Bandpaß für 170 MHz berechnen

Hallo allerseits,

zur groben Überprüfung von Funkmeldeempfängern habe ich diese Oszillatorschaltung

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dahingehend abgewandelt, daß ich am Abstimmeingang über einen Spannungsteiler mit Schalttransistor im Takt der POCSAG-Daten zwischen Fsoll +4kHz und Fsoll -4kHz umschalte. Das funktioniert einwandfrei, wobei ich derzeit auf die Pufferstufe verzichte und das Signal direkt an C16 abgreife. Eingesetzt ist ein 19,25111 MHz-Quarz und ich verwende die 9. Oberwelle (=173,2600 MHz). Leider suche ich mir einen Wolf, um eine Berechnungsgrundlage für ein Bandpaßfilter für ca. 170 MHz zu finden. Vielleicht hat ja einer von euch eine Lösung für ein passendes (pi-)Filter parat. Der Ausgangspegel der 9. Oberwelle ist derzeit noch viel zu hoch, evtl. Verluste im Filter bis 10 dB sind daher kein Problem.

Vielen Dank im Voraus

Frank

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Frank Scheffski
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Frank Scheffski schrieb:

Vielleicht hilft Dir ja diese Seite weiter:

Tilmann

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Tilmann Reh

Hallo!

Am 06.12.2010 18:02, schrieb Frank Scheffski:

Würde mir an deiner Stelle aber mal das Signal auf geeigneten Meßmitteln anschauen. DFSK ist zwar schon "einfach nur DC-gekoppelt", aber der Teufel liegt halt im Detail. Das DFSK-Signal muss anständig gefiltert werden, bevor es auf einen Oszillator moduliert wird - sonnst kommt da schnell ein Schrottsignal raus.

Öhm...für sowas habe ich anfangs RFsim benutzt, ist relativ anfängerfreundlich - sprich logisch und einfach bedienbar.

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Aber bedenke bei den Spielerreien mit diesem Programm, das es in der Funktechnik durchaus Unterschiede zwischen theoretischen und praktischen Ergebnissen gibt. Denn je höher die Frequenzen werden, destso größer werden die Effekte von parasitären Induktivitäten und Kapazitäten (Anschlussdrähte, Leiterbahnen, Lötstellen, Durchkontaktierungen usw.)

Ähm, ein LC-Filter mit 10dB Dämpfung auf Resonanzfrequenz? Da wirst du dann wohl noch ein Dämpfungsglied aus drei Widerständen brauchen. Mache sowas immer in angenehmer SMD 0805 Größe.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

--
www.funktechnik-hueser.de
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Jürgen Hüser

Einfach einen Resonanzkreis nehmen? ... 1/(2*Pi*sqrt(L*C))

Ansonsten nehme ich schonmal ganz dekadent solche Software um mal schnell ein Pi-Filter zu bauen:

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Die Ausgangsimpedanz ist bei der Schaltung fuer eine so hohe Frequenz aber unangehm hoch, ich haette da noch einen Folger drangesetzt mit

50ohm in Serie. Oder 75ohm, jenachdem was fuer Kabel Du verwendest.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Joerg

Jürgen Hüser schrieb:

Hallo!

Der 4031 hat zwar nur 20kHz/div, aber das reicht, um festzustellen, daß das Signal mit dem eines kommerziellen Geräts gleichzusetzen ist.

Was halt garnicht schön ist, ist der Lattenzaun der ganzen Harmonischen...

Geht ja schon mit der Beschaffung passender Bauteilwerte los. Ansonsten bin ich gerade über einem Layout, das dem Filter- und Abschwächerteil ausreichend Platz und passende Streifenleiter bietet.

Nimmt man zwei parallel, kommt man ungefähr auf die 3mm Breite des Streifenleiters, von daher wird das genau so werden.

MfG

Frank

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Frank Scheffski

Joerg schrieb:

Effektiv brauche ich ca. 0,5µV an 50 Ohm. Das reicht bereits dicke, um die Geräte auslösen zu lassen, wenn man das Signal an der passenden Stelle magnetisch einkoppelt.

Aber ich konnte bereits ein Filter "berechnen", das mit Standardbauteilen realisiert werden kann und ein- wie ausgangs 50 Ohm hat.

MfG

Frank

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Frank Scheffski

Tilmann Reh schrieb:

Hilft sehr!

Vielen Dank

Frank

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Frank Scheffski

Jau, und die geeignete finale Dämpfung mit drei Widerständchen am Ausgang, das ist auch ganz einfach zu berechnen, und schon klappt das.

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Da kann man natuerlich einen Spannungsteiler ranhaengen und wieder 50ohm nehmen. 500nV faellt unter die Kategorie "Fliegenschiss" :-)

Hier muss ich zu meiner Schande gestehen dass ich schon ewig keinen Filter mehr komplett zu Fuss berechnet habe. Es fing an mit dem Kauf des Williams Filter Handbook Anfang der 90er. Da habe ich alles aus Tabellen abgelesen und entnormiert. Manchmal hie und da noch was dran gebogen. Dann kam Filter-Software auf und die Dekadenz setzt so richtig voll ein.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Ob da einmal jemand hunderte Filter auf Vorrat berechnet hat oder ob das ein Rechner auf Anfrage macht, ist nicht so der Unterschied. Man muss sich in beiden Fällen nicht mit der dahinter steckenden Theorie auseinander setzen.

Gruß Henning

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Henning Paul

So isses. Das fuehrt aber leider dazu dass die dahinter steckende Theorie langsam in Vergessenheit geraet. So wie Leute nach 20 Jahren Rentnerschaltung oft einen Schaltwagen nicht mehr gescheit faehren koennen.

Meine Filter laufen normalerweise darauf hinaus dass sie aus dem Williams "Kochbuch" oder mit einer Softwaere aufgesetzt werden, dann auf SPICE kommen und danach an den Network Analyzer. In SPICE wird solange dran gehaemmert bis das "passt" und es haut bei den Analyzer-Messung auch immer hin. Im Bereich dieses Haemmerns bekommt man ueber die Zeit viel Erfahrung, aber man kann sie nicht weitergeben weil das alles aus dem Bauch raus passiert. So wie frueher Vergasereinstellen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:

Ich hab' das mal schnell in ein passendes Layout gegossen:

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Kritik und Ergänzungen nehme ich gerne entgegen ;-)

MfG

Frank

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Frank Scheffski

Waere schoen wenn da das Schaltbild bei waere und wenn's geht auch Designators (R1, C12, und so). Unten links sieht es so aus als waere ein Loechlein im Signalpfad.

Fuer HF Sachen sollte man zweilagig arbeiten mit einer Seite als Masse. Geht prinzipiell auch einlagig, aber dann am besten vollen Copper Pour machen damit es moeglichst grosse Masseflaechen gibt.

Falls das unten rechts zwei Koppelkondensatoren am Ausgang sind wuerde ich noch eine Drossel oder zumindest einige hundert Ohm nach Masse setzen. Offene Kondensatoren sollte man nicht an Ausgaengen haben, die versemmelt es schnell durch Statik.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Jörg!

Soweit wollte ich es nicht treiben. Der "Kern" entspricht dem PDF von ELV, ergänzt um einen per Transistor umschaltbaren Spannungsteiler für die Abstimmspannung der BB833. Und dann eben ein Bandpaß und einen Abschwächer am Ausgang.

??

Das wird auf jeden Fall zweilagig und "Auto Masse" wird dann zum Schluß auch aktiviert, wobei ich die vermutlich manuell kontaktieren muß, da ich im Programm (Sprint Layout) keine passende Option dafür gefunden habe.

Mir geht es speziell um die Bandpaß-/Abschwächersektion, die man unten findet. Links, von oben kommend 2*100R parallel, dann eine L/C-Kombination, ein L und 2 C nach Masse (= Bandpaß) und dann das T-Glied zur Abschwächung des Pegels. Rechts sind also nur Widerstände zu finden. Und da würde ich die Parallelschaltung von zwei 0805 als ideal empfinden, da sie so breit sind, wie der zugehörige Streifenleiter. Auf den querliegenden Massestreifen möchte ich dann ein Abschirmblech löten, das mit einer kleinen Aussparung versehen ist, in der der 50 Ohm-Eingangswiderstand verschwindet.

MfG

Frank

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Frank Scheffski

Unten links biegt die Strasse nach Osten ab, verjuengt sich, dann kommt ein breiteres Bauteil (Spule?) und danach ein Spalt :-)

Ok, dann sollte das so in Ordnung gehen.

Das sieht soweit ganz ordentlich aus. Fuer 50ohm erscheint die Leiterbahn was breit, aber vielleicht hat Dein Platinenmaterial die Dicke einer Bodenfliese :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Krass! Das sehe ich nur im Foxit-Reader. Da fehlen dann auch noch andere Sachen. Mit dem Acrobat 9 ist alles da.

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behauptet, bei FR4 wären das 3,03mm. Deckt sich auch mit kommerziellen Produkten (ELV, Ramsey electronics)

MfG

Frank

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Frank Scheffski

Ja, ich weiss, alles schwoert auf Postscript und PDF. Ich nicht. Das einzig wahre ist HPGL und Gerber. Zum schnellen Laden auf Web Sites oder so reicht auch PNG, das hat bei mir noch nie solche Schnitzer gerissen.

Aehm, bei mir waren das mit 0.7mm Material nur 1.4mm. Das deckt sich auch bis auf 10% Unterschied hiermit:

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Oder hast Du eine Platine Modell "durchschuss-sicher"?

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 07.12.2010 23:34, schrieb Joerg:

Halb- OT: Sind dünnere FR4- Platinen vom Dielektrikum her eigentlich homogener als dicke?

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Heiko Lechner

Am Wed, 08 Dec 2010 08:55:04 +0100 schrieb Heiko Lechner:

Ich würde mal sagen, das hängt mehr von der Gewebestruktur und vom Harzgehalt hab. Dicke Dielektrika sind ja erst mal nichts weiter als übereinander geschichtete dünne solche.

--
MfG Knut
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Knut Schottstädt

Frank Scheffski schrieb:

Falls das die 50 Ohm Quellimpedanz aus der Filterberechnung sein soll: die geh=F6rt nicht /zus=E4tzlich/ in die Schaltung.

Falls das die 50 Ohm Last aus der Filterberechnung sein soll: die ist Bestandteil des angeschlossenen Ger=E4tes.

In der Filterberechnung werden diese Widerst=E4nde zwar explizit angezeigt, das dient aber nur der Verdeutlichung (bei idealer Quelle mit Impedanz Null und idealer Ausgangslast mit unendlicher Impedanz).

Tilmann

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Tilmann Reh

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