Hallo alle, erstes Posting hier und so. Vorsicht, dieses Posting ist lang ; )
Ich bin gerade am Basteln an einer Uhr. Das "Frontend", die Anzeige steht schon fast: Rote 7-Segment-LEDs angesteuert von 74LS47, dahinter ein paar 74LS90 oder 74LS390 als Zähler. Ich hab die ganze Schaltung noch nicht auf ein mal in Betrieb gehabt, aber jeweils ein paar Stellen am Experimentierboard gesteckt. Scheint alles gut zu funktionieren, wenn man z.B. mit einem astabilen Multivibrator einen ca. 1s-Takt "füttert".
Jetzt brauch ich die andere "Hälfte": Wie komme ich zu einem sinnvollen 1-Sekunden-Puls? Die einfache Lösung wäre vermutlich die Netzfrequenz zu nutzen, aber alles dazu was ich gelesen habe kommt aus den USA. Würde da bei uns überhaupt sinnvoll funktionieren? Ich hab eigentlich in meinem Leben noch nie eine mittels Stromnetz synchronisierte Uhr gesehen. Ich finde das ganze aber eh eher enttäuschend, weil das ganze ja dann keine richtige Uhr mehr wäre (mangels eignem Oszillator).
Andere Ideen, zu denen ich alle Arten von Vorschlägen, Warnungen, Schaltplänen (einfache bitte, ich bin eher Anfänger in sowas), Links entgegennehmen würde, wären:
Quarz-Oszillator (natürlich das offensichtlichste)
Kann man da irgendeine Oszillatorschaltung z.B. für Amateurfunkzwecke hernehmen und die mit 74LS runterteilen? Ich hab da so an 4MHz gedacht für den Anfang, da gibt es bei Conrad billige (wenn auch anscheinen nicht allzu genaue) Quarze, und das scheint mir auch noch mit relativ einfachen Logikbausteinen beherrschbar. Oder ist es das nicht? Geh ich recht in der Annahme, daß Quarze höherer Frequenzen weniger Abweichungen haben?
Die 30 bis 50 ppm scheinen mir nicht extrem toll zu sein, das ist, wenn ich mich nicht verrechnet habe, eine halbe Minute pro Jahr. Sowas kriegt jede 10 Euro-Quarzuhr aus dem Kaufhaus hin, wenn man ein Glück hat.
Etwas mehr Genauigkeit wär schon schön, den Quarz heizen möchte ich aber sicher nicht.
Stimmgabel (wär am coolsten)
In älteren Küchenuhren und Weckern findet man öfter sowas. Ich hab aber eher an eine "richtige" Stimmgabel gedacht, die mit einem Magneten angeregt wird, und die kapazitiv (eine der Zinken als Platte) oder mit Lichtschranke rückgekoppelt wird. Nachteil: Macht sicher einen Heidenlärm ; )
Ist sowas machbar? Was kann ich von so einem Oszillator ungefähr an Genauigkeit erwarten? Mir ist klar, daß Armbanduhren mit Stimmgabeln aus den 70ern extrem Präzise waren, aber in denen steckt keine Gabel aus der Musikalienhandlung.
Pendel (auch noch cool)
Ein elektromagnetisch angesteuertes Pendel wär natürlich auch schön, aber ich glaube es ist mir mechanisch zu kompliziert. Aus dem gleichen Grund scheiden für mich andere mechanische Werke auch aus.
Atomuhr (zu teuer)
wär natürlich auch nett. Schenkt mir jemand eine ; )
TIA /ralph -- ach ja, mir geht es vor allem auch darum, daß das Ding nett ausschaut. Praktischen Nutzen hat es natürlich keinen sich heutzutage eine Digitaluhr selbst zu bauen.