den abgerundeten Ecken.

Das war das DDR - Gütezeichen 2, dann gab's noch "1" und "Q".

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Hartmut Kraus

Am 16.06.2013 22:21, schrieb Klaus Butzmann:

Das auch öfters schon, aber in vielen Fällen billiger. ;)

Dann aber mit Sicherheit nicht mit DDR - "Gütezeichen 2". ;)

Das war aber bei weitem nicht nur Conrad. Kann mich an einige DDR - Epxortprodukte erinnern, wo gar nicht erst "VEB Sowieso" draufstehen durfte, so wäre man's gar nicht gegen harte Devisen losgeworden.

Oder hast du z.B. schon mal irgendwo auf der Welt eine Flinte gesehen, auf der "VEB Ernst-Thälmann-Werk Suhl" oder "VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Suhl" stand ...

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Hartmut Kraus

Am 24.06.2013 19:44 schrieb Hartmut Kraus:

Dafür stand dann "Privileg" oder "Universum" drauf. Der Name war schon irgendwie passend.

Patrick

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Patrick Schaefer

Am 24.06.2013 20:16, schrieb Patrick Schaefer:

Kann man so sehen. ;) Aber auch nicht immer. Erinnere mich z.B. an einen (Schwarzweiß-) Fernseher, den sich mal eine "organisiert" hat (als "privilegierte" Mitarbeiterin des "VEB Industrievertrieb Rundfunk und Fernsehen" halt). ;) Auf der Rückwand stand als Marke "Bruns" - unter einem abziehbaren Aufkleber "VEB Fernsehgerätewerk Staßfurt". ;) Die kosteten bei uns mit konstanter Bosheit immer so 1.600 ... 2.000 Märker der DDR, "drüben" gingen sie so für ~ 600 DM über den Ladentisch. Was von diesem "Erlös" in der DDR ankam, und bei wem, sei mal dahingestellt. ;)

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Hartmut Kraus

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