Wenn Du eine Schnapsbrennerei hast und jeden Tag darf die Trachtentruppe neben dem offenen und ins freie geführten Auslass des Brennofens drei Schnapsleichen einsammeln, würdest Du dann nicht auch vielleicht unter Umständen in Erwägung ziehen, den Auslass sicher zu verschließen ?
Zumal, wenn Du dann irgendwann amtliche Post bekommst ?
Wie schon anderweitig geschrieben:
Der Punkt ist, dass Filesharingprogramme geschützte Werke an völlig unbekannte Dritte anbieten. Und das ist nunmal ein knallharter Urheberrechtsverstoß.
Kopien zu privaten Zwecken sind auch in .de weitgehend legal. Aber privat ist privat und heißt privat, weil man es wie "privat" schreibt und spricht und eben nicht wie "öffentlich", was wiederum heißt, dass ein jedermann öffentlich zum Abruf bereitgestellter Download eben keine Privatkopie ist, auch dann nicht, wenn man es "Sharing" nennt.
Daran ändert auch nichts, dass die Macher dieser Programme, die damit übrigens - auf Kosten auch der Urheber, und das sind in der überwiegenden Zahl kleine Kreative und nicht fette Konzerne - viel Geld scheffeln, einem Teil der Bevölkerung glauben gemacht haben, das sei doch nur ein privates "Sharing" und damit legal.
Nein, ist es nicht, und Unrecht wird auch nicht dadurch Recht, dass es organisiert, geschickt vermarktet und massenhaft betrieben wird.
Inzwischen gibt es gar keine Ausrede mehr, das ganze Gejaule über die im übrigen in .de im Bereich Urheberrecht bei geringfügigen Verstößen gesetzlich begrenzten Abmahnkosten erinnert mich irgendwie an das Gejaule über hohe Bußgelder im Strassenverkehr bei bestimmten Verstößen, es gibt da eine ganz simple Lösung: Don't drink and drive.
Geht hier genauso, niemand wird zum Filesharing gezwungen, deshalb auch keinerlei Mitleid.
Gruß Oliver
P.s.: Und Filesharing geschützer Werke ist übrigens in der schönen Schweiz genau so illegal wie in Deutschland, übrigens auch schon vor der Urheberrechtsreform, siehe: