Opamp für 30 MHz-Signal

Hallo. Bin gerade dabei, die Pound-Drever-Hall-Geschichte zu bearbeiten, für dessen Phasen-Detektor ich hier schon einmal einen Thread gestartet hatte. Zur Erinnerung: Im wesentlichen ist das ein Lock-In-Verfahren bei dem die Phase von einem Photodioden-Signal mit der, der Referenz bestimmt wird. Die Modulationsfrequenz wird 20 bis 30 MHz sein. Also werden bis zum Phasendetektor einige Opamps mit mittelprächtiger Bandbreite als Buffer und Impedanz-Wandler benötigt. Ein Bandbreitenprodukt von 100 MHz, besser 200 MHz sollten sie haben, damit der Signalpegel auch mal angehoben werden kann.

Das Rauschen bei der Modulationsfrequenz sollte so klein wie möglich ausfallen, weil sich das direkt im Ausgangssignal wieder findet. Offsets und deren Drift spielen dagegen keine große Rolle.

Finessen wie Rail-to-Rail, oder super niedriger Stromverbrauch sind nicht nötig.

Eine 5V Versorgungsspannung habe ich ohnehin in der Schaltung. Wenn es sein muss, kann ich davon natürlich auch 3.3 V ableiten.

Bei der Bauform bin ich flexibel, würde aber SO8 bevorzugen. Der Preis ist auch nicht kritisch. Ich bestehe aber auch nicht darauf, zehn Euro pro Käfer auszugeben.

Ganz wesentliche Randbedingung: Die Teile müssen problemlos ohne große Wartezeit lieferbar sein. Zwei Wochen Lieferzeit sind im Zweifelsfall schon zu viel --- Idealerweise sind sie im Programm der in D üblichen Katalogversender enthalten.

Welche Opamps würdet Ihr bei diesen Anforderungen vorschlagen?

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Kai-Martin Knaak			      
Universität Hannover, Inst. für Quantenoptik      tel: +49-511-762-2895	
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Kai-Martin Knaak
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Ich hatte dabei den Texas THS4021 benutzt, weil ich satt Dynamikbereich brauchte. Also hatte ich bewusst nach +/-15V gesucht. Es gibt jedoch 5V Varianten wie Sand am mehr, nur konnte ich die eben nicht gebrauchen.

Wenn es ganz billig sein muss, sieh Dir mal den Dauerbrenner uA733 an.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Kai-Martin Knaak schrieb:

Hallo,

mein Vorschlag dazu:

von den bekannten Herstellern wie AD, LTC, TI, National usw. die Specsheets ansehen (teilweise kann man die als Tabelle herunterladen) und dann die Sortimentsliste von Reichelt oder anderem Distributor parallel im Browser öffnen oder Katalog in Papierform daneben legen.

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Als Puffer fällt mir noch die Highspeedpufferschaltung aus Dual-FETS ein und ich frage mich, ob ein Komparator auch in Frage kommen kann - zu viel Verstärkerstufen in Reihe verschieben die Phase falls das eine Rolle spielt. Ich rätsele auch gerade welcher Pegel vorhanden ist.

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Bernd MAyer

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Bernd Mayer

Das wollte ich vermeiden, weil ich befürchte die Nadel im Heuhaufen zu übersehen.

Mit sowas habe ich leider noch überhaupt keine Erfahrung. Bei einem zeitkritischen Projekt werde ich daamit besser nicht nfangen.

Bei Toptica, oder bei mir?

Das ist das Gerät, dessen Rauschen bei gleichzeitig hohem Preis, Anlass für die Eigenentwicklung in der Uni Hannover gab ;-) Da ist ein VCO von Minicircuits und ein Mischer, ebenfalls von Minicircuits eingebaut. Als Opamps tun IMHO OP37 ihren Dienst.

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Kai-Martin Knaak
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Kai-Martin Knaak

Kai-Martin Knaak schrieb:

Hallo,

wenn Du anspruchsvollere Sachen mit den Operationsverstärkern machen willst hast Du mit +- 15 V Versorgungsspannung erheblich mehr Auswahl und Möglichkeiten.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

die meisten High speed OpAmps vertragen aber keine +/-15V, meistens werden die Daten für +/-5V angegeben.

Gruß, Alexander

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Alexander Dörr

Hallo,

bei individuellen Spezialanwendungen ist es recht schwer eine Empfehlung zu einem Opamp-Typ anzugeben. Bei der Methode mit dem Reicheltkatalog o.Ä. reduziert sich die Auswahl eh schnell auf wenige Typen aus dem Sortiment.

Beim Pegel intereressiert mich schon der von Deinem Eingang.

Bei Nachentwicklungen mit dem Ziel das billiger zu produzieren habe ich schon einigen Stress erlebt weil man manchmal nicht vorhersehen kann wie hoch der Aufwand an Kosten für Material und Personal letztendlich wird. Eine UNI ist da wohl im Vorteil weil manpower möglicherweise günstig vorhanden ist.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Alexander Dörr schrieb:

Hallo,

ok, aber immer noch bipolare Versorgung statt unipolarer.

Bye

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Uwe Hercksen

Der kommt von unterschiedlichen, lokal vorverstärkten Photodioden, die "im Licht ertrinken". Mit anderen Worten, der Pegel ist von Experiment zu Experiment unterschiedlich und kann bei Bedarf angepasst werden. Die Photodioden arbeiten jedenfalls nicht am Schrotrausch-Limit.

Das Hauptziel ist "weniger Rauschen". In dem Sinn will/soll ich nicht nachentwickeln, sondern weiter entwickeln. Für Nachentwickluing hätte ich mir deutlich wengiger Mühe bei der Auswahl der Komponenten machen müssen: Mischer und VCO von Minicircuits, dazu die Opamps als OPA227 bzw. OP37. Das Ganze auf eine Europa-Platine und in ein Schroff-Modulgehäuse mit eher bescheidener HF-Dichtigkeit.

Dass die Geräte dann im Zehner-Pack zumindest im Projekt-Etat deutlich entspannter aussehen, wird eher als erfreuliche Nebenwirkung gesehen.

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Kai-Martin Knaak			      
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Kai-Martin Knaak

Den habe ich hier noch nicht einmal bei Farnell gefunden :-|

An dem schreckt mich die ungewöhnliche Pinbelegung ab. Es ist schon praktisch, wenn man nachträglich noch etwas durch andere Opamps drehen kann.

Jetzt habe ich mich vorläufig für den TSH111 mit 100 MHz und wahlweise, falls dessen Bandbreite nicht reichen sollte LM7121 mit 230 MHz entschieden. Den einen kann man mit +/- 12V betreiben, den anderen sogar mit +/- 15V. Bezahlbar sind sie mit 1.35 und 3.01 EUR in der Farnell- Apotheke auch. Meine individuelle Schmerzgrenze läge in diesem Fall bei

5 EUR.

Irgendwelche Warnungen zu der Wahl?

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Kai-Martin Knaak			      
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Kai-Martin Knaak

Kai-Martin Knaak schrieb:

Hallo,

ich kenne beide nicht konkret. Bei dem Preis ist die Gefahr eines Fehlkaufes nach Datenblattstudium und Anforderungsprofil ja gering. Um einen Messaufbau zum Verhaltenstest auf einem breadboard kommt man bei speziellen Anforderungen eh nicht drum herum.

Nur Mut!

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Ganz pauschal welche aus dem ADSL/SDSL-BEreich, in den Rubriken mal bei TI oder Analog nachschauen... Wir haben uns da auch bedient, mit Anforderung rauscharm, bissl Bums, schnell und wenig Änderung der Phase über die Frequenz.

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

e,

Hallo Kai-Martin, da w=FCrde mich (und vielleicht auch andere) ja doch mal interessieren, ob Deine Schaltung dann wirlich rausch=E4rmer geworden ist. Vielleicht berichtest Du uns ja mal =FCber Deine Erfahrungen, wenn der Aufbau fertig ist. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Hallo Kai-Martin,

Wir haben sie bei Mouser und Digikey gekauft. Bei einem hatten wir die Toepfe ausgeloeffelt. Sorry about that...

Gibt es aber auch bei TI direkt. Da Du nur 5V Versorgung brauchst, findet sich doch aehnliches wie Sand am Meer, was ich nicht nehmen konnte.

Angegeben ist i.d.R. die 3dB Bandbreite. Ist etwas duenne bei diesen Exemplaren.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Kommt in zwei bis drei Wochen. Wenn hier im Institut kein großer Gegenwind kommt, werde ich den Schaltplan online stellen.

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Kai-Martin Knaak			      
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Kai-Martin Knaak

Hallo Kai-Martin,

Haben wir genau damit gemacht, etliche Dutzend Kanaele parallel. Die Schroff Box fuer den Prototyp war sogar von EBay. Nur die "Kundenfreundlichkeit" hat mich bei Schroff enttaeuscht. Man bekommt einfach gar keine Antwort, obwohl wir von denen noch mehr kaufen wollten. Sieht IMHO wie ueblich aus, gute Produkte, aber mangelhafte Vertriebsstruktur. Werden wir fuer die Serie wohl mal wieder unsere eigenen Rahmen schweissen lassen. Wie ueblich...

Ist schon erstaunlich, wie billig auch solche Schaltungen werden, wenn man Boutique Teile strikt rauslaesst.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

So prickelnd fand ich die Schroff-Einschübe im direkten Vergleich mit der Version von Fischer nicht. Allein die Kreuzschlitz-Senk-selbstschneide- Schrauben mit eineinhalb Gewindegängen, die sich dann auch in einen Schlitz statt in ein Loch versenken sollen, wären eigentlich ein Grund zur Disqualifikation. Zum Ausgleich wurden dann die Frontplatten mit Schrauben mit Führungsstift in Super-Sonder-Spezialausführung befestigt, die garantiert keiner Norm entsprechen. Auch bei Kundenbetreuung hatte Fischer die Nase vorn: In der Adventszeit gab es eine Großpackung überaus schmackhafter Pralinen :-)

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Kai-Martin Knaak
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Kai-Martin Knaak

Hallo Uwe,

Inzwischen ist das tatsaechlich so. Es hat mich einige Zeit gekostet, bis ich einen fand, der mehr als 12V Gesamtspannung vertrug und lieferbar war. Die meisten waren fuer 5V max ausgelegt.

Opamps kannst Du immer bipolar versorgen. Nur ist bei 5V max dann nicht mehr als +/-2.5V gebacken und das bedeutet schon wieder zwei Extrawuerste in der Versorgung. Oder wie es hier mal jemand gesagt hat: Des het m'r gschdungge.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Kai-Martin,

Aber die Kisten halten. Wie auch immer. Unsere war von 1983 und da hatte einer ein sauschweres Netzteil einfach an die Klapptuer geschraubt. Die Scharniere sehen aus wie neu, irgendwie ein Wunder, dass das auch sonstwo keine Gewinde gefetzt hat.

Das gibt es in Amiland so gut wie ueberhaupt nicht :-(((

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Nur als Nachtrag: Wir haben diese Sitte natuerlich mit ins Ausland gebracht. Da die Muellabfuhr sehr frueh kommt, muessen wir das Paeckchen fuer diesen Fahrer hinter einen Busch legen und machen nur eine Notiz an die Muelltonne. Die Leute haben zum Teil laute Juchzer losgelassen. Einfach schoen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

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