Batterietester

Hallo zusammen,

bitte entschuldigt die Störung eines absoluten elektrotechnischen DAUs, evtl. kann mir trotzdem jemand bei der Beantwortung folgender Frage helfen: Ich nutze im Haushalt und hobbybedingt recht viele AA- und AAA- Alkalinebatterien und Akkus (meist Eneloops), deshalb habe ich öfters mal das Bedürfnis den Ladestand der rumfliegenden Zellen zu testen. Bisher habe ich ein sehr simples Gerät benutzt das ungefähr so aussah:

formatting link
und nun kaputt ist. Es hat nur eine analoge Skala die "gut, schwach, austauschen" angibt. Bei 1,5 V Alkalines noch relativ zuverlässig, bei Akkus aber quasi nutzlos, da die ja nur 1,2 V haben (meine Erklärung, muss nicht stimmen) und die Spannung der Eneloops erst wenn sie fast leer sind abfällt, vorher scheinen die immer "voll" zu sein.

Ich suche nun einen Ersatz für meinen Batterietester, der mir wenigstens einigermaßen zuverlässig den "Füllstand" meiner Zellen ausgibt - was wäre ein geeignetes, DAU-taugliches und kostengünstiges Gerät dafür?

Wäre

formatting link
geeignet?

Danke für Tipps und Gruß, Markus

Reply to
Markus Fuenfrocken
Loading thread data ...

Ja, vereinfacht gesprochen stimmt das so.

Ein einfaches Multimeter ist dafür geeignet, und kann wenns nötig ist auch mal mehr als nur Batterien testen. Nagelneue Alkali-Manganzellen haben etwas über 1,6V, persönlich seh ich sie bis etwas über 1,5V als "gut" an, ab 1,35V als "leer". Ist halt Definitionsfrage und kommt drauf an wofür man die Zellen benutzen möchte.

Möglich, ich selbst habe nie Batterietester benutzt, nur Multimeter, siehe oben. Für den Preis ist ein einfaches solches zu bekommen.

Reply to
Frank Grob

Das ist bei den Eneloops systembedingt so -- die Spannung sagt wenig über den Ladezustand aus.

Ich nehm' für sowas eine Taschenlampe für eine Batterie: das Birnchen belastet die Batterie, im Gegensatz zu einer reinen unbelasteten Spannungsmessung. Und der Unterschied zwischen "leuchtet" und "funzelt" ist deutlich (wenn auch subjektiv).

Thomas Prufer

Reply to
Thomas Prufer

Markus Fuenfrocken schrieb:

Hallo,

bei Akkus fällt die Spannung erst dann ab wenn nur noch sehr wenig Restkapazität vorhanden ist, daher kann man mit einer Spannungsmessung auch wenig über den Ladezustand sagen.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Hallo Markus, Markus Fuenfrocken schrieb:

Bei Primärzellen funktionioniert so ein Schätzeisen einigermaßen, da die Zellenspannung um Laufe der Entladung abfällt.

Bei NiCd/NiMH Akkus geht das nicht. Anhand der Spannung kann man noch nicht mal grob abschätzen, ob die Zelle zu 70% oder zu 20% voll ist.

Für Batterien vielleicht, aber nicht für Akkuzellen.

vg, Wolfgang

--
From-address is Spam trap
Use: wolfgang (dot) mahringer (at) sbg (dot) at
Reply to
Wolfgang Mahringer

Genau. Is' so; es gibt auch keine praktikable Möglichkeit, das zu umgehen. Man merkt erst, dasß er leer ist, wenn es zu spät ist :)

-ras

--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
 Click to see the full signature
Reply to
Ralph A. Schmid, dk5ras

Markus Fuenfrocken schrieb:

In einem Bahr-Baumarkt werden monentan analoge Batterietester für 1,99 angeboten.Es passen Knopfzellen bis Mono und wohl auch 9V Block.Die gleichen Teile gibt es in anderen Baumärkten für 4,99.

Wenn man mit dem LaborNT 1Volt draufgibt dann zieht der Batterietester

180mA.

Gruß Wolfgang

Reply to
Wolfgang Koch

Markus Fuenfrocken schrieb:

Am besten ist es, die Zelle während der Messung mit einem sinnvollen Wert zu belasten. Man sieht dann am Absacken der Spannung so halbwegs, was Sache ist. Ein simpler Batterietester sollte zumindest so einen Belastungswiderstand haben und nicht einfach nur die Leerlaufspannung messen. So ein Absacken der Zellenspannung bei 'irgendeiner' Last ist aber natürlich auch nur so ein 'Fuzzy' Kriterium. Nach ner Weile sollte man das aber auch an einem Zeigerinstrument so Daumen*PI bewerten können.

Wenn es nicht ausgesprochen portabel sein muss, ist man mit einem billigen Digitalmultimeter sicher auf Dauer am besten bedient. Dafür kann man sich notfalls einen eigenen Batteriehalter mit Lastwiderstand schnitzen.

- Carsten

Reply to
C.P. Kurz

Wolfgang Koch schrieb:

Hallo,

das ist ein Batterietester, mit Batterien wird der einigermassen funktionieren, nicht aber mit Akkus die auch weitgehend entladen immer noch einen sehr niedrigen Innenwiderstand haben und so den geforderten Strom immer noch bringen. Der Fragesteller wollte aber einen Tester der auch Akkus kann, nur kann man die nur komplett entladen um zu wissen wieviel vorher dringewesen ist.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Es wurde ja schon mehrfach gesagt, dass es mit Akkus so nicht geht. Ich will es nochmal deutlicher formulieren: Es gibt keine andere Methode, um den Füllung eines NiMH/NiCd Akkus festzustellen, als ihn zu entladen.

Die zweite Lösung ist, ihn per Delta-U zu laden. Dann weiß man zumindest, dass er voll ist. Was das bezogen auf die zu erwartende Lebensdauer in einem bestimmten Gerät heißt, muss man aus Erfahrungswerten mit diesem Akku und dem Gerät schließen.

Da das Thema Memory-Effekt seit NiMH praktisch der Vergangenheit angehört, kann man da mit dem Laden auch weitgehend gefahrlos tun.

Knallvolle und komplett leere Akkus erkennt man schon an der Klemmenspannung. Alles größer als 1,35V ist schon deutlich voll. Und alles kleiner als 1,2V ist ziemlich leer. Und alles zwischen 1,25V und

1,3V sagt so ziemlich gar nichts aus. Aufgrund der Selbstentladung geht die Eigenschaft 'knallvoll' aber ziemlich schnell verloren. Bei normalen NiMH nach Stunden, bei Eneloops & Co nach Tagen.

Einen Belastungstest, wie bei Batterien muss man bei Akkus übrigens nicht machen. Deren Innenwiderstand ist in nahezu allen Lebenslagen so niedrig, dass man unter ein, zwei Ampere Last praktisch gar nichts merkt. Zudem ist er stark Bauart- und Alterungsbedingt.

Marcel

Reply to
Marcel Müller

Marcel Müller :

Man kann über den Innenwiderstand abschätzen, wie lange die Zellen schon so rumliegen. Dazu benötigt man aber so nen teures Gerät, wie das Akku-Ri-Messgerät RIM 1000 von elv.de . Das zeigt in mOhm an, ohne die Zellen mit grossen Strömen belasten zu müssen. Der Ri steigt mit der Lagerzeit an. Gerade auch bei den eneloops hab ich das so beobachtet. Mit manchen solcher Zellen funktionieren dann bestimmte stromintensive Geräte nicht mehr richtig (z.B. Kameras, Blitz, Drucker etc), so dass man die dann schon mal zum Konditionieren aussortieren kann. Über die in der Zelle verbliebene Kapazität sagt der Ri aber leider auch nichts aus. Am besten ist es sie vor dem Einsatz mit einem guten dI Ladegerät zu laden (z.B. BC-700 von elv.de ist ganz gut, gab auch mal bei reichelt eins das ganz ähnlich aussah und BC-200 hiess). Bei den Ladegeräten gibt es aber auch viel Mist. Besonders ungünstig ist es, wenn die Zellen sehr heiss werden. Das kann zum einem an einem schlechten ladegerät liegen, aber auch nach einer langen Lagerung. Dann ist es besser die Zellen komplett zu entladen und mit geringem Strom zu laden (denn die werden da trotz gutem dI- Lader auch sehr heiss).

M.

Reply to
Matthias Weingart

Hallo, danke an alle die geantwortet haben, ich habe mir mal ein digitales Multimeter bestellt und werde dass dann für die Batterien benutzen, bei den Akkus werde ich dann halt drauf achten müssen rechtzeitig neu geladene bereitzuhalten, wenn eine Kapazitätsmessung nicht sinnvoll ist.

Gruß, Markus

Reply to
Markus Fuenfrocken

ens

was w=E4re

auch

ch sie

hte.

Geeignete Multimeter d=FCrfte schon f=FCr 5-10 EUR zu haben sein. Nach oben gibt es (fast) keine Grenzen. F=FCr diesen Zweck reicht schon das einfachste Ger=E4t.

Nicht vergessen noch gleich einen Widerstand (z.B. 33 Ohm) zu kaufen, die man dann einfach parallel zu den Messkabel mit in die Buchsen der Kabel reinstopft.

Je kleiner der Widerstandswert, destso genauer kann die Messung sein. Professionellere Akku-Testger=E4te f=FCr Autobaterien habe mal Werte von weit unter einem Ohm und jagen mal schnell 100A durch die Messkabel.

Bei ganz billigen Mulitmetern hat die 10A Messfunktion so eine genau passenden Widerstand, sodass man anhand der Amperanzeige erkennt, wie gut der Akku drauf ist (bei mir sind 3A voll und alles unter 1A zum nachladen).

Die besseren Baterietester haben den Vorgang automatisiert (extrem kurzer Messzyklus mit einem fast-Kurzschluss), sodass die Baterie nicht durch zu langes testen zu sehr entladen wird.

Reply to
Stefan Engler

dI-

Moderne Ladeger=E4te haben auch eine Temperaturbegrenzung eingebaut (jetzt m=FCsste ich nur noch wissen, welche Sensor mein Ladeger=E4t ben=F6tigt

- 3-Polig, Anschluss ist direkt neben der usb-Buchse).

Ist es eigenlich m=F6glich Akkus st=E4ndig mit z.B. 10mA zu laden oder k=F6nnen sich da irgendwelche Kristalle bilden oder der Akku besch=E4digt werden?

Reply to
Stefan Engler

"Markus Fuenfrocken" schrieb im Newsbeitrag news:h058b7$smq$ snipped-for-privacy@online.de... ..

Hi, wenn alle Fummeleien mit Anzeigen und "angewandtes Hirn" zu kompliziert sind, und die zu testenden Zellen eine gewisse Größe nicht unterschreiten (also keine Knopfzellen etc), kann man einen kleinen Motor nehmen und sich das Brummen oder Heulen merken. ist wegen Anlaufstrom und Enddrehzahl recht aussagekräftig. Hatte mal ne kleine Sirene genau zu diesem Zweck, war soein Ding aus nem Spielzeug, Motor mit Lochscheibe, heulte jämmerlich für Batterie "voll", und summte wie ne lahme Hummel bei "leer" oder kurz davor. Das nette dabei ist, daß soein Krachmacher auch mehreren "Interessenten" akustisch einleuchtet. Für Knopfzellen kann man einen billigen Piezo-Summer nehmen.

--
mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Stefan Engler schrieb:

Hängt von den Akkus ab: LiIon-Akkus bringt man damit zuverlässig um, die dürfen eine Höchstspannung nicht überschreiten. Die meisten anderen bilden nur etwa Knallgas - da muß man also entweder regelmäßig destilliertes Wasser nachschütten oder einen geschlossenen Typ haben, der das Knallgas katalytisch wieder zu Wasser rekombiniert - der müßte einen kleinen Dauerladestrom abkönnen. Die Rekombinationslesitung ist beschränkt: Bei zu viel Strom platzen die Zellen einfach bzw. blasen über das Überdruckventil ab, was sie auch um die Ecke bringt.

Gruß aus Bremen Ralf

--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
 Click to see the full signature
Reply to
Ralf . K u s m i e r z

Stefan Engler schrieb:

Ja, danke, sowas für 10 Euro liegt nun hier und funzt prima, ich denke das war ein sinnvollere Investition als ein dedizierter "batterietester" für das gleiche Geld. Nach einigem wilden drauflosmessen war ich doch einigemaßen überrascht, bei frisch geladenene Eneloops ganze 1,46 V zu messen, das sind ja schon deutlich mehr als die angegebenen 1,2 V. DAfür gabs bei neuen 1,5 V AA Alkaline auch mal knapp 1,7 V, das hat mich auch überrascht.

OK, nur damit ich als Elektronik DAU das auch verstehe: wenn ich das Multimeter auf die 10A Einstellung switche und die Steckerlies so umstecke dass ich die Stromstärke messen kann, dann kommen bei frisch geladenen Eneloops da über 8 Ampere raus, kann das sein? Ich frage nur weil Du da oben viel niedrigere Werte hast.

Gruß, Markus

Reply to
Markus Fuenfrocken

Das ist durchaus normal. Allerdings würde ich Akkus wenn überhaupt dann nur mit Vorsicht und guter Überlegung im Strombereich messen, denn wie Du hier schon selbst bemerkt hast, kann das Ergebnis sehr von Empfehlungen anderer abweichen. Das Ganze mag auch bei AA- oder AAA-Zellen funktionieren, bei kräftigen Modellbauakkus oder etwa einer Autobatterie gibt's sofort Rauchzeichen.

Kleine Anekdote: vor vielen Jahren wollte ich mal die Spannung meiner Autobatterie messen, dachte aber nicht daran daß sich das Multimeter noch im 20A-Strombereich befand. Direkt beim Anlegen der Prüfspitzen war der fließende Strom dann so stark, daß sich innerhalb einer halben Sekunde sowohl der Messwiderstand im Gerät als auch eine Prüfspitze vom Kabel auslötete. Das Ganze war sofort so heiß daß ich es sofort fallen ließ. Zum Glück war nach dem wiedereinlöten der Teile das Meßgerät wieder betriebsbereit und funktioniert bis heute einwandfrei.

Übrigens kann man mit Sub-C-Modellbauakkus durchaus auch ein Auto anlassen, ein Kollege machte das mal. Soviel zu den möglichen Strömen :-) Also Vorsicht beim Strommessen von Akkus.

Mit sehr viel Erfahrung und Kenntnis der Akkus kann man auch im Spannungsbereich den Ladezustand abschätzen, da der Zusammenhang Spannung-Ladezustand aber sehr flach ist, meist nur im Rahmen von Frisch geladen - "Mehr oder weniger" - Leer. Bei Deinen frisch geladenen Eneloops hast Du das ja auch schon selbst bemerkt.

Frank

Reply to
Frank Grob

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.