CF-Kartenleser im Selbstbau

Hallo,

für ein kleines Audioprojekt überlege ich mir, eine CF- oder eine SD-Karte direkt als Massenspeicher so einzusetzen, daß ich sie später am PC auch wieder auslesen kann. Ich habe irgendwo die Pin-Belegung gefunden und suche jetzt nach passenden Datenblättern und Stiftleisten; nach Chips auch, die das Ding gleich wie ein IDE-Laufwerk ansprechen. Audiosignale sollen über SPDIF laufen, auf dem Ding soll ein Prozessor die Daten schaufeln, größere Klimmzüge wie MP3 plane ich nicht. Einfach PCM. Hat jemand ein paar Tipps, wie ich am besten vorgehe und was hier am meisten Sinn macht? Als Prozessor würde ich einen (abgekündigten) DSP56001 oder so nehmen, da hab ich noch welche. SPDIF würde ich mit dem DSP56401 machen, den hätte ich auch noch. Idee ist ein Audiorecorder, der auch technisch gute Qualität kann, im Gegensatz zu den MP3-Dingern mit Diktiergerätefunktion.

Grüße, Holger

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Holger Bruns
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Die Datenblaetter gibt es bei den Herstellern zum download. (z.B Hitachi oder Sandisk)

Das geht bei CF automatisch, und bei SD ist es auch relativ einfach bis du einen Sektor von 512Bytes lesen kannst. Aufwendiger ist danach die Implementation des Filesystems.

Es gibt sowas auch fertig zu kaufen. Ich glaub nicht das sich der Aufwand lohnt solange die Stueckzahl einstellig ist.

Olaf

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Olaf Kaluza

Olaf Kaluza schrieb:

Danke für die Auskunft. "Es lohnt sich nicht" habe ich mir aber noch nie zu Herzen genommen, sondern stets als Missionierung zum Verzicht auf technisches Wissen und technische Fähigkeiten gesehen. Morbus Hanuta, ein Volkskrankheit als Etikette. Ich weiß, niemand versteht, warum ich verstehen will, wie man solch ein Problem löst. Wo ich doch kein Chinese bin, der solche Sachen für HAMA bauen würde. Chinesen dürfen das können und wissen. Ich darf das nur kaufen und basta. Weiß ich wohl. Scheiße.

Holger

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Holger Bruns

Da bist du hier in der Newsgroup wohl schon richtig. Ich würde mir für SD-Cards aber einfach mal ein wenig Quelltext ansehen:

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Auch der Wikipedia-Eintrag hat unten ein paar gute Links parat, für mehr Hintergrundinformationen:

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Da braucht man bestimmt keinen extra Chip für, kann man wahrscheinlich gut in den DSP rein bekommen.

Für die Mechanik würde ich einfach was fertiges kaufen. Gibt schöne Teile mit Einrastmechanik, wie man es von vielen Geräten her kennt, die auch noch relativ preiswert sind:

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?name=3M5607CT-ND

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
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Frank Buss

Olaf Kaluza schrieb:

Es lohnt sich auch nicht, auf Berge zu steigen oder in Ozeane zu tauchen. Erstens war vorher schonmal einer da, und zweitens gibt es in China Leute, die das billiger können.

Patrick

BTW: Rechne mal aus, was Dein Sommerurlaub kostet, wenn Du Deinen normalen Stundensatz ansetzt ;-)

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Patrick Schaefer

Grundsaetzlich richtig und ich mach ja auch Sachen wo der Weg das Ziel ist. (Hab gerade einen PWM-DA Wandler auf meinem FPGA laufen, ueber dem wiederum ein DDS-Sinusgenerator sitzt)

Aber wenn man das was man da baut in der Praxis verwenden will muss man sich wirklich fragen ob es vernuenftig ist sowas selber zu machen. Und sei es nur wegen Gehaeuse/Design. Da ist ein fertiger MP3-Player wohl einfach huebscher.

Olaf

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Olaf Kaluza

Hallo,

ich würde mich mal auf die Mikrocontroller-Projekt-Seiten im Internet stürzen, gerade auch was MP3 angeht. DORT gibt es nämlich ziemlich viele Hinweise zu Chip-Herstellern, die sich mit PCM, MP3, SPDIF usw. auseinandersetzen. Z. B. Sony hat da so einiges zu bieten.

Grüße

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=-

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eloboy

Am 10.07.2008, 22:53 Uhr, schrieb Frank Buss :

Oder einfach einen 1001-in-1-Cardreader für vierfünfundneunzig aus der Grabbelkiste kaufen, den USB-Chip auslöten und nur die Mechanik verwenden. Dann ein Tochterboard statt des Chips rauflöten. Da hat man auf einfachste Weise alle Anschlussvarianten versammelt. Man könnte sogar den USB-Anschluss für Stromversorgung und SPDIF zweckentfremden.

Ansgar

--
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Ansgar Strickerschmidt

Ansgar Strickerschmidt schrieb:

Ich dachte jetzt erstmal an Applikationsbeispiele, die vom Hersteller geliefert werden? Wenn eine Digitalkamera auf einer CF-Karte ein Dateisystem betreiben kann, wird es doch vielleicht auch entsprechende Entwickerkits geben, so daß man sich als Experimentator nicht alles neu erfinden muß?

Holger

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Holger Bruns

Eine CF-Karte läßt sich als IDE-Festplatte ansprechen. In MP3-Player-Bastelprojekten vom Beginn des Jahrtausends solltest Du also Code finden. Heutzutage nimmt man dafür eher SD-Karten. Code dafür gibts z.B. in den auf mikrocontroller.net verlinkten Seiten.

Gruß Henning

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Henning Paul

Es gibt alles, einigermaßen ausgereifte Lösungen kosten aber relativ viel Geld, denn es sind Entwicklerlizenzen. Das lohnt sich nur, wenn man hinterher die Kosten auf entsprechend viele verkaufte Geräte aufsplitten kann.

Außerdem: Wo bleibt denn da dein Ansatz, daß du es vor allem deswegen machen willst, weil du etwas dabei lernen willst? Vorgefertigte Quellcode- oder gar Binärmodule zusammenzusetzen ist nicht wirklich viel lehrreicher als der Kauf eines Fertiggerätes.

Was das Dateisystem betrifft: FAT16/FAT32 an sich sind nicht wirklich kompliziert. Kompliziert wird es nur, wenn man es in einem Umfeld mit sehr wenig Speicher implementieren muß. Wenn man dafür keinen Nerv hat, wählt man einfach einen Controller, der genug RAM hat, um wenigstens ca. vier Sektoren gleichzeitig darin halten zu können.

Dann stellt eine Implementierung allerdings keine besonders kreative Leistung mehr dar, sondern eigentlich nur noch eine Fleißarbeit. Aber hinterher hat man auf jeden Fall gelernt, wie das Filesystem funktioniert. Und diese Kenntnisse werden auch dringend nötig, wenn z.B. mal die Batterie zur falschen Zeit einen Wackelkontakt hatte...

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Heiko Nocon

Holger Bruns schrieb:

Hallo,

da wird es sicher was geben, aber womöglich nicht kostenlos oder wenigstens für sehr wenig Geld. Oder eben nur für die zu erwartende Großserie.

Bye

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Uwe Hercksen

CF _ist_ IDE-kompatibel, kannst Du einfach an ein normales P-ATA_Interface rantüdeln, gibt auch bereits fertige Platinen dafür, mit Kartenleser und 2.5"-IDE-Anschluß.

-ras

--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Das Dateisystem ist eine reine Softwaregeschichte. Generell gilt: Schreiben ist schwieriger als Lesen. Als FS w=C3=BCrde ich, weil's so sch=C3=B6n archaisch ist FAT verwenden.

Ob dann eine CF- oder eine SD-Karte oder irgend was anderes als Speicher zum Einsatz kommt ist v=C3=B6llig egal, da Du ja zweckm=C3=A4=C3=9Figerweise den I/O zum Speicher in einem Satz austauschbarer Funktionen abstrahierst.

Wolfgang Draxinger

--=20 E-Mail address works, Jabber: snipped-for-privacy@jabber.org, ICQ: 134682867

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Wolfgang Draxinger

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