Ausgleich von Fehler in Prozessoren

Hallo, ich habe Google zwar schon befragt,aber leider keine gute Antwort gefunden. Daher an dieser Stelle mal die Frage: Wie gleicht ein moderner Prozessor ausfälle von einzelnen Transitoren aus? Sind die Strukturen redundant ausgelegt oder kann sich der Prozessor irgendwie anpassen? Gruß, Andreas

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Andreas Kern
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Hallo,

In der Regel Totalausfall. Bzw. zumindest Ausfall in der betroffenen Funktionsgruppe. Ein Defekt in der SSE-Einheit legt dann diese lahm bzw. sorgt dafuer dass diese fehlerhafte Ergebnisse produziert, der Integer-Teil der CPU duerfte in diesem Fall aber weiter funktionieren.

Grosse Teile der Chipflaeche heutiger CPUs sind durch Caches belegt. Diese sind in einzelne Bloecke unterteilt. Bei der Herstellung testet der Hersteller dann diese Bloecke auf Fehlerfreiheit (Produktionsfehler). Die fehlerhaften werden dann von der Benutzung ausgenommen (meist durch Zerstoeren irgendwelcher Fuses), so kann auch ein Chip als gut verkauft werden, der Defekte enthaelt. So kann dann der Hersteller den Chip in mehreren Versionen verkaufen, je nachdem wie viele der Bloecke benutzbar sind.

So gehen auch die Hersteller der Grafikkarten Chips (3D) vor. Die Berechnung der 3D-Effekte erfolgt durch mehrere Units, die gleich aufgebaut sind und parallel arbeiten. Bei der Herstellung werden dann die Units auf Fehlerfreiheit hin getestet. Je nachdem wie viele benutzbar sind, wird der Chip in Varianten eingeteilt und dann den Teenagern in unterschiedlichen Modellvarianten (Preisklassen) angedreht.

AFAIR hat es auch gegeben bzw. gibt es CPUs, die beim Start ihren Cache testen, und fehlerhafte Bloecke ausblenden. Aber ich weiss nicht mehr, welcher Typ/Hersteller das war.

Gruss,

Steffen

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Steffen Koepf

Ich hatte mal einen 68008 der hat nur einen einzigen Befehl falsch ausgefuehrt. Da kommt Freude auf...

Olaf

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Olaf Kaluza

Die einzige existierende Redundanz sind Caches mit ECC-Korrektur (bei manchen CPUs). Der Rest erzeugt Verarbeitungsfehler jeglicher Couleur.

Von ausfalltoleranten Architekturen auf dieser Ebene sind wir in Zeiten des GHz-Wahns noch Meilenweit entfernt. Obgleich wir gut daran täten, uns besser heute als morgen darüber Gedanken zu machen; zumal ein erheblicher Teil solcher CPU- und auch Speicherfehler niemals bemerkt wird, da sich "glücklicherweise" fast niemand in der technikgläubigen Gesellschaft die Mühe macht, die Ergebnisse der Hard- und Software zu verifizieren.

Marcel

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Marcel Müller

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