datenerfassung mit mp3 Player

Hallo,

das Thema habe ich schon ein mal hier presentiert, aber bin immer noch nicht zu Potte gekommen. Folgendes Problem:

es exisistiert ein HD-Videorekorder mit Stereoton im mpeg Format. Die Videoquelle ist kein Problem (SW-Kamera), aber zusätzlich zu den Videodaten sollen auch Sensordaten aufgezeichnet werden (im Idealfall sind es 6 Kanäle zum aufzeichnen). Die Sensordaten sind relativ langsam, alles spielt sich im Bereich 0-5Hz, am Ausgang haben sie eh ein 20Hz Tiefpass dran. Die Grätchenfrage: wie kriege ich die Daten auf die Tonspur drauf, und zwar so, dass ich sie wieder lesen kann. Ich habe schon einen Versuch mit FM gemacht. Nur ein Kanal, aber es kam nur Grütze zurück. Dito mit digitalisieren und einem alten AFSK Modulator (Paket-Radio 1200 bps) auf die Tonspur geschrieben. Es ließ sich auch nicht dekodieren. Hat irgend jemand eine Idee?

Waldemar

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Waldemar Krzok
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Waldemar Krzok schrieb:

Hallo,

warum hat FM nicht funktioniert?

Ich hatte mal mit Frequenzspannungswandlern Daten bis in den Gleichspannungsbereich auf einem Tonbandgerät abgespeichert und zurückgewonnen. Das war auch FM und hat funktioniert.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Waldemar Krzok schrieb:

Hallo,

wie hast Du denn die FM Mittenfrequenz und den Frequenzhub gewählt damit es auch in den Tonkanal reinpasst?

Bye

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Uwe Hercksen

Bernd Mayer schrieb:

auf dem Tonband hatte ich auch keine Probleme. Der zeichnet alles analog auf. Bei mp3 wird verlustbehaftet enkodiert und da scheinen die niedrigen Frequenzen des aufmodulierten Signals vollkomen zu verschwinden.

Waldemar

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Waldemar Krzok

Groups google: "AFSK und MP3/MP4 "

Die offensichtliche: die Nf-Daten in einen anderen Datenlogger der dafür gedacht ist. In die "Tonspur" nur Pieps/Bursts zur Synchronsierung beider Geräte beim späteren Abspielen.

Nur als historische Anmerkung: im Telefonsystem gabs/gibts als Ersatz für 64kBit/sec PCM ein 32kBit/sec ADPCM um Kanal doppelt nutzen zu können. ADPCM ist normalerweise simpler Waveformcoder. Den wollte man damals mit Gewalt so hinbiegen, daß Modem darüber auch läuft. Er wurde furchtbar kompliziert ging aber trotzdem nur bei 300 - 1200 Baud. Bei 2400 Baud & Fax chancenlos. Heute hat man diese Norm eingestampft und den ADPCM wieder ver- einfacht. Daten über komprimierende Sprachcodecs übertragen zu wollen ist kein Thema mehr.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Waldemar Krzok schrieb:

Hallo,

und wenn man ordentlich Pegel nimmt und einen optimalen Frequenzbereich?

Wie hast Du dekodiert?

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Uwe Hercksen schrieb:

ich habe es versucht mit 1kHz Mittenfrequenz und 100Hz Hub bei 100% Modulation. Getestet habe ich mit einem Kanal und schon da hatte ich Probleme. Ich brauche mindestens 4 Sensoren (6 wäre ideal), also 2 Sensoren pro Stereokanal. In diesem Falle dachte ich an 2 nichtharmonische Frequenzen, sagen wir 512Hz und 2187 Hz, jeweils mit

100Hz Hub und Bandpassfilter dazu, aber wie gesagt, nicht mal ein Kanal hat funktioniert.

Waldemar

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Waldemar Krzok

Rafael Deliano schrieb:

Das ist auch meine derzeitige Idee: 100/200Hz Sinus mit 1Hz getaktet. Ich wollte nur etwas Gewicht einsparen, da der Datenlogger den ich zu Verfügung habe (Tonbandkassetten) etwas schwer ist, und das komplette Gerät von einem sich wild bewegenden Menschen getragen werden soll (Piruetten etc). Ich weiß, dass es kleine und niedliche Datenlogger gibt, leider fehlt uns das Geld dazu :-). Aber ich versuche meinen Boss zu überreden.

Waldemar

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Waldemar Krzok

Bernd Mayer schrieb:

ich hatte 95% Aussteuerung und bewegte mich ziemlich mittig im Frequenzbereich.

mit dem Oszi und FFT Modul. Das Modulationssignal war fast komplett weg.

Waldemar

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Waldemar Krzok

Waldemar Krzok schrieb:

Hallo,

bei FM braucht man doch eigentlich mehrere Seitenbänder damit es funktioniert, wenn MP3 da Seitenbänder unterdrückt die aber zur Demodulation noch gebraucht werden...

Bye

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Uwe Hercksen

Du konntest die Daten digitalisieren und mit biphasencode oder Manchester gleichspannungsfrei machen. Danach das Signal so wie in den guten alten C64 Zeiten auf das Band schreiben. Zum lesen gabs damals eine Schaltung mit Hochpass und danach einen Verstärker mit Hysterese.

Wenn das ganze mit 1 bis 3 KHZ läuft könnte es klappen. Natürlich ist da eine Menge redundanz erforderlich.

Hier kannst du das Ergebnis anhören:

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Eine andere idee ist einen ne567 Tondecoder als langsamen FM-decoder einzusetzen

--
MFG Gernot
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Gernot Fink

Gernot Fink schrieb:

Mit BiPhasen-Code habe ich schon mal experimentiert, aber mit einem normalen Videorekorder. Da hat es prima funktioniert. Mit dem NE567 werde ich noch mal probieren, vielleicht wird das klappen. Ich habe noch diese Teile irgendwo herumliegen. Die paar Hz müssen sie eigentlich verkraften. Ich darf nur nicht zu großen Hub machen, sonst reißt die PLL ab. Mal schauen.

Waldemar

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Waldemar Krzok

Waldemar Krzok schrieb:

(=2E..)

Um solch einen Kanal sinnvoll ausnutzen zu k=F6nnen, muss man zun=E4chst wissen, wie die Tonsignale da verarbeitet werden: Alles, was f=FCr den Mensch "unh=F6rbar" ist, wird gnadenlos weggefiltert - soweit die Theorie. Aber wie sieht das praktisch aus? In der Zeitebene wird man kaum k=FCrzere Zeitabschnitte als ca. 20ms benutzen k=F6nnen (die "Abtastfrequenz", mit der bei MP3 Tonsignalgemische blockweise verarbeitet werden, liegt in dieser Gr=F6=DFenordnung - k=FCrzere Signalteile k=F6nnen also unm=F6glich Originalgetreu im Sinne des Signalverlaufs wiedergegeben werden). Bei FM sind das also - unter Ber=FCcksichtigung des Abtasttheorems - vielleicht 25 Baud! In der Frequenzebene kann man jedoch mehrere Signale gleichzeitig nutzen - aber nur so viele, wie man mit dem Ohr auseinander halten kann. Ich sch=E4tze mal, 5 bis 8 T=F6ne. Wenn diese T=F6ne alle die gleiche "Lautst=E4rke" haben (die Lautst=E4rkeempfindung des Ohres ist frequenzabh=E4ngig, was sich nat=FCrlich auch bei MP3 niederschl=E4gt) und gen=FCgend weit auseinander liegen (das m=FCsste experimentell ermittelt werden), dann sollten 8 x 25 Baud, also 200 Baud, =FCbertragen werden k=F6nnen. Mehr ist sicher m=F6glich, sofern man den MP3-Standard detaillierter re- engineered, um festzustellen, welche "Redundanzen" rausgefiltert werden und was =FCbriggelassen wird. Es wird aber letztendlich wohl immer auf ein Multiton-Verfahren rauslaufen. Dein Ansatz, es mit NE567 zu versuchen, k=F6nnte gelingen, wenn Du z.B.

8 St=FCck parallel betreibst und auf jedem mit maximal mit 25 Baud Datenrate arbeitest.

Gru=DF Thorsten

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Thorsten Wahn

Klingt nach eng begrenztem Wirkungsbereich. Warum die Daten nicht einfach mit einem kleinen, billigen Sender per Funk von der Person wegschaffen, und irgendwo am Rand der Fläche stationär mit beliebig großer/schwerer Technik aufzeichnen?

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Hi,

Wie wär's wenn du die Daten ins Bild einblendest? Zum Beispiel für jeden Kanal ein "Scheiberegler" am oberen oder unteren Bildrand. Die Technik scheint mir auch nicht komplizierter zu sein als der Umweg über die Tonspur. Und es gibt garantiert hinterher keine Probleme die Messdaten dem richtigen Bild zuzuordnen.

Gruss Michael

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Michael Koch

2 frequenzen kannst du dann fast sicher vergessen da die Codierung den subjektiv nicht hörbaren Ton unterdrückt.
--
MFG Gernot
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Gernot Fink

Moin!

Also wenn beide gleichzeitig vorhanden, gleich laut und 2 Oktaven voneinander entfernt sind, sollten sie definitiv beide hörbar sein, da hat der Encoder nix zu unterdrücken.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Waldemar Krzok schrieb:

Wenn ich mp3 richtig verstanden habe, dann wird da nicht zu jedem Zeitpunkt der aktuelle Luftdruck dokumentiert (so arbeiten analoge Verfahren), sondern es erst mal eine Frequenzanalyse gemacht. Grob gesagt: Es wird geprüft, welche Frequenz wie stark vertreten ist. Das wird dann anstelle des Luftdruckverlaufs dokumentiert.

So gesehen sollten sich für die 6 Kanäle auch leicht 6 Frequenzen finden lassen, die dann - jeweils für sich - entsprechend der Signalstärke ausgesteuert werden. Hinterher wird aus der Aufzeichnung nur noch geprüft, welche Frequenz zu welchem Zeitpunkt wie stark vertreten war. So nach Gefühl würde ich sagen, sollten damit durchaus 250 voneinander unabhängige Kanäle realisierbar sein. Ein Klavier hat z.B. 7 Oktaven zu je 12 Tasten. Solche Tonunterschiede muss mp3 auf jeden Fall beherrschen. Wären dann also mindestens 84 Kanäle. Weil man jedoch auch Tremolo und andere Feinheiten noch immer sehr gut hören kann, muss die Zahl der Frequenzkanäle wohl deutlich höher sein. Ich vermute mal 256. Könnte auch deutlich mehr sein.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Christoph Müller schrieb:

das ist praktisch AM, wa?

U.u. ergibt sich das Problem dass du nie sicher sein kannst ob der Encoder das Signal bei niedriger signalstärke gerade wegrationalisiert hat oder ob das Signal "gerade" wirklich NULL ist...

rw

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Robin Wenninger

Christoph M=FCller schrieb:

Ein Klavier wird =FCblicherweise mit 10, h=F6chstens mal 20 Fingern gespielt - und die eigentlich auch eher selten alle gleichzeitig. ;-)

Wenn beispielsweise 256 verschiedene T=F6ne gespielt werden, die einzeln gespielt deutlich unterscheidbar w=E4ren, so ist nicht gesagt, dass im Zusammenklang ebenfalls jeder Ton vom Mensch einzeln h=F6rbar ist (und somit vom MP3-Verfahren auch nicht aufgel=F6st werden muss). Siehe

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unter "Modellbildung", dort wird die "Bandpasscharakteristik" des menschlichen Ohrs erw=E4hnt: Fallen zuviele Schallereignisse in einen "Bandpass", so kann das Ohr diese nicht mehr auseinanderhalten.

Gru=DF Thorsten

Reply to
Thorsten Wahn

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