Audio: Signalregelung 0..100%

Markus Bart schrieb im Beitrag ...

Nein, aber dann waere es doch eine gute Idee, es diesmal richtig zu machen. Es gibt viele Beschreibungen ueber korrekten Aufbau und Verdrahtung, jedoch gebe ich zu das meistens die Erklaerung fehlt, warum man es wie vorgeschlagen machen soll und welche Konsequenzen es hat wenn man sich nicht dran haelt. Die Leute gehen halt meist davon aus, das man es schon merkt, wenn man es falsch macht...

AN202 von

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zeigt vielleicht ein bischen mehr als die anderen.

Ebent.

Dieses Knacken ist dramatisch geringer, wenn keine Gleichspannung ueber dem Poti anliegt. Mit ordentlichen Potis kann man dann das Thema vergessen.

So einfach nicht, denn gerade in dieser Form liegt am Poti Gleichspannung und die Steuerspannung'knackt' unglaublich. Man kann aber bei dieser Form die Steuerspannung glaetten, weil sie ja keinen Ton transportieren muss. Dennoch machen das i.A. nur die billigen Ghettoblaster auf diese Art.

Auch ICs sind Transistoren, nur halt viele. So viele Transistoren will niemand diskret zusammenloeten. Und ein *einzelner* Transistor ist nicht in der Lage auch nur halbwegs was brauchbares zu erzeugen, zu mal ICs den Vorzug haben, das alle Transistoren dieselbe Temperatur haben, und sich damit Temperatureffekte gut kompensieren lassen, viel besser als bei einzelnen Transistoren.

Neni. Das ist grundfalsch. Hol dir einfach mal ein Datenblatt eines Transistors, und du siehst reihenweise Kurven, die alle dramtisch krumm sind. Da ist zunaechst ein mal nirgendwo ein linearer Zusammenhang. Der linearste ist noch bei der Stromverstaerkung zu finden, aber auch den nutzt man nie direkt aus.

Nein. Das macht keinen wirklichen Sinn. Die klassischen Transistorverstaerker haben alle nur einen Transistor, der sowohl Ausschlaege nach oben als auch Ausschlaege nach unten behandelt, in dem man die Mitte nicht auf 0V, sondern auf x Volt legt. Siehe Emitterschaltung. Sobald man auftrennt (z.B. bei Endstufen oder Rail-To-Rail-OpAmps) gibt es massive Probleme (Uebernahme- verzerrungen, Ruhestrom) die man mit viel Aufwand unzureichend abfangen muss.

Noe. Zwischen Baisspannung und Daempfungsverhaeltnis besteht in deiner Schaltung kein noch nicht mal halbwegs linearer Zusammenhang, wie dir ein Oszilloskop schlagartig klar machen wuerde, Und ohne Oszilloskop: Wie waere eine Simulation mit Spice ?

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin
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Michael Rübig schrieb:

Mit 6 Transistoren gehts erstmal (Steilheitsmultiplizierer, Gilbert Zelle). Grob: 2 Differenzverstärker (Transistorpärchen) arbeiten überkreuz auf gemeinsame Emitterwiderstände. Die Ströme in die gemeinsamen Emitter jedes Pärchen werden von einem 3. Differenzverstärker gesteuert. Wenn man das aber sinnvoll aufbauen will (speziell für NF/DC) dann müssen die Transistoren alle gleich und auf gleicher Temperatur sein, sonst hat man offsets und Verzerrungen. Weiters braucht man ja noch Stromquellen und -spiegel zu Bias Zwecken und wahrscheinlich weitere Tricks um den Aussteurberiech zu erweitern und die Verzerrungen zu verringern.

Also ich nehm lieber einen fertigen Mischer/Multiplizierer...

Martin

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Martin Lenz

Behold! Thus spake Michael Rübig :

Stimmt.

Das ist die Art von Antwort, die ich eigentlich zu kriegen gehofft habe. Zwar kann ich meine Schaltung jetzt in den Gully kicken und wieder von vorne anfangen, aber jetzt weiß ich endlich, wieso. Kein "wer keine IC's einsetzt, hat Verzerrungen", sondern "du kriegst Verzerrungen, weil [nachvollziehbare Begründung]".

Dankeschön.

MfG, Markus

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Markus Bart

...

Alles richtig.

Für Dein Problem gibts nun wirklich reihenweise Lösungen. Ich nenn mal ein paar:

  1. Steuerung über hochwertige Potis im Signalweg (Alps Studio-Fader, 12-
18 cm lang, kosten so um die 15 Euro pro Stück, halten dann aber auch etliche Jahre im Dauerbetrieb), der Rest konventionell (Impedanzwandler vorher, hinter der Mischstufe ne Transistorstufe zum auskoppeln). Das Ganze geht mit ca. 80-90 dB Rauschabstand, wenn Du rauscharme Eingangstransistoren nimmst und die Betriebsspannung entsprechend hoch ist (20-25V) bei 4-6V NF-Eingang (Das ist schon Studio-standard, von der da üblichen symmetrischen Bauweise mal abgesehen).
  1. Steuerung über Potis und Mischen über nen OPAmp (am virtuellen Nullpunkt, um Rückwirkungen zu vermeiden). Die technischen Daten sind nicht ganz so gut wie oben, bei vielen Kanälen sparst Du aber Bauteile. Den OPAmp kannst Du auch getrost diskret aufbauen, wenns denn sein muß.
  2. Du nimmst einen der vielen Stellerschaltkreise, schau mal bei Philips oder anderen Chipherstellern nach, da gibts dann auch noch Applikationsbeispiele. Die stellen "alle" mit Gleichspannungen, erreichen aber, von wenigen Ausnahmen mal abgesehen, nicht die technischen Daten, den Frequenzgang und den Rauschabstand der unter 1 beschriebenen Methode, sind aber wesentlich billiger und vor allem für Anfänger um so mehr zu empfehlen. Auch an diesen Schaltungen gibts noch genug zu optimieren, das sind halt nur Beispiele, die gut funktionieren, aber noch lange nicht das Optimum darstellen.
  3. DSP ...

P.S. Ein gutes Buch würde Dir auch helfen.

Tschau Steffen

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Steffen Schemel

"Steffen Schemel" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.cis.dfn.de... ...

Hinweise auf das 'gute Buch'? Was für diese Audio-Zwecke Relevantes und nicht allgemeine Elektronik?

Andreas

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Andreas Tönne

Hi!

Schau mal bei amazon.de vorbei und gib "nf verstärker" als Suchbegriff ein. Da findest Du ne ganze Menge.

Das Buch, das ich hier habe, gibts leider nicht mehr ("Praktische NF- Verstärkertechnik", da werden auch Mischpultschaltungen behandelt). Ansonsten wäre Ausbildungsliteratur recht gut. Leider ist das Thema ein wenig aus der Mode gekommen. Du kannst auch mal bei Franzis oder Elektor schauen.

Tschau Steffen

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Steffen Schemel

"Steffen Schemel" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.cis.dfn.de...

Steffen,

eine Suche bei Amazon sagt noch lange nicht, was davon ein 'gutes Buch' ist.

Dennoch danke. Den genannten Titel suche ich mal im Antiquariat.

Andreas

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