Antennenumschalter

Hallo,

ich bin gerade dabei die nanoLOC AVR Module der Firema nanotron [1] für eine Locationing Anwendung zu evaluieren. Diese Module können untereinander Entfernungen über die Signallaufzeit messen. Das funktioniert soweit auch recht gut mit einem Fehler meist kleiner 1m wenn die Module direkte Sichtverbindung haben und einigermaßen ausgerichtet sind. Leider kommt es aber auch zu Fading Erscheinungen und dabei werden die gemessenen Distanzen gleich um einige Meter verfälscht, da dann anscheinend Reflexionen für die Messung verwendet werden, wenn die Module ungünstig positioniert sind. Erste Tests mit mehreren Modulen am mobilen Teil zeigen aber das man das Problem mit Raumdiversität bei den Antennen gut lösen kann.

Und jetzt zur eigentlichen Frage, da ich leider bei HF Technik nicht so fit bin, wie kann man einen Antennenumschalter realisieren? Vom IC kommen 200Ohm unbalanced bei 2,45GHz raus und gehen über einen BALUN und Bandpass auf eine

50Ohm Keramik Chip Antenne WE7488930245 davor hab ich noch eine Abzweigung über die ich über Mountoption auf einen UF.L Stecker komme. Am liebsten wäre mir eine Schaltung oder fertiges IC das ich am UF.L Ausgang anstecke und an dem ich zwei (oder besser noch mehr) Antennen anschließen kann und über Logikpegel umschalte. Allerdings müsste das dann in beide Richtungen funktionieren weil die Antennen ja jeweils für senden und empfangen benutzt wird.

Der einfachste Weg wäre sicher ein HF Relais, aber das würde ich gerne vermeiden. Aber für sowas sollte es ja fertige Lösungen geben, das ist ja nicht gerade ein neues Konzept. Oder kann man das auch ganz leicht mit PIN Dioden Umschaltern aufbauen?

mfg Thomas Hartmann

[1]
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tu newsserver
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Sieh Dir einmal Chips wie diesen an, kostet in Einzelstuecken etwa eins fuffzig bei Digikey:

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M.W. packt der bis 20dBm unbalanced. Es gibt aber noch eine Fuelle anderer Chips. Hier haette Oliver Bartels sicher viele heisse Tips, er kennt sich in diesem Metier gut aus.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Oder einfach zwei passende Dioden (bzw. eine Doppeldiode in SOT-23) und zwei Widerstände (wegen der Logikpegel und der HF.Entkopplung). Jörg, ich bin enttäuscht von Dir :-) So machen das oft (meist) die WLAN-router oder DECT-Teile für das Antennendiversity...offenbar billiger - und tut genauso.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Klar, ich mache das auch mit PIN Dioden, weil billiger. Aber Thomas schrieb, nicht so fit in HF Technik zu sein. Du wuerdest ja auch keinen Fuehrerscheinneuling sofort in eine Rennsemmel setzen ;-)

Ich denke mal, die eins fuffzig schmerzen Thomas nicht so sehr, wenn er dafuer einen Baustein bekommt, den er einfach so reinsetzen und digital ansteuern kann.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Dennoch muß er eingangs- wie ausgangsseitig die Leiterbahnen so führen, daß die Impedanz paßt, da kann man genauso auch PIN-Dioden nehmen, vermehrtes Fachwissen gegenüber der Fertiglösung braucht man da auch wieder nicht.

An sich gebe ich Dir ja recht, so ein Fertigteil ist halt einfach und schnell zu implementieren, aber gerade in diesem Fall gegenüber der zwei Dioden und zwei Widerstände sehe ich da keine Vorteile :-) Wenn ich das als 16-jähriger frei fliegend und spontan ohne irgendwelche großen Vorplanungen für 430 MHz hinbekommen habe, dann geht das unter kontrollierten Bedingungen in SMT heutzutage auch für 2500 MHz.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Aber Du bist Funkamateur wie ich auch. D.h. wir beide waren mit 16 bereits "vorbelastet", wo immer dieser merkwuerdige Ausdruck herkam. Damit sind uns PIN Dioden so gelauefig wie Salz und Pfeffer. Bei Thomas weiss ich das nicht.

Eine nicht ganz triviale Aufgabe bei PIN Dioden ist die Fabrikation der ersten Drossel, zumindest bei hohen Frequenzen. Klar, jetzt wirst Du sagen, das kann unsereins auch noch mit drei Promille. Aber ich habe in den letzten 10-15 Jahren gelernt, dass man davon heutzutage besser nicht mehr ausgehen sollte. So aehnlich, wie ich hier ausser Truckern kaum jemand mein Auto ueberlassen koennte, ist ein Schaltwagen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:

Naja, man erreicht aber ohne etwas Ahnung und ordentliche Messtechnik keine Paradewerte für Anpassung, Übersprechen und Dämpfung. Auch der Maximalpegel kann ein Problem sein. Evtl kommt für den OP ja auch ein fertiges Modul in Frage, in 75 Ohm ist das Jubelware, siehe DiSEqC. In 50 Ohm gibts das aber auch, z.B. von Hittite, dann halt beste Qualität, und der Preis dementspechend.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news:Nla8k.2572$ snipped-for-privacy@nlpi065.nbdc.sbc.com...

Das stimmt leider, PIN Dioden kenn ich nur aus Büchern. Aber ich bin nicht lernresistent und Grundsätzlich interessiert mich diese ganze Thematik auch, nur bisher hatte ich leider nicht die Möglichkeit/Zeit mich mit sowas zu beschäfftigen. An Büchern und Messgeräten würde es auch nicht scheitern.

Welche Bücher könntet ihr zu dem Thema empfehlen. Ich habe grad den Rothammel vor mir liegen, aber da geht es fast nur um Antennen und leider ist es auch "nur" die 1988er Ausgabe. Irgendwas über HF Schaltungsdesign und Patchantennen wäre toll.

Auch wenn die Lösung ziemlich sicher eine fertiges IC wird, würde mich die Lösung mit PIN Dioden trotzdem sehr interessieren. Sieht das so aus wie in folgendem Dokument in Fig2.3 und Fig2.4?

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mfg Thomas Hartmann

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Thomas Hartmann

Thomas Hartmann schrieb:

Genau.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Thomas Hartmann schrieb:

Eigentlich findet man alle notwendigen Infos bei den Herstellern von solchen Dioden.

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z.B.

Bücher brauchts da nicht notwendigerweise.

- Henry

--
www.ehydra.dyndns.info
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Henry Kiefer

Ich wuerde ein Schmoekern bei ARRL empfehlen. Das normale ARRL Handbook und das Antenna Handbook z.B.

Buecher speziell zum Thema Patch Antennas kenne ich nicht, aber Du kannst Dich im Internet ganz gut eindecken. Z.B. hier:

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Ja, und das ist eine recht gute Publikation. Auch HP hat eine schoene Serie dazu aufgelegt. Die T-Architektur wird besonders haeufig benutzt, allerdings mit der Mitteldiode anders herum, denn dann wird er einfacher. Resonante Schalter sieht man kaum noch.

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PIN zur Pegeleinstellung:

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ich hab's grad nicht zur Hand, aber das RSGB Radiocommunication Handbook könnte da was zu haben, ist von der Thematik recht nah mit dem ARRL Handbook das Jörg erwähnte dran.

Ansonsten könnte ich mir vorstellen, daß zu Patchantennen in DUBUS-Publikationen was drinsteht oder in den UKW berichten.

HTH, Florian

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Florian E. Teply

Florian E. Teply schrieb:

Zu Patchantennen findet sich natürlich auch im Balanis [1] ein eigenes Kapitel.

Christian [1] C. A. Balanis: "Antenna Theory: Analysis and Design"

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.com.ar/
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Christian Zietz

Joerg schrieb:

passt der IC auch für meine Anwendung?

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mit dem sollte ich dann sogar zwischen 4 Atennen wechseln können falls notwendig und ein Layoutvorschlag ist auch dabei.

mfg Thomas Hartmann

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Thomas Hartmann

Sieht so nach knapp 15dB Iso bei 2.45GHz aus. Wenn das bei Eurem Locator-Projekt reicht, warum nicht? Sonst bliebe vielleicht noch Serienschaltung Pins 1-10 und dann 5-6 fuer die zweite Antenne, mit Pin

8 HF-maessig auf Masse.
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Gruesse, Joerg

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Joerg

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